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Wer mit nem Pferd spazieren geht,dass total bescheuert in der Birne ist und vor jedem Mist zu Seite springt,der kann für mich keine Verantwortung tragen. |
Okay... ich habe auch was zu sagen (ja, ich sage nicht oft was - aber das Thema gefällt mir *amüsiert*)
ALSO...
Krasse Story (die wahrscheinlich wieder mindestens 1000 Diskussionen auslöst, die nicht zum Thema passen).
Mein Ex-Pflegi (ist jetzt in der Zucht und NICHT am Spazieren gestorben) war zu der Zeit, als ich sie hatte frisch von der Rennbahn. Gerade letztes Rennen gegangen, also ein Rennpferd. Zum Anfang hat es mich echt genervt, dass ich sie nicht reiten koinnte (hätte mich vll 2 Sekunden drauf halten können und aus die Maus) durfte also "nur" longieren. Mit der Zeit kam auch das Pech - die Maus hatte ein dickes Bein. Reiten war nicht, longieren auch nicht, also fing ich an, mit einem verrückten und lebensgefährlichen Rennpferd auf der STraße spazieren zu gehen. Der Wald wäre zu unheimlich gewesen. Zu Anfang waren es 5 Schritte vom Stallgebäude weg - dann sind wir umgekehrt und wieder in die Box. Und das jeden Tag. schritt für Schritt, viel geredet, gestreichelt, beruhigt. Irgendwann konnte ich mit der Stute die ganze Straße langspazieren (kaum Verkehr ist nur die Stallstraße).
Doch noch immer - wenn kleine Kinder oder Fahrräder kamen, wurden die Hufe in den Asphalt gestemmt, gestiegen. Was auch immer. Genau an der Stelle habe ich gelernt ruhig zu bleiben, irgendwann waren Fahrräder kein Problem mehr und ich habe kleine Kinder angehoben, dass sie das feuerrote Tierchen streicheln konnten.
Was brachte mir dass bei? Wenn man ruhig bleibt, Mut hat und etwas verrückt ist, kann man alles schaffen - sogar mit einem Rennpferd spazieren gehen.
Sie WAR ein Pferd, das vor ejdem Mist zur Seite sprang.
Kann ich deshalb keien Verantwortung tragen?
Wäre es nicht unfair gewesen, das arme Tier mit dem Wasserbein in der Box verkümmern zu lassen, bis das Bein aufgeplatzt wäre?
Nun ja... Mir hat das Spazierengehen etwas beigebracht - und nicht nur mir sondern auch dieser Stute. Danach war unsere Beziehung vollkommen anders, sie gingh lockerer, ruhiger bis sie dann wieder auf die Bahn kam und ein Rennen gewann (hach ja, wie kitschig...)
Radfahren mit Pferd - finde ich auch cool.
Das mach ich auch zur Abwechslung.. manchmal nach dem Reiten zum Trocknen oder auch nach dem Longieren... Ebenfalls mit einem Ex-Rennpferd, der keinesfalls einfach ist.
Und wie man sieht - uns allen dreien geht es noch gut.
Und ich werde weiter machen mit der "Spazierengeh-Therapie für Rennpferde"
P.S.: Jaja Deby, aus mir machst du auch noch'n Tierarzt - aber denk dran! Du Trainer, ich Reiter!

Aber mach erstma mit deiner Physio weiter