hallo miu
ich hab dein gedicht gelesen und finde die freie form sehr passend
aber vorerst eine kleine metrikschulung
jambus xX
trochäus Xx
daktylus Xxx
anapäst xxX
die x stehen für unbetonte silben, die X für betonte silben
eine folge dieser metren nennt man versfüße
1 versfuß im jambus xX
2 versfüße im jambus xXxX
3 versfüße im jambus xXxXxX
etc.
Verzeih mir das ich mein Glück gefunden habe,
Vergieb mir das ich nicht da gewesen bin,
Doch bitte so verstehe doch,
Du kannst mir nichts sagen,
Was ich zu tun, was zu lassen.
xXxXxxXxXxXx
xXxXxXxxXxX
xXxXxXxX
XxXxXx
XxxXXxXx
ein heiteres durcheinander in deiner metrik, aber wie gesagt, in der freien lyrik nicht weiter wichtig
dennoch, du solltest versuchen in ganzen sätzen zu schreiben und bedenke, in der freien form ist eine verdichtung und eine ausgiebige metaphorik sehr wichtig, ansonsten klingt ein text sehr banal
deiner ist hart an der grenze, aber es ist nichts was man nicht ausarbeiten könnte
rein inhaltlich sagst du alles aus, aber du sagst zuviel als das man lust hat dem inhalt zu folgen, wie gesagt, auf die verdichtung solltest du hinaus
setze metaphern
metaphern sind sinnbilder für worte, sogar ganze sätze, sie regen den leser zu eigenen gedankengängen an und lassen sie deine intention verspüren,. allerdings nie ganz erfassen und darauf kommt es bei einem gedicht an...niemals die gedankengänge offen legen, immer gut ausarbeiten und je nach metrum arbeiten, wie ein metrum zum sprachgebrauch passt ist reine übungssache, ich denke du schaffst das
es braucht zeit, verlange nicht zuviel von dir und nicht zuviel auf einmal, schritt für schritt
Verzeih mir das ich Lebe,
Vergieb mir das ich Fehler mach,
Doch versteh ich bin ein Mensch,
Fehler machen wir,
Gib die Schuld nicht allein mir.
xXxXxXx
xXxXxXxX
XxXxXxX
XxXxX
XxXxXxX
ist metrisch unsauber, die ersten beiden zeilen fangen in einem weichen jambus an und die darauffolgende 3. zeile lässt sich dadurch nur schwer in ein gleiches muster lenken, du hast dort den falschen einstieg gewählt, allerdings beachtlich, das die folgenden 2 zeilen demselben muster folgen, sie sind wie die 3. zeile im trochäus gehalten, allerdings sind sie sprachlich nicht sehr sauber ausgeführt
du bedienst viele klischees, deswegen sagte ich eben das es wichtig ist metaphern zu setzen
und weniger ist oft mehr...du kannst mit wenigen worten viel mehr aussage treffen, wenn die metaphorik stimmt
beispiel:
Mein Leben,
keinen Pfifferling
mehr Wert,
es sinkt vom Mensch
fällt ab zum Tier,
doch blüht kein Ende -
mir.
kurze prägnante worte und zusammenhängende sätze bilden eine metaphorische einheit
wie in jedem gedicht gilt auch hier, nie den roten faden aus dem auge verlieren, er führt dich und auch mich durch deine gedanken, nur so kannst du uns individualität zugestehen, indem wir selbst überlegen müssen wohin der weg einer eigenen interpretation uns als leser führt
Was ich versuche zu sagen,
Du kannst nichts dran ändern.
Willst mich einsperren?
Willst mich Foltern?
(die beiden satzeinschübe würde ich vollkommen löschen, sie tragen nicht zur wirkung bei, sie sind vom sprachgebrauch her sehr unpassend und ziehen deine worte ins alberne, ich bitte dich überdenke sie noch einmal)
auf den rest des gedichtes gehe ich nicht weiter ein, nur soviel, du sagst in vielen worten was nicht deinen gedanken entspricht, wie gesagt, weniger ist oft mehr
deine worte klingen für mich wie ein aufschrei, sie sind nicht sehr aufbauend und ich denke das sie dir nicht sehr gut tun
ein tagebuch gehört in kein forum, es sind deine gedanken, du solltest sie für dich bewahren, stattdessen versuche lieber gedichte zu schreiben, das in dir potential steckt, das sehe ich und du hast geäußert etwas zu lernen, das habe ich sehr wohl vernommen
glg und viel viel glück und schaffenskraft für dich
nie den mut verlieren
pringles
aperio...inwiefern war dein beitrag konstruktiv?
gibt es hier nicht auch sowas wie eine spamverordnung?
glg pringles