Bella
Soo, nach langer Abwesenheit hier im Forum melde ich mich nun in der Schreibecke zurück. Die folgende Geschichte wurde von Stephenie Meyer's Bis[s]-Reihe inspiriert, hält sich aber nicht wirklich an die dort gelieferten Vorgaben, ihr müsst also keine Angst vor Spoiler haben. Über konstruktive Kritik würde ich mich wirklich freuen
Titel: Durch das Zwielicht
Autor: Bella
Rating: ab 12, erstmal
Summary: Vor 2 Monaten erfuhren Emma und ihre Geschwister Annie und Alec, dass sie nach Forks umziehen würden, eine der regerischsten Gegenden der Vereinigten Staaten. Kaum hatten sie London hinter sich gelassen, haben die Zwillinge Emma und Annie mit seltsamen Träumen zu kämfen und auch die Probleme im Alltag lassen nicht lange auf sich warten.
Wir landeten in Seattle, von wo aus es mit einer kleineren, fürchterlich beängstigend wirkenden Maschine nach Port Angeles gin. In Port Angeles wartete der Wagen, den mein Großvater für uns gekauft hatte und den wir bisher nur von Fotos kannten, auf uns und mein Vater, ein unbeschreiblicher Optimist, ließ sich auf dem Fahrersitz nieder. Ich verbrachte die einstündige Fahrt schlafend zwischen meiner Zwillingsschwester und meinem älteren Bruder, der meinen Kopf, der schwer auf seiner Schulter lastete, ignorierte und aus dem Fenster blickte. Offenbar hatte meine Mutter ihm ins Gewissen geredet, damit er wenigstens für eine Zeit aufhörte mich und meine Schwester zu ärgern. Quasi als Willkommensgeschenk in Forks. Normaler Weise verbrachten Alec und ich den ganzen Tag damit uns zu streiten, sehr zum Leidwesen meiner Schwester.
Annie hatte ihre Stirn gegen die Scheibe gelehnt und war eingedöst, als ich aufwachte. Ihr schien das holprige Auf und Ab der Straße nichts auszumachen und ich beneidete sie darum. Ich hatte den ganzen Flug über nicht geschlafen und auch die Nächte der letzten Wochen waren von unruhigen Träumen geplagt gewesen, die mir Forks in seinen schaurigsten Versionen präsentierten. Meiner Meinung nach konnte der Umzug unter gar keinem guten Stern stehen.
"Wir sind gleich da.", informierte meine Mutter mich in freudiger Erwartung, sobald ich meine Augen geöffnet hatte und mich anständig hingesetzt hatte, ich wollte die Geduld meines Bruders ja nicht überstrapazieren. Es schien grade so, als hätte sie nur darauf gewartet, dass einer von uns ein Lebenszeichen von sich gab.
"Toll.", murmelte ich mit so viel Begeisterung, wie ich aufbringen konnte. Es hörte sich allerdings eher so an, als würde ich mich höflich für eine Schüssel mit Erbrochenem bedanken. Meine Mutter schien das jedoch nicht zu stören, sie plapperte munter weiter:
"Das Haus gefällt dir bestimmt, Emma-Schatz, es ist größer als unser altes Haus in London." Der Name meiner alten Heimat versetzte mir einen leichten Stich, von dem ich mir jedoch nichts anmerken ließ. "Ihr habt alle euer eigenes Zimmer und die obere Etage gehört quasi ganz euch. Bis zur Schule ist es ein ganzes Stück, aber in ein paar Monaten können wir bestimmt einen zweiten Wagen anschaffen, damit ihr alleine hin fahren könnt.", plapperte sie weiter. Ich weiß nicht, was danach kam, ich beschäftigte mich lieber damit, aus dem Fenster zu schauen.
Es regnete, wie ich es vorher gesehen hatte. Das war in Forks wirklich keine Kunst, entweder es regnete, schneite oder war neblig. Sonne gab es nur ganz selten und wenn, war es immer noch so kalt, dass man am liebsten in Wintersachen das Haus verließ. Selbst für londoner Verhältnisse war das noch extrem. Durch die Wasserschlieren konnte ich kaum etwas erkennen, mir war jedoch schnell klar, dass Grün die vorherrschende Farbe war. Der Rasen, der vor jedem der Häuser einen Größtteil der freien Fläche einnahm, war grüner als ich ihn kannte, überall waren Bäume und Büsche. Ich mochte grün noch nie.
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, aber dennoch riss es mich beinahe von den Füßen, als ich aus dem Wagen kletterte. Annie schien hellauf begeistert zu sein, das zweistöckige Haus sah nicht einsturzgefährdet aus und Annie hatte schon immer etwas für Vorstädte übrig gehabt. Im Zentrum von London, wo wir bisher gewohnt hatten, hatte sie sich nie wirklich wohl gefühlt und jetzt schien sie wirklich aufzublühen. Was mich allerdings störte war der Anstrich des Hauses: Hellgrün. Sollte sich denn alles gegen mich verschworen haben?
Annie, Alec und meine Eltern waren bereits die Stufen zur Veranda hochgestiegen und mein Vater zog den Schlüssel von einem Dachbalken, wo mein Großvater ihn zuvor deponiert hatte. Wie auch das Auto hatte er das Haus ausgewählt und es meinen Eltern gezeigt, als diese vor zwei Wochen hier gewesen waren, um alles vorzubereiten. Der Kauf hatte sich dann allerdings über Telefon abgewickelt, weshalb das Haus offiziell noch meinem Großvater gehörte. Nun gut, mich sollte es nicht stören. Das, was mir grade Sorgen bereitete, war die Zimmerverteilung. Bei solchen Dingen hatte ich grundsätzlich Pech und wenn mein Zimmer jetzt auch noch grüne Wände hatte würde ich auf der Stelle kehrt machen und mich in den nächsten Flieger setzen.
Glücklicher Weise stellte sich heraus, dass mein Zimmer blassgelbe Wände hatte. Mein Zimmer und das meiner Schwester lagen im hinteren Teil des Hauses und wir blickten direkt in den Garten, wenn wir uns auf den gepolsterten Sitzbänken, die bisher das einzige waren, was mir an Forks gefiel, niederließen. Mein Zimmer war quadratisch geschnitten und hatte einen hellen Parkettboden. Insgeheim hatte ich schon mit vergammeltem, grünen teppich gerechnet und war daher angenehm überrascht. Auf der rechten Seite stand ein großer Kleiderschrank aus hellem Holz, ihm gegenüber ein recht breites Bett aus dem selben Holz. Zwischen den beiden Fenstern stand ein recht kleiner Schreibtisch, den ich als meine erste offizielle Handlung in Forks nach rechts verschob, so dass ich aus dem Fenster Blicken konnte, wenn ich am Tisch saß.
Aus dem Zimmer würde sich sicherlich noch etwas machen lassen, wenn ersteinmal die Kisten mit meinen Sachen und vor allem meinen Bildern hier sein würden. Ein leichtes Gefühl von Hoffnung überkam mich, mit einem recht angenehmen Zimmer als Fluchtmöglichkeit würden sich die tristen Tage in der fremden Kleinstadt sicherlich leichter überstehen lassen.
Annie's Zimmer sah meinem ganz ähnlich, auch wenn ihres dunkler wirkte. Das Holz, aus dem ihre Möbel gemacht waren war ein ganzes Stück dunkler und auch die ausgeblichenen, blauen Wände unterstützten den Eindruck. Wie sich herausstellte hatte Alec das größte Zimmer abgegriffen, das offensichtlich mal als Schlafzimmer gedient hatte. Da das Doppelbett jetzt aber im Erdgeschoss stand und für ihn noch kein neues angeschafft worden war, musste er sich vorerst mit einer Matraze begnügen. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich es ihm nicht gönnte. Ich war nunmal schadenfroh, vor allem was Alec anging.

Titel: Durch das Zwielicht
Autor: Bella
Rating: ab 12, erstmal
Summary: Vor 2 Monaten erfuhren Emma und ihre Geschwister Annie und Alec, dass sie nach Forks umziehen würden, eine der regerischsten Gegenden der Vereinigten Staaten. Kaum hatten sie London hinter sich gelassen, haben die Zwillinge Emma und Annie mit seltsamen Träumen zu kämfen und auch die Probleme im Alltag lassen nicht lange auf sich warten.
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Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie.
Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst.
Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.
Prolog
Ich habe nie wirklich an meiner Heimatstadt gehangen. Man weiß bekannter Weise erst das zu schätzen, was man verloren hat, und so sollte es mir mit meiner Heimat und allem, was mir sonst noch vertraut war, ergehen. Vor zwei Monaten hatten meine Eltern uns die Nachricht überbracht, dass wir nach Forks, Washington, ziehen würden. Meine Großmutter war vor einem halben Jahr gestorben, weshalb meine Eltern entschieden hatten, dass wir den Kontakt zu den Eltern meines Vaters unbedingt aufrecht erhalten mussten und die Bindung stärken sollten, also zog die gesamte Familie nach Forks.
Die Reaktionen meiner Familie waren recht unterschiedlich ausgefallen, aber mein Vater hatte keine Wiederrede geduldet und so kam es, dass wir alle brav gepackt hatten und jetzt am Gate standen. In ein Paar Minuten würde ich mein geliebtes London für eine unbestimmte Zeit verlassen. Gut, geliebtes London ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich wusste, dass ich es vermissen würde, so absurd das jetzt auch klingen mochte.
Für mich stand seit wir von dem Umzug erfahren hatten fest, dass ich irgendwann zurückkommen würde. Ich war in London geboren worden und die Aussicht auf eine Stadt, in der es vielleicht 3 oder 4 Sonnenwochen im Jahr gab, war nicht grade die Beste. In Forks regnete es noch mehr als in London und der Regen war etwas, was mir an London immer ein Dorn im Auge gewesen war.
"Einen guten Flug.", riss die freundliche, ewig gut gelaunte Stimme der Stewardess mich aus meinen Gedanken. Ich wandte mich um, um, wie ich es in all den Filmen gesehen hatte, einen letzten Blick auf den Londoner Heathrow-Airport zu werfen, bevor ich durch den langen Korridor, durch dessen große Fenster man einen guten Blick auf die Flugzeuge auf dem Rollfeld hatte, ging, meine Schwester dicht neben mir.
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Kapitel 1
Now I'm Here
Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie.
Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst.
Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.
Prolog
Ich habe nie wirklich an meiner Heimatstadt gehangen. Man weiß bekannter Weise erst das zu schätzen, was man verloren hat, und so sollte es mir mit meiner Heimat und allem, was mir sonst noch vertraut war, ergehen. Vor zwei Monaten hatten meine Eltern uns die Nachricht überbracht, dass wir nach Forks, Washington, ziehen würden. Meine Großmutter war vor einem halben Jahr gestorben, weshalb meine Eltern entschieden hatten, dass wir den Kontakt zu den Eltern meines Vaters unbedingt aufrecht erhalten mussten und die Bindung stärken sollten, also zog die gesamte Familie nach Forks.
Die Reaktionen meiner Familie waren recht unterschiedlich ausgefallen, aber mein Vater hatte keine Wiederrede geduldet und so kam es, dass wir alle brav gepackt hatten und jetzt am Gate standen. In ein Paar Minuten würde ich mein geliebtes London für eine unbestimmte Zeit verlassen. Gut, geliebtes London ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich wusste, dass ich es vermissen würde, so absurd das jetzt auch klingen mochte.
Für mich stand seit wir von dem Umzug erfahren hatten fest, dass ich irgendwann zurückkommen würde. Ich war in London geboren worden und die Aussicht auf eine Stadt, in der es vielleicht 3 oder 4 Sonnenwochen im Jahr gab, war nicht grade die Beste. In Forks regnete es noch mehr als in London und der Regen war etwas, was mir an London immer ein Dorn im Auge gewesen war.
"Einen guten Flug.", riss die freundliche, ewig gut gelaunte Stimme der Stewardess mich aus meinen Gedanken. Ich wandte mich um, um, wie ich es in all den Filmen gesehen hatte, einen letzten Blick auf den Londoner Heathrow-Airport zu werfen, bevor ich durch den langen Korridor, durch dessen große Fenster man einen guten Blick auf die Flugzeuge auf dem Rollfeld hatte, ging, meine Schwester dicht neben mir.
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Kapitel 1
Now I'm Here
Wir landeten in Seattle, von wo aus es mit einer kleineren, fürchterlich beängstigend wirkenden Maschine nach Port Angeles gin. In Port Angeles wartete der Wagen, den mein Großvater für uns gekauft hatte und den wir bisher nur von Fotos kannten, auf uns und mein Vater, ein unbeschreiblicher Optimist, ließ sich auf dem Fahrersitz nieder. Ich verbrachte die einstündige Fahrt schlafend zwischen meiner Zwillingsschwester und meinem älteren Bruder, der meinen Kopf, der schwer auf seiner Schulter lastete, ignorierte und aus dem Fenster blickte. Offenbar hatte meine Mutter ihm ins Gewissen geredet, damit er wenigstens für eine Zeit aufhörte mich und meine Schwester zu ärgern. Quasi als Willkommensgeschenk in Forks. Normaler Weise verbrachten Alec und ich den ganzen Tag damit uns zu streiten, sehr zum Leidwesen meiner Schwester.
Annie hatte ihre Stirn gegen die Scheibe gelehnt und war eingedöst, als ich aufwachte. Ihr schien das holprige Auf und Ab der Straße nichts auszumachen und ich beneidete sie darum. Ich hatte den ganzen Flug über nicht geschlafen und auch die Nächte der letzten Wochen waren von unruhigen Träumen geplagt gewesen, die mir Forks in seinen schaurigsten Versionen präsentierten. Meiner Meinung nach konnte der Umzug unter gar keinem guten Stern stehen.
"Wir sind gleich da.", informierte meine Mutter mich in freudiger Erwartung, sobald ich meine Augen geöffnet hatte und mich anständig hingesetzt hatte, ich wollte die Geduld meines Bruders ja nicht überstrapazieren. Es schien grade so, als hätte sie nur darauf gewartet, dass einer von uns ein Lebenszeichen von sich gab.
"Toll.", murmelte ich mit so viel Begeisterung, wie ich aufbringen konnte. Es hörte sich allerdings eher so an, als würde ich mich höflich für eine Schüssel mit Erbrochenem bedanken. Meine Mutter schien das jedoch nicht zu stören, sie plapperte munter weiter:
"Das Haus gefällt dir bestimmt, Emma-Schatz, es ist größer als unser altes Haus in London." Der Name meiner alten Heimat versetzte mir einen leichten Stich, von dem ich mir jedoch nichts anmerken ließ. "Ihr habt alle euer eigenes Zimmer und die obere Etage gehört quasi ganz euch. Bis zur Schule ist es ein ganzes Stück, aber in ein paar Monaten können wir bestimmt einen zweiten Wagen anschaffen, damit ihr alleine hin fahren könnt.", plapperte sie weiter. Ich weiß nicht, was danach kam, ich beschäftigte mich lieber damit, aus dem Fenster zu schauen.
Es regnete, wie ich es vorher gesehen hatte. Das war in Forks wirklich keine Kunst, entweder es regnete, schneite oder war neblig. Sonne gab es nur ganz selten und wenn, war es immer noch so kalt, dass man am liebsten in Wintersachen das Haus verließ. Selbst für londoner Verhältnisse war das noch extrem. Durch die Wasserschlieren konnte ich kaum etwas erkennen, mir war jedoch schnell klar, dass Grün die vorherrschende Farbe war. Der Rasen, der vor jedem der Häuser einen Größtteil der freien Fläche einnahm, war grüner als ich ihn kannte, überall waren Bäume und Büsche. Ich mochte grün noch nie.
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, aber dennoch riss es mich beinahe von den Füßen, als ich aus dem Wagen kletterte. Annie schien hellauf begeistert zu sein, das zweistöckige Haus sah nicht einsturzgefährdet aus und Annie hatte schon immer etwas für Vorstädte übrig gehabt. Im Zentrum von London, wo wir bisher gewohnt hatten, hatte sie sich nie wirklich wohl gefühlt und jetzt schien sie wirklich aufzublühen. Was mich allerdings störte war der Anstrich des Hauses: Hellgrün. Sollte sich denn alles gegen mich verschworen haben?
Annie, Alec und meine Eltern waren bereits die Stufen zur Veranda hochgestiegen und mein Vater zog den Schlüssel von einem Dachbalken, wo mein Großvater ihn zuvor deponiert hatte. Wie auch das Auto hatte er das Haus ausgewählt und es meinen Eltern gezeigt, als diese vor zwei Wochen hier gewesen waren, um alles vorzubereiten. Der Kauf hatte sich dann allerdings über Telefon abgewickelt, weshalb das Haus offiziell noch meinem Großvater gehörte. Nun gut, mich sollte es nicht stören. Das, was mir grade Sorgen bereitete, war die Zimmerverteilung. Bei solchen Dingen hatte ich grundsätzlich Pech und wenn mein Zimmer jetzt auch noch grüne Wände hatte würde ich auf der Stelle kehrt machen und mich in den nächsten Flieger setzen.
Glücklicher Weise stellte sich heraus, dass mein Zimmer blassgelbe Wände hatte. Mein Zimmer und das meiner Schwester lagen im hinteren Teil des Hauses und wir blickten direkt in den Garten, wenn wir uns auf den gepolsterten Sitzbänken, die bisher das einzige waren, was mir an Forks gefiel, niederließen. Mein Zimmer war quadratisch geschnitten und hatte einen hellen Parkettboden. Insgeheim hatte ich schon mit vergammeltem, grünen teppich gerechnet und war daher angenehm überrascht. Auf der rechten Seite stand ein großer Kleiderschrank aus hellem Holz, ihm gegenüber ein recht breites Bett aus dem selben Holz. Zwischen den beiden Fenstern stand ein recht kleiner Schreibtisch, den ich als meine erste offizielle Handlung in Forks nach rechts verschob, so dass ich aus dem Fenster Blicken konnte, wenn ich am Tisch saß.
Aus dem Zimmer würde sich sicherlich noch etwas machen lassen, wenn ersteinmal die Kisten mit meinen Sachen und vor allem meinen Bildern hier sein würden. Ein leichtes Gefühl von Hoffnung überkam mich, mit einem recht angenehmen Zimmer als Fluchtmöglichkeit würden sich die tristen Tage in der fremden Kleinstadt sicherlich leichter überstehen lassen.
Annie's Zimmer sah meinem ganz ähnlich, auch wenn ihres dunkler wirkte. Das Holz, aus dem ihre Möbel gemacht waren war ein ganzes Stück dunkler und auch die ausgeblichenen, blauen Wände unterstützten den Eindruck. Wie sich herausstellte hatte Alec das größte Zimmer abgegriffen, das offensichtlich mal als Schlafzimmer gedient hatte. Da das Doppelbett jetzt aber im Erdgeschoss stand und für ihn noch kein neues angeschafft worden war, musste er sich vorerst mit einer Matraze begnügen. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich es ihm nicht gönnte. Ich war nunmal schadenfroh, vor allem was Alec anging.