Löa
Hallo ihr ^^
Ich habe mich mal wieder an eine Geschichte gewagt nach einem Tief,
in dem ich nicht schreiben konnte, aber jetzt habe ich den Einstief bzw.
das erste Kapitel für eine Geschichte und ich wüsste gerne, was ihr
davon haltet. Für Lob, Kritik und natürlich auch Verbesserungsvorschläge
bin ich sehr dankbar.
Wahrscheinlich stell ich nur den ersten Teil hier aus, weil ich Meinungen
anderer Personen brauche, um wirklich sicher zu sein, dass ich auf dem
richtigen Weg bin - bin nämlich im Moment sehr kritisch, was mich selber
und meine Werke angeht.
Nun ja, lange Rede kurzer Sinn. Ich würde mich sehr über Kritik freuen.
LG Löa
---------------------------
Einstieg
„Wissen Sie, ich habe mich schon immer für die Psyche der Menschen interessiert. Sie ist doch etwas Verblüffendes, nicht wahr? Man kann sie gut mit einem Computer vergleichen. Ein Computer kann auch lernen, genau wie wir Menschen. Aber ein Computer hat auch Fehler und vor Allem – man kann ihn manipulieren. Unsere Psyche ist auf ein und dieselbe Weise manipulierbar. Geben Sie einem Menschen nur irgendein grausames Ereignis und er könnte in ein Tief geraten oder aber er dreht vollkommen durch. Genau wie ich. Ich bin auch durchgedreht, die Menschen nennen mich verrückt. Oh ja, das bin ich auch. Aber wissen Sie was? Sie haben es alle viel zu spät bemerkt.
Eigentlich seltsam. Menschen wie Sie sollten im Grunde wissen, wie sich Stress und unnötiger Druck auf die Seele eines Menschen auswirken, oder etwa nicht? Doch, ich sehe es Ihnen an, Sie haben es bereits am eigenen Leib verspürt. Stress in der Arbeit. Druck von der Ehefrau. Sie kennen diese Dinge, aber Sie kennen es nicht, wenn der Druck zu groß wird. So war es bei mir, der Druck war zu groß und die dunkle Ader ist bei mir nun mal stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen, aber jeder besitzt sie. Jede Person hat eine dunkle Seite. Aber bin ich schlecht, weil sie bei mir deutlicher hervorkommt als bei anderen Menschen? Sie denken wahrlich, dass es so ist. Das tun alle.
Wissen Sie, es hat mich schon immer gestört. Das Denken der meisten Menschen. So oberflächlich, so nichtssagend. Aber alle beklagen sie sich immer, weil doch ihr Leben so grausam ist, so schlecht, weil einfach alles gegen sie ist. Kein Mensch weiß mehr seine bloße Existenz zu schätzen und kommt mit den einfachsten Problemen nicht mehr zu Recht. Und dann diese ewigen Widersprüche in den eigenen Worten. Schrecklich, sage ich Ihnen, es ist schrecklich. Ich verabscheue diese Menschen, die Tag für Tag in ihrem Selbstmitleid versinken, wobei sie doch richtige Probleme gar nicht mehr kennen.
Ich werde verurteilt, weil ich ein paar Menschen zeigen wollte, wie schön ihr Leben ist. Ich bin hier, weil ich helfen wollte. Sie denken natürlich vollkommen anders darüber. Sie denken selber, dass ihr Leben hart ist und das von den Menschen, denen ich eigentlich nur helfen wollte, gewiss auch nicht schön war. Aber Sie haben keine Ahnung. Sie sehen das Leben falsch, nicht aus meinen Augen. Die Augen eines Verrückten sehen oft mehr als die eines gesunden Menschen. Wussten Sie das schon? Gewiss nicht, Sie sind genauso unwissend wie all die anderen kleinen, armseligen Kreaturen meiner Gattung.
Schrecklich. Ich hasse das.“
Die Worte des jungen Mannes standen kalt in dem Raum, der eigentlich gemütlich war mit seinen hölzernen Möbeln und den schlichten Sofas aus feinem Leder. Diese Worte schlugen auf den Psychologen ungewöhnlich hart ein und machten den gesamten Raum dunkler, stahlen ihm seine Wärme. Damit hatte er einfach nicht gerechnet. Der Mann vor ihm war so direkt und zugleich undurchschaubar. Gefühle kamen nicht aus seinen Worten hervor, jedenfalls nicht vollkommen klar. Seine Stimme war durchaus kalt und hart und seine Worte zeugten von Wut oder gar Hass. Es war seltsam. Einem solchen Patienten war Mr. Amerland noch nie begegnet und man bemerke, dass er schon seit 21 Jahren in dieser Anstalt arbeitete. Seine Haare fingen langsam das graue Feuer, sie waren leicht zerzaust, eine Brille saß ihm auf der Nase. Sie passte nicht zu ihm. Der Rahmen war zu dick und ließ ihn wie einen neugierigen Frosch erscheinen. Er trug einen Anzug, nicht einen braunen, wie man es von den meisten Psychologen erwartete, nein, einen schwarzen, schlichten Anzug, dennoch passte er gut in das Bild eines Psychologen, wie man sie aus Filmen kannte.
Seine Miene war ruhig, obwohl ihm doch dieser Mann tatsächlich schlagartig Angst machte. Das war noch nie vorgekommen, sonst hatte es nie jemand geschafft ihm in einer der zahlreichen Sitzungen Angst zu machen, obwohl seine Patienten die grausamsten Vorgänge beschrieben. Doch dieser Mann vor ihm, mit den dunklen Augen, den harten Gesichtszügen und schwarzen, nicht gepflegten Haaren, war anders als all die anderen und das gewiss nicht auf eine positive Art und Weise. Er war offen. Die vorherigen Worte waren seine ersten gewesen und Mr. Amerland hatte noch nicht einmal eine Frage stellen müssen. Fisk Johnson hatte einfach angefangen zu reden, ohne Aufforderung, nachdem er den Raum betreten, ihn höflich begrüßt und sich schließlich auf der Couch niedergelassen hatte. In seinen Worten erkannte man den Wahnsinn, der auch von seiner rauen, dunklen Stimme nur weiter unterstrichen wurde. Aber der alte Psychologe sollte ohnehin im Laufe dieser Sitzung, die lange dauern und in der er selbst sein Ende finden würde, feststellen, dass es sich bei dem 21-jährigen Fisk gewiss nicht um einen Menschen handelte, der Angst davor hatte, irgendein Geheimnis oder irgendeine seiner Taten Preis zugeben.
Diese Offenheit war dennoch etwas, was den Psychologen stark verwunderte. Er wusste, dass der junge Mann vor ihm mehr als einen Menschen umgebracht und weitere in den Wahnsinn getrieben hatte. Bei solchen Dingen pflegten es Menschen eigentlich, die Taten klein zu reden oder so zu tun, als wäre es nur ein Versehen, nie geplant gewesen oder sie sagten gar, es wäre nie geschehen. Aber Fisk tat genau das Gegenteil. Er gestand vollkommen offen seine Taten und doch fragte sich Mr. Amerland, ob er vielleicht nur log. Vielleicht entsprachen all die Dinge, die er sagte gar nicht der Wahrheit. Doch auch das war unmöglich, er hatte die Berichte über den Mann vor sich gelesen und er wusste, es war wahr, was er alles getan hatte und was er ihm gewiss letztendlich erzählen würde. Der Mann vor ihm besaß noch nicht einmal einen Grund zu lügen.
„Sie scheinen nachdenklich, Herr Doktor. Haben Sie Angst? Sind Sie bereit die Geschichte eines Verrückten zu hören? Eines Psychopathen? Glauben Sie, Sie sind in der Lage, meine Schritte nachzuvollziehen? Es könnte gefährlich sein, vielleicht durchschauen Sie die ganze Logik und fragen sich plötzlich, ob Sie nicht womöglich genauso verrückt sind, wie ich es bin. Ich glaube, ich hätte an Ihrer Stelle Angst“, fuhr Fisk vollkommen ruhig fort, während sich der Blick seiner dunklen, beinahe schwarzen Augen in die seinen Gegenübers bohrten. Mr. Amerland lächelte leicht, in der Hoffnung auf diese Weise seine eigentliche Angst verbergen zu können. „Fahren sie nur fort, Mr. Johnson. Ich bin gespannt, was sie zu erzählen haben, was genau Sie zu Ihren Taten bewegt hat“, erwiderte der weitaus ältere Mann nur und nickte, um seine Worte auf diese Weise zu unterstreichen. Ein eiskaltes Lächeln erschien auf Fisks Gesicht. „Eine gefährliche Wahl, Herr Doktor, aber wie Sie wünschen…“ Und mit diesen Worten begann der 21-jährige Mann zu erzählen, während sich Mr. Amerland selbst fragte, was so gefährlich an dieser Wahl war.
[Fehler korrigiert²]
Ich habe mich mal wieder an eine Geschichte gewagt nach einem Tief,
in dem ich nicht schreiben konnte, aber jetzt habe ich den Einstief bzw.
das erste Kapitel für eine Geschichte und ich wüsste gerne, was ihr
davon haltet. Für Lob, Kritik und natürlich auch Verbesserungsvorschläge
bin ich sehr dankbar.
Wahrscheinlich stell ich nur den ersten Teil hier aus, weil ich Meinungen
anderer Personen brauche, um wirklich sicher zu sein, dass ich auf dem
richtigen Weg bin - bin nämlich im Moment sehr kritisch, was mich selber
und meine Werke angeht.
Nun ja, lange Rede kurzer Sinn. Ich würde mich sehr über Kritik freuen.
LG Löa
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Einstieg
„Wissen Sie, ich habe mich schon immer für die Psyche der Menschen interessiert. Sie ist doch etwas Verblüffendes, nicht wahr? Man kann sie gut mit einem Computer vergleichen. Ein Computer kann auch lernen, genau wie wir Menschen. Aber ein Computer hat auch Fehler und vor Allem – man kann ihn manipulieren. Unsere Psyche ist auf ein und dieselbe Weise manipulierbar. Geben Sie einem Menschen nur irgendein grausames Ereignis und er könnte in ein Tief geraten oder aber er dreht vollkommen durch. Genau wie ich. Ich bin auch durchgedreht, die Menschen nennen mich verrückt. Oh ja, das bin ich auch. Aber wissen Sie was? Sie haben es alle viel zu spät bemerkt.
Eigentlich seltsam. Menschen wie Sie sollten im Grunde wissen, wie sich Stress und unnötiger Druck auf die Seele eines Menschen auswirken, oder etwa nicht? Doch, ich sehe es Ihnen an, Sie haben es bereits am eigenen Leib verspürt. Stress in der Arbeit. Druck von der Ehefrau. Sie kennen diese Dinge, aber Sie kennen es nicht, wenn der Druck zu groß wird. So war es bei mir, der Druck war zu groß und die dunkle Ader ist bei mir nun mal stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen, aber jeder besitzt sie. Jede Person hat eine dunkle Seite. Aber bin ich schlecht, weil sie bei mir deutlicher hervorkommt als bei anderen Menschen? Sie denken wahrlich, dass es so ist. Das tun alle.
Wissen Sie, es hat mich schon immer gestört. Das Denken der meisten Menschen. So oberflächlich, so nichtssagend. Aber alle beklagen sie sich immer, weil doch ihr Leben so grausam ist, so schlecht, weil einfach alles gegen sie ist. Kein Mensch weiß mehr seine bloße Existenz zu schätzen und kommt mit den einfachsten Problemen nicht mehr zu Recht. Und dann diese ewigen Widersprüche in den eigenen Worten. Schrecklich, sage ich Ihnen, es ist schrecklich. Ich verabscheue diese Menschen, die Tag für Tag in ihrem Selbstmitleid versinken, wobei sie doch richtige Probleme gar nicht mehr kennen.
Ich werde verurteilt, weil ich ein paar Menschen zeigen wollte, wie schön ihr Leben ist. Ich bin hier, weil ich helfen wollte. Sie denken natürlich vollkommen anders darüber. Sie denken selber, dass ihr Leben hart ist und das von den Menschen, denen ich eigentlich nur helfen wollte, gewiss auch nicht schön war. Aber Sie haben keine Ahnung. Sie sehen das Leben falsch, nicht aus meinen Augen. Die Augen eines Verrückten sehen oft mehr als die eines gesunden Menschen. Wussten Sie das schon? Gewiss nicht, Sie sind genauso unwissend wie all die anderen kleinen, armseligen Kreaturen meiner Gattung.
Schrecklich. Ich hasse das.“
Die Worte des jungen Mannes standen kalt in dem Raum, der eigentlich gemütlich war mit seinen hölzernen Möbeln und den schlichten Sofas aus feinem Leder. Diese Worte schlugen auf den Psychologen ungewöhnlich hart ein und machten den gesamten Raum dunkler, stahlen ihm seine Wärme. Damit hatte er einfach nicht gerechnet. Der Mann vor ihm war so direkt und zugleich undurchschaubar. Gefühle kamen nicht aus seinen Worten hervor, jedenfalls nicht vollkommen klar. Seine Stimme war durchaus kalt und hart und seine Worte zeugten von Wut oder gar Hass. Es war seltsam. Einem solchen Patienten war Mr. Amerland noch nie begegnet und man bemerke, dass er schon seit 21 Jahren in dieser Anstalt arbeitete. Seine Haare fingen langsam das graue Feuer, sie waren leicht zerzaust, eine Brille saß ihm auf der Nase. Sie passte nicht zu ihm. Der Rahmen war zu dick und ließ ihn wie einen neugierigen Frosch erscheinen. Er trug einen Anzug, nicht einen braunen, wie man es von den meisten Psychologen erwartete, nein, einen schwarzen, schlichten Anzug, dennoch passte er gut in das Bild eines Psychologen, wie man sie aus Filmen kannte.
Seine Miene war ruhig, obwohl ihm doch dieser Mann tatsächlich schlagartig Angst machte. Das war noch nie vorgekommen, sonst hatte es nie jemand geschafft ihm in einer der zahlreichen Sitzungen Angst zu machen, obwohl seine Patienten die grausamsten Vorgänge beschrieben. Doch dieser Mann vor ihm, mit den dunklen Augen, den harten Gesichtszügen und schwarzen, nicht gepflegten Haaren, war anders als all die anderen und das gewiss nicht auf eine positive Art und Weise. Er war offen. Die vorherigen Worte waren seine ersten gewesen und Mr. Amerland hatte noch nicht einmal eine Frage stellen müssen. Fisk Johnson hatte einfach angefangen zu reden, ohne Aufforderung, nachdem er den Raum betreten, ihn höflich begrüßt und sich schließlich auf der Couch niedergelassen hatte. In seinen Worten erkannte man den Wahnsinn, der auch von seiner rauen, dunklen Stimme nur weiter unterstrichen wurde. Aber der alte Psychologe sollte ohnehin im Laufe dieser Sitzung, die lange dauern und in der er selbst sein Ende finden würde, feststellen, dass es sich bei dem 21-jährigen Fisk gewiss nicht um einen Menschen handelte, der Angst davor hatte, irgendein Geheimnis oder irgendeine seiner Taten Preis zugeben.
Diese Offenheit war dennoch etwas, was den Psychologen stark verwunderte. Er wusste, dass der junge Mann vor ihm mehr als einen Menschen umgebracht und weitere in den Wahnsinn getrieben hatte. Bei solchen Dingen pflegten es Menschen eigentlich, die Taten klein zu reden oder so zu tun, als wäre es nur ein Versehen, nie geplant gewesen oder sie sagten gar, es wäre nie geschehen. Aber Fisk tat genau das Gegenteil. Er gestand vollkommen offen seine Taten und doch fragte sich Mr. Amerland, ob er vielleicht nur log. Vielleicht entsprachen all die Dinge, die er sagte gar nicht der Wahrheit. Doch auch das war unmöglich, er hatte die Berichte über den Mann vor sich gelesen und er wusste, es war wahr, was er alles getan hatte und was er ihm gewiss letztendlich erzählen würde. Der Mann vor ihm besaß noch nicht einmal einen Grund zu lügen.
„Sie scheinen nachdenklich, Herr Doktor. Haben Sie Angst? Sind Sie bereit die Geschichte eines Verrückten zu hören? Eines Psychopathen? Glauben Sie, Sie sind in der Lage, meine Schritte nachzuvollziehen? Es könnte gefährlich sein, vielleicht durchschauen Sie die ganze Logik und fragen sich plötzlich, ob Sie nicht womöglich genauso verrückt sind, wie ich es bin. Ich glaube, ich hätte an Ihrer Stelle Angst“, fuhr Fisk vollkommen ruhig fort, während sich der Blick seiner dunklen, beinahe schwarzen Augen in die seinen Gegenübers bohrten. Mr. Amerland lächelte leicht, in der Hoffnung auf diese Weise seine eigentliche Angst verbergen zu können. „Fahren sie nur fort, Mr. Johnson. Ich bin gespannt, was sie zu erzählen haben, was genau Sie zu Ihren Taten bewegt hat“, erwiderte der weitaus ältere Mann nur und nickte, um seine Worte auf diese Weise zu unterstreichen. Ein eiskaltes Lächeln erschien auf Fisks Gesicht. „Eine gefährliche Wahl, Herr Doktor, aber wie Sie wünschen…“ Und mit diesen Worten begann der 21-jährige Mann zu erzählen, während sich Mr. Amerland selbst fragte, was so gefährlich an dieser Wahl war.
[Fehler korrigiert²]
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