Erdenwiese | vorerst auf Eis gelegt

Blümchen
K a p i t e l . 4

D er nächste Tag sollte vieles mit sich bringen, unangenehmes und erleichterndes. Mit dem Gewissen, dass es der letzte Schultag vor den Sommerferien war, erwachte Noemie am Morgen, streckte sich minutenlang und rieb sich dann den Schlaf aus den Augen. Ihr linkes Knie schmerzte noch immer, doch inzwischen hatte sich eine feste Kruste gebildet, welche hauptsächlich aus geronnenem Blut bestand.
Der bunte Wecker mit dem herzlichen Gesicht lächelte ihr fröhlich zu und vor guter Laune strotzend erwiderte das dunkelhaarige Mädchen diese Gestik. Dabei schien es vollkommen egal zu sein, dass der Wecker kein Wesen war, welches ihre fröhliche Mimik beachtete und sich darüber freute. Für andere, das wusste Noemie, wäre es verwirrend gewesen, sie lächeln zu sehen, denn sonst tat sie es nie. Fast nie. Auch hier bestätigte, einmalwieder, die Ausnahme die Regel.

Aufgrund des pünktlichen Verlassens des Hauses, verpasste Noemie den Bus nicht und konnte sich auf dem Weg zur Haltestelle sogar ein wenig Zeit lassen.
Es wäre schön, könnte ich jetzt mit jemandem reden oder einfach nur zuhören. Ich hätte Zeit, würde mir diese nehmen und einfach ein Stück von Normalität erleben. Es wäre schön, aber es ist nicht real.
Dieser Gedanke durchstob sinnesgemäß ihren Kopf und ließ den Blick unklar werden, sodass sie sich nicht mehr auf den Weg konzentrierte. Zum Glück war dieser heute vollkommen leer und zur Haltestelle würde Noemie vermutlich auch im Tiefschlaf finden. Der Weg war in ihrem Kopf schon so fest vermerkt, dass sie sich gar keine großen Gedanken mehr darüber machen musste. Eines der Vorteile, die Schule beinahe regelmäßig zu besuchen.

Im Bus herrschte eine bedrückte Stimmung. Das Mädchen wunderte sich, dass kein Geschreie wie üblich herrschte, zumal sie es heute einmal hätte nachvollziehen können, denn schließlich war es der letzte Schultag und die Spannung auf die Sommerferien saß auch in dem dunkelhaarigen Mädchen tief, auch wenn sie nicht wusste, was sie mit 6 leeren, ungeplanten Wochen anfangen sollte. Vielleicht würde sie es einmal wagen ins Schimmbad zu gehen oder stundenlang in der Shisha bar sitzen und hoffen, zufälligerweise auf die jungen Männer des gestrigen Tages zu treffen. Wer wusste schon, was die Zukunft brachte?
"Hast du gehört, was passiert ist?" Durchschnitt das Mädchen vor Noemie leise und vorsichtig die Stille. "Ja, es ist schrecklich." Hingegnete ihre Nachbarin leise seufzend und ein Unterton tiefer Trauer war in ihrer Stimme zu hören. Noemie hatte stumm gelauscht und für Sekunden kam der Gedanke in ihr hoch, jemand wisse von ihr und ihrem Stiefvater, doch dann verwarf sie diese absurde Vermutung und kuschelte sich in den weichen Sitz des Buses. Egal was passiert war, wenn es den ganzen Bus am letzten Schultag schaffte, so in Schweigen zu hüllen, musste es etwas gravierendes sein, was sich mit Sicherheit schnell herum sprach und somit auch Noemie bald davon Wind bekommen würde.

Über Nacht schienen sich alle um 180° gewandelt zu haben. Alle Mienen waren leer und mit Trauer gefüllt. Die wenigen, die noch immer normal miteinander umgingen und lachend über den Schulhof tobten, schienen keine Ahnung von dem Geschehenen zu haben und ernteten strafende Blicke der Trauernden. Noemie hatte bisher auch keinen blassen Schimmer davon, was wohl passiert sein mochte, doch sie hatte ohnehin noch nie zu den lautstark plärrenden Kindern gehört, die sich gegenseitig Bälle zu warfen oder über andere im Flüsterton lästerten, gerade noch so laut, dass die Betroffenen es hörten und sich durch das dröhnende Lachen der Lästernden ausgelacht fühlen mussten.
Als die Dunkelhaarige die Tür des Haupteingangs öffnen wollte, hielt sie kurz inne und betrachtete einige Minuten den weißen Zettel, der an der durchsichtigen Scheibe hing.

Wie einige vielleicht gehört haben,
ist diese Nacht schreckliches geschehen.
Larissa K., welche die Klasse 10b besuchte,
ist bei einem tragischen Rollerunfall ums
Leben gekommen. Wir bitten alle in der
5. Stunde an der Trauerfeier teilzunehmen,
welche in der Aula stattfinden wird und
eine Möglichkeit geben soll, von diesem
lebensfrohem Menschen Abschied zu nehmen.


Leise las Noemie den Zettel zu Ende. Er war von dem Direktor verfasst worden, das erkannte man allein an der Formulierung. War es das, was alle so traurig und stumm stimmte? Würde man um Noemie etwa auch so sehr trauern? Es erschien ihr absurd. Leise seufzend wandte sie ihren Blick von dem Blatt, versuchte ihre Gedanken fortzuschließen und presste schließlich die Klinke der Tür herunter, um sie zu öffnen. Ihr war nie wirklich aufgefallen, dass die Klinke so kalt war oder drückte sie etwa in einer Form von Temperaturveränderung ihre Trauer über Larissa K.'s Tod aus?

Als Noemie ihre dumpfen Schritte auf dem Gang wiederhallen hörte, schien ihr alles unreal. Es war so kalt, viel kälter als sonst und alle Blicke waren leer, viel leerer als sonst. Der Todesfalls des Mädchens schien alle dazu zu verleiten, sich eine Philosophie des Lebens zurecht zu legen und vermutlich war es genau das, was sie so herunter zog. Es gab keinen wirklichen Sinn, der einem wie ein Schlag ins Gesicht traf, nach dem Motto: 'STOPP, HIER IST DER SINN. ALLES WOFÜR DU LEBST.' Das gab es einfach nicht, soviel war Noemie sich sicher, denn wenn jemand täglich Stunden damit verbrachte einen Kernpunkt zu finden, dann war es die Dunkelhaarige.

Die Stunden verliefen weiterhin stumm. Selbst die sonst so schrille Stimme der Englischlehrerin erschien gedämpfter als sonst und jedes Mal, wenn ihr Blick den Tisch der zweiten Reihe traf, stieß sie einen tiefen Seufzer aus. Es war kein weiter Sprung bis zu der Vermutung, dass Larissa dort ihren angestammten Platz, bis vor kurzem, in Beschlag genommen hatte. Doch die Betonung lag nun auf hatte, denn der rundliche Hintern des Mädchens, welcher für ein wenig Speck zuviel berüchtigt war, würde nie wieder auf dem Holzstuhl herumrutschen, weil die Angst vor dem anstehenden Vokabeltest so groß war.
Als die vierte Stunde geschlossen wurde, versammelten sich alle vor der Aula, welche zehn Minuten später geöffnet wurde. Der Saal war mit Blumen und Bildern geschmückt worden. Auf einigen sah man lachende Gesichter, auf anderen Larissa und ihre Freunde, die Grimassen schnitten oder die Verstorbene, mit trauerndem Gesicht auf einer Beerdigung. Es war ein erschreckender Gedanke, wenn man überlegte, dass Larissa selbst nun Mittelpunkt eines solchen Trauergeschehens sein würde. Sie hätte es bestimmt nie geglaubt, wenn man es ihr erzählt hätte. Noemie würde es nämlich auch nicht glauben, wenn man es ihr berichtete. Wer wollte schon gerne wahrhaben, dass das Ende um die Ecke lauerte? Oder besser, wer wusste es schon?
Mit der Zeit staute sich alles auf engstem Raum und es blieb kein Stuhl unbesetzt. Jeder starrte auf die Leinwand, welche auf der Bühne plaziert worden war. Egal ob mit oder ohne Sitzplatz, keiner wagte sich, über den gebotenen Komfort einen Kommentar zu verlieren. Vollkommen unüblich für die sonst so aufmüpfigen Schüler, die gewöhnlich jede Möglichkeit nutzten, sich gegen etwas aufzulehnen. Doch heute blieb alles still, bis die Klassenlehrerin der Verstorbenen das Mikrofon ergriff und sich ein leises, durch Boxen laut gemachtes, Seufzen in die Luft erhob und die Aufmerksamkeit aller Schüler und Lehrer auf sich zog.
"Heute ist der letzte Schultag, doch wir sind nicht zusammen gekommen, um dies zu feiern, sondern um Abschied zu nehmen."
Stille, fast wirkte es so, als traue sich niemand zu atmen.
"Abschied, von einem Menschen, der uns allen so viel bedeutet hat und viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Larissa K. war ein so lebensfrohes Kind, die vielen von uns ein Lachen auf die Lippen zauberte und genau deshalb möchte ich nochmals daraufhin weisen, dankbar für diese kostbaren Augenblicke und Erinnerungen zu sein."
Noemie wandte ihren Blick von der Bühne zu den Mitschülern, welche sich nun auf der Treppe tummelten. Sie hatten alle die Klasse des toten Mädchens besucht, das war inzwischen allen klar geworden. Aber dass sie es mit solch großer Fassung trugen, eine Mitschülerin und Freundin verloren zu haben und noch nicht in Tränen ausgebrochen waren, war selbst für Noemie bewundernswert. Jeder von ihnen musste sie gekannt haben, einige besser als andere, aber jeder einzelne hatte sie gekannt.
"Liebe Klasse 10b, kommt bitte auf die Bühne." Die Schüler setzten sich in Bewegung, bildeten einen Halbkreis auf der Bühne und blickten mit ernsten Mienen ins Publikum, welches diese gefrorenen Blicke bis auf Ausnahmen erwiederte.
"Wir haben zusammen ein kleines Gedicht erarbeitet, was wir Larissa gerne widmen möchten."
Alles verstummt, doch auch zuvor hatten nur die wenigstens sprachlichen Kontakt zu ihren Nachbarn aufgenommen.
"Warum du?
Warum so früh?
Warum solch ein lebensfreudiger Mensch
und nicht irgend so ein grieskrämiger?
"
Eine Schülerin der 10b ka, langsam nach vorne, legte die Rose, welche sie in der linken Hand zusammen presste auf den weißen Tisch, der in der Mitte des Halbkreises stand. Dann las die Klassenlehrerin weiter, wobei man ihrer Stimme anhörte, dass sie das alles nicht kalt ließ. Im Gegenteil.
"Wir hatten dich so gern.
Du warst so ein toller Mensch,
hast immer gelacht, bildetest den Sonnenschein
unserer Klasse.
Warum? Warum ausgerechnet du?

Pause. Erneut trat ein Schüler vor, um eine Blume auf den Tisch zu betten. Nun waren es schon zwei. Zwei Objekte, die Trauer und Liebe zugleich ausdrücken. Und die Sehnsucht, die ihre Sender plagte, weil Larissa von ihnen gegangen war.
"Wir danken dir so sehr für die tollen Augenblicke,
die wir mit dir verbingen durften.
Aber trotzdem stehen da die Fragen,
die uns nachts nicht schlafen lassen.
Warum du, warum so früh?

Wieder entbehrte ein Mitschüler eine Rose, trat schweigend an den weißen Tisch und vollführte eine Gebärde des Nickens. Immer wieder geschah das gleiche Blumenablegen, während die Lehrerin das Gedicht, welches keine Reime beinhaltete, vorlaß und versuchte die eigenen Tränen zurück zu halten. Es fiel ihr sichtlich schwer die nötige Beherrschung aufzubringen, doch es gelang ihr, jede Zeile laut und deutlich vorzutragen, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen.

Du warst so ein lebensfroher Mensch.
Du hattest noch dein ganzes Leben vor dir.
Wieso du, warum so ein netter Mensch?
Wir wissen nicht, was wir denken sollen,
wir wissen nicht, was wir fühlen sollen
oder wie wir jemals wieder in Ruhe leben sollen.
Denn da sind immer diese Fragen,
die Fragen warum.
Warum du? Warum so früh?
Du hattest dein ganzes Leben vor dir.
Keiner von uns hatte Zeit sich von dir zu verabschieden,
aber wir werden dich nie vergessen.
Du warst der Sonnenschein unserer Klasse,
du warst ein Freund und Begleiter
und eine Mitschülerin mit Herz.
Warum nur? Warum ausgerechnet ... du?


Jeder wurde von einem tiefen Schluchzer aus den Gedanken gerissen, ließ den von Tränen verschwommenen Blick von der Leinwand zu Larissas Lehrerin gleiten und alle Augen sahen, wie diese sich weinend fort drehte und somit versuchte ihre Tränen zu verbergen. Wie sollten sie reagieren? Es war unmöglich den Vorfall zu ignorieren, keiner konnte einfach stumm bleiben und dem Gedicht weiterhin andächtig lauschen. Denn wer sollte dieses vortragen? Welche sanfte Stimme sollte die hunderten Schüler auf den Stühlen und Stehplätzen in ihren Gedankenwegen begleiten?
Der Direktor trat unsicher von einem aufs andere Bein, doch dann regte sich etwas auf der Bühne. Eveline, Mitschülerin und beste Freundin Larissas, trat aus dem Halbkreis hervor und löste sich von der Masse. Ihr Gesicht war kreidebleich und die zuvor fein aufgetragene Wimperntusche rann über ihre Wangen hinweg. Sie bot den Anblick, den man von einer zutiefst Trauernden erwartete, doch ihr Blick verriet noch viel mehr, als unwahrscheinliche Sehnsucht nach ihrer Freundin und Verständnislosigkeit über das Geschehene. Denn dieser ließ noch erahnen, was sie nun vor hatte. Mit ihrem Schritt nach vorn, blieb das nun folgende keinem, aber auch keinem verborgen. Festen Ganges setzte sie sich in Bewegung, auf die Lehrerin zu, welche noch immer abgewandt des Publikums stand und erbärmlich wimmerte. Innerhalb von Sekunden war Eveline zu ihr hinüber geschnellt, legte ihre schmalen Hände auf ihre Schulter und drehte sie zu sich um. Auge in Auge standen sie sich gegenüber. Alles schwieg, keiner gab einen Ton von sich. Selbst die Weinenden bemühten sich darum, ihren Tränenfluss leise zu vollführen und starrten in die leeren und mitleidigen Mienen der beiden Mittelpunktpersonen. Die Art des Mitleids, welche ihnen in die markanten Gesichter geschrieben war, war eine eigenartige Form. Denn es galt nicht etwa sich selbst, sondern den anderen. Evelines galt ihrer Lehrerin und der dieser galt Eveline.

Noemie lächelte sanft, war nicht mehr Herr über ihre Emotionen, doch damit bildete sie keine Ausnahme, denn keiner schien mehr jegliche Kontrolle über Gefühlsausbrüche zu haben. Die Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie beobachtete, wie Schüler - und Lehrerin sich in den Armen lagen und gegenseitigen Trost spendeten, jeglicher Streit im Schulalltag vergessen zu sein schien. Es herrschte eine Harmonie, die die Dunkelhaarige so noch nie empfunden hatte. Das Gefühl von Sehnsucht und Trauer verband auf eine eigenartige Art und Weise und stärkte die Gemeinschaft, sodass Konkurenz außen vorblieb. Doch egal wie schön das Gefühl auch sein mochte, dass nun jeder mit dem anderen eine Einheit bildete und selbst der egoistischste Einzelkämpfer sich in die Masse gliederte, keiner schien dies über den Tod Larissas zu stellen.

Nach zwei Schulstunden löste sich das Gewimmel auf und der von Blumen überhäufte Tisch wurde von der Bühne geschoben, während selbst die letzten vertränten Augen zu trocknen begannen. Noemie gehörte zu den letzten, die den zuvor noch so gefüllten Raum verließen. Ihr Blick war inzwischen kaum klarer geworden und die Gedanken noch fast gleich benebelt. Sie beschloss, wenn sie wieder etwas zur Ruhe gekommen war, sich über das Vergangene Gedanken zu machen, das nun jedoch erst einmal in die Ferne zu schieben.
Blicklos trat sie aus der erhitzten, stickigen Aula auf den Schulgang und lauschte stumm auf die montonen Geräusche, die ihre Schritte wiedergaben. Die Decke und Wände warfen ein leichtes, kaum hörbares Echo zurück. Es dauerte nicht lange, da breitete sich der Haupteingang vor ihr aus. Noemie drückte gegen das kalte Eisen, um den linken Flügel zu öffnen und verschwand, noch immer mit leerem Blick, hinaus in die beißende Wärme. Im ersten Augenblick kam es ihr so vor, als bekomme sie keine Luft, doch innerhalb weniger Momente gewöhnte sich ihr Körper an das schwüle Klima und ließ Noemie wieder ihre Schritte ansetzen, die sie vom Schulhof hinunter, zu den Haltestellen brachten. Dort warteten schon alle, in beklommener, beinahe unheimlicher Stille, auf ihren Bus und drängten sich an die rot weiß gestreiften Absperrungen. Noemie gesellte sich nicht zu dem Gedränge und suchte sich einen Platz im Schatten eines Baumes. Sie entledigte sich ihres Ranzens und nutzte das Warten, sich wieder Klarheit über ihre Emotionen zu verschaffen. Die Trauerfeier musste sie ebenso mitgerissen haben, wie alle anderen, doch trotzdem konnte sich das Mädchen nicht vorstellen, dass sich nun alle so fühlten wie sie. Es war eigenartig, nicht Herr über Gefühle und Gedanken zu sein und wenn Noemie einmal ehrlich war, empfand sie es beinahe als erschreckend. Normalerweise war sie niemand, der sich anderen öffnete oder Gedanken nach außen hin zeigte, doch in dieser Trauerstunde waren ihre Versuche, sich zu verschließen, vergebens gewesen. Sie hatte keine Kontrolle mehr über Emotionen besessen und war gezwungen gewesen, den Tränen freien Lauf zu lassen. Als sie das tat, hatte sie keine Furcht verspürt und sich nicht einmal geschämt, in aller Öffentlichkeit Gefühle preis zu geben. Vielleicht hatten sie die anderen unbewusst unterstützt, indem sie es ihr gleich taten, doch Noemie war sich nicht sicher, ob sie es nicht auch ohne die anderen getan hätte, egal ob gewollt oder nicht. Möglich wäre es zumindest gewesen und damit hätte sie dann eine Ausnahme in der Masse gebildet. Nicht auszudenken, was dann passiert wäre, wie die anderen auf ihre plötzliche Offenheit reagiert hätten. Vielleicht hätten sie gelacht und gehöhnt? Das Mädchen fertig gemacht und herunter geputzt? Noemie erschauderte und spürte, wie ihre Kehle bei diesem Gedanken auszutrocknen begann.
Plötzlich hieb ihr jemand den Arm in die Seite. Noemie schrak auf und machte einen Satz zur Seite. Entsetzt blickte sie dem hektisch davon stürmenden Jungen nach und bemerkte erst jetzt, dass ihr Bus bereits an der Haltestelle stand und beinahe alle Schüler darin verschwunden waren. Der Junge presste sich nun noch hinein und auch Noemie folgte ihm, in heimlicher Dankbarkeit, dass er sie vor dem Verpassen des Buses gerettet hatte. Wenn auch unbewusst.
Schweigend umfasste die Dunkelhaarige einen Haltegriff. Die Sitzplätze waren alle besetzt, denn heute hatte jeder zur gleichen Stunde Schulschuss gehabt. Die Heimfahrt verbrachte Noemie damit, sich in eine andere Welt zu befördern und eine gewisse Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Es war nicht einfach, doch trotzdem schaffbar.



Anna1985
Hi, das ist wieder sehr schön geschrieben. Mir gefällt, dass du immer wieder etwas neues bringst und die Geschichte so sehr lebendig hälst.
lg
kleiner Dalmatiner
Also mir gefällt es auch total super mal wieder *gg*, aber i.wie check ich das nicht mit dieem Tod das sich da die anderen alle so aufregen & so... & wer ist das? x)
Blümchen
Ich wollte eigentlich nichts zu privates in die Geschichte einbringen, aber bei uns an der Schule ist vor ein paar Tagen ein Mädchen bei einem Rollerunfall umgekommen & das Gefühl sowas mitzuerleben und diese Aulaabschussfeier, war einfach so berauschend und mitreißend, dass ich mich einfach irgendwie nochmal darüber auslassen muss. Es ist manchmal wirklich einfach egal WER es ist, die Tatsache, dass es überhaupt jemanden so früh treffen kann, hat bei uns alle wirklich traurig gestimmt. Natürlich, Ausnahmen bestimmen auch hier die Regel. Augenzwinkern

Danke für das Lob, freut mich, dass ihr sie lebendig findet & mitlest smile


PS: Hab oben einen neuen Teil reineditiert smile
kleiner Dalmatiner
uhh das ist auch tollig...
find es wieder mal schön beshrieben & ein toller Stil.
Blümchen
dank dir smile
( auch fürs regelmäßige lesen. )
kleiner Dalmatiner
bitte bitte <;
Blümchen
Keine Ahnung was mit mir los ist,
aber ich hab schon wieder ein bisschen weitergeschrieben
& es oben hineineditiert. Ich vermute, dass ich dies nun kapitelweise immer so tun werde, da es einfach übersichtlicher ist.
Was meint ihr smile ?

LG
kleiner Dalmatiner
Erste <33

Na also den neuen Tail find ich doch recht tollig & er hat was wieder schön beschrieben grade die Harmonie nach einem Topd die dann herrscht wenn alle Bekannten trauern gefällt mir gut (;
Blümchen

Vieeelen lieben Dank für das Lob, kleiner Dalmatiner smile


Ich schreib einfach weiter, schließlich schreib ich ja für mich smile

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-- K a p i t e l . 5 --
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N oemie drehte den Schlüssel im Loch herum und drückte die Tür auf. Sie hätte gerne gerufen "Ich bin Zuhause!", aber sie befürchtete, dass dann eine Stimme in ihrem Kopf etwas in die Richtung "Es ist nicht dein Zuhause." entgegnen würde. Sie erschauderte leicht und legte den Ranzen auf einen Stuhl, der zwischen zwei leblosen Blumentöpfen stand. Es wäre sicherlich ein schöner Anblick gewesen, wären die Töpfe mit Pflanzen gefüllt. Doch die Erde, die bis zum Rand überquoll war einzig und allein mit einer schwachen Moosschicht überzogen.
Seufzend entledigte sich Noemie ihrer Schuhe und schlenderte Richtung Küche. Als sie den Raum betrat, erblickte sie ihre Mutter rauchend am Tisch sitzen.
"Hallo Liebes, wie war die Schule?" Erkundigte sie sich mit einem erzwungenem Lächeln auf den Lippen und taxierte Noemie. Diese erwiderte ihren Blick halbherzig und lugte unter den Deckel eines Topfes, der sich auf dem Herd befand. Heißer Dampf strömte ihr entgegen und zwang sie, den Topf wieder mit dem Deckel zu versiegeln.
"Hattest du Streit mit ihm?" Fragte das Mädchen trocken, während sie sich zu ihrer Mutter umwandte und einen Stuhl zu Recht zog, um sich kurz darauf niederzulassen.
"Das geht dich nichts an." Hingegnete Mareike nur schnippisch und stocherte in dem Inhalt des Tellers herum. Einige Zeit war es still, dann erhob sich Noemie und suchte sich Besteck aus einer Schublade heraus.
"Die Schule war still. Ein Mädchen ist gestorben." Berichtete sie beiläufig.
"Hmh." Machte Mareike, starrte unentwegt auf ihren Teller und stocherte weiter in dem dickflüssigem Brei herum.
"Es interessiert dich nicht, hab ich Recht?"
"Du willst immer nur Recht haben!" Gab ihre Mutter kraftlos, aber hart zurück und ließ sich in den Stuhl sinken.
"Deine Argumente sind so unsinnig." Zischte Noemie und holte sich einen Teller aus dem Wandschrank über ihr, füllte ihn dann mit dem Kartoffelbrei auf und setzte sich wieder. Schweigend begann sie den Inhalt in sich hinein zu löffeln, versuchte dabei ihre aufsteigende Wut zu unterdrücken. Zigarettenrauch stieg ihr währenddessen unentwegt in die Nase, doch sie bemühte sich darum, es zu tolerieren.
Plötzlich hörte sie ein Wimmern und warf einen Seitenblick auf ihre Mutter.
"Du bist so erbärmlich." Presste sie zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor und begann die weinende Mareike anzustarren.
"So erbärmlich..." Wiederholte das Mädchen und schüttelte verständnislos den Kopf. Wut flackerte in ihren Augen auf und es war ihr anzumerken, wie sie versuchte ihre Selbstbeherrschung aufrecht zu erhalten.
"Hör auf zu heulen. Das bringt dir gar nichts. Ich hab kein Mitleid mit dir, also erspar mir bitte dieses Gedudel." Noemie presste die Hand zusammen, sodass sie sich zu einer Faust formte. Doch es nutzte nichts, ihre Mutter schluchzte unentwegt weiter und zügelte die Tränen in keinster Weise.
Noemie sprang auf, schlug mit geballter Faust auf den Tisch und starrte ihre Mutter zornig an. "Halt deine Klappe!" Brüllte sie ohne Hemmungen und drosch erneut auf den Tisch. Mareike zuckte zusammen und krümmte den Rücken, während sie wie ein verschrecktes Reh ihren Blick von Tochter zu Teller huschen ließ. Die Spannung, die den Raum erfüllte, war kaum mehr aushaltbar. Verzweifelt wimmerte Mareike, wie zwei, die um ihr Leben bangten. Doch mit den fließenden Tränen ihrer Mutter, stieg Noemies Zorn und die Wut, die sie den ganzen Tag über aufgestaut hatte, nur an. In ihren Augen züngelten sich ungebändigte Flammen von Hass. Ihr Unterkiefer klappte herunter, als sie ihre Mutter weiter verfluchen wollte, doch da öffnete sich schon die Tür. Noemie fuhr herum und starrte direkt in die tief dunklen Augen von Karl. Sie schloss ihren Mund wieder und umklammerte den Löffel stärker, um sich irgendwie unter Kontrolle zu halten. Vor ihren Augen begannen sich Bilder zu reihen, in welchem sie Karl ein Messer in die Brust rammte und lachte. "...Denn wer zuletzt lacht, lacht am besten!" Schrie sie ihn an, als sein Körper leblos zu Boden sank und er in einen tiefen Schlaf fiel. Ein unendlicher Schlaf.
Karl riss sie aus Gedanken und baute sich demonstrativ vor ihr auf.
"Du kleines, verlogenes Miststück." Zischte er gehässig und funkelte das Mädchen zornig an. Noemie starrte unberührt zurück und presste den Löffelstiel zwischen den Fingern stärker zusammen.
"Du intregantes Miststück." Fuhr er seine Beleidigungen fort und stieß tritz Allem nur auf die harte Schutzmauer, die Noemie sich aufgebaut hatte. Sein Zorn schwoll auf das Unermessliche an, weil das Mädchen nicht auf seine Provokationen ansprang.
"Lass sie, Karl." Abgelenkt fuhren die beiden herum und sahen verwirrt zu, wie Mareike sich langsam aus dem Stuhl erhob und auf ihren Lebensgefährten zuging. Ihr ganzer Körper zitterte und ihre Augen schienen glasiger denn je.
"Halt die Klappe." Fuhr Karl sie an und stieß sie von sich, als Mareike seine Hand greifen wollte.
"Hör auf!" Schrie Noemie und erhob sich nun auch, blieb jedoch wie angewurzelt stehen, als Karl einen Schritt auf sie zu trat.
"Halt die Klappe."
"Du wiederholst dich." Gab Noemie trotzig zurück und bemühte sich, selbstsicher zu klingen. Dennoch schlug ihr das Herz bis zum Hals empor und der Puls jagte ihren Ängsten hinterher.
"Will hier jemand frech werden?" Noemie erhaschte einen Blick auf Mareike, die wieder zu wimmern begann und sich an Karls Seite drängte. Wie erbärmlich,. flüsterte Noemie sich innerlich zu und stierte wieder zu ihrem Peiniger.
"Es sind ledigtlich Fakten." Ihre Worte klangen fest, obwohl der Hals trocken wie Wüstensand war.
"Willst du heute nochmal Fakten erleben?"
"Nein."
"Sicher?"
"Ja."
Karl schnellte nach vorn und griff nach Noemies Haaren. Er erfasste sie, ehe das Mädchen ausweichen konnte. Er zerrte sie zu sich, nur um sie gleich darauf gegen die Theke zu schleudern. Willenlos und steif vor Angst, prallte ihr schmaler Körper gegen das harte Möbelstück, woraufhin ein brennender Schmerz durch ihren Körper jagte. Doch die Qual sollte noch nicht vorbei sein.
Noemie sah, durch verschwommenen Blick, wie der Mann sie, von oben herab, gehässig angrinste.
"Karl, lass sie!" Stöhnte ihre Mutter unglücklich und schlug sich die Hände vor das Gesicht. Tränen durchnässten die Ärmel ihres Pullovers.
"Sie hat dich beleidigt, Mareike. So kann das nicht weiter gehen, so nicht, nicht mit mir." Zischte er zurück und holte aus, donnerte dem Mädchen schwungvoll den Stiefel in das kleine, blasse Gesicht. Dann wurde alles schwarz. Sterne erfüllten mit Glanz die Unendlichkeit des Nichts und tanzten stumm und galant, um sie herum.

Sie erwachte und öffnete die Augen. Dämmriges Licht fiel auf sie herab und ein Schleier von Übelkeit überzog ihren Magen. Das Gesicht schmerzte, als hätte jemand mit Eisenstangen darauf eingedroschen.
Sie tastete sich mit den Fingern langsam über die Wange, empor zu den Augen, ehe sie die Finger über die andere Wange herab gleiten ließ. Ihre linke Seite war stark geschwollen.
Ich will gar nicht wissen, wie ich aussehe...
Seufzte Noemie schwach und versuchte den Kopf leicht anzuheben, doch die Schmerzen machten ihr einen Strich durch die Rechnung. Ihr blieb nichts anderes übrig, als liegen zu bleiben und zu hoffen, dass sie bald über die Schmerzen hinweg sehen konnte und es ihr möglich war, sich aufzusetzen. Derweil glitt ihr Blick sorgenvoll durch die Gegend, die sich in eine dämmrige Schwärze hüllte. Sie musste sich in einem Raum befinden, den sie nie zuvor betreten hatte. Alles war vollkommen fremd, doch der samtene Duft von Frische rief Geborgenheit in ihr empor. Durch die Ritze der Holzbalken, fiel fahles Mondlicht und erhellte den Raum schwach. Dennoch war es nicht möglich, Einzelheiten zu erkennen. Erst recht nicht für Noemie, da ihr Blick noch von der Ohnmacht gezeichnet war und sich verschwommenen dar bot.
Sie beschloss, bis auf weiteres den Widerstand aufzugeben und sich einfach ihren Schmerzen zu fügen. Also schloss sie die Augen, atmete tief durch und bemühte sich darum, Bewegungen zu meiden, um die Schmerzen zu lindern.
Es vergingen Stunden, in denen Noemie einfach nur so dalag und vor sich hinvegetierte. Nichts geschah, kein Geräusch löste das andere ab. Alles blieb einfach still, genau wie das Mädchen. Nur der Wind brauste unaufhörlich an den Holzwänden entlang.
Nach zerrenden Weilen der Qual, wechselte die Nacht in den Tag über und statt fahlem Mondlicht, begann Sonnenlicht zwischen den Ritzen hindurch zu fallen. Noemie war in einen unruhigen Schlaf gefallen, erwachte bei jedem Zucken und stöhnte vor Schmerz. Doch die Müdigkeit überwältige sie immer wieder aufs Neue und ließ sie zurück in die Traumwelt des Schlafes gleiten. Bis es wieder Dunkel wurde und somit ein Tag vergangen war, lag sie im Halbschlaf und erwachte erst um Mitternacht. Es war Vollmond und die Holzhütte außergewöhnlich stark beleuchtet. Noemie konnte nun mehr Einzelheiten erkennen, teilweise sogar die verschiedenen Brauntöne des Holzes. Doch mehr als Wände und einem Dach, war nicht vorhanden. Als Ausgang diente eine kleine Tür, die aus gleichem Holz geschlagen worden war. Das Dach war mit Ziegeln gedeckt und der Boden war gewöhnliche Erde. Ein wenig nass, mit einer dünnen Moosschicht überzogen und ansonsten nicht weiter interessant.
Noemie fragte sich, wie sie wohl hierher gekommen war. Und vorallem, wo sie überhaupt war. Nach kurzem Überlegen gelang es ihr, sich dazu durchzuringen, einmal die Hütte zu verlassen. Zwar waren die Schmerzen noch stark, doch hoffte sie, sie ertragen zu können.
Ihr Kopf hob sich nun langsam und während ein zürnender Schmerz durch ihren Körper lief, rappelte sie die Beine und den Rest des Leibes auf, um sich zu stellen. Ihr Blick wurde unklar, schwarze Ränder bildeten sich um ihre Sicht. Doch das Mädchen bemühte sich, all dies unbeachtet zu lassen und schwankte langsam zur Tür. Ihr Schädel dröhnte, als hätte jemand mit einer Brechstange dagegen gedonnert. Und genau bei diesem Vergleich, dämmerte es ihr plötzlich. Ihre höllischen Schmerzen mussten von dem Streit mit Karl und ihrer Mutter stammen. Sie erinnerte sich, an den Stiefelabsatz, der gefährlich auf sie zusteuerte und dann... war alles schwarz geworden.
"Wenn er mich hier gebracht hat..." Zischte sie entsetzt und drohte gleichauf ihr Gleichgewicht zu verlieren. Nach Luft japsend umklammerte sie den Türgriff, der sich nun unmittelbar vor ihr befand. Dass sie dabei hätte ins Freie stürzen können, wäre die Hütte nicht verriegelt gewesen, vergaß sie und ließ sich die Türseite hinunter rutschen. Langsam kehrte ihr Augenlicht wieder, was sie mit einem erleichterten Seufzen bemerkte. Dass sie nun gleichzeitig aber auch ahnte, dass sie eingeschlossen war, jagte ihr dann wieder einen Schauer über den Rücken. Es war also kein Glück im Unglück. Sondern viel eher Glück, dass im Unglück zu Pech wandelt. Verdammt, welche hohen Mächte, verlangten, dass sie so litt?

Poetry
Fischiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii <33333

Total tolliq <3
Haben dir ja auch ein paar bei TRS gesagt ^_^

LG; Isi
Ayana
Zitat:

K a p i t e l . 4

D er nächste Tag sollte vieles mit sich bringen, unangenehmes und erleichterndes. Mit dem Gewissen, dass es der letzte Schultag vor den Sommerferien war, erwachte Noemie am Morgen, streckte sich minutenlang und rieb sich dann den Schlaf aus den Augen. Ihr linkes Knie schmerzte noch immer, doch inzwischen hatte sich eine feste Kruste gebildet, welche hauptsächlich aus geronnenem Blut bestand.
Der bunte Wecker mit dem herzlichen Gesicht lächelte ihr fröhlich zu und vor guter Laune strotzend erwiderte das dunkelhaarige Mädchen diese Gestik. Dabei schien es vollkommen egal zu sein, dass der Wecker kein Wesen war, welches ihre fröhliches fröhliche Mimik beachtete und sich darüber freute. Für andere, das wusste Noemie, wäre es verwirrend gewesen, sie lächeln zu sehen, denn sonst tat sie es nie. Fast nie. Auch hier bestätigte wieder einmal oder ähnliches fände ich als Einschub hier ganz nett smile die Ausnahme die Regel.

Aufgrund des pünktlichen Verlassens des Hauses, verpasste Noemie den Bus nicht und konnte sich auf dem Weg zur Haltestelle sogar ein wenig Zeit lassen. Uff, Substantivierungen sind zwar so an sich ganz schön, klingen aber doch immer etwas abgehoben, passt hier mMn zum Geschehen nicht so ganz
Es wäre schön, könnte ich jetzt mit jemandem reden oder einfach nur zuhören. Ich hätte Zeit, würde mir diese nehmen und einfach ein Stück von Normalität erleben. Es wäre schön, aber es ist nicht real.
Dieser Gedanke durchstob sinnesgemäß ihren Kopf und ließ den Blick unklar werden, sodass sie sich nicht mehr auf den Weg konzentrierte. Zum Glück war dieser heute vollkommen leer und zur Haltestelle würde Noemie womöglich womöglich? Hm.. doch nicht so ganz sicher? großes Grinsen auch im Tiefschlaf finden. Der Weg war in ihrem Kopf schon so fest vermerkt, dass sie sich gar keine großen Gedanken mehr darüber machen musste. Eines der Vorteile, die Schule beinahe regelmäßig zu besuchen.

Im Bus herrschte eine bedrückte Stimmung. Das Mädchen wunderte sich, dass kein Geschreie wie üblich herrschte, zumal sie es heute einmal hätte nachvollziehen können, denn schließlich war es der letzte Schultag und die Spannung auf die Sommerferien saß auch in dem dunkelhaarigen Mädchen tief, auch wenn sie nicht wusste, was sie mit sechs leeren, ungeplanten Wochen anfangen sollte. Vielleicht würde sie es einmal wagen, ins Schimmbad zu gehen oder stundenlang in der Shisha bar Shishabar sitzen und hoffen, zufälligerweise auf die jungen Männer des gestrigen Tages zu treffen. Wer wusste schon, was die Zukunft brachte?
"Hast du gehört, was passiert ist?" Durchschnitt das Mädchen vor Noemie leise und vorsichtig die Stille. "Ja, es ist schrecklich." Hingegnete das Wort gibt’s? Mein Duden kennts nicht und ich auch nicht xD ihre Nachbarin leise seufzend und ein Unterton tiefer Trauer war in ihrer Stimme zu hören. Noemie hatte stumm gelauscht und für Sekunden kam der Gedanke in ihr hoch, jemand wisse von ihr und ihrem Stiefvater, doch dann verwarf sie diese absurde Vermutung und kuschelte sich in den weichen Sitz des Buses. Egal was passiert war, wenn es den ganzen Bus am letzten Schultag schaffte, so in Schweigen zu hüllen, musste es etwas gravierendes sein, was sich mit Sicherheit schnell herum sprach und somit auch Noemie bald davon Wind bekommen würde.

Über Nacht schienen sich alle um 180° gewandelt zu haben. Alle Mienen waren leer und mit Trauer gefüllt. Die wenigen, die noch immer normal miteinander um gingen umgingen und lachend über den Schulhof tobten, schienen keine Ahnung von dem Geschehenen zu haben und ernteten strafende Blicke der Trauernden. Noemie hatte bisher auch keinen blassen Schimmer davon, was wohl passiert sein mochte, doch sie hatte ohnehin noch nie zu den lautstark plärrenden Kindern gehört, die sich gegenseitig Bälle zu warfen oder über andere im Flüsterton lästerten, gerade noch so laut, dass die Betroffenen es hörten und sich durch das dröhnende Lachen der Lästernden ausgelacht fühlen mussten.
Als die Dunkelhaarige die Tür des Haupteingangs öffnen wollte, hielt sie kurz inne und betrachtete einige Minuten den weißen Zettel, der an der durchsichtigen Scheibe hing.

Wie einige vielleicht gehört haben,
ist diese Nacht schreckliches geschehen.
Larissa K., welche die Klasse 10b besuchte,
ist bei einem tragischen Rollerunfall ums
Leben gekommen. Wir bitten alle in der
5. Stunde an der Trauerfeier teilzunehmen,
welche in der Aula stattfinden wird und
eine Möglichkeit geben soll, von diesem
lebensfrohem Menschen Abschied zu nehmen.

Leise las Noemie den Zettel zu Ende. Er war von dem vom Direktor verfasst worden, dass das erkannte man allein an der Formulierung. War es das, was alle so traurig und stumm stimmte? Würde man um Noemie etwa auch so sehr trauern? Es erschien ihr absurd. Leise seufzend wandte sie ihren Blick von dem Blatt, versuchte ihre Gedanken fortzuschließen und presste schließlich die Klinke der Tür herunter, um sie zu öffnen. Ihr war nie wirklich aufgefallen, dass die Klinke so kalt war oder drückte sie etwa in einer Form von Temperaturveränderung ihre Trauer über Larissa K.'s Tod aus?

Als Noemie ihre dumpfen Schritte auf dem Gang wiederhallen hörte, schien ihr alles unreal. Es war so kalt, viel kälter als sonst und alle Blicke waren leer, viel leerer als sonst. Der Todesfalls des Mädchens schien alle dazu zu verleiten, sich eine Philosophie des Lebens zu recht zurecht zu legen und vermutlich war es genau das, was sie so herunter zog. Es gab keinen wirklichen Sinn, der einem wie ein Schlag ins Gesicht traf, nach dem Motto: 'STOPP, HIER IST DER SINN. ALLES WOFÜR DU LEBST.' Das gab es einfach nicht, soviel war Noemie sich sicher, denn wenn jemand täglich Stunden damit verbrachte einen Kernpunkt zu finden, dann war es die Dunkelhaarige.

Die Stunden verliefen weiterhin stumm. Selbst die sonst so schrille Stimme der Englischlehrerin erschien gedämpfter als sonst und jedes Mal, wenn ihr Blick den Tisch der zweiten Reihe traf, stieß sie einen tiefen Seufzer aus. Es war kein weiter Sprung bis zu der Vermutung, dass Larissa dort ihren angestammten Platz, Leerzeichen bis vor kurzem, kommen hier wirklich Kommata hin? Bin mir nicht ganz sicher in Beschlag genommen hatte. Doch die Betonung lag nun auf hatte, denn der rundliche Hintern des Mädchens, welcher für ein wenig Speck zuviel zu viel berüchtigt war, würde nie wieder auf dem Holzstuhl herumrutschen, weil die Angst vor dem anstehenden Vokabeltest so groß war.
Als die vierte Stunde geschlossen wurde, eine Stunde wird geschlossen? Hm.. ist das wirklich richtig so? Diese Ausdrucksweise ist mir eher weniger geläufig, eigentlich gar nicht. „Als die vierte Stunde beendet war, versammelten sich alle vor der Aula, welche zehn Minuten später geöffnet wurde. Der Saal war mit Blumen und Bildern geschmückt worden. Auf einigen sah man lachende Gesichter, auf anderen Larissa und ihre Freunde, die Grimassen schnitten oder die Verstorbene, mit trauerndem Gesicht auf einer Beerdigung. Es war ein erschreckender Gedanke, wenn man überlegte, dass Larissa selbst nun Mittelpunkt eines solchen Trauergeschehens sein würde. Sie hätte es bestimmt nie geglaubt, wenn man es ihr erzählt hätte. Noemie würde es nämlich auch nicht glauben, wenn man es ihr berichtete. Wer wollte schon gerne wahrhaben, dass das Ende um die Ecke lauerte? Oder besser, wer wusste es schon?
Mit der Zeit staute sich alles auf engstem Raum und es blieb kein Stuhl unbesetzt. Jeder starrte auf die Leinwand, welche auf der Bühne platziert worden war. Egal ob mit oder ohne Sitzplatz, keiner wagte sich, über das gebotene Komfort über den gebotenen Komfort einen Kommentar zu verlieren. Vollkommen unüblich für die sonst so aufmüpfigen Schüler, die gewöhnlich jede Möglichkeit nutzten, sich gegen etwas aufzulehnen. Doch heute blieb alles still, bis die Klassenlehrerin der Verstorbenen das Mikrofon ergriff und sich ein leises, durch Boxen laut gemachtes, Seufzen in die Luft erhob und die Aufmerksamkeit aller Schüler und Lehrer auf sich zog.
"Heute ist der letzte Schultag, doch wir sind nicht zusammen gekommen, um dies zu feiern, sondern um Abschied zu nehmen."
Stille, fast wirkte es so, als traue sich niemand zu atmen.
"Abschied, von einem Menschen, der uns allen so viel bedeutet hat und viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Larissa K. hier würde ich die Abkürzung des Nachnamens weglassen, sie kennt sie schließlich und ich red dich ja auch nicht mit Vorname B. an oder so xD verstehst du, was ich meine? war ein so lebensfrohes Kind, die vielen von uns ein Lachen auf die Lippen zauberte und genau deshalb möchte ich nochmals daraufhin weisen, dankbar für diese kostbaren Augenblicke und Erinnerungen zu sein."
Noemie wandte ihren Blick von der Bühne zu den Mitschülern, welche sich nun auf der Treppe tummelten. Sie hatten alle die Klasse des toten Mädchens besucht, dass das war inzwischen allen klar geworden. Aber dass sie es mit solch großer Fassung trugen, eine Mitschülerin und Freundin verloren zu haben und noch nicht in Tränen ausgebrochen waren, war selbst für Noemie bewundernswert. Jeder von ihnen musste sie gekannt haben, einige besser als andere, aber jeder einzelne hatte sie gekannt. Wiederholung großes Grinsen juhu! Nein, Scherz beiseite, du sagtest doch vorher, dass sie jeder gekannt hat, warum noch mal? In dem Zusammenhang, dass sie alle in einer Klasse waren verdeutlichst du schon, dass sie sie kennen mussten
"Liebe Klasse 10b, kommt bitte auf die Bühne." Die Schüler setzten sich in Bewegung, bildeten einen Halbkreis auf der Bühne und blickten mit ernsten Mienen ins Publikum, welches diese geforenen gefrorenen Blicke bis auf Ausnahmen erwiederte. erwiderte
"Wir haben zusammen ein kleines Gedicht erarbeitet, was wir Larissa gerne widmen möchten."
Alles verstummte, doch auch zuvor hatten nur die wenigstens sprachlichen Kontakt zu ihren Nachbarn aufgenommen.
"Warum du?
Warum so früh?
Warum solch ein lebensfreudiger Mensch
und nicht irgendso ein krieskrämiger?" und nicht irgend so ein griesgrämiger?“
Eine Schülerin der 10b kommt kam – Zeitfehler! langsam nach vorne, legte – abermals Tempus die Rose, welche sie in der linken Hand zusammen presste auf den weißen Tisch, der in der Mitte des Halbkreises steht stand. Dann liest las die Klassenlehrerin weiter, wobei man ihrer Stimme anhörte, dass sie das alles nicht kalt lässt ließ. Im Gegenteil.
"Wir hatten dich so gern.
Du warst so ein toller Mensch,
hast immer gelacht, bildetest den Sonnenschein
unserer Klasse.
Warum? Warum ausgerechnet du?
Pause. Erneut tritt trat ein Schüler vor, um eine Blume auf den muss das nicht „dem“ heißen? Tisch zu betten. Nun sind waren es schon zwei. Zwei Objekte, die Trauer und Liebe zugleich ausdrückten. Und die Sehnsucht, die ihre Sender plagte, weil Larissa von ihnen gegangen ist war.
"Wir danken dir so sehr für die tollen Augenblicke,
die wir mit dir verbringen durften.
Aber trotzdem stehen da die Fragen,
die uns nachts nicht schlafen lassen.
Warum du, warum so früh?
Wieder entbehrte ein Mitschüler eine Rose, trat schweigend an den weißen Tisch und vollführte eine Gebärde des Nickens. Immerwieder Immer wieder geschah das gleiche Blumenablegen, während die Lehrerin das Gedicht, welches keine Reime beinhaltete, vorlas und versuchte, die eigenen Tränen zurück zu halten. [...]
Denn wer sollte dieses vortragen? Welche sanfte Stimme sollte die Hunderten Schüler auf den Stühlen und Stehplätzen in ihren Gedankenwegen begleiten?
Der Direktor trat unsicher von einem aufs andere Bein, doch dann regte sich etwas auf der Bühne. Eveline, Mitschülerin und beste Freundin Larissa's Larissas, trat aus dem Halbkreis hervor und löste sich von der Masse. Ihr Gesicht war kreidebleich und die zuvor fein aufgetragene Wimperntusche rann über ihre Wangen hinweg. Sie bot den Anblick, den man von einer zu tiefst zutiefst Trauernden erwartete, doch ihr Blick verriet noch viel mehr, als unwahrscheinliche Sehnsucht nach ihrer Freundin und Verständnislosigkeit über das Geschehene. Denn dieser ließ noch erahnen, was sie nun vor hatte vorhatte. Mit ihrem Schritt nach vorn, blieb das nun folgende keinem, aber auch keinem verborgen. Festen Schrittes Wiederholung Schritt setzte sie sich in Bewegung, auf die Lehrerin zu, welche noch immer abgewandt des Publikums stand und erbärmlich wimmerte. Innerhalb von Sekunden, kein Komma war Eveline zu ihr hinüber geschnellt hö? Ich glaube nicht, dass dieses Verb in dem Zusammenhang wirklich so passend ist? , legte ihre schmalen Hände auf ihre Schulter und drehte sie zu sich um. Auge in Auge standen sie sich gegenüber. Alles schwieg, keiner gab einen Ton von sich. Selbst die Weinenden bemühten sich darum, ihren Tränenfluss leise zu vollführen und starrten in die leeren und mitleidigen Mienen der beiden Mittelpunktpersonen. Die Art des Mitleids, welche ihnen in die markanten Gesichter geschrieben war, war eine eigenartige Form. Denn es galt nicht etwas etwa sich selbst, sondern den anderen. Eveline's Evelines galt ihrer Lehrerin und das der dieser galt Eveline.

Noemie lächelte sanft, war nicht mehr Herr über ihre Emotionen, doch damit bildete sie keine Ausnahme, denn keiner schien mehr jegliche Kontrolle über Gefühlsausbrüche zu haben. Die Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie beobachtete, wie Schüler - und Lehrerin sich in den Armen lagen und gegenseitigen Trost spendeten, jeglicher Streit im Schulalltag vergessen zu sein schien. Es herrschte eine Harmonie, die die Dunkelhaarige so noch nie empfunden hatte. Das Gefühl von Sehnsucht und Trauer verband auf eine eigenartige Art und Weise und stärkte die Gemeinschaft, sodass Konkurrenz außen vor blieb außen vorblieb. Doch egal wie schön das Gefühl auch sein mochte, dass nun jeder mit dem anderen eine Einheit bildete und selbst der egoistischste Einzelkämpfer sich in die Masse gliederte, keiner schien dies über den Tod Larissa's Larissas zu stellen.

Nach zwei Schulstunden löste sich das Gewimmel auf und der von Blumen überhäufte Tisch wurde von der Bühne geschoben, während selbst die letzten vertränten Augen zu trocknen begannen. Noemie gehörte zu den letzten, die den zuvor noch so gefüllten Raum verließen. Ihr Blick war inzwischen kaum klarer geworden und die Gedanken noch fast gleich benebelt. Sie beschloss, wenn sie wieder etwas zur Ruhe gekommen war, sich über das Vergangene Gedanken zu machen, das nun jedoch erst einmal in die Ferne zu schieben.
Blicklos trat sie aus der erhitzten, stickigen Aula auf den Schulgang und lauschte stumm auf die monotonen Geräusche, die ihre Schritte wiedergaben. Die Decke und Wände warfen ein leichtes, kaum hörbares Echo zurück. Es dauerte nicht lange, da breitete sich der Haupteingang vor ihr aus. Noemie drückte gegen das kalte Eisen, um den linken Flügel zu öffnen und verschwand, noch immer mit leerem Blick, hinaus in die beißende Wärme. Im ersten Augenblick kam es ihr so vor, als bekomme Konjunktiv war noch nie meine Stärke, aber muss das nicht „bekäme“ heißen? sie keine Luft, doch innerhalb weniger Momente gewöhnte sich ihr Körper an das schwüle Klima und ließ Noemie wieder ihre Schritte ansetzen, die sie vom Schulhof hinunter, zu den Haltestellen brachten. Dort warteten schon alle, in beklommener, beinahe unheimlicher Stille, auf ihren Bus und drängten sich an die rot weiß gestreiften Absperrungen. Absperrungen wofür? Noemie gesellte sich nicht zu dem Gedränge und suchte sich einen Platz im Schatten eines Baumes. [...]
Noemie schrack schrak auf und machte einen Satz zur Seite. Entsetzt blickte sie dem hektisch davon stürmenden Jungen nach und bemerkte erst jetzt, dass ihr Bus bereits an der Haltestelle stand und beinahe alle Schüler darin verschwunden waren. Der Junge presste sich nun noch hinein und auch Noemie folgte ihm, in heimlicher Dankbarkeit, dass er sie vor dem Verpassen des Buses gerettet hatte. Wenn auch unbewusst.
Schweigend umfasste die Dunkelhaarige einen Haltegriff. Die Sitzplätze waren alle besetzt, denn heute hatte jeder hatten alle würde mir besser gefallen zur gleichen Stunde Schulschuss gehabt. Die Heimfahrt verbrachte Noemie damit, sich in eine andere Welt zu befördern und eine gewisse Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Es war nicht einfach, doch trotzdem schaffbar. schaffbar ist wieder so eine Neuerfindung? xD möglich, machbar, durchführbar, etc.
-- K a p i t e l . 5 -- ______

N oemie drehte den Schlüssel im Loch herum und drückte die Tür auf. Sie hätte gerne gerufen "Ich bin Zuhause!" , kein Leerzeichen aber sie befürchtete, dass dann eine Stimme in ihrem Kopf etwas in die Richtung "Es ist nicht dein Zuhause." entgegnen würde. Sie erschauderte leicht und legte den Ranzen auf einen Stuhl, der zwischen zwei leblosen Blumentöpfen stand. Es wäre sicherlich ein schöner Anblick gewesen, wären die Töpfe mit Pflanzen gefüllt. Doch die Erde, die bis zum Rand überquoll war einzig und allein mit einer schwachen Moosschicht überzogen.
Seufzend entledigte sich Noemie ihrer Schuhen Schuhe und schlenderte Richtung Küche. Als sie den Raum betrat, erblickte sie ihre Mutter rauchend am Tisch sitzen.
"Hallo Liebes, wie war die Schule?" Erkundigte sie sich mit einem erzwungenem Lächeln auf den Lippen und taxierte Noemie. Diese erwiederte erwiderte ihren Blick halbherzig und lugte unter den Deckel eines Topfes, der sich auf dem Herd befand. Heißer Dampf strömte ihr entgegen und zwang sie, den Topf wieder mit dem Deckel zu versiegeln.
"Hattest du Streit mit ihm?" Fragte das Mädchen trocken, während sie sich zu ihrer Mutter umwandte und einen Stuhl zurecht zu Recht zog, um sich gleich kurz darauf würde mir besser gefallen darauf niederzulassen.
"Das geht dich nichts an." Hingegnete Mareike nur schnippisch und stocherte in dem Inhalt des Tellers herum. wo kommt der Teller her? Einige Zeit war es still, dann erhob sich Noemie und suchte sich Besteck aus einer Schublade heraus.
"Die Schule war still. Ein Mädchen ist gestorben." Berichtete sie beiläufig.
"Hmh." Machte Mareike, starrte unentwegt auf ihren Teller und stocherte weiter in dem dickflüssigen Brei herum.
[...]


Soo smile endlich alles geschafft xD ich hoffe ich hab nichts übersehen, aber es war so viel und zu dem Thema, irgendwie, ja, es ist mir momentan einfach zu nahe, um etwas kritisches dagegen zu sagen. Das einzige, was ich zu dem Teil sagen kann ist, dass du die Stimmung, die Gefühle gut und realistisch beschrieben hast. Bei uns an der Schule sind mit kurzem Abstand erste eine Lehrerin, dann eine Schülerin an Verkehrsunfällen gestorben. Bei uns war die Stimmung ähnlich, fast genau so. Ich habe es deshalb eigentlich mehr überflogen, als aufmerksam durchgelesen, ich konnte es einfach noch nicht, es geht mir zu nah. Das soll gleichzeitig ein Lob an dich sein, dass das Beschriebene Realistisch und gut beschrieben ist. Respekt!

Zum zweiten Teil kann ich nur sagen, dass ich nicht verstehen kann, warum sie so wütend auf ihre Mutter reagiert, so ausflippt. Auch wenn ich verstehen kann, dass sie viel durchmacht. Auf jedenfall, lass dich nicht beirren, schreibt weiter und jah, bleib weiter so realistisch. Fehler habe ich relativ (scheint zwar so im Gesamtanblick viel zu wirken, aber auf die Länge des Textes bezogen ist das noch aktzeptabel xD) wenig gefunden.
die Tini
ich finds auch einfach nur toll.... freue mich schon auf weiteres und hoffe das es so super bleibt^^
Blümchen
Zitat:
Original von Ayana


Soo smile endlich alles geschafft xD ich hoffe ich hab nichts übersehen, aber es war so viel und zu dem Thema, irgendwie, ja, es ist mir momentan einfach zu nahe, um etwas kritisches dagegen zu sagen. Das einzige, was ich zu dem Teil sagen kann ist, dass du die Stimmung, die Gefühle gut und realistisch beschrieben hast. Bei uns an der Schule sind mit kurzem Abstand erste eine Lehrerin, dann eine Schülerin an Verkehrsunfällen gestorben. Bei uns war die Stimmung ähnlich, fast genau so. Ich habe es deshalb eigentlich mehr überflogen, als aufmerksam durchgelesen, ich konnte es einfach noch nicht, es geht mir zu nah. Das soll gleichzeitig ein Lob an dich sein, dass das Beschriebene Realistisch und gut beschrieben ist. Respekt!

Zum zweiten Teil kann ich nur sagen, dass ich nicht verstehen kann, warum sie so wütend auf ihre Mutter reagiert, so ausflippt. Auch wenn ich verstehen kann, dass sie viel durchmacht. Auf jedenfall, lass dich nicht beirren, schreibt weiter und jah, bleib weiter so realistisch. Fehler habe ich relativ (scheint zwar so im Gesamtanblick viel zu wirken, aber auf die Länge des Textes bezogen ist das noch aktzeptabel xD) wenig gefunden.


hab so ziemlich alles verbessert, was du richtig angekreidet hast, ( danke dafür auch nochmal smile )

Sie reagiert so über, weil sie ( wie angemerkt ) dann ein Zielobjekt findet, den ganzen Frust rauszulassen, den sie den Tag über angestaut hat. Der Todesfall ging ihr nahe & joa... smile



PS: Kleinen weiteren Teil reineditiert


( danke Ponyhof Naeve, für das Lob. (: )
Blümchen
ich habe vor erdenwiese nun nicht mehr hier weiterzuschreiben,
weil ich nicht mehr möchte, dass es schon soviele kennen.
vielleicht seht ihrs ja irgendwann in den läden stehen.

bitte um verständnis.
die Tini
schade ._.
aber wenn ichs seh im laden^^ werd ichs mir gelich kaufen
Blümchen
lol, das wär schon kuhl großes Grinsen
die Tini
werd dir aufjedenfall die daumen drücken...^^
Blümchen
heut abend wird erdenwiese weitergeschriebn . punkt Freude
Meenie
Also... ich hab zwar grad mal Kapitel 1 gelesen, aber es gefällt mir absolut super. Dein Schreibstil ist klasse, das Thema, wohl heikel, aber gut umgesetzt...!