kleine-Araberstute
Seid gegrüßt, fremdartige Wesen,
Terra und ich zusammen. Schlimmer geht's immer
Wir haben uns mal an ein Projekt gemacht, das seit ein paar Minuten steht. Und zwar schreiben wir abwechselnd, ohne Plot oder Charakterentwurf. Einfach drauf los. Ohne Storyline, ohne uns abgesprochen zu haben.
Nur eines haben wir von anfang an gesagt; Fantasy
Das Ganze ist schon ziemlich merkwürdig, da ich zum Beispiel eine ganz andere Idee hatte, die Terra dann durch ihren Beitrag durchkreuzt hat...
Am Anfang ist der Wechsel von Autor zu Autor noch ziemlich schnell, aber wenn wir erstmal drin sind, denke ich, schreiben wir länger.
Nach jedem Absatz wechselt sich der Autor.
Ich habe angefangen...
Wir freuen uns auf eure Kritik!
Liebe Grüße,
Kerstin & Terra
Terra und ich zusammen. Schlimmer geht's immer

Wir haben uns mal an ein Projekt gemacht, das seit ein paar Minuten steht. Und zwar schreiben wir abwechselnd, ohne Plot oder Charakterentwurf. Einfach drauf los. Ohne Storyline, ohne uns abgesprochen zu haben.
Nur eines haben wir von anfang an gesagt; Fantasy

Das Ganze ist schon ziemlich merkwürdig, da ich zum Beispiel eine ganz andere Idee hatte, die Terra dann durch ihren Beitrag durchkreuzt hat...
Am Anfang ist der Wechsel von Autor zu Autor noch ziemlich schnell, aber wenn wir erstmal drin sind, denke ich, schreiben wir länger.
Nach jedem Absatz wechselt sich der Autor.
Ich habe angefangen...

Wir freuen uns auf eure Kritik!
Liebe Grüße,
Kerstin & Terra
Hera blickte sich suchend um. Wo war er? Das konnte doch nicht sein, nicht schon wieder! Er konnte doch nicht einfach verschwunden sein! Ihre braunen Augen suchten den Boden ab. Nichts. Keine Spur von ihm. Hera seufzte und setzte sich erstmal auf einen Baumstamm. Ein Wind zauste ihr Haar und sie band es zum Zopf.
Wenn er sie wirklich verlassen hatte, dann hatte sie ein Problem. Wie sollte sie aus diesen Wäldern kommen? Das war unmöglich! Unmöglich ohne seine Hilfe.
Heras Kopf wirbelte herum, als hinter ihr ein Zweig zerbrach. Ihre Freude verwandelte sich in Enttäuschung. Ein Hase, nichts weiter.
Das, was sie suchte, befand sich direkt auf ihrer Schulter. Zwar konnte die junge Frau es nicht sehen, doch genau diese Tatsache bereitete dem kleinen Floh solchen Spaß. Keyjin strahlte übers ganze Gesicht und sprang mit einem gewaltigen Satz auf den Waldboden, wo er sofort vom Herbstlaub vergraben wurde. "Argh! Mist Blätter!", fluchte er laut, obwohl dies für einen Floh unmöglich war. Murrend sah er zu Hera hoch, würde ihr viel lieber direkt in die Augen schauen.
Genau aus diesem Grund schloss der Floh seine Augen. Ein gleißendes Licht umhüllte seinen Körper und nahm diesen gänzlich in sich auf. Es wuchs immer weiter an, sodass er Hera bis zu den Schultern reichte. Als das Licht erblasste blieb ein kleiner Junge zurück, der die Frau übers ganze, von Sommersprossen überzogene Gesicht angrinste.
Hera unterdrückte einen Aufschrei. „Keyjin! Du sollst nicht immer weglaufen“, die junge Frau war aufgestanden und blickte den Rotschopf tadelnd an. Sie hatte keine Lust, das Kindermädchen zu spielen, zumal sie ohne seine Hilfe den Wald nicht verlassen konnte. Nur er kannte den Weg und nur er konnte sie durch das Portal geleiten. Hera setzte sich wieder. Es war zwecklos, er würde nie dazulernen.
Sie atmete tief durch, ehe sie flüsterte: „Ich möchte heim, Keyjin. Bitte bringt mich zurück. Ich habe genug von all dem Mist hier…“ Ihre Augen begannen zu schimmern, als ihre Gedanken nach zu Hause abschweiften. Ja, sie wollte zurück, wollte ihren wahren Sohn in die Arme schließen. Sich nicht mehr mit solch einem… einem Tierwandler durch einen Wald schlagen müssen, der von merkwürdigen Gestalten nur so wimmelte! Sie wollte Gerold wieder sehen. Seine Lippen spüren.
Hera blickte auf die Schrammen auf ihren Armen. Sie hatte genug durchgemacht. Das hatte sie nicht verdient!
Keyjin verzog das Gesicht. "Es ist allein deine Schuld, dass du hier bist! Wieso willst du wieder weg?", rief er aufgebracht und biss sich auf die Unterlippe, seine Augen flimmerten. Der Junge wollte nicht wieder allein gelassen werden, zurückbleiben, darauf warten müssen, bis der nächste Depp kam und die heilige Statue Cêrês' berührte. Sie stellte eine Verbindung zwischen zwei Welten dar. In der einen lebte Hera, in der anderen fand er selbst ein Zuhause.
"Ich kann dich außerdem gar nicht zurückbringen", meinte Keyjin trotzig und nickte, um es noch zu unterstreichen. Die wirren Locken, die ihm dabei in die goldenen Augen fielen, strich er sich hastig zurück. Es war eine Lüge, was Hera jedoch nicht riechen konnte. Schließlich hatte er ihr zwar erzählt, dass er es konnte, doch gab es dafür keine Beweise - zwar galt das für beide Ansichten, doch war es ihm egal.
„Du kannst es. Du konntest mich her bringen, also schaffst du es auch, mich zurück…“, sie ließ den Satz unvollendet. Ihre Stimme erstarb. Sie wollte zurück! Sie konnte an nichts anderes denken, wollte heim. Was hatte sie sich dabei gedacht, damals dieses Teil anzufassen? Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als ihr ein Satz von Gerold einfiel. Deine Finger sind überall. Und ich liebe deine Finger! Sie blickte in die funkelnden Augen des Tierwandlers. „Bitte“, flehte sie mit erstickter Stimme. „Bitte versteh mich doch. Ich möchte zu meiner Familie zurück!“
Der Junge sah sie einen Moment abschätzend an, schwieg, doch dann nickte er zustimmen. Sie tat ihm unendlich leid, auch wenn es seinen eigenen Schmerz nur noch steigerte, aber im Gegensatz zu ihm besaß sie ein eigenes Leben, dass sie nicht so einfach aufgeben konnte. Bei ihrer ersten Begegnung war Hera für ihn nicht mehr als ein erneuter Verbrecher gewesen, der sich nicht von der unförmigen Statue hatte fernhalten können, die ihn darstellte. Das Abbild Keyjins war in Stein gemeißelt. Er trug Hasenohren, Bärenpranken, eine Fuchsschnauze und Schwanzflosse, was seine Vielseitigkeit als Wandler symbolisierte.
"Komm mit", murmelte der Junge und drehte sich mit hängenden Schultern um. Er war nur ein Kind - einfach umzustimmen und in seinen Entscheidungen unentschlossen, was gekoppelt mit seinem Sturkopf dazu führte, dass sich in ihm erneut der Drang entwickelt, Hera bei sich zu behalten. Nur jemand aus der anderen Welt konnte den Bann lösen und ihn aus dem Wald befreien, doch auch nur innerhalb von diesem konnte er die Person zurückschicken. Es war eine unumgängliche Zwickmühle.
Heras Augen leuchteten dankbar auf. Sie sprang auf und folgte dem Rotschopf. Ungeachtet der Schrammen und der Proteste ihrer schmerzenden Muskeln sprang sie über die Baumstämme, die ihr den Weg versperrten. Sie würde zurück gehen. Zurück zu Gerold und zurück zu Jamid. Zurück in ihr Leben. Wie lange war sie nun fort gewesen? Lange genug. In dieser Welt gab es keine Zeit. Und wenn es eine gab, so hatte sie kein Gefühl dafür.
„Danke.“ Mehr brachte sie nicht zustande, mehr gab es nicht zu sagen. Doch. Gab es.
„Wenn ich daheim bin, werde ich alles daran setzen, dich aus diesem verfluchten Wald zu holen! Es muss doch einen Weg geben. Wie bringst du mich zurück? So müsste ich dich doch auch in meine Welt bringen können…“ Sie überlegte, bis ihr eine neue Idee kam; vielleicht, wenn sie ein Abbild von sich selbst machte und Keyjin es berührte, vielleicht würde er dann in ihre Welt gelangen!
So, das wars erstmal

