Interessant find ich hier, das einige behaupte Sie könnten dieses, jenes und selbiges, allerdings wird kein einziger Link mitgeliefert, der eine Seite in Aktion zeigt.
Ich glaube das allgemeine Problem ist der schwammige Begriff "Können".
(X)HTML ist nicht sonderlich schwer zu erlernen. Setz dich hin, nimm dir ein Buch, "pauck" es 2 Tage, und du hast es drin. (X)HTML ist effektiv nur eine Ansammlung von Vokabeln, mit einer sehr einfachen Grammatik.
Der Unterschied zwischen HTML und XHTML, ist im übrigen nicht sonderlich groß. Der Umstieg fällt leicht. Es sind nur einige syntaktische Feinheiten, die durch die (völlig sinnvolle) Vermengung mit XML entstanden sind.
Markupsprachen (wie XML, HTML, VRML etc. pp.) sind allesamt einfach zu erlernen. Ist ja auch Sinn der Sache.
Doch schon hier ist ein Stolperstein gegeben. Die wenigsten arbeiten dabei wirklich W3C konform. (W3C ist ein Konsortium, das die Standards für HTML und diverse andere Webstandards festlegt).
Somit ist "richtiges", also syntaktisch korrektes Markup selten gegeben. Meist läufts drauf hinaus "Sieht doch richtig aus, wird schon passen"...
Neben der Syntax, ist zudem auch die Semantik wichtig. Was hier richtig und falsch ist, darüber streiten sich etliche HTML/CSS Gurus. Allerdings gibts einige "Regeln" die mehr Semantik ins Spiel bringen.
Genug HTML. Es ist nicht schwer zu erlernen, und bringt einiges hervor.
Trotzdem: Die meisten arbeiten mit Generatoren wie Frontpage, Dreamweaver etc.pp. ... von wegen also HTML Kenntnisse...
Aber HTML ist ja nicht alles. Richtig gut, und vor allem übersichtlich (vom Standpunkt des Webentwicklers aus) wird das Markup erst durch den Einsatz von Cascading Style Sheets (CSS).
Und da trennt sich schon ein wenig die Spreu vom Weizen. Mit Stylesheets lassen sich schon sehr elegante Strukturen (bezgl. des Markups, nicht des Designs) erstellen. Das "meistern" von CSS, ist allerdings ein langer, sehr mühsamer Prozess, da unterschiedliche Browser die Styles teilweise unterschiedlich interpretieren. Somit sieht etwas das im Firefox toll ausschaut, im IE scheisse aus, und andersrum.
Dazu kommen dann noch diverse CSS Bugs (vor allem im IE)...
Über all diese Dinge, stösst man aber in erster Linie erst, wenn man sich ausgiebig damit auseinandersetzt, und unterschiedliche Projekte realisiert.
Zum Thema PHP:
Die ersten Schritte in PHP sind einfach...schnell erledigt, und man bringt recht flott Ergebnisse zustande.
<? print "Hallo GB!"; ?>
Oh, ich kann PHP...
Auch hier gilt: Solange keine Projekte, oder wenigstens Casestudies (Exemplarische Beispiele) vorhanden sind, kann jeder erzählen was er will.
Ein bisschen rumskripten, kein Thema. Crashkurs von 4 Stunden, und jemand ders kapieren möchte, kapiert die Grundzüge, und kann auch schon nen Mini-Reiterhof zusammenbasteln.
Aber PHP ist viel mehr. Schonmal PHP Objektorientiert eingesetzt?
Ja? Gut.... Diverse Paradigmen der Informatik dabei beachtet? Ja? Welche?
Bei den meisten, die mal eine "PHP-Seite", meintewegen mit SQL aufgesetzt haben, läuft es auf einfachstes Skripting hinaus. Es steckt keine Konzeption dahinter. Kann man auch nicht erwarten, Softwareanalyse und -design sind eine Wissenschaft für sich.
Größere Webapplikationen (wozu ich z.B. Virtueller Pferdehof (oder wie auch immer das Ding heisst) oder Equine Dreams zähle) benötigen einfach mehr, als nur triviales geskripte... sind solche Applikationen nicht einigermaßen sauber durchgeplant, erhält man recht schnell Performanceprobleme, wenn der Userzulauf mal stärker wird.
Mal ganz abgesehen von diversen Sicherheitsaspekten. Wer von den PHP-Könnern hier weiß denn für was z.B. die Einstellung magic_quotes_gpc i der php.ini steht? Was hat sie für eine Bedeutung? Für was ist sie gut? Weißt du als PHP-Könner nicht? Schlecht...setzen 6.
Viele, die den Fehler machen, zu denken, sie könnten PHP, landen irgendwann auf der Schnauze. Schonmal was von SQL Injection oder XSS (Cross Site Scripting) gehört? Wenn nicht, sollte man nicht auf die Idee kommen ein Script ins Netz zu stellen... (dann doch lieber daheim, lokal auf der eigenen Kiste!)
Holla....wurde wieder viel zu lang:
Fazit:
Die die meinen sie "können" HTML / CSS / PHP, sollen doch erstmal zeigen ob sies wirklich "können" und ein Beispiel aufzeigen... und bis dahin: "Mund zu Affe tot.."
Speziell in Foren lässt sich viel behaupten...
Keine Frage. Viele haben einen gewissen Grundstock in Sachen HTML / CSS / PHP .... Aber wirklich "Können"? Das bezweifel ich jetzt einfach mal.
Die meisten hier sind Anfänger auf dem Gebiet. Spricht ja nichts dagegen...jeder hat mal damit angefangen. Manche haben es weiter verfolgt, und arbeiten vielleicht irgendwann mit diesen Technologien, andere machens vielleicht später noch als Hobby.
Aber eben:
Nicht labern: zeigen
Oder auch: Reden ist Silber, schweigen ist Gold... Ich zumindest halt mich jetzt vorerst dran. Gute Nacht
