-NiNa-
Zitat: |
Original von Thinka
Da ich das Longieren nie richtig gelernt habe, sondern es einfach selbst "irgendwie" mache, nutze ich das Longieren auch einfach zum Laufen lassen.
Andererseits ist es mir wichtig, dass die Bindung zwischen Pferd und Reiter gestärkt wird. Außerdem ist es eine Art Dominanztraining und eben eine andere Kommunikation zwischen Pferd und Reiter. So trainiere ich also auch MEINE Körpersprache, damit mich das Pferd besser versteht. Außerdem trainiere ich das Pferd auf meine Stimme.
Und ich nutze das Longieren dafür, dass sich das Pferd löst und lockerer wird und sich fallen lässt. V/A ist ganz wichtig.
Stellung und Biegung sind natürlich auch wichtig, aber ist eben schon etwas schwieriger und wenn das Pferd nicht freiwillig mitmacht, das richtig hinzubekommen.
Jemand ne Idee? Ich longier halt immer nur mit Halfter und Longe...wie kriegt man also ein Pferd gestellt und gebogen, wenn es das nicht von selbst macht und das Pferd auch nicht reagiert, wenn man leicht an der Longe zupft? An der Hand üben vielleicht? Weiß aber nicht, ob es das Pferd dann auf die Longe überträgt? |
Unsere Stute hat gelernt, dass die Peitsche auf Schulterhöhe ist, sie in eine leichte Stellung kommen muss. Dazu einfach leicht an der Longe zupfen. Vom Western kennt sie das: Bein an der Schulter verhindert reinkommen der Schulter, Zupfen lässt Kopf nach immen kommen. Lässt man sie dazu auf einem relativ engen Zirkel traben, kommt sie ganz von alleine in Biegung.
**Lisa**
Zitat: |
Original von Ann
Zitat: |
Original von Loddar
Oder man holt sich den schon oft genannten Longierkurs, wo eben genau die Bierung auf der zirkellinie erarbeitet wrd, so dass man ein Pferd hat, das spurig läuft, gut untertritt und sich auch wirklich fallen lassen kann usw. |
Wie wird denn das genau erarbeitet? Ich kann mir das irgendwie gar nicht so recht vorstellen, kannst du's vielleicht kur beschreiben? |
Also ich finde den Longenkurs echt gut.
Ich & viele andere machen den im mom am Hof.
Bei einigen Pferden hats echt super geklappt(also eigl bei allen XD)
nur eine hat halt aufgehört
Mein Pferd hats auch ganz gut gemacht haben aber nicht soviel damit gemacht, da er gelahmt hat & sich nicht biegen durfte. Aber jetzt können wir wieder damit anfangen, ich hoffe auf erfolg!
Bille
Der Longenkurs ist grundsätzlich sehr empfehlenswert.
Und man kann auch an der einfachen Longe Stellung und Biegung, sowie differenzierte Kopf-Hals-Einstellungen erarbeiten.
Das erfordert aber einiges an Know-How und lässt sich nicht von heute auf morgen erarbeiten.
Dazu wird aber ein Kappzaum benötigt. Für den Longenkurs tut es aber auch ein etwas schwererer, nicht so teurer Kappzaum, sofern dieser fest genug sitzt, auch wenn ich da trotzdem kein Fan von bin, weil die Einwirkung viel weniger differenziert ist.
Aber andererseits können die Leute damit nicht so einen Schaden anrichten.
Der Longenkurs ist wie gesagt sehr empfehlenswert, und wird Interessierten auch von Dr. Robert Stodulka empfohlen.
.Maybe
Ich hab ja auch den Longenkurs und kann ihn auch nur weiterempfehlen.
Konnte bis jetzt aber noch nicht effektiv danach arbeiten da ich (bzw. mein Pferd) mit meinem Kappzaum unzufrieden bin (einfach zu schwer und klobig) und ich noch warten will, bis ein Longierzirkel bei uns gebaut wurde ^^.
-NiNa-
Hol den Theard mal wieder hoch...
Was haltet ihr von diesem Verhalten (BEA Pferd, Bern 2009, Rassevorstellung PRE)
Kam ne Frau rein mit einem 3 jährigen PRE Hengst. Am Kappzaum (nur Leder, 1 Ring wie normal für Spanien) und führte den Hengst erst mal eine Runde und liess ihn dann im Schritt gehen. Pferd war erstes mal da drinne. Sie erzählte so und Hengst wurde immer nervöser. Sie meinte "Er ist ein wenig nervös, deshalb lass ich ihn erstmal laufen.", sie hob die Peitsche und der Hengst trabte. Er schaute um sich und erschrak mal, galoppierte los, nach 10 Minuten trabte er aber wieder ruhig, hatte sich auf beide Hände bewegt und liess sich immer wieder für kurze Zeit senken. Gleichgewicht hatte er, er war erst etwa 3 Monate in der Ausbildung, vorher war er mit Absetzern bis 3 jährigen auf der Weide. Der Hengst ging schön, die Frau machte kaum was.
Ist das eine gute Ausibildung?
daFrodo
Erstens glaube ich nicht, dass du das angemessen beurteilen kannst und wir schon gar nicht, weil wir es nicht live gesehen haben.
Zweitens heißt diese eine longieren doch nicht gleich, dass so die Ausbildung aussieht? Wenn das Pferd nervös ist macht es wohl wenig sinn direkt mit ihm zu arbeiten. Gerade bei einem jungen Pferd sollte sich das Pferd erstmal wieder beruhigen oder so. Sie können sich ohnehin noch nicht so lange/so gut konzentrieren. Was sollte das dann für einen Sinn machen da direkt mit der Arbeit anzufangen.
.Maybe
Wow, das Pferd hat sich erschreckt, ist 10 minuten im Kreis gerannt und dann wieder getrabt?
So bilde ich ab jetzt mein Pferd auch aus
Dann wird es das garantiert nie wieder machen xD
Bille
Meine Güte, das Pferd ist 3 Jahre alt. Da kann man noch gar nicht richtig von guter Ausbildung sprechen.
So ein Pferd unausgebunden einfach erstmal ein bisschen sich selbst zu überlassen und an der Longe laufen zu lassen ist- besonders in einer solchen Situation doch absolut legititm.
Adrenalin baut sich durch Bewegung ab
Und der Kappzaum war mit Sicherheit eine Serreta mit einer Schicht Leder außenrum.
Das hat ja dann noch nichts mit Ausbildung zu tun. Das ist einfach eine sehr schwierige Situation für ein Jungpferd.
Viel mehr als das von dir beschriebene kann man da noch nicht erwarten.
Zitat: |
nach 10 Minuten trabte er aber wieder ruhig, hatte sich auf beide Hände bewegt und liess sich immer wieder für kurze Zeit senken. Gleichgewicht hatte er, er war erst etwa 3 Monate in der Ausbildung, vorher war er mit Absetzern bis 3 jährigen auf der Weide. Der Hengst ging schön, die Frau machte kaum was. |
Was willst du mehr erwarten. Das war eine Demonstration mit einem jungen Pferd.
Und ein junges Pferd kann man nicht daran hindern, sich zu erschrecken, bzw. dieses unterdrücken.
Das ist normal und hat mit der Ausbildung rein gar nichts zu tun, das Pferd hat sich hinterehr beruhigt und ist dann angemessen an der Longe gelaufen.
Wo liegt jetzt dein Problem, das du mit der Ausbildung hast?
Bille
Ich verschnalle Ausbinder- sofern sie genutzt werden- im Trensenring, ja.
Von Ausbindern im Kappzaum halte ich nicht wirklich was.
Sofern die Ausbinder wirklich korrekt verschnallt sind, sehe ich da kein Problem, diese in den Trensenzügel zu schnallen. Ich bin auch kein absoluter Hilfszügel-Gegner.
Wie gesagt, sind die Ausbinder lang genug verschnallt, und werden sie sinngemäß genutzt, sehe ICH persönlich da kein Problem drin, wenn sie einen gewissen Sinn haben sollen.
Vieles geht auch tatsächlich ohne Ausbinder, aber bei korrekt verschnallten Ausbindern- wenn man z.B. an der Anlehnung arbeitn möchte sehe ich da nichts verwerfliches, solange man berücksichtigt, dass Ausbinder immer wieder ausgeschnallt werden müssen, gerade bei jungen oder unausgebildeten Pferden, da diese die Position, die der Hilfszügel vorgibt, nicht lange halten können.
Ansonsten- ich halte wie gesagt wenig von Ausbindern im Kappzaum, das erfüllt meiner Meinung nach nicht den Zweck, den sie haben sollen.
Das kann man mal machen, aber da ist es wirklich nur sehr begrenzt möglich das Pferd flüssig und locker von hinten nach vorne zu treiben, da viele Pferde die Anlehnung am Kappzaum so nicht kennen, und dann zum verkriechen neigen/die Sensibilität am Nasenrücken verloren geht, und sich draufgepackt wird.
-NiNa-
Zitat: |
Original von Bille
Meine Güte, das Pferd ist 3 Jahre alt. Da kann man noch gar nicht richtig von guter Ausbildung sprechen.
So ein Pferd unausgebunden einfach erstmal ein bisschen sich selbst zu überlassen und an der Longe laufen zu lassen ist- besonders in einer solchen Situation doch absolut legititm.
Adrenalin baut sich durch Bewegung ab
Und der Kappzaum war mit Sicherheit eine Serreta mit einer Schicht Leder außenrum.
Das hat ja dann noch nichts mit Ausbildung zu tun. Das ist einfach eine sehr schwierige Situation für ein Jungpferd.
Viel mehr als das von dir beschriebene kann man da noch nicht erwarten.
Zitat: |
nach 10 Minuten trabte er aber wieder ruhig, hatte sich auf beide Hände bewegt und liess sich immer wieder für kurze Zeit senken. Gleichgewicht hatte er, er war erst etwa 3 Monate in der Ausbildung, vorher war er mit Absetzern bis 3 jährigen auf der Weide. Der Hengst ging schön, die Frau machte kaum was. |
Was willst du mehr erwarten. Das war eine Demonstration mit einem jungen Pferd.
Und ein junges Pferd kann man nicht daran hindern, sich zu erschrecken, bzw. dieses unterdrücken.
Das ist normal und hat mit der Ausbildung rein gar nichts zu tun, das Pferd hat sich hinterehr beruhigt und ist dann angemessen an der Longe gelaufen.
Wo liegt jetzt dein Problem, das du mit der Ausbildung hast? |
Ich habe kein Problem mit der Ausbildung, sondern wollte wissen, was ihr vom Verhalten haltet. Es war kein Kappzaum, sah nur so aus, damit man es sich vorstellen kann
Die Ausbildung beginnt eine Minute nach der Geburt. Davon bin ich überzeugt. Wieso sollte es keine Ausbildung sein, einem Pferd "zu lernen", dass der Mensch nicht gefährlich ist?
Sie hat ihn nicht sich selbst überlassen, sie hat mit ihm geredet, ihn versucht runter zu holen und ihm zu zeigen, dass er keine Angst haben muss. Klar war es keine Arbeit (wie auch in 20 Min wenn man die Rasse vorstellen soll?) Die 10 Min waren mehr ein Trab-Galopp-Trab-Handwechsel-Galopp-Trab-Galopp Im Galopp begann er sich dann auch schon leicht zu dehnen, ging trotz hoher Birne ohne durchgedrückten Rücken, sondern streckte sich.
Bille
Natürlich beginnt die "Ausbildung" mit dem ersten Kontakt mit dem Menschen.
Trotzdem - warum fragst du dann danach, wie wir die Ausbildung finden, wenn du wissen willst, wie wir das Verhalten der Longiererin finden?
Das hört sich so an, als hättest du ein Problem damit, dass dieses 3-Jährige Pferd noch nicht mehr kann/anderes "gearbeitet" werden sollte.
Zitat: |
Es war kein Kappzaum, sah nur so aus, damit man es sich vorstellen kann |
Was soll ich denn von dieser Aussage jetzt halten? Wenn es ein spanischer Kappzaum war, dann war es eine Serreta. Spricht ja nix dagegen, wenn man damit umgehen kann.
Und nur weil das so aussieht, als wäre es aus Leder, heißt das noch nicht, dass dem auch wirklich so ist.
Die eile sind einmal komplett mit Leder ummantelt. Und haben dann einen oder 3 Ringe im Nasenbügel.
-NiNa-
Zitat: |
Original von Bille
Was soll ich denn von dieser Aussage jetzt halten? Wenn es ein spanischer Kappzaum war, dann war es eine Serreta. Spricht ja nix dagegen, wenn man damit umgehen kann.
Und nur weil das so aussieht, als wäre es aus Leder, heißt das noch nicht, dass dem auch wirklich so ist.
Die eile sind einmal komplett mit Leder ummantelt. Und haben dann einen oder 3 Ringe im Nasenbügel. |
Es war nur Leder, hab das danach angeschaut, war nur ein Ring. Das Nasenstück war total weich, kein Metall drin und keine Versteifung, lag halt ganz an, deshalb schon etwas eingeformt, aber weich.
Nein, ich find die Ausbildung wie sie sie erklärt hat, toll, ich würde es nach Möglichkeit nicht anders machen! Ich wollt nur wissen, wie andere das sehen...
Noble Savage
Ich würde unwarscheinlich gerne Arbeit am Langzügel und Doppellonge machen.Ich finde aber keinen geeigneten Lehrer hier in der Umgebung und ich schätze ein Buch reicht da nicht oder?
Bille
Für die Doppellonge reicht ein Buch normalerweise nicht aus, nein.
Langzügel ist auch eine Sache für sich, da dieser eigentlich kein Ausbildungsmittel ist, sondern eine Abwechslung o.Ä. für weiter ausgebildete Pferde, und erfordert- sofern man es richtig machen möchte- noch mehr Können, als die Doppellonge.
Außerdem muss ein Pferd da natürlich auch angemessen dran gewöhnt werden, und ganz ohne Lehrer/Unterstützung ist das nicht wirklich zu empfehlen, da kann einfach zu viel passieren/schiefgehen, das man später nicht mehr rausbekommt....
Noble Savage
Das habe ich mir gedacht.
Ist natürlich doof aber was will man machen.
Hannii
ich hab mal eine frage wegen kappzaum:
wie bitte wirkt das? was tut das? wenn ich longiere hängt die longe durch. immer. es gibt keine sekunde, in der ich auch nur annähernd die longe "straff" nehm, dann würd meine stute vermutlich auch keinen schritt mehr in den longierzirkel machen. ja demnach ists aber komplett egal, ob ich mit halfter, trense oder kappzaum longier, oder?
und deshalb tu ich mir schwer zu verstehen, wie das kappzaum sich auf das longieren auswirkt.....druck bau ich nämlich weder damit noch mit trense/halfter auf. abgesehn davon, dass ich noch nie mit kappzaum longiert habe (wieso auch, wenn ich keine ahnung davon hab^^)
Bille
Das ist so nicht richtig, Thinka.
Als allererstes wirkst du auf den Nasenrücken ein. Auf das Genick nur durch die indirekte Wirkung durch die Verbindungsstücke.
Und Biegen kann man mit dem Kappzaum ebenfalls nicht, sondern nur stellen.
Der Kappzaum ersetzt nicht die Peitsche (oder das Bein des Reiters), um das Pferd zu biegen.
Und zu dir, Pferdi:
Wenn die Longe immer durchhängt, ist das kein gutes Zeichen, und auch ein Zeichen davon, dass das Longieren in dem Falle a) vermutlich nicht sinnbringend korrekt ausgeführt wird, und b) hauptsächlich als Bewegungstherapie ohne Hintergedanken auf die Haltung des Pferdes ausgeführt wird.
Wenn die Longe immer durchhängt, hast du keine Möglichkeit, das Pferd zu stellen, es spurig, d.h. geradegerichtet gehen zu lassen, das Pferd behält seine natürliche Schiefe bei, wird nicht gymnastiziert, sondern bleibt steif (ohne Längsbiegung), da helfen auch keine Ausbinder.
Ist das Pferd schief, läuft es am Schwerpunkt vorbei, und entzieht sich einer reellen, geraden Haltung.
Deshalb steht das Führen in Stellung beim Longenkurs ganz am Anfang.
Und zu der Vorstellung von der Wirkung des Kappzaumes:
Ich arbeite dabei mit dem sog. aussetzen der Hilfen oder "descente des aides", d.h. ich habe eine leichte Verbindung zum Kappzaum, bzw. die Longe hängt leicht durch.
Um das Pferd in eine relle Dehnungshaltung zu führen, stelle ich das Pferd über einen kurzen Impuls am Kappzaum nach innen, und gebe wieder nach.
Das Pferd behält die Stellung bei, und dehnt seine Oberlinie.
Bei meinem Pferd bin ich inzwischen so weit, dass er von ganz alleine eine gute Dehnungshaltung einnimmt (ohne HZ natürlich), und sich von mir über den Kappzaum in Kopf-Halseinstellung und Aufrichtung im Rahmen der bisherigen Möglichkeiten beliebig einstellen lässt, Tempiwechsel, Übergänge, evt. Handwechsel etc. können an der Longe geradegerichteter ausgeführt werden, als unter dem Reiter, wenn Pferde sich mit der Schultervor/Schulterhereinstellung noch schwer tun (v.A. im Trab).
Und selbst, wenn du auf Trense keinen aktiven Druck ausübst: Die Impulse, die durch das schwingen der (durchhängenden Longe) an das Pferdemaul abgegeben werden, sind für das Pferd trotzdem deutlich zu merken.
Susan
Eine Frage, ich hab jetzt seitdem ich den Longenkurs mache (ca 1 1/2 Wochen) das erste mal sie etwas weiter entfernt "longiert" (d.h. die durchlässigkeit und das spurig treten in allen 3 Gangarten überprüft).
Im Galopp hat meine Longe so nervige Kreisbewegungen gemacht... ist das verhinderbar oder muss ich damit leben?
Mehr annehmen konnte ich die Longe nicht.
Bille
Natürlich braucht es um Biegung zu erreichen Stellung, Thinka, aber du hast, geschrieben, dass man das Pferd damit biegen kann, was so nicht ist.
Aber ich weiß immer noch nicht, wo du da eine direkte Wirkung aufs Genick siehst.
Klar ist, dass alles dann irgendwie aufs Genick wirkt, aber da ist doch keine direkte Wirkung aufs Genick, da kein Hebel vorhanden ist, du hast nur eine indirekte Wirkung durch die Verschnallung.
Susan Das habe ich leider auch desöfteren...Ich habe bisher noch keine effektive Methode gefunden, das ganz zu verhindern.
Allerdings hat es sich als recht nützlich erwiesen, die Longe recht tief zu halten, sofern möglich, und zu versuchen, mit den Kopfbewegungen so gut wie möglich mitzugehen, um ein Gegenschwingen der Longe zu verhindern.
Funktioniert aber leider auch nur begrenzt.
Je weniger instabil das Pferd aber in der Kopf-Hals-Achse ist, desto besser lässt sich das auch vermeiden.
Siehe hier (aufeinanderfolgend geschossene -jetzt nicht sortierte-Bilder):

Das Pferd ist auf diesen Bildern gerade recht stabil in seiner Kopf-Hals-Achse und entsprechend leicht lässt sich die Longe ruhig halten (je weniger Einwirkung es braucht, desto weniger Bewegung)- und das Pferd wird hier gerade vermehrt zum Unterspringen+Lastaufnehmen aufgefordert, bleibt aber trotzdem stabil. Die Bilder sind auch schon wieder 2 Monate alt
dagegen hier (schlecht zu sehen):

Das Pferd auf der schlechteren Hand, es hat deutlich mehr Vorwärtstendenz, wird durch das vermehrte Belasten der Vorhand instabiler- die Longe schwingt aus. Wie gesagt, hier nur schwer zu erkennen, aber ein besseres Bild habe ich davon nicht-
wie gesagt, letztendlich lässt es sich nicht ganz vermeiden.
Hannii
Zitat: |
Original von Bille
Das ist so nicht richtig, Thinka.
Als allererstes wirkst du auf den Nasenrücken ein. Auf das Genick nur durch die indirekte Wirkung durch die Verbindungsstücke.
Und Biegen kann man mit dem Kappzaum ebenfalls nicht, sondern nur stellen.
Der Kappzaum ersetzt nicht die Peitsche (oder das Bein des Reiters), um das Pferd zu biegen.
Und zu dir, Pferdi:
Wenn die Longe immer durchhängt, ist das kein gutes Zeichen, und auch ein Zeichen davon, dass das Longieren in dem Falle a) vermutlich nicht sinnbringend korrekt ausgeführt wird, und b) hauptsächlich als Bewegungstherapie ohne Hintergedanken auf die Haltung des Pferdes ausgeführt wird.
Wenn die Longe immer durchhängt, hast du keine Möglichkeit, das Pferd zu stellen, es spurig, d.h. geradegerichtet gehen zu lassen, das Pferd behält seine natürliche Schiefe bei, wird nicht gymnastiziert, sondern bleibt steif (ohne Längsbiegung), da helfen auch keine Ausbinder.
Ist das Pferd schief, läuft es am Schwerpunkt vorbei, und entzieht sich einer reellen, geraden Haltung.
Deshalb steht das Führen in Stellung beim Longenkurs ganz am Anfang.
Und zu der Vorstellung von der Wirkung des Kappzaumes:
Ich arbeite dabei mit dem sog. aussetzen der Hilfen oder "descente des aides", d.h. ich habe eine leichte Verbindung zum Kappzaum, bzw. die Longe hängt leicht durch.
Um das Pferd in eine relle Dehnungshaltung zu führen, stelle ich das Pferd über einen kurzen Impuls am Kappzaum nach innen, und gebe wieder nach.
Das Pferd behält die Stellung bei, und dehnt seine Oberlinie.
Bei meinem Pferd bin ich inzwischen so weit, dass er von ganz alleine eine gute Dehnungshaltung einnimmt (ohne HZ natürlich), und sich von mir über den Kappzaum in Kopf-Halseinstellung und Aufrichtung im Rahmen der bisherigen Möglichkeiten beliebig einstellen lässt, Tempiwechsel, Übergänge, evt. Handwechsel etc. können an der Longe geradegerichteter ausgeführt werden, als unter dem Reiter, wenn Pferde sich mit der Schultervor/Schulterhereinstellung noch schwer tun (v.A. im Trab).
Und selbst, wenn du auf Trense keinen aktiven Druck ausübst: Die Impulse, die durch das schwingen der (durchhängenden Longe) an das Pferdemaul abgegeben werden, sind für das Pferd trotzdem deutlich zu merken. |
hm gut, das versteh ich. nja ich kann longieren net mit arbeit verbinden, zumindest momentan noch nicht, die sucht nämlich irrsinnig meine nähe, wenn sie also longiert wird, fühlt sie sich irre allein gelassen und wird hektisch, nervös usw. deshalb longier ich momentan (!) nur, damit sie bisschen bewegung bekommt...ich hab mal eine freundin beim longieren drauf setzen lassen und plötzlich war sie ruhig und locker, wie ausgewechselt, weil sie plötzlich wieder jemand bei sich hatte....nja ich werd mir erstmal kein kappzaum besorgen, ich will da nix kaputt machen...