[T&P] Zu Hause eine Klasse höher als auf dem Turnier?

Ich habe gestern erst in der aktuellen St. Georg Ausgabe (April 2007) gelesen, dass früher das ungeschriebene Gesetz galt, dass man sozusagen erst auf einem Turnier starten darf/soll, wenn man zu Hause schon eine Klasse höher trainiert.
Beispielsweise trainiert man daheim Aufgaben der Klasse L, dann startet man am Turnier in der A. Denn dann hat man dort eine reele Erfolgschance.

Wie seht ihr das so? Was ist eure Meinung zu dem Thema?

Denn ich glaube nicht, dass das viele heutzutage noch machen, oder?
Und ich finde es auch nicht unbedingt soo sinnvoll, denn wenn der Reiter zum Beispiel schon besser reitet, das Pferd aber wegen bestimmter Mängel einfach keine höhere Klasse gehen kann..
Aber andererseits ist es schon irgendwie wahr..

Naja, mich würden mal eure Meinungen dazu interessiern!

ich find das nicht fair gegenüber den anderen Reitern

ich hab z.B. schon viele Kinder in nem Führzügelwettbewerb gesehen, die vorher das Pferd alleine(!) abgeritten haben- auch mit Gallopp. Dann sind sie vor der Prüfung an den Führstrick gekommen... Wer hat gewonnen??? (Logo!!!) Zuhause gehen sie dann auch schon ins Gelände...

Es ist einfach nur unfair gegenüber diesen kleinen Kindern, die gerade mal ihr erstes Turnier machen, die anderen aber theoretisch schon im Reiterwettbewerb mit Gallop gehen könnten...
Sowas gibt es halt oft...

LG Caro

Naja, ich finde das nur logisch....

Ich trainiere mit meinem Dicken auch Trabverstärkungen o.ä. was erst ab Klasse A gefordert wird. Aber deswegen würd ich mit ihm in keiner A-Konkurrenz was reißen...

Das Niveau ist auch einfach gestiegen. Früher hats in ner E-Dressur gereicht wenn das Pferd den Kopf unten hatte - heute muss es ordentlich am Zügel gehen, die Hinterhand dran haben und insgesamt schön rund gehen - das sind die Mindestvorraussetzungen um überhaupt in die Platzierung zu kommen.

Früher konnte jeder Depp ne E-Dressur reiten und hatte sogar Chancen - heut musst du zuhause solides A-Niveau reiten um aufem Turnier ne E zu gewinnen. Das ist halt so....

Zitat:

... , dass früher das ungeschriebene Gesetz galt, dass man sozusagen erst auf einem Turnier starten darf/soll, wenn man zu Hause schon eine Klasse höher trainiert. Beispielsweise trainiert man daheim Aufgaben der Klasse L, dann startet man am Turnier in der E. Denn dann hat man dort eine reele Erfolgschance.

Soweit ich weiß liegt dazwischen noch A
Oder hab ich den Text nur falsch verstanden?

Ja ich glaube auch L können udn dann E reiten klingt leicht übertrieben .. aber ich denke das amchen sehr viele Leute .. wenn ich aktiven TurnierSport betreiben würde, würd ich das ebenso handhaben .. unteranderem auch weils eben so viele machen, da hast du teilweise keine chance dich zu platzieren

Wie seht ihr das so? Was ist eure Meinung zu dem Thema?
Hmm also es gibt doch noch einige die dies machen... Ich finde es auch leicht unfair das E Reiter auf einem Turnier die E Dressur, Dressur Reiterwettberwerb und dann noch den Reiter wettbewerb gehen. Warum gibt es dann verschiedene Klassen?

Allerdings finde ich es schon leicht sinnvoll wenn ein Reiter E Dressur reitet aber zuhause auch mal ein paar A lektionen mit in die Arbeit nimmt. Ich springe zuhause auch etwas höher als auf dem Turnier...

Denn ich glaube nicht, dass das viele heutzutage noch machen, oder?
Also es gibt wie schon gesagt einige die das machen...
Und ich trainiere zuhause auch mal ein paar A Lektionen aber reite nur E von daher... Allerdings gehöre ich nicht zu den Reitern die auf eine Turnier alles nennen was sie können.
Lg Larissa

Ich kenn ja eure Pferde nicht, aber die Pferde, die ich kenne, laufen auf fremden Plätzen, in der Aufregung und zwischen den vielen Leuten nicht ganz so nett und einfach, wie zu Hause. Und auch wenn X zu Hause eine E-Dressur reiten könnte, unter den Bedingungen, muss man meist etwas mehr können. Klassen werden nciht an den Lektionen festgelegt. Und wenn ich mein Pferd vll. schon etwas fortgeschrittener versammeln kann, hat das auch in einer E-Dressur Vorteile, denn ich kann es auf dem Abreitplatz so arbeiten, dass es sich auf mich konzentriert und nicht auf die Leute etc.

Erbärmlich finde ich diese Leute aber, die etliche Jahre schon reiten und dann Reiterwettbewerbe gehen. Gibt hier diverse. Das nenne ich Schleifenklauen und ja, wer es nötig hat.

Aber das ganze wird irgendwie auch von den Richtern falsch beurteilt, wenn man heutzutage in einer A-Dressur versammelten Trab zeigt kriegt man gute Noten. Das verstehe ich nicht. Versammelter Trab ist ganz klar nicht erwünscht und entfernt sich wieder von dem Ideal der Klasse. Dafür sollte es Abzug geben. Aber so ist es nun mal.

Sehe das wie Julie.
Ist doch egal, wenn die Leute zu Hause höher reiten, das heißt ja noch lange nicht, dass es aufm Turnier direkt besser läuft. Finds sogar gescheiter von den Leuten, wenn sie niedrigere Prüfungen nennen obwohl sie zuhause eigentlich schon auf einem höheren Niveau reiten.
In einer fremden Umgebung sieht das direkt anders aus, zudem kommt Routine in die Sache und man überfordert sich und das Pferd nicht so leicht.
Natürlich gibts es auch hierbei, wie überall Extreme, aber die sollte man ja nicht verallgemeinern

Ich sehs ähnlich wie meine beiden Vorposter. Am Turnier ist der Reiter und das Pferd aufgeregt, die Umgebung ist anders usw. Und da können sich beide nicht so gut konzentrieren wie zu Hause. Ist ja klar. Und ich finds dann sinnvoll, wenn Pferd und Reiter schon etwas weiter sind als für die Klasse erforderlich ist. Das gibt erstens ein gutes Gefühl und zweitens ist das Pferd dann einfach besser ausgebildet und die Lektionen gelingen auch bei der Aufregung.

Allerdings sollte ich schon bisschen angemessen sein. Wenn man jetzt eine E-Dressur reitet, daheim aber schon einige A Lektionen kann, find ichs okay. Aber wenn jetzt jemand, der schon viele Jahre reitet, noch Reiterwettbewerbe geht find ichs übertrieben.

Wer auf dem Turnier A-Dressur geht, wird sich im Training sicherlich auch mit der ein oder anderen L-Lektion beschäftigen um weiter zu kommen und sein Pferd zu fördern und zu fordern.

Im Springen hüpft man vll. nicht nur mal ein, zwei Löcher höher, sondern arbeitet an komplizierteren Wegen, Distanzproblemen und, beim Sprung von A zu L, auch mal an einer dreifachen Kombination.


Ich persönlich reite auf'm Turnier A und L [Vielseitigkeit] und im Training gehe ich auch 'nur' A und L, da L bei uns noch nicht so gefestigt ist.

Zitat:

Original von LatinoMausi Zitat: ... , dass früher das ungeschriebene Gesetz galt, dass man sozusagen erst auf einem Turnier starten darf/soll, wenn man zu Hause schon eine Klasse höher trainiert. Beispielsweise trainiert man daheim Aufgaben der Klasse L, dann startet man am Turnier in der E. Denn dann hat man dort eine reele Erfolgschance. Soweit ich weiß liegt dazwischen noch A Oder hab ich den Text nur falsch verstanden?

Sorry, ich hab mich wohl vertippt lol... schon editiert ^^


Joah, wie ihr eigentlich schon gesagt habt, irgendwie spielt die Aufregung eine ziemlich große Rolle und wenn die Lektionen daheim einfach bombenfest sitzen, dann wird da wahrscheinlich nicht mehr so viel schief gehen..

Ich finde es, um es kurz zu sagen echt unfair.
Letzens hab ich n Mädel gseh das aufm Pony allein ins Gelände gegangen is und dann beim Ponyzeig da an den Führstrick gekommen ist. Sie wurde zum Glück nit angenommen, eine kleine hat dann gewonnen.
Aber, das Leben ist unfair, kann man nur wenig dazu beitragen das es nit so is, z.B das selbst nicht tun

Also ich denke das sollte jeder so machen, ganz ehrlich. Ich finde es hat keinen Sinn wenn man zu Hause grad mal ne E mit ach und Krach(oder auch gut) zamkriegt, das man dann glei in ner E-dressur aufm Turnier reitet. Ich selbst würde es so machen, wenn ich denn Turniere gehen würde.

Grade für junge Reiter und Pferde find ichs gar nicht verkehrt untere Klassen zu nennen. Schließe mich da Julie an.
Ich kenn nen Mädl, das hat zwei echt gute Pferde, springt aber nur E und A aufm Turnier, räumt da natürlich alles ab (auch weil ihre Eltern alles sponsorn was man sponsorn kann - Vereinsvorstand), lässt sich aber trotzdem nicht hochstufen und reitet L, was sie ohne Zweifel locker könnte. Sowas find ich irgendwie nich so toll, weiß nicht.
Die Turnierwelt ist halt nich ganz fair, so ist das ^^.

Aber nur weil ich zuHause Lektionen aus A oder L oder sonstwas reite, heißts nicht, dass ich die auch aufm Turnier zustande bringen würde.
Für die jungen sind diese leichteren Anforderungen da um Routine zu bekommen und sich dann hoch zu arbeiten (nicht hoch zu bezahlen)

Lg
Panda

Hey,

also bei mir ist das so das mich meine RLs nicht aufs Turnier lassen (klar kann ich gehen wenn ich es für richtig halte, aber egal) bevor ich daheim nicht eine klasse höher geh!

Sprich: Springreiter (turnier) -> E-Springen zu Hause

Ich finde es eigentlich total gut, denn auf dem Turnier sind die Pferde meist anders als zuhause. Vondaher geht es, aber wenn man daheim L reitet, und dann in ein E geht, ist das schon bisschen doof. Aber sonst find ich es eigentlich ok. Grad beim Übergang RWB - E!

Zitat:

Original von Nayfay Zitat: Original von Tintenfleck Ich finde es, um es kurz zu sagen echt unfair. Letzens hab ich n Mädel gseh das aufm Pony allein ins Gelände gegangen is und dann beim Ponyzeig da an den Führstrick gekommen ist. Sie wurde zum Glück nit angenommen, eine Kleine hat dann gewonnen. Aber, das Leben ist unfair, kann man nur wenig dazu beitragen das es nit so is, z.B das selbst nicht tun Gut, sowas ist dann natürlich schon unfair, aber wenn man zu Hause auf einem A-Niveau springt und dann ein E meldet?!

Ja das ist natürlich schon ein bisschen etwas anderes. Doch wenn man e schon perfekt[im Sinne von sehr gut] kann, warum denn nicht gleich E? Nur das man gewinnt?

Wenn man sich einfach noch nicht sicher fühlt und sich die Aufregung z.B. aufs Pferd überträgt ..

Also. Ich hab das auch in der St.Georg gelesen. Das stimmt ja eigentlich auch so. Wenn man eine E Dressur reiten will, muss man die Lektionen sicher beherrschen und mal gerade Linien reiten können. Ich hab schon viele Turniere gesehen (Hofturniere) Und sehe es immer wieder, wie die kleineren die Zügel zu lang lassen, die Pferde dauernd durchparieren und so was. Es muss nicht unbedingt sein, das man für eine E Dressur die A Dressur können muss.
Als Beispiel: In der E-Dressur wird das Viereck verkleinern/vergrößern gar nicht verlangt, in der A Dressur schon. Warum muss man es dann können, um eine E Dressur zu reiten Also etwas unlogik is da schon drin, andererseits verstehe ich es.
Es ist sicher nicht toll anzusehen, wenn man eine A Dressur reiten will und die Lektionen aus der E kaum beherrscht. Aber ich denke, ne Klasse höher muss nicht sein.