kleine-Araberstute
Seid gegrüßt, fremdartige Wesen
Also, ich habe angefangen, eine Fantasy-Geschichte (Ziel: Roman) zu schreiben. Ich will noch nicht viel über die Idee sagen, da ich hoffe, dass der Text verständlich ist und man selbst den Hintergrund erfährt, sodass ich nichts erklären muss (denn das kann man ja gewöhnlich auch nicht seinen Lesern erklären...). Falls dies nicht so ist --> please Bescheid sagen
Naja, ich freue mich über Kritik.
Liebe Grüße, Kerstin
P.S.: Ich werde wahrscheinlich nur vollständige Kapitel online stellen und die müssen erstmal geschrieben, verbessert, liegen gelassen, verbessert werden - das dauert seine Zeit. Also bitte nicht mit Fragen bombardieren, wann es weiter geht (außer, ich lasse einen Monat nichts von mir hören xD)
Viel Spaß beim Lesen!
Dies ist die editierte Version...

Also, ich habe angefangen, eine Fantasy-Geschichte (Ziel: Roman) zu schreiben. Ich will noch nicht viel über die Idee sagen, da ich hoffe, dass der Text verständlich ist und man selbst den Hintergrund erfährt, sodass ich nichts erklären muss (denn das kann man ja gewöhnlich auch nicht seinen Lesern erklären...). Falls dies nicht so ist --> please Bescheid sagen

Naja, ich freue mich über Kritik.
Liebe Grüße, Kerstin
P.S.: Ich werde wahrscheinlich nur vollständige Kapitel online stellen und die müssen erstmal geschrieben, verbessert, liegen gelassen, verbessert werden - das dauert seine Zeit. Also bitte nicht mit Fragen bombardieren, wann es weiter geht (außer, ich lasse einen Monat nichts von mir hören xD)
Viel Spaß beim Lesen!
Dies ist die editierte Version...
Cavien - die Schattenjäger
Aussprache
Fareal - Deutsch
Die Listen werden, sobald ein neuer Name/Wort auftaucht, aktualisiert.
Aussprache
- Zirnail - Zir-na-ihl
- Hajid - Ha-dsch-ihd
- Bari - Ba-rih
- Cavien - Ca-vih-en
- Rasijd - Ra-sih-dsch
- Fareal – Fa-re-Al
- Nachariah – Na-chr-a-ri-ah
- Ganuad – Ga-Nu-Ad
- Tu Thrala – Tu Drah-lah
- Hasarm – Ha-Sarm
- Jodgarth – Jod-Gard
Fareal - Deutsch
- Tahal – fallen
Die Listen werden, sobald ein neuer Name/Wort auftaucht, aktualisiert.
Landkarte Nachariah
Sorry, dass sie so groß ist - und so ungenau. Einige Gebiete fehlen, da ich sie nicht alle einscannen konnte, ohne das Original zu beschädigen. Ich versuche, sie ihn Kürze auf DIN A4 abzuzeichnen. Voerst braucht ihr sie ja auch noch nicht
Sorry, dass sie so groß ist - und so ungenau. Einige Gebiete fehlen, da ich sie nicht alle einscannen konnte, ohne das Original zu beschädigen. Ich versuche, sie ihn Kürze auf DIN A4 abzuzeichnen. Voerst braucht ihr sie ja auch noch nicht

Wichtige Anmerkung; tut mir Leid, aber ich muss gleich gehen, deswegen hatte ich leider nicht mehr die Zeit, die Gedanken kursiv zu machen. Wird aber nachgeholt!
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Wenn Katzen sprechen können...
Der Blick der pechschwarzen Katze schweifte ziellos umher. Er blieb an dem Dorf hängen, welches sich in einiger Entfernung deutlich von dem ansonsten unberührtem Grün der Natur abhob. Rauch stieg aus einem der Schornsteine empor, die Dächer bestanden aus Stroh und ohnehin sahen die Hütten aus, als wären sie eher schlecht als recht gebaut und würde keiner schlechten Witterung so richtig standhalten. Insgesamt bestand es aus einem Dutzend Häuser, die ein Oval um den Dorfplatz bildeten.
Das hier sollte also der Ort sein, hier sollte der Junge wohnen, über den ganz Zirnail sprach. Fassungslos schüttelte die Katze den Kopf, sie hatte das Gefühl, auf den Arm genommen zu werden.
Helena kann doch nicht in einem solchen,…einem solchen Kaff leben! Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
Schon oft hatte Bari erlebt, wie die mutigsten Menschen aus kleinen Dörfern kamen, aber doch keine so wichtige Person wie der Junge! Nein, das war unvorstellbar! Hajid musste sich geirrt haben.
Gerade wollte sie sich schon abwenden und den Baum hinunterklettern, als ihre grünen Augen einen Jungen, nicht älter als sechzehn, über den ansonsten verlassenen Hof rennen sahen. Sie hielt in der Bewegung inne und krallte sich aufgeregt an der Rinde fest. Trotz der Entfernung sah die Katze ihn, als stünde er vor ihr, mit seinen tiefschwarzen Locken, die golden glänzten, als er ins Sonnenlicht trat und ihm in die dunklen Augen fielen. Braune Augen, die ihm mit den kleinen, bernsteinfarbenen Sprenkeln einen aufgeweckten, kecken Blick verliehen.
Sie beobachtete den Jungen scharf und suchte nach einem Zeichen, welches ihr bedeuten würde, dass dies der Junge war, dessen Schicksal sie schon seit Jahrhunderten kannte.
Seine Augen passen zu seiner Aufgabe. Außerdem sieht er Helena sehr ähnlich, Hajid hat sich also anscheinend doch nicht geirrt, überlegte sie gerade missmutig, als der Junge vom Boden aufschaute. Bari erschauderte. Auf dieses noch so kleine Zeichen hatte die Katze gewartet. Er ist es, dessen war sich Bari nun sicher.
Aufgeregt peitschte sie mit dem Schwanz hin und her, ehe sie von dem Ast sprang und auf den Jungen zulief. Sie würdigte den Baumstumpf, der ihren Weg versperrte, keines Blickes, sondern sprang leichtfüßig über ihn hinweg, wie es keine gewöhnliche Katze gekonnt hätte. Ihre Pfoten glitten lautlos über das Gras, den Blick auf den Jungen gerichtet.
Er beobachtete die Katze, während er Wasser aus dem Brunnen in der Mitte des Dorfplatzes fischte. Sie näherte sich ihm und warf vorsichtig Blicke zu allen Seiten, als würde sie sich vergewissern, dass niemand außer ihm in der Umgebung war. Kurz darauf heftete sich ihr Blick wieder messerscharf auf ihn, ihre Augen schienen ihn zu durchbohren, als sie vor ihm stand. Der Junge ließ den Eimer fallen, in dem sich das kostbare Wasser befand und es ergoss sich über den gesamten Boden. Aus einem ihm unbekannten Grund verunsicherte die Katze ihn. Sie sprang zur Seite, blickte ihn jedoch sofort wieder an.
„Seid gegrüßt, mein Name ist Bari.“
Der Junge wich zurück.
„Bitte erschreckt Euch nicht, ich bin ein Freund. Und zweifelt nicht an Eurem Verstand, Ihr hört recht.“
Er starrte sie entgeistert an, blickte dann kurz auf und suchte nach dem Besitzer der Stimme. Als er niemand anderen sah, schaute er wieder zur Katze hinab.
"S-Seid gegrüßt, ... Katze - Ihr seid es doch, die spricht?", er hatte seine Worte bewusst gewählt um die Unsicherheit zu überspielen. Jedoch verrieten ihn seine schwitzenden Hände, die er hastig zur Faust ballte. Bari bemerkte vergnügt, wie der junge Mann versuchte, nicht allzu nervös und unsicher zu wirken, doch es gelang ihm nicht.
Typisch Mensch, dachte sie abfällig. Sie können ihre Gefühle nicht verbergen, sie sind eben keine Katzen. Das ist aber auch wirklich der einzige Vorteil, wenn man eine ist.
„Ja“, antwortete sie genervt. Warum schauten die Menschen auch immer so, wenn sie mit ihnen sprach? „Und ich bin keine gewöhnliche Katze, merkt Euch dies. Ich bin die Katze der Rasijd. Sie haben mich ausgesandt, nach dir zu suchen und dich zu unterrichten, Cavien.“
Angst blitzte in seinen Augen auf. Angst, über die sich Bari amüsierte und die sie genoss.
Furcht schwang auch in seiner Stimme mit, obgleich er versuchte, sie zu unterdrücken: „Woher kennt ihr meinen Namen?“
„Sagte ich doch bereits: Der Rat schickt mich.“ Ihre grünen Augen suchten forschend die Gegend ab.
„Aber …“, er schien selbst nicht zu wissen, was er entgegnen sollte.
„Ist hier ein Ort, an dem wir ohne Unterbrechung reden können? Wo wir nicht Gefahr laufen, belauscht zu werden?“, fragte Bari ihn.
Widerwillig nickte Cavien und setzte sich zögerlich in Bewegung. Er ging auf die Hütte zu, aus der er gekommen war und stieß die Tür auf. Der Raum wurde von einer Kerze erhellt, die auf dem Tisch stand und ein schwaches, flackerndes Licht warf. Ein Feuer brannte nicht. In der Mitte des Raumes stand ein Holztisch mit drei Stühlen, bis auf ein Bett und den Tisch war der Raum leer.
Die Katze stolzierte anmutig zu einem der Stühle und sprang herauf. Cavien schloss die Tür, folgte und setzte sich ihr gegenüber.
Fragend schaute er ihr in die in der Dunkelheit leuchtenden Augen. Sie schienen ihn zu durchschauen und er hatte das unangenehme Gefühl, dass diese Katze genau wusste, was er dachte und wie er sich gerade fühlte. Schnell brach er den Blickkontakt ab, schaute zu Boden. Die Stille schien ihm schier unerträglich, doch Bari machte keine Anstalten, ihr Schweigen zu brechen.
„Von welchem Rat habt Ihr gesprochen? Und was für ein Unterricht? Was soll das überhaupt? Ich verstehe nicht…“ Noch immer schwang starke Unsicherheit und vor allem Verwunderung in seiner Stimme mit, doch Bari war schon froh, dass er überhaupt mit ihr sprach, wenn sie an den letzten Cavien dachte…
Sie blickte zu allen Seiten um sich zu versichern, dass es keine Möglichkeit für unerwünschte Zuhörer gab.
Erst als sie sich vergewissert hatte, dass sich kein Mensch im Umfeld von sechs Metern befand, begann sie: „Habt Ihr Euch noch nie gefragt, warum Ihr einen so außergewöhnlichen Namen tragt? Für einen einfachen Bauernjungen doch recht eigenartig, oder?“ Er blickte verwirrt vom Boden auf.
„Meine Mutter ließ mich nach einem meiner Vorfahren benennen.“ Bari miaute zufrieden.
„Und das nicht ohne Grund. Eure Mutter wusste um Euer Schicksal. Ihr musstet diesen Namen tragen, denn er ist nicht nur ein einfacher Name, sondern Eure Berufung, Eure Aufgabe. Man könnte fast sagen, ich würde über eine sehr alte Tradition sprechen, älter als Ihr es Euch vorstellen könntet.“
Als seine Gesichtszüge immer noch nicht zu erkennen gaben, dass er wusste, wovon sie sprach, begann sie an dem Jungen zu zweifeln. Das kann unmöglich ein Cavien sein, wieso weiß er denn nichts?
Bari holte tief Luft und beschloss, ganz von vorne anzufangen. „Habt Ihr schon mal etwas von ‚Fareal’ gehört?“ Der Junge zögerte kurz, ehe er mit dem Kopf schüttelte. Die Katze seufzte lautlos.
„Sagt mal, was hat Euch Eure Mutter eigentlich in ihrem Brief noch alles verschwiegen? Nicht einmal Fareal kennt Ihr! Wisst Ihr überhaupt, wer Ihr seid?“ Sie hatte nicht so ärgerlich klingen wollen, doch innerlich kochte sie. Wütend über Helena, die so wenig in ihrem Brief geschrieben hatte. Kurz darauf überkamen sie Schuldgefühle – eine ganz weiße Weste hatte sie ja nun auch nicht.
Cavien blickte traurig, aber auch wütend zu Boden. Er bemerkte nichts von Baris schuldbewusstem Blick, der jedoch sofort wieder hinter ihrer eisigen Fassade verschwand.
Was bildet sich diese Katze ein? Zuerst kommt sie auf mich zu, als wäre es das gewöhnlichste der Welt und verlangt, ungestört mit mir zu sprechen und jetzt beleidigt sie auch noch meine Mutter! Und was für ein Brief soll das gewesen sein?
Er versuchte, seinen Ärger herunterzuschlucken und antwortete trocken: „Meine Mutter starb kurz nach meiner Geburt.“ Er konnte nicht verhindern, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen.
Es ist meine Schuld, dass sie nicht mehr lebt. Wäre ich nicht geboren worden, wäre sie jetzt nicht tot…
„Und von einem Brief weiß ich nichts. Was denn für einer? An mich?“
Bari, die sich hatte auf dem Stuhl zusammenrollen wollen, hielt in der Bewegung inne und schaute Cavien entgeistert an.
„Wie bitte? Ihr wisst nichts von dem Brief? Wieso habt Ihr ihn nicht erhalten? Ich war selbst dabei, als Helena ihn schrieb!“ Sie schüttelte verbittert den Kopf.
Der Junge blickte vom Boden auf und schaute die Katze verwundert an. „Ihr kanntet meine Mutter?“, fragte er verblüfft, aber auch neugierig. Wer ist diese Katze? Sie scheint ein großes Geheimnis zu sein, das ich womöglich nie ergründen werde …
„Besser, als Ihr es Euch vorstellen könnt. Sie war eine tapfere Frau und hatte viele Eigenschaften, die heute selten sind. Auch wenn sie ein bisschen töricht war.“
Cavien blickte sie mit neuem Interesse an. Dass sie seine Mutter kannte, gab ihm Vertrauen zu der Katze, jedoch beunruhigte es ihn gleichwohl, dass sie so viel, mehr als er selbst, über ihn zu wissen schien.
„Aber kommen wir nun zu dem Brief. Eure Mutter schrieb ihn an Euch, als bekannt wurde, dass sie dem Tod geweiht war. Sie ließ ihn in Zirnail, der Rat der Rasijd sollte ihn verwahren und Euch zusenden, wenn ihr alt genug seid. Habt Ihr nie einen Brief mit einem Siegel erhalten, welches in etwa so aussieht?“ Sie sprang von ihrem Stuhl und hob eine Vorderpfote. Zwischen den Krallen war ein weiß glänzendes Emblem zu sehen. Es war ein Baum, der von einer Rosenranke umschlungen wurde.
Cavien betrachtete das Symbol, dann schüttelte er den Kopf.
„Nein.“
Bari setzte überrascht die Pfote wieder auf den Boden, sprang zurück auf den Stuhl und summte leise.
Der Junge blickte sie abwartend an. Was für ein Brief?, fragte er sich immer wieder. Dem Tod geweiht? Doch er getraute sich nicht, diese Fragen zu stellen. Irgendetwas hielt ihn zurück. Endlich brach Bari das Schweigen.
„Das ist … seltsam. Eure Mutter hat Euch jedenfalls einen Brief hinterlassen, ich kann ihn Euch zeigen, doch nicht zu diesem Zeitpunkt. Vorerst solltet Ihr das Wichtigste erfahren.“
Cavien rutschte auf seinem Stuhl hin und her, gespannt darauf, was ihn so von den anderen unterschied und geplagt von tausenden von Fragen, die ihm auf der Zunge brannten und die er nur mit Mühe zurückhielt.
„Verfluchte Fischgräte! Es wird schwer, Euch alles zu erklären, zumal wir nur bis morgen Zeit haben, wir müssen aufbrechen. Aber ich denke, ich kann Euch auf der Reise so einiges erklären, und vielleicht auch schon mit dem Unterricht beginnen. Dabei… wie soll ich anfangen?“, sie schien eher zu sich selbst du sprechen, als zu Cavien, der kein Problem hatte, all seine Fragen zu stellen.
„Nun, ich könnte Euch helfen, einen Anfang zu finden; was ist Zirnail?“, begann er, wissbegierig und neugierig auf die Geschichte der Katze – auch wenn er nicht glaubte, dass sie etwas mit ihm zu tun haben könnte.
Bari schien überrascht über seine direkte Frage.
Sie hatte vermutlich für einen Augenblick vergessen, dass er nichts von alledem wusste, schüttelte dann jedoch den Kopf und ließ sich auf dem Stuhl wie eine Sphinx nieder. Sitzen war wahrlich nicht ihre Lieblingsposition.
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Und? Was meint ihr dazu?