So, mir ist langweilig und ich hab Lust was zu bewerten. Hab mir deine Geschichte ausgesucht, ich hoffe, du freust dich. (:
Als erstes möchte ich dir sagen, dass ich die anderen Kommentare nicht gelesen habe, von daher kann es sein, dass sich einige überschneiden, diese dann einfach vergessen. (:
Wenn Katzen sprechen können...
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Rauch stieg aus einem der Schornsteine empor, die Dächer bestanden aus Stroh und ohnehin sahen die Hütten aus, als wären sie eher schlecht als recht gebaut und würde keiner schlechten Witterung so richtig standhalten. |
Mich hat diese Wortwiederholung irgendwie sehr gestört. Allerdings mag ich den Ausdruck „mehr schlecht, als recht“ von daher würde ich den lassen. Vorschläge von meiner Seite her:
... und würden keine noch so kleine Gewitter verkraften.
... und würden bei dem sanftesten Wind schon vom Boden abheben.
Keine Ahnung, ehrlich nicht, aber mich stört die Wiederholung einfach.
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Widerwillig nickte Cavien und setzte sich zögerlich in Bewegung. |
Was macht er mit dem Eimer? Lässt Cavien ihn einfach neben dem Brunnen liegen? Macht sich niemand sorgen, wenn man einfach einen umgekippten Eimer neben dem Brunnen entdeckt, und keine Spur vom Besitzer? Vielleicht könnte Bari ihn anschnauzen, weil er den Eimer so nachlässig liegen lässt. Ich denke, das würde zur Katze passen.
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Die Katze stolzierte anmutig zu einem der Stühle und sprang herauf. Cavien schloss die Tür, folgte und setzte sich ihr gegenüber. |
Hmm... wohl eine persönliche Meinung, aber ich mach dich trotzdem darauf aufmerksam. Ich hasse das Wort herauf, für mich hört es sich einfach zu sehr nach Umgangssprache an. Hinauf finde ich besser oder aber: ... und liess sich auf dessen Sitzfläche nieder. Ich finde es sowieso ein bisschen komisch, die Katze auf dem Stuhl, und Cavien ihr gegenüber? Ist da nicht der Tisch im Weg und stört den Blickkontakt? Ich fände es sinnvoller, wenn die Katze auf dem Tisch sitzen würde. Okay, vielleicht auch nicht, da sie sehr vornehm und anständig wirkt. Cavien könnte doch auch neben der Tür stehen bleiben, bis Bari ihn darauf hinweist, dass er sich setzen soll. Also ich würd mich ganz sicher nicht einfach so hinsetzen, und mit einer sprechenden Katze ein Gespräch führen.
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Erst als sie sich vergewissert hatte, dass sich kein Mensch im Umfeld von sechs Metern befand, begann sie: |
Wie gross ist den die Hütte? Hat sie Fenster? Muss ja wohl so sein, oder kann Bari durch Wände sehen? Ich hoffe du verstehst mein Bedenken. Die Katze schaut sich um, doch wir haben keine Ahnung, ob die Hütte überhaupt ein Fenster besitzt, geschweige den wie gross sie ist. Vielleicht könntest du auch schreiben: Erst als Bari aus dem kleinen Fenster geschaut und sich vergewissert hatte, dass niemand vor der Hütte herumlungerte und sie belauschen konnte, begann sie.
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Cavien rutschte auf seinem Stuhl hin und her, gespannt darauf, was ihn so von den anderen unterschied und geplagt von tausenden von Fragen, die ihm auf der Zunge brannten und die er nur mit Mühe zurückhielt. |
Dieser Ausdruck gefällt mir ebenfalls nicht. Vor allem zeigt mein liebes Word, dass man, wenn du es so schreibst, Tausende gross ist. Aber wie gesagt, so gefällt es mir nicht, stört irgendwie den Lesefluss, jedenfalls bei mir. Wie wäre es, wenn du das zweite von einfach weglassen würdest? Also: ... und geplagt von tausenden Fragen
Von Zirnail und dem Schicksal
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„Zirnail ist die Stadt der Elben. Sie liegt gut versteckt am Rande des Palom-Gebirges, dessen Berge meilenweit in den Himmel ragen und die Stadt somit gut schützen. Kaum jemand kennt die Lage, denn die Elben verraten nicht jedem, wo Zirnail liegt.“ |
Ich finde, Lage hört sich irgendwie seltsam an, so Standort mässig. Wie im Militär oder so... Wie wäre es mit: Kaum jemand weiss wo sie genau liegt und ohne Hilfe kann man sie so gut wie nicht finden. Die Elben verraten nicht jedem wo Zirnail liegt.
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Ein Funkeln schlich sich in Baris Augen, ein Funkeln, welches Cavien nicht deuten konnte. War es Freude, Trauer oder Neid? Oder vielleicht nichts von alledem? |
Diesen Zusatz finde ich irgendwie total überflüssig. Wir wissen ja, dass Cavien den Ausdruck nicht deuten kann, was bringt uns da diese zwei Sätze. Meiner Meinung nach kann man dies einfach weglassen, es hört sich sehr lasch an.
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Warum sollte ich von hier weg? Hier ist mein Zuhause! Was soll ich woanders? |
Wieso schreibst du die Gedanken auf einmal kursiv? Es wäre praktisch, wenn du dich für eine Form entscheiden würdest, da das, ich hoffe nicht nur mich, ziemlich verwirrt. Falls du das erste Mal Gedanken in diese Geschichte eingebaut hast, hast du im ersten Kapitel einige Male die Person gewechselt... Ich bin verwirrt. (:
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„Was ist Fareal?“, fragte er und versuchte, seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen, zeigte nichts von seinem inneren Kampf. |
Wieso Kampf? Hat er sich nicht eben gerade entschieden? Vielleicht solltest du den inneren Kampf noch ein wenig mehr ausbauen, wenn du das so schreiben willst. Ich meine, klar kämpft man mit sich selbst, aber wenn du das so erwähnen willst, solltest du diesen Zwiespalt ein bisschen mehr zeigen. Hört sich so an: ach ja, und dann hatte ich da noch einen inneren Kampf, ich konnt mich nicht für Pommes mit Ketchup oder Mayo entscheiden... (: Ich hoffe, du verstehst.
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„Eine Sprache? Was für eine? Und wo wird sie gesprochen?“,ABSATZ Bari maunzte empört.
„Ihr verlangt Antworten mit einer seltenen Dreistigkeit!“ |
Hö? Wieso denn? Ich würd das auch wissen wollen, was soll daran dreist sein. Eher Neugierde.
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Fareal ist eine Sprache, älter als dieses Land. |
Nee, komm schon. Klar Fantasy, aber ein bisschen Logik muss schon vorhanden sein. Wer hat den die Sprache erfunden, wenn sie älter als das Land ist? Ist ja doof.
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Ein merkwürdiges Lachen, es klang, als würde sie würgen. Cavien kam sich noch dümmer vor, vorausgesetzt, dies war noch möglich. |
Ist möglich, da er sich ja so vor kommt. Also ist das wieder überflüssig, jedenfalls meiner Meinung nach.
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„Unterbrich mich nicht! Denkst du, ich habe es mir ausgesucht, dich zu suchen und mich mit dir durchs halbe Land zu schlagen?“ brüllte sie. |
Ühh, die Katze ist ja doof. Die kommt mit total falschen Argumenten. Hat ja niemand erwähnt, dass sie sich das ausgesucht hat oder nicht. Meiner Meinung nach, ist der zweite Satz total fehl am Platz. Ausserdem duzt sie ihn auf einmal. Ist es dir aufgefallen? Ihr
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Sie stolzierte zu ihrem Stuhl zurück, sprang herauf und begann, ihre Pfoten zu putzen. |
Das gleiche wie schon einmal. Mir gefällt der Ausdruck einfach überhaupt nicht.
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„Tut es dir gar nicht!“, fauchte sie und führ mit ihrer Putzaktion fort. |
Fuhr, ohne ü. (:
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Zwar glaube ich nicht, dass es etwas mit mir zu tun hat, aber trotzdem ist die Geschichte interessant und nimmt mir die Langeweile. |
Hmm... dieser Gedankengang gefällt mir auch nicht. Es ist so unlogisch, vorher hat er ja irgendwie noch daran geglaubt... Ich weiss auch nicht, passt nicht an diese Stelle.
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„Fareal hat nichts mit dir zu tun – Du aber mit Fareal!“ Caviens Augen blitzen verwundert auf.
Warum spricht sie plötzlich in Rätseln? Man kann aus der Katze einfach nicht schlau werden! |
Nee, wegen dem macht er sich Sorgen? Ich würde mich eher Fragen, wie die Katze meine Gedanken lesen konnte. Aber doch nicht, wieso sie in Rätseln spricht, macht sie ja schon die ganze Zeit.
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Man könnte sie als neutrale Wesen bezeichnen, doch das tut keiner, weil sie vergessen haben, wie wichtig die Tiere sind. Das Gleichgewicht des Lebens wurde durch die Ankunft der Elben stark in Schwankungen gebracht, denn die meisten von ihnen sind abgrundtiefgut“, |
Schon mal erwähnt. Würde das nicht zweimal sagen, find ich doof.
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Erst später – vielleicht schon zu spät – würde Cavien erfahren, dass es Hass gemischt mit Schadenfreude war. |
Hmm... eigentlich kannst du das weg lassen. Wir wissen ja jetzt was das Funkeln bedeutet, wieso sagst du dann, dass Cavien es vielleicht irgendwann einmal erfahren wird. Ist ja doof. Dann erwähnst du das nochmals. Ausserdem sind so Vorraussagungen immer bescheuert. Nimmt doch die ganze Spannung.
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Cavien schauderte, er wagte kaum noch, zu atmen, so gespannt auf die Erzählung. |
Hier fehlt irgendwie noch ein Prädikat. Man merke sich, ohne Prädikat ist der Satz kein Satz. In der Perfekt- und Plusquamperfektform ist das Hilfsverb das Prädikat [sein & haben]. Beides ist hier nicht vorhanden = dieser Satz ist kein Satz, nicht mal ein Satzäquivalent. Ausserdem fehlt auch noch das Subjekt. Also so: so gespannt
war er [Prädikat & Subjekt] auf die Erzählung.
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Viele viele Opfer forderte dieser Kampf – doch Cavien gelang sein Versuch! Er bannte die Schatten in eine Welt, die er danach Ganuad, also Schattenwelt, nannte. |
Gott, die Katze übertreibt. Viel zu dramatisch für meinen Geschmack. Lass das zweite „viele“ doch einfach weg.
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Zum Glück Nachariahs jedoch, war Cavien ein besonders vorsichtiger Mensch. |
1. stört das jedoch den Lesefluss, 2. gibt es keinen Sinn dort ein jedoch einzusetzen. So viel ich weiss, bedeutet jedoch: aber, andererseits, hingegen...
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Und somit legte er dein Schicksal fest. Denn als niemand mehr damit rechnete, schafften es die Schatten, aus Ganuad zu fliehen und in unsere Welt zu kommen um ihr Werk zu fertig zu bringen; die Elben vernichten, womit auch Nachariah vernichten wäre, denn wenn die Elben nicht mehr existieren würden, so würde in Nachariah zu viel Böses herrschen, das Gleichgewicht würde kippen, die Elemente würden sich vereinen und dieses Land zum Einsturz bringen. |
Muss es nicht vernichtet heissen? Bin mir jetzt gerade nicht so sicher.
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Du bist der nächste Cavien, doch musst du selber herausfinden, wie du die Schatten besiegen kannst, Punkt vor langer Zeit wurden die Rollen mit den magischen Worten, die Tu Thrala, von einem jungen Elben vernichtet, der sich mit den Schatten hatte verbünden wollen. Er wurde in eine Tiergestalt gebannt“, |
Gott. Also gegen den Schluss sind die Sätze immer länger geworden. Mach doch mal einen Punkt, unterbrich die Rede für einen kurzen Augenblick, dann kann man sich das ganze viel besser merken. Es ist meiner Meinung nach einfach zu hektisch.
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Als die Katze den Blick wieder hob, schimmerten ihre Augen. Sie blickte auf die Flamme, die nervös hin und her zuckte. |
Das möchte ich auch mal erleben. Eine nervöse Flamme. (: Könntest ja sagen: Ein sanfter, aber kalter Windzug, der durch die Hütte streifte, liess die Kerzenflamme flackern.
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Bari sprang auf und fauchte wütend. Sie spürte, dass jemand in der Nähe war. Ihr Blick glitt wachsam zur Tür, doch ihr Instinkt sagte ihr, dass dort niemand war. |
Irgendwie widersprichst du dir selbst. Also: sie spürt jemand ist in der Nähe, allerdings sagt ihr Instinkt, dass dort niemand ist. Für mich ist das der totale Widerspruch. Könnte sein, dass die Katze schizophren ist oder so, aber das nehme ich nicht an, von daher lass das zweite weg, da ich annehme, dass Bari recht hat, und wirklich jemand dort ist.
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Bari huschte geschwind hinaus und um die Ecke, Cavien hörte nur noch ein lautes Fauchen. |
Und er? Was macht er, geht er hinaus? Bleibt er einfach in seiner Hütte? Irgendetwas muss er doch jetzt tun? Meiner Meinung nach
darfst du das Kapitel jetzt nicht einfach aufhören. Kannst ja noch irgendwie schreiben: Doch statt der Katze zu folgen, schloss Cavien die Tür wieder und blieb alleine in seiner Hütte zurück. Bari würde schon auf sich aufpassen können.
So, dass waren die ersten beiden Kapitel. Der Anfang des dritten folgt, sobald ich wieder mag. (:
Also... das erste Kapitel hast du wahnsinnig gut abgeschlossen. Man möchte gleich weiterlesen. Du hast genau den richtigen Punkt getroffen, grosses Lob.
Ich mag deinen Schreibstil sehr. Er ist unverfänglich, einfach und sehr leicht zu lesen. Es scheint, als würden dir diese Sätze ganz leicht von der Hand gehen, ich mag das. Die Geschichte hat sicherlich Potenzial, gute Idee, guter Titel. Da gibt’s nichts zu meckern.
Man merkt, dass du dich wirklich für diese Geschichte viel Zeit und Mühe nimmst, dass ist schön und regt den Leser ebenfalls an. Deine Geschichte wird eine der wenigen sein, die ich wahrscheinlich hier auch einmal fertig lesen werde. (:
Hoffentlich kannst du etwas mit meiner Kritik anfangen, das wäre toll.
Ich wünsch dir weiterhin eine kussfreudige Muse und viel Spass.
Liebe Grüsse
GossipGirl