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Zum Ende der Seite springen Am Tag als ich nach Frankreich fuhr...
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Sabrina Sabrina ist weiblich
Bazinga!


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Dabei seit: 15.03.2006
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Am Tag als ich nach Frankreich fuhr... Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Leute, diese Geschichte ist noch nicht fertig aber ich kann in groben Zügen sagen wie es weiter geht: Das Mädel (Grace) fährt zu ihrer Schwester und da lernt sie neue Leute kennen und so weiter... habe heute erste Mal eine Seite geschrieben, ihr könnt ja sagen, was ihr davon haltet:


Grace öffnete die Augen. Wie lange war es jetzt schon her? Zwei Monate oder drei? Sie wusste es nicht mehr. Sie hatte es vergessen und aufgehört die Tage zu zählen. Es zählte ja doch nicht mehr. Peter was weg und er würde nie wieder zurück kommen. Und sie, ja sie hatte vergessen wann es passiert war. Sie hatte tagelang geweint, so dass sie den Tag nicht von der Nacht unterscheiden konnte und hatte fast nichts gegessen. Alle ihre Freunde hatten sie in Ruhe gelassen. Das war gut gewesen und sie hatte wieder ein wenig mehr zu sich selbst finden können. Trotzdem konnte sie den Unfall nicht vergessen. Sie sah den Leichenwagen und hörte Peter schreien und dieser unglaubliche Knall. Niemand hatte das LKW Unglück überlebt. Niemand. Peter war erst im Krankenhaus gestorben und sie musste es mit ansehen. Sie Grace, deren Leben die ganzen Jahre über langweilig war, schön langweilig. Sie vermisste ihr langweiliges Leben, seitdem Peter mit dem Motorrad in den LKW gerast war. Sie hatten sich vorher gestritten und Grace war ihm nachgelaufen zur Hauptstraße, aber da geschah es. Der LKW war in den Graben gefahren und hatte sich auf die Seite gelegt, der Fahrer war sofort tot.
Grace versuchte diese Gedanken zu verjagen. Sie sollte es vergessen. Peter war verbrannt und seine Asche hatte sie in die Nordsee gestreut. Nun war alles anders. Sie vermisste seine fröhliche Art und sein morgendliches Schnarchen. Aber vor allem vermisste sie eines: Seine Augen. Sie hatte immer wenn sie aufgeregt war und fertig mit den Nerven in seine beruhigenden Augen gesehen. Er hatte ihr Mut zugesprochen, auch wenn sie im Job versagt hatte. Er war noch so jung... Grace hatte oft daran gedacht ob es besser gewesen wäre, sie wäre mit dem Motorrad davongefahren und nicht Peter. Peter hatte nie wirkliche Freunde gehabt, kein Glück im Job und hatte sich trotzdem durchgeschlagen. Er hatte immer gesagt, wenn er und Grace ganz alt werden, dann würde er ihr ein Haus kaufen mit Pool und Palmen und er würde einen Sandstrand aufschütten, damit sie nicht immer nach Mallorca fliegen müssten. Sie waren jedes Jahr nach Mallorca geflogen. Aber nicht dieses. Nein sie hatten sich wegen unsinniger Sachen schrecklich gestritten und dann... Grace schluckte bei dem Gedanken. Er war der Gedanke der sich seit Wochen in ihrem Kopf hin und her wand und nicht verschwinden wollte: Sie war schuld. Sie war schuld an Peters Tod. Noch als wäre es gestern gewesen sah sie ihn vor sich im Krankenbett. Unter Tränen lächelte sie ihn an, es war okay, wenn er ging, aber es war nichts okay. Peter hatte sehr leise gesprochen, aber Grace hatte jedes Wort gierig aufgesogen. Er hatte gesagt: „Grace, du schafft das. Du brauchst mich nicht. Such dir einen neuen Job. Ich bin bei dir. Ich...“ Dann schloss er die Augen. Das war alles. Er hatte nicht mehr zu ende reden dürfen. Was wollte er wohl noch sagen? Er war doch so böse auf sie gewesen nach dem Streit und sie war schuld. Schuld... Diese Last war kaum tragbar für Grace. Es war ihre Schuld. Vorwürfe, Gewissensbisse und diese schwere, entsetzliche Schuld plagten sie. Immer wider begann sie zu weinen und konnte nicht aufhören.
*

Es klingelte. Grace schlurfte im Morgenmantel zur Tür. Sina stand da mit einem Blumenstrauß. „Ich hatte erwartet dich so zu sehen.“, sagte Sina. Grace sah an sich herab. Ihre Jogginghose war dreckig und ihr Morgenmantel war schon alt genug, außerdem trug sie zerlöcherte Socken, die sie sich am vorigen Tag zerrissen hatte. Sina legte einen Arm um sie: „Grace, du musst wieder leben, hörst du?“ Grace schüttelte den Kopf: „Wie lang ist es schon her? Wie lange ist er tot?“ „Grace, du hörst mir jetzt gut zu: Du wirst jetzt duschen, dann gehen wir ins Café und dann packe ich dir deinen Koffer und wir fahren zum Bahnhof. Dann fährst du in die Bretagne. Dort wartet jemand auf dich und das weißt du...“ Grace sah zu Boden. Ihre Schwester. Ihre Schwester wohnte in der Bretagne und hatte ihr gleich angeboten dort in aller Ruhe nachzudenken. „Sina, ich kann nicht. Ich kann hier nicht raus Peter hätte...“ „Nein Grace, Peter hätte es so gewollt. Du bist so blass. Ein paar Sonnenstrahlen werden dir gut tun.“

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14.07.2006 15:23 Sabrina ist offline E-Mail an Sabrina senden Homepage von Sabrina Beiträge von Sabrina suchen Nehmen Sie Sabrina in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sabrina in Ihre Kontaktliste ein
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