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Zum Ende der Seite springen Hilflos - wenn der Tod verlockt (Überarbeitets Ende jetzt on)
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Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Dabei seit: 11.02.2005
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Hilflos - wenn der Tod verlockt (Überarbeitets Ende jetzt on) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Jo, das war so nen spontaneinfall. bzw, es musste einfach sein, das zu schreiben. Wollt mal wissen, wie ihr es findet. Vielleicht ist es nicht so toll, aber das ist auch nicht unbedingt mein Ziel bei dieser Geschichte. Wie auch immer, hier kommt der erste teil:

Prolog

Tränen strömen über ihre Wangen. Niemals hätte sie gedacht, dass es so weit kommen würde. Zitternd steht Lana auf dem Bettongeländer der Autobahnbrücke. Was hat sie falsch gemacht? Lana weiss keine Antwort, weiss nur, dass es keinen anderen Ausweg mehr gibt, als zu springen. Es wäre kein Leben mehr, so wie es ist. Es wäre eine einzige, quälende Lüge. Am ganzen Körper schlotternd starrt das blonde Mädchen in den Abgrund vor ihr. Niemals hätte sie geahnt, wie schwierig es sein kann, einfach einen Schritt zu machen und zu fallen. Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Es gibt keinen anderen Ausweg. Diesmal würde sie sich trauen. Niemand wird ihr dazwischen kommen, absolut niemand weiss, dass sie hier ist. Es tut ihr weh, an all die Zurückbleibenden zu denken, damit darf sie sich nicht beschäftigen. Energisch schüttelt sie den Kopf. Nichts wird sie davon abhalten können, zu springen. Das Herz schlägt wie wild, als würde es gleich zerspringen, ihr Atem geht flach und stossweise. Tränen strömen und kräftige Schluchzer schütteln und würgen das verzweifelte Mädchen. Plötzlich hört sie Stimmen in der Ferne. Sie kann nicht erkennen, wer es ist, aber sie rufen ihren Namen. Jetzt, jetzt oder nie. Die Stimmen kommen näher. Sie sind voll Angst, hoch und kreischend, von Tränen erstickt. Lana kneift die Augen zusammen. Nur ein Schritt, nur ein winziger Schritt trennt sie von der Erlösung ihres Leides.
„Lana, bitte tu’s nicht, bitte“, hört das verzweifelte Mädchen ihre Schwester rufen.
„Es muss sein, Valerie“ flüstert Lana traurig und macht dein einen Schritt, gerade als ihre kleine Schwester bei ihr ankommt. Kalte Luft saust ihr um die Ohren, dann die ewige Dunkelheit.

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Nix zu sagen Augen rollen

Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Luthien: 19.04.2006 15:03.

27.09.2005 13:46 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
lautlos lautlos ist weiblich
Ogni giorno con te è grande.


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klingt gut, schreib weiter

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27.09.2005 13:47 lautlos ist offline E-Mail an lautlos senden Beiträge von lautlos suchen Nehmen Sie lautlos in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von lautlos anzeigen
Juli Juli ist weiblich
keep smiling


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RE: Hilflos - wenn der Tod verlockt Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

jep, gefällt mir gut bis jetzt...

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Never give up on the thing that make you smile...<3

27.09.2005 13:52 Juli ist offline E-Mail an Juli senden Beiträge von Juli suchen Nehmen Sie Juli in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Juli in Ihre Kontaktliste ein
Krizzipizzi Krizzipizzi ist weiblich
->Krizziviech<-


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ja mir auch!

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27.09.2005 14:21 Krizzipizzi ist offline Beiträge von Krizzipizzi suchen Nehmen Sie Krizzipizzi in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Krizzipizzi in Ihre Kontaktliste ein
Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Themenstarter Thema begonnen von Luthien
Kapitel 1, Schwärzer als die Nacht Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wow, das hätte ich nicht gedacht. Danke!
Hier kommt ein Teil des ersten Kapitels.

Kapitel 1, Schwärzer als die Nacht

„Lana, bitte tu’s nicht, bitte“
Wieder und wieder hallen diese letzten Worte in Valeries Kopf, wie ein endloses Echo. Die letzten Worte, die sie ihrer Schwester mit auf den Weg gegeben hat. Aber es ist nicht das, was das Mädchen so quält. Vielmehr die Tatsache, dass es ihre Schuld ist, dass Lana sich das Leben genommen hat. Bei diesem Gedanken füllen sich Valeries Augen erneut mit Tränen. Das ein Mensch überhaupt so viel weinen kann, wie sie es in den letzten Tagen getan hat.
Ein leises Klopfen an der Zimmertür lässt Valerie aufschrecken. Einige Sekunden später streckt ihre Mutter den Kopf hinein. Ihre Augen sind rot vom vielen Weinen. Schwermütig blickt sie ihre jüngste Tochter an. „Wir müssen gehen. Bist du fertig?“
„Fünf Minuten“, flüstert Valerie und es kostet sie alle Kraft, nicht zu weinen. Frau Schwerter schliesst die Türe wieder, Valerie bleibt allein in dem grossen Zimmer zurück, dass sie einst mit ihrer grossen Schwester geteilt hat. Es ist ihnen immer zu klein vorgekommen. Ständig haben sie sich gestritten. Lana wollte ihre Ruhe, vor der kleinen Schwester. Ein Lächeln huscht über Valeries Gesicht, als sie daran denkt, wie sie um jede noch so kleine Unwichtigkeit gestritten haben. Aber nach jedem Streit, wie blöd oder ernst er auch war, haben sie sich immer wieder versöhnt. Haben sich zusammen in die Hängematte im Garten gesetzt und stundenlang geredet und gelästert.
Mit einem tiefen Seufzer steht Valerie auf und stellt sich vor den grossen Spiegel, der neben ihrem Bett hängt. Auch ihre Augen sind rot vom Weinen. Der schwarze Blazer lässt sie bleich und müde aussehen. Ohne grosse Hoffnung fummelt Valerie kurz an ihren Stirnfransen herum und streicht sie sich schliesslich so weit als möglich ins Gesicht. Mit dem leichten Schwung, den sie immer haben, reichen sie ihr fast bis über die Augen. Den Rest ihrer schulterlangen, dunkelblonden Haare hat sie zu einem Knoten zusammengebunden, wie Lana es immer getan hat. Wie oft hat sie sich anhören müssen, sie sähe der älteren Schwester so ähnlich. Sie hatte es gehasst. Ständig wurde Lana bevorzugt, immer war sie der Mittelpunkt des Geschehens. Niemand hat sich um sie gekümmert und wenn Valerie mal etwas geschafft hat, war es nie etwas grossartiges, weil Lana es bestimmt schon geschafft hatte. Sie war immer die gewesen, die alles konnte, die in allem gut war. Und doch hatte sie die grosse Schwester über alles geliebt und verehrt. Lana hatte sich immer um sie gekümmert, war immer für sie da gewesen und hatte anerkannt, was Valerie leistete.
Valeries Blick schweift durch das nun so leer wirkende Zimmer. Im Regal stehen Lanas Reitpokale, die sie zusammen mit ihrem Pferd Milui gewonnen hat. Daneben hängen gleich die Schleifen. Auf dem Schreibtisch steht der Computer, woran Lana stundenlang gearbeitet hat. Gleich daneben das Tagebuch. Jeden Abend hatte sich Lana eine halbe Stunde Zeit genommen und aufgeschrieben, was ihr durch den Kopf ging. Valerie hatte diese Tätigkeit immer bewundert. Sie selbst hätte niemals eine halbe Stunde nur schreiben können. Aber in Lanas Leben war immer was los gewesen. Immer war sie unterwegs, hat ihre Freunde getroffen und Spass gehabt. Wer wollte, würde darin sicherlich Antworten finden, wieso Lana diese schreckliche Tat begangen hat. Aber keiner würde es anrühren. Dafür hatten alle zu viel Respekt vor Lanas Privatsphäre.
Das letzte Objekt, das Valerie mit ihrem Blick streift, schmerzt am meisten. Der Abschiedsbrief. Als sie an dem einen Abend nach Hause gekommen war, war er ihr sofort ins Auge gesprungen. Es stand nichts bis auf ihren Namen, Valerie, darauf. Die Schrift stammt eindeutig von der verstorbenen Schwester. Schwungvoll und elegant. Sie hatte ihn nicht aufgetan, denn Valerie wusste sofort, was los war. Ohne eine Jacke anzuziehen war sie aus dem Haus gestürmt, hatte nur ihr Handy mitgenommen, womit sie einen schnellen Anruf getätigt hatte. Dann war sie zur Autobahnbrücke gelaufen. Die ganze Zeit hatte sie gefleht, dass sie sich täuschen möge, dass Lana nicht das vorhatte, was Valerie befürchtete. Aber da war sie gestanden, ganz alleine, am ganzen Körper schlotternd. Und dann hatte sie den einen Schritt getan, kurz bevor Valerie die Schwester erreichen konnte, war sie einfach gesprungen.
Sofort schiessen dem Mädchen wieder Tränen in die Augen. Abrupt erhebt sie sich und läuft aus dem Zimmer. Der Brief bleibt noch immer verschlossen zurück.

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Nix zu sagen Augen rollen

27.09.2005 14:39 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Namarie Namarie ist weiblich
Nessa Eledhwen


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Ich finde, du schreibst toll. Total traurig deine GEschichte, aber irgendwie packend.

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Nêl Cyrf 'nin Eledherain nui·menel,
Odog 'nin hîr Nogothrim vi ethrynn dîn,
Neder 'nin Edain Fírib beraid nan gûr,
Mîn 'nin Hîr Vorn bo Mahal Vorn
Vi Mordor innas i·Nguruthos.
Mîn Corf an·orthored hain phain, Mîn Corf hain an·nired,
Mîn Corf an·nolthad hain phain ar ned môr hain an·noded
Vi Mordor innas i·Nguruthos.

27.09.2005 14:49 Namarie ist offline E-Mail an Namarie senden Beiträge von Namarie suchen Nehmen Sie Namarie in Ihre Freundesliste auf
*Schnuggi* *Schnuggi* ist weiblich
Wassermäuschen


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Zitat:
Aber es ist nicht das, was das Mädchen so quält. Vielmehr die Tatsache, dass es ihre Schuld ist, dass Lana sich das Leben genommen hat.

Was ist denn genau damit gemeint? kommt das noch vor?

Wow, find ich wirklich umhauend. Total traurig. Hat es einen bestimmten Grund dafür, dass du sowas schreibst? ich beziehe mich da auf deine Anspielung am Anfang:

Zitat:
bzw, es musste einfach sein, das zu schreiben. Wollt mal wissen, wie ihr es findet. Vielleicht ist es nicht so toll, aber das ist auch nicht unbedingt mein Ziel bei dieser Geschichte


Was ist es dann?

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Fight for your right and the black rose! - Die Gummibärchenarmee!!



Gebt Lulu und Tini frei!!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von *Schnuggi*: 27.09.2005 14:50.

27.09.2005 14:50 *Schnuggi* ist offline E-Mail an *Schnuggi* senden Beiträge von *Schnuggi* suchen Nehmen Sie *Schnuggi* in Ihre Freundesliste auf
Kruemelkeks Kruemelkeks ist weiblich
Teufel im Engelskostüm O=)


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Beiträge: 566

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woah super toll! luthien ich bin begeistert vondeinen geschichten Augenzwinkern WEITER!!!

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-> Springreiter aus Überzeugung <-



Alles muss raus

27.09.2005 14:55 Kruemelkeks ist offline E-Mail an Kruemelkeks senden Beiträge von Kruemelkeks suchen Nehmen Sie Kruemelkeks in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Kruemelkeks in Ihre Kontaktliste ein
Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Themenstarter Thema begonnen von Luthien
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vielen Dank!

Zitat:

Was ist denn genau damit gemeint?

Das kommt schon noch, nur geduld!

Und ja, es hat nen Grund, möcht ich aber gerade net sagen. Schreib dir ne pn, schnuggi

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Nix zu sagen Augen rollen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Luthien: 27.09.2005 15:26.

27.09.2005 15:25 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Nessy09 Nessy09 ist weiblich
sweet escape


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Dabei seit: 23.02.2005
Beiträge: 612

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Wow die Gescihcte ist der absolute Hammer. Schreib bitte schnell weiter. Keine Kritik.
27.09.2005 15:44 Nessy09 ist offline E-Mail an Nessy09 senden Beiträge von Nessy09 suchen Nehmen Sie Nessy09 in Ihre Freundesliste auf
Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Dabei seit: 11.02.2005
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Nochmals Danke für die lieben Comments, hab etwas weiter geschrieben.

Eine Orchidee segelt langsam und schwermütig zu Boden, bleibt zwischen den anderen Blumen auf dem nassen Boden liegen. Es waren immer die Lieblingsbllumen der Toten gewesen. Valerie erinnert sich, als wäre es gestern gewesen, als Lana ihr von ihrer unsagbaren Schönheit, dem betörenden Duft und dem Anmut dieser blume vorgeschwärmt hatte. Und doch ist es schon eine Ewigkeit her.
Das kleine dunkelblonde Mädchen bleibt noch eine Weile mit dem schwarzen Schirm in der Hand an dem frischen Grab stehen. Dann dreht sie sich um, wischt die Tränen beiseite und verlässt den Friedhof in Richtung Dorf.
Drei Wochen ist es her, dass Lana die Tat der Verzweiflung begangen hat. Drei lange und dunkle Wochen für Valerie. Ständig erwacht sie in der Nacht, schweissgebadet und schreiend, das letzte Bild ihrer Schwester vor Augen. Dieses eine Bild, das sie einfach nicht loslässt, immer da ist, Tag um Tag, Nacht um Nacht. Dieses Bild, dass sie weder schlafen noch essen noch vergessen lässt.
Valerie hatte so gehofft, dass es ihr nach der Beerdigung besser gehen würde. Dass sie endlich loslassen könnte, wenn sie sich richtig von ihrer Schwester verabschiedet hatte. Aber so war es nicht. Noch immer ist das Bild, die letzte Szene da, als wollte jemand, dass sich Valerie immer daran erinnert, niemals über die Schuldgefühle hinweg kommen kann.

„Warst du wieder auf dem Friedhof?“
„Hm.“
„Es regnet in Strömen und es ist eiskalt draussen. Wieso gehst du täglich hin?“
„Hm“
„Valerie, tu dir das bitte nicht an“, bittet Melanie Schwerter ihre fünfzehnjährige Tochter, die nass und verheult erst vor wenigen Sekunden die Wohnung betreten hat.
„Sie ist meine Schwester, wir haben uns immer täglich gesehen“, antwortet Valerie knapp. Sie ist die Diskussionen mit ihrer Mutter so satt, wie sie alles so satt ist, seit Lana nicht mehr bei ihr ist.
„Ich weiss das es schwer ist, mein Schatz, für mich doch auch. Aber dein Leben geht weiter. Bitte quäl dich nicht unnötig. Blick nach vorne, Lana hätte es so gewollt“, antwortet ihre Mutter traurig.
„Du weisst nicht, was Lana wollte. Niemand wusste das, niemand wusste, was sie dachte oder was ihr fehlte. Wieso hätte sie sonst diese... diese... wieso sonst, sollte sie...“ Valerie bricht ab und rennt ins Zimmer, schmeisst sich aufs Bett und begräbt ihr Gesicht in einem weichen, flaumigen Kissen.
Wenige Minuten später geht die Zimmertüre leise auf.
„Geh raus, verschwinde!“, ruft Valerie ohne den Blick zu heben, drückt das Kissen fester an sich. Aber der ungebetene Gast verschwindet nicht, sondern setzt sich neben sie aufs Bett, streichelt ihr sanft durch die Haare. Tränenverschmiert dreht sich Valerie um. Ihre Mutter schaut traurig zu ihr runter.
„Es tut mir leid, Valerie“, flüstert sie sanft. Das Mädchen setzt sich auf und kuschelt sich in die Arme der Mutter.
„Es ist noch früh, ich weiss, aber es gibt ein par Dinge, die nun langsam getan werden müssen“, fährt Melanie fort. Valerie blickt skeptisch und alarmiert auf.
„Lanas persönlicher Besitz. Ihr Tagebuch, Milui und noch einiges anderes, wir sind ratlos, was wir damit machen sollen“, erklärt die Mutter vorsichtig.
„Ihr wollt es doch nicht lesen?“, fragt Valerie und löst sich ganz von ihrer Mutter.
„Wir wissen es nicht, wir sind so hilflos. Was tut man mit den Dingen, die einem geliebten Menschen sehr wichtig waren? Aber Papa und ich haben uns gedacht, dass Lana womöglich ein paar kleine Hinweise hinterlassen haben könnte“, erklärt Melanie der skeptischen Tochter. Diese schweigt, sie weiss, was ihre Mutter damit meint, worauf sie hinaus will.
„Ich kann ihn nicht öffnen. Es geht einfach nicht, glaub mir, ich habe es versucht“, flüstert Valerie schliesslich betroffen und kämpft schon wieder mit den Tränen. Die Mutter nickt verständnisvoll, steht auf und geht zur Tür.
„Lass dir Zeit, mein Schatz. Warte, bis du soweit bist.“ Valerie bleibt alleine zurück. Nach einigen Minuten steht sie auf und geht zum Schreibtisch hinüber. Dort liegt er, ungeöffnet und unversehrt. Mit zitternder Hand greift Valerie danach und trägt ihn rüber, setzt sich damit auf Lanas Bett. Sie fröstelt plötzlich, obwohl das Zimmer geheizt ist. Schützend zieht sie eine Wolldecke um ihren Körper, dann dreht sie den Brief um. Langsam fährt sie mit der Fingerspitze zu der Verschlussschlaufe des Couverts. Ein kleiner Ruck und er ist offen. Tränen strömen ihr über die Wangen, während sie langsam das Papier darin heraus zieht und entfaltet. Dann atmet sie einmal tief durch, wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und beginnt zu lesen.

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Nix zu sagen Augen rollen

28.09.2005 19:15 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Lichtfee Lichtfee ist weiblich
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Bitte, bitte mach weiter!Ich heul gleich los!Meine über alles geliebte Cousine hat sich vor kurzem auch das Leben genommen! Ich bin immer noch nicht ganz darüber hinweg!Bitte stell einen neuen Teil rein!

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28.09.2005 19:33 Lichtfee ist offline E-Mail an Lichtfee senden Beiträge von Lichtfee suchen Nehmen Sie Lichtfee in Ihre Freundesliste auf
Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Danke, ich habe zwar schon weiter geschrieben, aber ich muss es nochmals bearbeiten. der brief will mir irgendwie net so gelingen.

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28.09.2005 19:45 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Kimmybabe Kimmybabe ist weiblich
Stolze 400D Besitzerin


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So, hab ich das hier auch mal durchgelesen! Find ich sehr packend, gefühlvoll und einfach nur mitreißend geschrieben. Hab schon Tränen in den Augen! Freu mich schon auf weitere Teile...

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(vom 06.11. - 10.11. Abschlussfahrt nach Berlin)

28.09.2005 19:51 Kimmybabe ist offline E-Mail an Kimmybabe senden Homepage von Kimmybabe Beiträge von Kimmybabe suchen Nehmen Sie Kimmybabe in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Kimmybabe in Ihre Kontaktliste ein
Juli Juli ist weiblich
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RE: Hilflos - wenn der Tod verlockt Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

joar, bitte weiter! smile ist spannend!

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28.09.2005 19:58 Juli ist offline E-Mail an Juli senden Beiträge von Juli suchen Nehmen Sie Juli in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Juli in Ihre Kontaktliste ein
Jani Jani ist weiblich
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Muss echt sagen, das ist wirklich gut, wie du schreibst. Voll packend und echt zum heulen!

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29.09.2005 21:19 Jani ist offline E-Mail an Jani senden Beiträge von Jani suchen Nehmen Sie Jani in Ihre Freundesliste auf
Luthien Luthien ist weiblich
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Jetzt brauch ich aber echt eure konstruktive Hilfe! Ich krieg einfach keinen Abschiedsbrief hin!!! Ich weiss nicht, aber irgendwie hört es sich noch sehr blöd an. Bin offen für alle Vorschläge!

Meine liebste Schwester

Ich schreibe dir diesen Brief, denn ich werde es dir nicht mehr selber sagen können. Diese Zeilen werden das letzte von mir an dich gerichtete sein. Wo soll ich nur anfangen? Es gibt so viel, was ich dir sagen möchte und doch geht es nicht. Meine Zeit wird knapp.
Als erstes möchte ich mich bei dir entschuldigen. Ich weiss, das es eine schwierige Zeit werden wird, für dich, für Mama und für Papa. Aber am meisten denke ich dabei an dich. Ich will, dass du weisst, dass ich dich liebe, egal, was ich tun werde oder wenn du das liest, schon getan habe. Und du sollst wissen, dass es nicht deine Schuld ist. Du kannst nichts dafür, es ist ganz allein meine Verantwortung, bitte glaube mir das und glaube es dir selbst. Ich liebe dich, Valerie!

Wenn ich dich richtig einschätze, liest du das erst einige Wochen nach meinem Tod und meiner Beerdigung. Wahrscheinlich hat dich Mama oder Papa darum gebeten, da sie nicht wissen, was sie mit all meinen Sachen machen sollen. Und ich muss sagen, es ist mir egal. Bis auf einige Kleinigkeiten. Bitte werft meine Bilder nicht weg, sie bedeuten mir so viel und auch meine Arbeiten auf dem Computer nicht. Schau sie dir an und entscheide dann, was du damit machen willst, ich schenke sie dir, wie auch Milui und mein Tagebuch. Die beiden letzten Sachen sind mir sehr wichtig.
Du weisst, wie sehr ich mein Pferd liebe. Ich will nicht, dass er womöglich zu jemandem kommt, der ihn nicht zu schätzen weiss. Mir ist bewusst, dass du eigentlich nie wieder reiten wolltest, seit das mit Samira passiert ist, das erwarte ich auch nicht von dir. Schau einfach gut zu ihm. Und vielleicht wird er dir sogar helfen. Mich hat er immer getröstet, wenn ich Kummer hatte.
Und zu meinem Tagebuch möchte ich sagen, dass du es nicht einfach aufbewahren sollst, sondern bitte lies es. Ich habe immer alles aufgeschrieben, was mich beschäftigt hat. Wenn du es liest, wirst du mich vielleicht besser verstehen und du wirst einsehen, dass du nichts für meine Entscheidung kannst.

Meine Zeit hier ist zuende, aber ich möchte nicht, dass du darüber in ewiger Trauer lebst. Bitte mach das beste aus deinem Leben, blick nach vorne und denk ab und zu an mich. Ich will damit nicht sagen, dass du an meinen Tod denken sollst. Erinnere dich, wie viel Spass wir früher hatten, denk an die schöne Zeit, die uns beiden bestimmt war. Du bist ein wunderbarer Mensch, Valerie. Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt

In ewiger Liebe, deine Schwester Lana

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29.09.2005 21:54 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
*Schnuggi* *Schnuggi* ist weiblich
Wassermäuschen


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Hm ich weiss auch nicht, wie du das machen könntest... Ist gar nicht mal so übel. Vielleicht fällt dir im Verlauf des Schreibens was besseres ein. Schreib doch erst mal weiter, manchmal kommen die besten Ideen ganz plötzlich, wenn man etwas völlig anderes macht. Ausserdem würde ich gerne weiter lesen fröhlich Ich finde die GEschichte so voll gut, ich weiss nciht, ob ich was in dem Stil schreiben könnte. Aber es scheint dir echt zu liegen. Ist voll traurig... traurig
Freu mich auf mehr!

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Gebt Lulu und Tini frei!!

30.09.2005 10:37 *Schnuggi* ist offline E-Mail an *Schnuggi* senden Beiträge von *Schnuggi* suchen Nehmen Sie *Schnuggi* in Ihre Freundesliste auf
Kimmybabe Kimmybabe ist weiblich
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Finde ihn gut geschrieben. Wenn auch sicher noch ein bisschen verbesserungswürdig... aber irgendwie... wüsste jetzt auch nichts konkretes, wie du ihn denn genau verändern könntest... aber ja... lass dir noch ein bisschen Zeit, schreib weiter und evtl. fällt dir ja noch etwas besseres ein. Aber beiß dich da mal nich so fest, was den Brief angeht... kommt oft mit dem Schreiben, dass man plötzlich eine Idee hat, wie man was verbessern kann. Geht mir auch des Öfteren so... auch, wenn meine Geschichten nicht on sind... Hab auch mal so etwas ähnliches geschrieben... obwohl... okay... bei mir hats die Person nicht geschafft sich umzubringen... aber ich find die Geschichte super und würd mich auf Fortsetzunge sehr freuen! Großes Lob! Und häng dich mal nicht so an dem Brief auf...

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30.09.2005 12:56 Kimmybabe ist offline E-Mail an Kimmybabe senden Homepage von Kimmybabe Beiträge von Kimmybabe suchen Nehmen Sie Kimmybabe in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Kimmybabe in Ihre Kontaktliste ein
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Ja, werd mal sehen, was sich da machen lässt. Aber ich werde es wohl mal auf sich beruhen lassen und mich nach vorne orientieren. Hab etwas weiter geschrieben. Hoffe, es ist mir besser gelungen, als der Brief fröhlich

Kapitel 2, Das Leben geht weiter

Valerie dreht sich lustlos von einer Seite auf die andere. Es ist erst sieben Uhr morgens und das in den Ferien. Sie kann sich nicht erklären, was sie so früh aus dem Land der Träume geholt hat. Fest steht, dass sie nicht mehr schlafen kann. Schlecht gelaunt steht sie auf und zieht ihre warmen Hausschuhe an. Es ist kalt, so ganz ohne die warme Decke. Fröstelnd begibt sich das Mädchen in die Küche. Im Flur trifft sie auf die Mutter, die eilig eine Jacke überstreift.
„Guten Morgen, mein Engel. Um diese Zeit schon wach?“, fragt sie hastig und drückt ihrer Tochter einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Valerie lässt nur ein leises Murmeln hören.
„Papa ist schon bei der Arbeit, es gab heute einen Notfall. Ich muss jetzt los um ihm zu helfen. Eine Stute hat Probleme beim Fohlen“, erklärt Melanie eilig. Wieder murmelt Valerie etwas unverständliches als Antwort. Es ist schlichtweg noch zu früh, für lange Diskussionen. Mit einem schnellen „Machs gut“, schlägt die Tür hinter Melanie zu. Valerie ist alleine im Haus. Langsam schlurft sie in die Küche uns setzt Wasser für einen heissen Milchkaffe auf. Das ist das einzige, was sie im Moment interessiert. Zufällig streift ihr Blick den Kalender an der Wand. Es ist der 13. Oktober. Genau vor einem Monat hat sich Valerie dazu durchgerungen den Abschiedsbrief der grossen Schwester zu lesen. Erst nach einigen Tagen hat sie es geschafft, ihren Eltern davon zu erzählen, was mit Lanas Sachen passieren soll. Einige Tage lang ist nichts passiert, dann ist Alexander, der Vater der beiden Geschwister zu Valerie ins Zimmer gekommen. Das ist eine äusserst seltene Geste, denn Alexander war nie viel im Zimmer der Mädchen. Nur einmal die Woche, um zu kontrollieren, ob sie auch gut aufgeräumt hatten oder wenn es etwas sehr ernstes zu besprechen gab. Aber seit Lanas Tod, war er nie auch nur in die Nähe dieser Türe gekommen. Nun hatte er sich aber sogar zu Valerie auf Bett gesetzt und ihr erklärt, was denn nun passieren würde. Es war im Grunde ganz einfach. Er wies Valerie an, Lanas Sachen durchzusehen und rauszusuchen, was sie gerne behalten möchte. Den Rest sollten Melanie und Valerie in Kisten verpacken, es würde dem Roten Kreuz zu gute kommen.
Es hatte sich aber als schwieriger rausgestellt, als es sich anhörte. Valerie stellte bald fest, dass es ihr sehr schwer fiel, sich von Sachen ihrer Schwester zu trennen. Behalten hat sie schliesslich einige Stofftiere, die Trophäen, einige der kleinen Schätze wie etwa Schmuck und Karten und das Tagebuch. Dazu das Zeichenmaterial, welches Lana so am Herzen gelegen ist, sowie die Bilder, die sie damit gemalt hat und die unzähligen Fotos, die Lana hobbymässig gemacht hat.
Ein leises Klicken holt Valerie wieder zurück. Das Wasser ist fertig. Nachdenklich giesst sie den Kaffe auf. Bis heute hat sie es weder geschafft das Tagebuch der Schwester zu lesen, noch deren Pferd zu besuchen. Es stimmt, sie hat versprochen nie wieder zu reiten, sich nie mehr um ein Pferd zu kümmern, seit diesem schrecklichen Vorfall mit Samira. Vorsichtig hebt sie die Tasse hoch und geht damit ins Wohnzimmer. Dort kuschelt sie sich in die Kissen und denkt nach. Schliesslich kommt sie zu dem Schluss, dass sie es ihrer Schwester schuldig ist. Ihr Entschluss steht fest. Heute wird sie rausfahren und Milui einen Besuch abstatten.

Eure Meinung ist immer herzlich willkommen!

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Nix zu sagen Augen rollen

30.09.2005 15:12 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
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