Tunichtgut
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So hätte sich Sienna Hayman selbst niemals gesehen, doch mit derartigen Aussprüchen müsste die arme Sechstklässlerin wohl durchaus rechnen, sollte der Arbeitgeber ihrer Mama jemals herausfinden, dass sie zaubern kann. Wer hätte denn auch jemals damit rechnen können? Mama und ihr verstorbener Papa (möge er in Frieden ruhen) sind nun einmal Muggel und Sienna hätte so ein ruhiges Leben haben können, wenn ihr da nicht gewisse magische Fähigkeiten im Blut liegen würden.
Zu blöd, dass ihre Mama Haushälterin eines katholischen Pfarrers ist. Ja, jetzt fällt allmählich auf, wohin der Hase läuft, nicht wahr? Sienna wuchs zwischen Bibelversen und Gottesdiensten auf, saß bereits im Alter weniger Jahre neben dem Herrn Pfarrer auf dem Sofa, ließ sich in Latein schulen und studierte die Bibel. Sie selbst fand nie etwas Arges dabei, war sie doch schon immer ein lerneifriges, fleißiges Kind, das gern auch der Mutter im Haushalt half und ist, wie der Pfarrer immer wieder betont(e), ein wunderbares Menschenkind.
Was mit Siennas Vater ist, wollt ihr gern wissen? Oh, das ist eine traurige Geschichte. Sie hat ihn nie kennengelernt und es existiert auch nur eine einzige Photografie von ihm, die Sienna wie einen Schatz hütet. Kurz vor ihrer Geburt kam der Bergmann bei einem verhängnisvollen Grubenunglück ums Leben. Sienna kann sich auch gar nicht recht vorstellen wie das wäre, einen Vater im Haus zu haben. Also... keinen, der sich ganz der Kirche verschrieben hat und bei dem man, so lieb man ihn auch hat, vorsichtig mit dem sein muss, was man mittlerweile von sich selbst preisgibt. Tarnung ist gegenüber dem Herrn Pfarrer wirklich alles, denn er ist sehr, sehr gläubig und in ihren wildesten Phantasien fürchtet Sienna ja doch, dass er sie ins Fegefeuer verdammen wollen würde, wüsste er, dass sie eine... ja, sprechen wir es doch mal aus... dass sie eine „Missgeburt“ ist. Natürlich nur in seinen Augen. Und da würde ganz sicher nicht helfen, dass er sie eigentlich auch lieb hat und beinahe wie eine eigene Tochter des Herzens behandelt. Und nicht nur bei ihm müsste Sienna Angst haben. Vergessen wir mal den Kirchendiener der kleinen Kirche nicht oder die Dorfbewohner oder oder... puh, da müsste man echt Angst kriegen. Zuende wäre das Orgelspielen, das sie - und nur sie - außer dem Orgelmeister in der Kirche tun darf. Vorbei wäre das ruhige Leben ihrer Mutter, die man sicher auch mit Schimpf und Schande aus dem Ort jagen würde. Das kann man ihr doch nicht antun! Und aus diesem Grund erhält Sienna die Tarnung aufrecht. Sie gibt sich ganz normal... na gut, vielleicht nicht wirklich normal. Denn der Herr Pfarrer ist ein altmodischer Mensch (wer hätte das gedacht) und so kleidet sie sich in höchst konservative, altmodische Klamotten, gibt sich brav und bieder - und kann es immer gar nicht erwarten, sobald die Sommerferien vorüber sind und es ab nach Hogwarts geht! Hier, unter anderen, die alle so sind wie sie, kann sie sich so geben wie sie wirklich ist. Und Sienna ist eine gute, freundliche und extrovertierte Hexe, die sich fest vorgenommen hat, jeden Tag eine gute Tat zu tun. Bisher hat sie es auch immer geschafft - wie man ihrem fleißig geführten Tagebuch entnehmen darf. Zu blöd, dass sie das stets zu Ferienbeginn verstecken muss, damit es nicht in falsche Hände gerät.
Und wenn ihr Freundin Leelee, die wie sie im Quidditchteam spielt, mit fetzigen Klamotten über die Runde hilft, ist das Leben sogar doppelt lebenswert! Seit den letzten Sommerferien scheinen übrigens auch die Jungs allmählich von Interesse zu werden - oder umgedreht. Sienna hat sogar schon hier und da mal einen dieser gewissen anerkennenden Blicke erhalten... hach ja, das Leben in Hogwarts ist toll. Zumindest noch...
Unser Avatarvorschlag für Sienna ist Adelaide Clemens, doch uns ist jeder eigene Vorschlag ebenso willkommen, solange die Lady darauf wie ungefähr 16 Jahre wirkt und vielleicht (das wäre quasi das Tüpfelchen auf dem i) in etwas altmodischer, hochgeschlossener Kleidung zu sehen ist ^^ Aber das ist kein Muss.
Spielanschluss, das können wir an dieser Stelle gerne einmal erwähnen, ist auf jeden Fall bei uns garantiert. Nicht nur wegen des Quidditchs, das Sienna so einige Gleichgesinnte beschert, oder den anderen Hufflepuffs, sondern auch, wen du magst, mit der Übernahme der täglichen guten Tat, die viele Anspielmöglichkeiten bieten wird.
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- statt Steckbriefen gibt es Schulakten
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Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin
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