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Lampe Unbenannt Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Erstmal nur ein Anfang, möchte paar Meinungen. Los geht's! smile


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„Ich aber gehe hier an Hunger zugrunde.“
Evangelium nach Lukas 15:17



Ich bin nicht gläubig. Ich glaube an nichts. Weder an Gott noch an ein Schicksal oder jegliche anderen übernatürlichen Kräfte. Glauben ist für Leute, die nicht wissen oder denen es an Kraft mangelt, eigensinnig zu bestimmen.
Wir Menschen sind Herr unserer selbst und haben unseren Werdegang eigenhändig zu dominieren und dabei jegliche Hoffnung auf Fremdeinwirkung außen vor zu lassen. Der Glauben an sämtliche Gewalt eines Gottes oder einer übernatürlichen Kraft, einschließlich Hilfe, oder an einen determinierten Schicksalsschlag unterschlägt nur die eigene Willens- und Tatkraft sowie Eindringlichkeit. Das Erreichen eines Ziels oder – ganz simpel – überhaupt einer Änderung erfordert in allen Fällen ein Kämpfen und das Ergreifen einer Initiative. Wir entscheiden selbst darüber, was wir denken, fühlen und tun, denn diese drei Handlungen resultieren nicht nur auseinander, sondern sind auch leicht vom eigenen Wesen beeinflussbar. Was dem Großteil der Menschen zu dieser Einsicht fehlt ist der eigene Wille und klare Entschlossenheit. Ebenso mir, obwohl ich mir über meine eigene Macht im Bewusstsein bin.
Nichtsdestotrotz entstammt das oben erwähnte Zitat dem Evangelium nach Lukas, genauer gesagt der Erzählung vom verlorenen Sohn, was allerdings weniger mit der Tatsache zutun hat, dass ich mich mit der Bibel beschäftige und damit in Verbindung setze, als dass es ein wesentlicher Bestandteil des Lateinunterrichts war, den ich besuche, und ich mich schlichtweg mit diesem Textausschnitt sehr gut identifizieren kann. Das wiederum heißt, dass ich keine Absicht habe, Bezug zu einem Glauben oder gar einer Religion herzustellen und das anhand der Bibel zu belegen, sondern vielmehr von meiner eigenen Erfahrung berichten möchte.

Allgemein kann ich von der Geschichte vom verlorenen Sohn so einige Parallelen zu mir persönlich ziehen. Ich habe ebenfalls zahlreiche Dinge von meinen Eltern allein schon in die Wiege gelegt bekommen und mir wurde ein Leben voller Reichtum geschenkt. Auch wenn das nicht unbedingt finanziellen Reichtum beinhaltet, was wiederum im Auge des Betrachters liegt, so bescherten mir mein Vater und ebenso meine Mutter einen klugen Verstand und reichlich andere vorzügliche Tugenden sowie ausreichend Möglichkeiten, etwas aus mir und meinem Leben zu machen und mir etwas Ehrwürdiges aufzubauen. Und ich habe mich ebenfalls im übertragenen Sinne damit selbstständig gemacht und mein Leben mehr oder weniger in die eigene, wenn auch noch junge, Hand genommen.
Auch wenn ich es damals nicht zu schätzen wusste und das leider heute manchmal noch vergesse, so habe ich meinen Eltern dafür großen Dank zu leisten, denn wie es schon in Der Große Gatsby von F. Scott Fitzgerald geschrieben steht, „erinnere dich daran, dass nicht alle Menschen auf der Welt solche Privilegien wie du gehabt haben“.

Auch ich bin verloren gewesen, jedoch nicht nur ein Mal, sondern zugegebenermaßen oftmals. Ich habe oft den Draht zu mir und meinem Verstand verloren, meine Eltern haben mich leider so einige Male verloren und häufig geriet auch der Sinn für Realität aus meinem Blick.
Ob ich nun noch immer verloren bin, bleibt die nächste Zeit ein mehr oder weniger unvorhersehbares Rätsel, das nur der Lauf der Zeit auflösen wird. Fakt ist, ich habe mich noch lang nicht wiedergefunden. Oder neugefunden.
04.11.2012 01:33 euphoria ist offline E-Mail an euphoria senden Beiträge von euphoria suchen Nehmen Sie euphoria in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von euphoria anzeigen
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