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Glis Glis ist weiblich
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Dabei seit: 01.12.2009
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Vom Freiheit atmen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hi,

ich habe mich dazu entschlossen das letzte Jahr meines Lebens, welches alles andere als prickelnd war, literarisch zu verarbeiten. Das ist der erste Teil^^
Die Personen sind bewusst so unpräzise gehalten...Würde mich freuen, wenn jemand ein paar Zeilen hinterlässt mit Ratschlägen und konstruktiver Kritik. Enjoy Reading!

Beide Hände tief in den Taschen des schweren schwarzen Mantels vergraben, hastete die kleine Gestalt mit schnellem Schritt vorwärts. Gerade als sie die gefährlichste Stelle des Weges -ein nasser Abflussdeckel, der teuflisch glatt werden konnte- überquert hatte, sprangen ihr die hellen blass grünen Zahlen der Busanzeige entgegen. Einige wenige Schüler standen in kleinen Grüppchen an der Haltestelle, keiner von ihnen würde den selben Bus wie sie nehmen. Durch die leicht verschmutzen Gläser ihrer Brille betrachtete sie die Färbung des Himmels. Die Sonne verwandelte den bläulich kalten Morgenhimmel in ein warm schimmerndes Wunderwerk aus Purpur und violett. Der Kontrast der schwarzen Äste, die gen Himmel ragten, unterstrich die Schönheit, die die meisten zu übersehen schienen. Den Wenigsten fiel auf, mit welchen atemberaubenden Anblicken die Natur das Auge des Sehenden jeden Tag aufs Neue überwältigen konnte. Ein Moment der Ruhe im hektischen Alltag konnte wahre Wunder bewirken und sie fand diese Ruhe in der Natur, fern ab von Straßenlärm und Zeitdruck. Ihre Schritte hatten sie vor die Türen des parkenden Busses geführt, welche sich langsam mit einem krächzen öffneten. Die warme Luft die ihr entgegen schlug wirkte keinesfalls einladend auf sie. Zu viele Gerüche von zu vielen Menschen hafteten ihr an. Mit einem aufgesetzten und bewusst freundlichen Lächeln strahlte das junge Mädchen den Busfahrer an. Sie hatte sich schon oft gefragt wie es sein musste jeden Tag die gleiche Strecke zu befahren, das Selbe zu sehen und dabei von zuweilen recht anstrengenden Heranwachsenden gestresst zu werden. Warum wurde man Busfahrer? Hatte man keine anderen Möglichkeiten? Oder erschien dieser Beruf in einem falschen Licht? Vor einiger Zeit hatte sie mit dem Gedanken gespielt ein Buch zuschreiben, dessen Handlung sich innerhalb eins Busses abspielte. Diese öffentlichen Verkehrsmittel führten täglich die verschiedensten Menschen zusammen und jeder von Ihnen hatte sein eigenes Leben, seine eigene Geschichte und seine eigene Zukunft. Und eine Person innerhalb des Wagens sah sie alle, sah jedes einzelne Gesicht. Schnell huschte sie in das Innere und suchte sich ihren Stammplatz. Der Bus war komplett leer und dennoch wählte sie eine Sitzbank im vorderen Abschnitt, nahe der hinteren Tür. Sie mochte es nicht den gesamten Bus zu durchqueren um sie zu setzten, besonders nicht, wenn dieser leer war. Auch saß sie nicht gern zu nah am Fahrer. Diese Plätze wurden meistens von den redseligen Leuten besetzt, die scheinbar ihre gesamte Lebensgeschichte mit einem Fremden teilen wollten. Ihren dunkelroten Rucksack lies sie neben sich auf den freien Platz fallen und klemmte sich dann selbst tief in den Sitz. Ihre Knie stemmte sie gegen den Vordersitz, so das der Rest ihrer Beine in der Luft hing, während ihr Rücken fast komplett an der Sitzlehne an lag. Den muffigen Busgeruch einatmend lies sie den Kopf auf ihre Schulter sinken und blickte aus dem verschmierten Busfenster. Einige Autos fuhren schneller als erlaubt durch das ruhende Dorf, die Schüler an der Haltestelle prophezeiten einen schrecklichen Schultag voraus und die Sonne hatte den Himmel inzwischen wesentlich heller gefärbt. Mit stotternden Bewegungen fuhr der Bus schließlich los. Erst als er die Hauptstraße erreicht hatte wurde der Rhythmus gleichmäßiger und nur durch das Beschleunigen durchbrochen. Die Häuser zogen an den Fenstern vorbei, der Großteil der Bewohner schlief noch. Ihr Blick nahm vieles wahr, doch die Strecke war schon zu vertraut, als das sie ihr hätte Beachtung schenken müssen. Wie in einem kräftigen Herbstwind wirbelten die Gedanken durch ihren Kopf. Besonders der Gedanke an eine bestimmte Person dominierte ihre innere Unruhe. Sie dachte an ihn. Er, welcher ihr nah und doch unerreichbar fern schien. Wie jedes Mal, wenn sie sich gestattete über ihn nach zu denken, verfolgten sei die Erinnerungen des letzten Jahres aufs Neue. Sie würde nie unbeschwert ihr Ziel erreicht, wenn sie schon so zeitig am Tag daran erinnert wurde, was alles geschehen war. Ihre Bürde war es, allein damit umzugehen, denn sie war die Stütze der Anderen und dabei selbst völlig haltlos. Als der Bus die erste Haltestelle anfuhr, zuckte sie zusammen und starrte durch die Windschutzscheibe auf den Fahrgast. Gerade dieses Mädchen wollte sie jetzt nicht sehen. Es war ihre ehemals beste Freundin, welche sie jetzt nur mit einem knappen „Hallo“ begrüßte und sich dann stillschweigend auf eine nah gelegene Bank nieder lies. Unwillkürlich wusste das Mädchen im schwarzen Mantel, dass sie kein Wort mehr von ihrer Freundin hören würde, obwohl sie sich doch einst so Nah gestanden hatten. Damals, das das Leben noch leicht war.
11.02.2011 20:12 Glis ist offline E-Mail an Glis senden Beiträge von Glis suchen Nehmen Sie Glis in Ihre Freundesliste auf
Magai Magai ist weiblich
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Schön geschrieben, auch wenn man die Kritik an mir sehr deutlich herausliest ^^"

Herz
12.02.2011 11:36 Magai ist offline E-Mail an Magai senden Beiträge von Magai suchen Nehmen Sie Magai in Ihre Freundesliste auf
Glis Glis ist weiblich
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Beiträge: 71

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Tut mir Leid, wenn ich dich enttäusche...aber die Hauptkritik gilt erst einmal jemand anderem...

freut mich aber, dass du es schön findest^^
12.02.2011 12:04 Glis ist offline E-Mail an Glis senden Beiträge von Glis suchen Nehmen Sie Glis in Ihre Freundesliste auf
Magai Magai ist weiblich
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Dabei seit: 24.03.2010
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An wen wohl ... Freude
12.02.2011 17:17 Magai ist offline E-Mail an Magai senden Beiträge von Magai suchen Nehmen Sie Magai in Ihre Freundesliste auf
Blümchen
:)


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Beiträge: 1.141

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ist magai wohl die ehemals beste freundin?
finde es ganz gut geschrieben .. etwas zu schwammig und zu unpräzise, man kommt schlecht voran, das demotiviert zum lesen Augenzwinkern

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25.04.2011 21:18 Blümchen ist offline E-Mail an Blümchen senden Beiträge von Blümchen suchen Nehmen Sie Blümchen in Ihre Freundesliste auf
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