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Zum Ende der Seite springen Ride on ["Song-Fic", Original; Shonen-Ai, Krimi] - Kapitel V/2
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Kruemelkeks Kruemelkeks ist weiblich
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so, jetzt auch von mir mal wieder ein Kommentar, lese immer mal nebenbei wenn ich grad ne Lernpause vor dem Abi einlege ;-)

Das mit dem ganz...ganz... gefällt mir eigentlich ziemlich gut, das macht ihn symphatisch und schien mir eher wie gewollt, eine Art "Stilmittel" ;-)

Mir gefällt der letzte Teil und mir gefällt diese resolute Reaktion, weil das nochmal zeigt wie hilflos und verzweifelt er in der Situation ist... also zumindest mir :-D ich mag die entwicklung, zu anfang war es für mich ein wenig schwer in die Geschichte hinein zu kommen, aber langsam "öffnen" sich die Personen mir... kriegst du gut hin, vor allem auch weil es aus den restlichen Geschichten von Thematik und Ausführung heraussticht

__________________



-> Springreiter aus Überzeugung <-



Alles muss raus

03.03.2010 16:06 Kruemelkeks ist offline E-Mail an Kruemelkeks senden Beiträge von Kruemelkeks suchen Nehmen Sie Kruemelkeks in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Kruemelkeks in Ihre Kontaktliste ein
Sidney Sidney ist weiblich
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Ich hab wieder was für euch!

Erstes Buch
IV - Des Rätsels Lösung


Part IV


»Geh jetzt endlich.«, wiederholte ich.
»Du hast mich falsch verstanden, Chris.«, fuhr er fort und klammerte sich offensichtlich an den letzten Strohhalm im Orkan.
»Nein, ich habe dich sehr gut verstanden.«, entgegnete ich und legte eine Hand auf die Tür.
Ich wollte endlich, dass er ging.
»Du liebtest meine Frau. Hattest du eine Affäre mit ihr gehabt? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bestimmt. Und dann besitzt du die Unverfrorenheit mich anzumachen? Ich sagte, du sollst endlich verschwinden!«, schmiss ich ihm entgegen und bemerkte, dass meine Stimme schrill wurde.
Im Nachbarhaus ging das Licht in einem der oberen Fenster an und ich wusste, dass meine Nachbarin wieder nichts Besseres zu tun hatte, als dort oben zu stehen und zu schauen, was wir hier taten.
»Ja, natürlich liebte ich sie. Aber nicht so wie du.«, versuchte er mich verzweifelt zu erklären.
Ich schüttelte nur langsam den Kopf und machte ihm die Tür vor der Nase zu. Dann lehnte ich mich mit dem Rücken dagegen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und unterdrückte die Tränen.
Ein zaghaftes Klopfen ertönte und ich hörte leise Johnnys Stimme. Sie klang noch immer warm und weich.
»Chris …«, murmelte er und ich hätte mir am Liebsten etwas in die Ohren gesteckt um seine Worte nicht mehr zu verstehen.
Da ich nicht reagierte, klopfte er erneut. Das tat er noch ein paar Mal, bis sein Klopfen zu einem regelrechten Hämmern anschwoll.
»Chris, du verstehst mich falsch. Oh Gott, was bin ich für ein Idiot? Ich hatte nie etwas mit deiner Frau, verdammt. Wir waren Freunde! Kollegen. Mach die Tür auf, Chris.«, flehte John erneut und klatschte mit der flachen Hand gegen das Holz der Tür.
»Hau ab.«, flüsterte ich. »Ich will es nicht mehr hören.«
»Im Ernst. Sie war meine beste Freundin und sie war meine Vorgesetzte. Chris, mach endlich wieder auf. Ich muss es dir erklären. Ich steh doch gar nicht auf Frauen. Ich kann nichts mit ihnen anfangen.«, fuhr er leidenschaftlich fort und ein letztes Poltern ertönte.
Ich vermutete, dass er mit seiner Stirn gegen die Tür geknallt war und beide Hände daneben abstützte.
»Du musst mir glauben. Ich weiß, dass ich seit vierzehn Jahren auf Männer stehe. Ausschließlich auf Männer.«
Stille.
Ich erwiderte nichts, sondern sank nur haltlos an der Tür hinab. Dann vergrub ich mein Gesicht in meinen verschränkten Armen, die auf meinen Knien lagen. Am Liebsten wäre ich gerannt. Immer nur gerannt.
»Verdammt, Chris!«, brüllte John von draußen.
Offenbar hielt er meine Regungslosigkeit nicht mehr aus und ich wusste, dass meine Nachbarin gerade munter beobachtete, wie John sich draußen regelrecht zum Affen machte.
»Ich bin schwul, Herrgott noch mal.«, schrie er und hämmerte nun mit beiden Fäusten auf die Tür ein.
Ich schwieg noch immer, auch wenn seine Worte irgendetwas in mir auslösten. Es war nicht greifbar, aber auf eine seltsame Art und Weise wurde mir warm ums Herz. Mir war klar, dass er mittlerweile nicht nur von der Nachbarin von gegenüber gehört wurde, sondern dass die gesamte Nachbarschaft lauschte.
»Mach endlich diese verdammte Tür auf! Was glaubst du wohl, warum ich dich im Krankenhaus besucht hatte?«, brüllte er von draußen und ich konnte seine Verzweiflung durch das Holz hindurch spüren.
Langsam erhob ich mich und machte ein paar kleine Schritte in den Flur hinein. Ich wollte nicht doch noch in Versuchung geraten ihm die Tür zu öffnen. John rüttelte am Knauf, aber er gab nicht nach. Ich hatte die Tür verriegelt.
»Chris, bitte. Du merkst doch selbst, wie ich mich hier zum Narren mache. Was muss ich tun, damit du mich wieder rein lässt?«, versuchte er es nun auf die diplomatische Art und Weise.
Warum gab er nicht endlich auf? Ich seufzte und lehnte mich mit der Schulter an die Wand. Durch die offene Wohnzimmertür konnte ich einen Blick auf die graue Couch werfen, die beinahe mitten im Raum stand und dank der Dunkelheit fast schon schwarz war. Der Glastisch davor war voll gestellt mit Gläsern, Tassen und einigen Zeitschriften. Hinter der Couch stand mein Flügel auf seinem Podest und spiegelte die zaghaften Lichter der Straßenlaternen wider. Ich seufzte erneut und trat schließlich ins Wohnzimmer. An der Eingangstüre war Johns Stimme mittlerweile verstummt. Sie hatte einem sanften Trommelwirbel seiner Fingerknöchel platz gemacht. Offenbar versuchte er mich dadurch mürbe zu machen.
Im Vorbeigehen nahm ich die Tassen und die Gläser auf und machte mich auf den Weg zur Küche. Die Kochinsel lag verlassen mitten in dem dunklen Raum, die Töpfe, Pfannen und das restliche Edelstahlgeschirr glänzte im Licht der Laternen und wirkte schon beinahe etwas unheimlich. Ich liebte jedoch den Moment, wenn es im Haus vollkommen still, die Nacht beinahe pechschwarz war und ich allein durch die Räume streifte. Beiläufig stellte ich das Geschirr in die Spüle und betrachtete den Silberstreif auf dem Wasserhahn. Dann drehte ich mich um und tappte wieder ins Wohnzimmer. Das leise Klopfen von Johns Fingern war mittlerweile auch verstummt und es war vollkommen still. Ich wollte noch einige Minuten warten, mich währenddessen frisch machen und dann zu Emily ins Krankenhaus gehen.
Müde trat ich an die Couch und betrachtete den Hocker daneben. Schließlich ließ ich mich auf die überdimensionale Sitzfläche sinken, legte die Füße hoch und lehnte mich zurück. Soviel also zu der Idee, dass ich mich frisch machen wollte. Aber ich fühlte mich wie frisch verprügelt.
Warum tat er das? Er hatte doch gesehen, dass ich ihm vollkommen verfallen war. Warum also zerstörte er binnen weniger Augenblicke das, was wir die letzten Tage geteilt hatten? Er wusste, wie sehr mich die Anschläge auf Emily mitnahmen, wie meine Gedanken immer wieder Zeitreisen in die gemeinsame Vergangenheit mit Kathryn machten. Warum erzählte er mir dann, dass er Kat geliebt hatte? Warum warf er mir den Brocken ihrer gemeinsamen Affäre vor die Füße, wenn er doch genau sah, wie verletzt ich sowieso schon war?
Fehler.
Meiner.
Von einer Affäre war nie die Rede gewesen. Er hatte gesagt, dass er Kathryn geliebt hatte und es noch immer tat. Die Affäre hatte ich versucht den beiden unterzuschieben. Aber tat ich nicht vor allen Dingen meiner verstorbenen Frau damit unrecht? Ich hatte das dumpfe Gefühl irgendwas vergessen zu haben. Etwas, das wichtig war, wichtig für mich und für die jetzige Situation in der ich steckte. Ein leises Seufzen stahl sich über meine Lippen und ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
Ich rief mir in Erinnerung, dass es verschiedene Formen der Liebe gab. Da wäre zum einen die Liebe, die eine Mutter für ihr Kind empfand oder die Liebe eines kleinen Mädchens zu seinem Haustier. Zum anderen könnte man auch das Gefühl, das zwischen zwei Freunden herrschte, als Liebe bezeichnen. Und dann wäre da noch die Liebe, die ein Paar füreinander empfindet. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann liebte ich Emily doch auch? Und sie war meine beste Freundin. War es bei Johnny und Kathryn vielleicht ähnlich gewesen? Aber warum hatte er es dann nicht gesagt?
Weil du ihn nicht gelassen hast!
Das war die Antwort, die ich mir selbst geben konnte. Ich war nach Johns Aussagen vollkommen durchgedreht. Hinzu kam der Punkt, dass er mir meine Frage nicht wirklich beantwortet hatte und ich sowieso schon wie ein verwundetes Tier in der Ecke saß. Dennoch war das keine Entschuldigung dafür, dass ich ihm nicht bis zum Ende zugehört hatte, sondern ihn direkt vor die Tür setzen musste. Der Anflug eines schlechten Gewissens machte sich breit und ich versuchte ihn nieder zu kämpfen. Ich wollte nachdenken, da konnte ich ein schlechtes Gewissen nicht gebrauchen.
Erschöpft fuhr ich mir mit beiden Händen über das Gesicht, rieb mir die Augen und vergrub meine Finger dann in meinen Haaren. Zu gern würde ich die letzten Tage aus meinen Erinnerungen streichen, würde vergessen, was passiert war und einfach weitermachen wie bisher.
Wie kam John überhaupt auf die Idee, dass ich ihm glauben würde? Er hatte behauptet, er sei im Krankenhaus gewesen, als ich im Koma gelegen hatte. Na ja, zumindest meine Komaerfahrung stimmte. Ich hatte recht zeitnah nach Kats Tod einen schweren Unfall gehabt, bei dem ich einen Schädelbasisbruch davontrug. Die Ärzte versetzten mich in ein künstliches Koma, ich bekam Blutkonserven und überlebte mit einer Amnesie, vielen Verletzungen und einem ziemlich matschigen Hirn. Während der Rehabilitation wurde ich von verschiedenen Psychologen untersucht und mir wurde ein posttraumatisches Stresssyndrom diagnostiziert, was im Einklang mit der Amnesie dazu geführt hatte, dass ich mich zwar an Kathryns Unfall erinnern konnte, aber nicht daran, was davor oder danach geschehen war. Ich wusste zwar, was mit ihr passiert war, aber nicht, wie ich ins Krankenhaus kam, warum mein Gehirn mehr Brei als Hirn war und ich mich nicht erinnern konnte. Selbst Emily war zu Beginn der Rehabilitation nur ein grauer Schemen, den ich nicht einzuordnen wusste.
Es hatte Monate gedauert, bis sie wieder den Status beste Freundin inne hatte und noch viel länger, bis ich meinen Unfall soweit aufgearbeitet hatte, dass er mein Leben nicht mehr beeinflusste. Schon nach kurzer Zeit brach ich die Psychotherapien ab, da die Erinnerungen an Kats Tod schlimm genug waren und ich kein Bedürfnis nach den fehlenden Puzzleteilchen verspürte. Noch heute war ich also ohne Erinnerung. John konnte demnach viel behaupten, wenn der Tag lang war.
Mit einem Ruck stand ich auf und trat auf das Podest zu meinem Flügel. Leise öffnete ich den Deckel, stützte mich mit dem Unterarm auf das Klavier und begann mit meiner linken Hand einzelne Tasten anzuschlagen. Die Töne klangen seltsam falsch in meinen Ohren.
Was hatte ich vergessen?

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04.03.2010 16:44 Sidney ist offline E-Mail an Sidney senden Homepage von Sidney Beiträge von Sidney suchen Nehmen Sie Sidney in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sidney in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Sidney anzeigen
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Grrrrrrrrrrrrrrrr.............
Meeensch, wie schaffst du das? Immer dann aufzuhören, wenn man UNBEINGT weiterlesen MUSS?
Aber Chrsi tut mir Leid ... sowas duchzustehen muss hart sein großes Grinsen
Hauptsache du schreibst weiter und das bitte ziemlich zügig, sonst öhmm.... na ja sonst sterbe ich vor aufegeung, was denn ales jetzt noch passiert....
Also ich will MEEEHHHRR!!

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04.03.2010 19:15 Hidalgo ist offline E-Mail an Hidalgo senden Homepage von Hidalgo Beiträge von Hidalgo suchen Nehmen Sie Hidalgo in Ihre Freundesliste auf
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Wow .Unglaublich toll.
Ich musste das jetzte noch lesen, das konnte net bis morgen warten großes Grinsen

tz..John einfach vor die Tür zu setzten..der Arme *IhmDenKopfTätschel* Zunge raus

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Why can't be there a way to tell someone how i feel in a single sentence?" Herz

04.03.2010 22:22 Starling ist offline Beiträge von Starling suchen Nehmen Sie Starling in Ihre Freundesliste auf
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Ich liebe es mal wieder. Und wie hartnäckig John ist. Ich wünschte mein Freund würde mal sooo um mich kämpfen großes Grinsen
Also, ich will Chris ja nicht noch mehr fertig machen, aber ich LIEBE John <3 seinen Charakter einfach fröhlich
Ich kann Chris' Denkweise aber auch gut verstehen. Mal abwarten wies weiter geht smile Keine Kritik smile

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Richtige Männer drücken uns beim Küssen gegen die Wand.

09.03.2010 17:24 Kjara ist offline E-Mail an Kjara senden Beiträge von Kjara suchen Nehmen Sie Kjara in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Kjara: / YIM-Name von Kjara: / MSN Passport-Profil von Kjara anzeigen
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So, neuer Teil. Ich denke, das ist Ende Kapitel Vier xD

Erstes Buch
IV - Des Rätsels Lösung


Part V


Ich ließ mich auf den Hocker vor dem Flügel sinken und betrachtete meine Finger, wie sie auf den Tasten lagen. Kathryn hatte meine Hände immer bewundert. Sie war der felsenfesten Überzeugung gewesen, dass sie Pianistenhände seien und ich somit für das Klavier geboren sei. Kat fand meine Hände schön. Aber jetzt sahen sie einfach nur fehl am Platz aus. Sie passten nicht zum Klavier und ich harmonierte nicht mit dem schwarzen Instrument. Die ganze Situation war absurd, völlig abstrus.
Langsam hob ich meine Hände, drehte sie und betrachtete meine Handinnenflächen. Einige Kratzer und Schrammen zierten sie. Die hatte ich mir wohl eingefangen, als ich Emily in dieser schrecklichen Nacht aufgefangen hatte und zum Krankenhaus tragen wollte. Verwirrt ließ ich meine Finger auf die Tasten knallen. Schiefe, disharmonische Töne erklangen und ich schloss mit einem Ruck den Deckel. Dumpf hallte das Geräusch im Korpus des riesigen Flügels wider. Dann erhob ich mich. Das hatte so keinen Sinn.
Noch bevor ich mich davon abhalten konnte, war ich in den Flur getreten, hatte meine Schuhe angezogen und meine Jacke vom Haken genommen. Dann angelte ich nach meinen Schlüsseln. Als ich noch mal ins Wohnzimmer trat um mich zu vergewissern, dass auch alle Fenster und Türen zu waren, konnte ich John auf der Veranda stehen sehen. Er hatte der Fensterfront den Rücken gekehrt und blickte auf die Straße. Seine Haare waren seltsam zerzaust.
Also war er immer noch da. Das bedeutete, dass ich an ihm vorbei musste, wenn ich zu meinem Wagen wollte. Ich atmete tief durch, kehrte in den Flur zurück und straffte meine Schultern. Resolut riss ich die Tür auf, beachtete Johns verwunderten Blick nicht und ließ ihn einfach stehen. Meiner Haustür hatte ich einen ziemlichen Schwung verpasst, sodass sie mit einem lauten Krachen ins Schloss fiel.
»Chris!«, rief Johnny mir hinterher, als ich bereits an ihm vorbei die Treppen in den Vorgarten hinunter lief. »Warte doch.«
Aber ich wartete nicht.
Erst als ich an meinem Chevy angekommen war, hielt ich inne und versuchte hektisch meine Schlüssel zu sortieren. Dass mir dabei der Bund runter fiel, war natürlich vorprogrammiert und dass er auch noch so blöd unter das Auto fallen musste, dass ich mich direkt hinknien durfte, war sowieso das Tüpfelchen auf dem i. Es war einfach nicht mein Tag.
Ich achtete nicht auf meine Umgebung, als ich mich bückte und nach dem Schlüssel fischte. Als ich ihn endlich zu fassen bekam, stieß ich mir auch prompt den Kopf und mit einem leisen Fluch richtete ich mich wieder auf. Erneut nestelte ich an der Vielzahl meiner Schlüssel herum, angelte den Autoschlüssel heraus und wollte aufschließen als John an mir vorbei griff um mir den gesamten Schlüsselbund aus der Hand zu nehmen.
»Du sollst warten.«, bat er leise an meinem Ohr und bevor ich mich versah, schlang er seine Arme um mich.
Automatisch versteifte ich mich.
»Lass das.«, knurrte ich ihn an, doch er ließ mich nicht los.
»Wenn das nötig ist, damit du mir zuhörst, dann wirst du es wohl über dich ergehen lassen müssen.«, hauchte er und sein warmer Atmen strich über meinen Hals.
Unweigerlich bekam ich eine Gänsehaut. Ob ich wollte oder nicht. Und ich wollte eindeutig nicht.
»John, was soll das? Ich sagte, du sollst mich loslassen. Warum tust du das?«, fragte ich und spürte, wie meine Stimme leicht zitterte.
Verdammt. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Warum musste dieser Kerl auch so eine Wirkung auf mich haben? Er sollte doch nicht merken, was er in mir auslöste.
»Du sollst mir nur zuhören.«, wiederholte er leise und ich spürte, wie sein Mund mir meinem Ohr immer näher kam.
Sein Brustkorb schmiegte sich an meinen Rücken und seine Arme umklammerten meinen Oberkörper. Ich wollte nicht, dass er mir so nah war, denn er brachte mein Herz zum Rasen und meine Atmung hatte ich längst nicht mehr unter Kontrolle. Würde er mich nicht halten, wäre ich wohl schon vor einigen Sekunden in die Knie gegangen.
Ich atmete tief durch.
»Was willst du?«, fragte ich erneut.
»Dich!«, fuhr er plötzlich auf, ließ mich los und griff im nächsten Moment nach meinem Oberarm um mich zu sich herumzudrehen.
»Hast du es denn immer noch nicht begriffen?«, wurde er laut und aus den Augenwinkeln sah ich, wie bei dem Rentner von nebenan nun ebenfalls das Licht anging.
»Au, du tust mir weh!«, jammerte ich, in der Hoffnung, dass ich ihn von seinem Ausbruch abhalten konnte, indem ich ihn ablenkte.
»Ich rede mit dir!«, fuhr er mich an und verstärkte seinen Griff um meinen Oberarm.
Und ich hörte ihm zu. Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, aber mit seiner Aussage hatte er mein Herz für einen Moment aussetzen lassen, das nun wieder schwer und kraftvoll gegen meine Rippen schlug. Ich wollte ihm gegenüber nicht zugeben, was er in und mit mir anrichtete. Denn es verwirrte mich selbst viel zu sehr. Ich wollte nachdenken. Darum ignorierte ich seine Aussage. Oder versuchte es zumindest so wirken zu lassen.
»Kathryn war meine beste Freundin. So wie Emily deine ist.«, fing er wieder damit an und drängte mich mit einer Hand gegen meinen SUV.
»Dieser Typ!«, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
John sah mich irritiert an.
»Häh?«, fragte er und er machte seiner Verwirrung Luft, indem er mich losließ und einen Schritt zurück machte.
»Ach Gott, dieser Kerl. Emily hat von ihm erzählt.«, fuhr ich fort und fuchtelte mit der Hand.
Warum verstand er nicht, worauf ich hinaus wollte? Konnte er mir nicht von den Augen ablesen, was ich ihm versuchte zu sagen?
»Aha, dieser Kerl also.«, brummte er trocken. »Kannst du mir auch in zusammenhängenden Sätzen sagen, worauf du hinaus willst?«
Er war sichtlich genervt. Gut, wer konnte ihm das verdenken? Immerhin hatte er mir eben gesagt, dass er offenbar nur mich wollte und ich hatte nichts Besseres zu tun, als darüber nachzudenken, wer etwas mit dem Anschlag auf Emily zu tun haben könnte.
»Steig ein.«, forderte ich ihn auf und nahm ihm im selben Augenblick den Schlüssel aus der Hand um den Wagen aufzuschließen.
Bevor er reagieren konnte, hatte ich mich bereits auf den Fahrersitz geschwungen und den Motor gestartet. John blickte überfordert zum Fenster rein, doch als ich den Rückwärtsgang einlegte, sprintete er um den Wagen herum und ließ sich auf den Beifahrersitz gleiten.
»Was hast du vor und wo willst du hin?«, fragte er nach und schnallte sich an.
Ich fuhr auf die Straße und schlug direkt den Weg Richtung Innenstadt ein. Mein Ziel war das Krankenhaus.
»Mir ist etwas eingefallen.«, erwiderte ich vage und trat aufs Gas, als der Wagen aus der Siedlung fuhr.
»Machs nicht so spannend. Was ist dir eingefallen? Mensch Chris, du machst es mir nicht gerade einfach.«, knurrte mich John an
»Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, irgendwas vergessen zu haben.«, begann ich zu erklären und setzte den Blinker um einen kriechenden Toyota zu überholen. »Etwas, das mit Emily zu tun hatte, etwas, das uns helfen könnte, herauszufinden, was passiert ist.«
John krallte seine Finger in den Beifahrersitz, als ich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf die Interstate abbog.
»Kannst du nicht langsamer fahren?«, flehte er und seine Augen weiteten sich.
»Nein, ich muss so schnell wie möglich zu Emily.«, fuhr ich ihm dazwischen und gab weiter Gas.
»Willst du mir dann nicht wenigstens sagen, was dir eingefallen ist?«, wollte er wissen und ich atmete tief durch, versuchte meine Erinnerungen zusammenzufügen um ihn darüber zu informieren, was Emily mir vor einer – wie mir schien – halben Ewigkeit erzählt hatte.
»Sie hat einen Typen kennen gelernt, der sie auf die Malediven eingeladen hat.«, gab ich ihm die Kurzfassung zum überdenken.
»Ja und? Was ist daran so besonders?«, fragte er nach.
»Die zwei kennen sich über das Internet. Sie haben sich vielleicht zweimal gesehen. Warum sollte er sie also auf die Malediven einladen? Kommt dir das nicht auch etwas spanisch vor?«, entgegnete ich und bretterte mit überhöhter Geschwindigkeit am Ortschild vorbei.
Ich konnte nur hoffen, dass nirgends die Polizei auf Raser wie mich wartete. Denn eine Verzögerung konnte ich jetzt nicht brauchen. Ich musste zu Emily und sie wegen diesem Kerl ausfragen. Vielleicht brachte uns das ja einen Schritt weiter.
Johnny seufzte und schüttelte dann den Kopf.
»Ich glaube, du verrennst dich da.«, gab John zu bedenken und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, musste ich ihm Recht geben.
Ich klammerte mich an einen Strohhalm in der Hoffnung, dass es doch eine Spur war.
»Wir müssen es versuchen. ICH muss es versuchen.«, betonte ich und drosselte ein wenig meine Geschwindigkeit.
»Aber Chris, auf dieser Welt lernen hunderte von Menschen ihre Freunde, ja sogar ihre zukünftigen Ehepartner über das Internet kennen. Warum nicht auch Emily? Wir wissen beide, dass sie eine sehr extrovertierte Persönlichkeit ist, sie wählt eben unkonventionelle Wege. Gerade du solltest doch Verständnis für einen etwas anderen Lebensstil haben – in Anbetracht unserer Situation.«, versuchte er weiter auf mich einzureden.
»Verdammt.«, knurrte ich ihn an, fuhr an den rechten Seitenstreifen und stieg mit aller Macht in die Bremse, sodass wir in die Gurte geworfen wurden. »Entweder du hältst die Klappe und tust wenigstens so, als versuchtest du mich zu unterstützen oder du steigst auf der Stelle aus!«
Ich war mit meiner Geduld am Ende. Wenn er mir nicht helfen wollte und wenn er nicht bereit war auch nur in Erwägung zu ziehen, dass ich Recht haben könnte, dann konnte er mir gestohlen bleiben.
»Versteh doch. Du verrennst dich da in etwas.«, wiederholte er.
Ich drehte mich zu ihm um und funkelte ihn wütend an.
»Du erzählst mir, dass du, Kathryn und Emily Freunde wart, dass Kathryn umgebracht wurde – von der Mafia. Ja klar. Und dass Emily deswegen verfolgt wird. Zähl doch mal eins und eins zusammen. Emily wusste, wer sie angeschossen hat, wer Kathryn umgebracht hatte. Glaubst du im Ernst, dass sie so dumm ist, sich jedem an den Hals zu werfen? Die haben es auf sie abgesehen! Warum sonst, sollte sie jemand vollkommen Fremdes auffordern, mit ihm auf die Malediven zu fliegen?«, wollte ich mit scharfer Stimme wissen.
John schwieg einen Moment und ich sah wieder nach vorne, beobachtete die an uns vorbeiziehenden Fahrzeuge.
»Weißt du, einerseits klingt das schon alles recht schlüssig, was du da von dir gibst. Aber neutral betrachtet, ist das doch nur ein harmloser Flirt.«, formulierte Johnny vorsichtig.
»Mag sein, aber um das herauszufinden, fahr ich jetzt ins Krankenhaus zu Emily und frag sie.«, brummte ich und fuhr erneut los.

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10.03.2010 16:02 Sidney ist offline E-Mail an Sidney senden Homepage von Sidney Beiträge von Sidney suchen Nehmen Sie Sidney in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sidney in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Sidney anzeigen
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aaaah. Klasse , neuer Teil.
Mal wieder richtig,richtig toll.
Kanns kaum abwarten, bis es weiter geht.
Hat meinen Tag heute noch die Kirsche auf dem Eisbecher gegeben großes Grinsen

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Zitat:
aaaah. Klasse , neuer Teil. Mal wieder richtig,richtig toll. Kanns kaum abwarten, bis es weiter geht. Hat meinen Tag heute noch die Kirsche auf dem Eisbecher gegeben großes Grinsen


Absolutes Dito großes Grinsen
Wieder einwandfrei, bin ja mal gespannt, was da noch alles so zwischen John und Chris passiert großes Grinsen

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10.03.2010 20:32 Hidalgo ist offline E-Mail an Hidalgo senden Homepage von Hidalgo Beiträge von Hidalgo suchen Nehmen Sie Hidalgo in Ihre Freundesliste auf
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Hey ihr Süßen,
tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde. Ich komm leider momentan gar nicht zum schreiben. Job spannt total ein und dann versuch ich noch irgendwie mein Privatleben auf die Reihe zu kriegen Augenzwinkern
So, ich werd weiterschreiben, sobald ich zeit hab. Die Ideen sind jedenfalls da. Ich würd mich freuen, wenn ihr noch weitere Kommentare dazu schreibt Augenzwinkern Ihr wisst doch: Nachfrage und Angebot eben.

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16.03.2010 17:11 Sidney ist offline E-Mail an Sidney senden Homepage von Sidney Beiträge von Sidney suchen Nehmen Sie Sidney in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sidney in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Sidney anzeigen
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aaah. Der Job...sowas *feindseeligerBlickZumJob* xD
Naja..ich freu mich riesig. Bin momentan auch etwas eingespannt in den Schulkrahm, dann komme ich auchnet so zum lesen bzw. hab dann die Nase voll, wenn ich 50 Seiten in minischrift für die Schule lesen muss -.-"
Freue mich tieeeeeeerisch auf die Fortsetzung
Grüße
Kat alias Starling

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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Starling: 16.03.2010 18:01.

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+stups+

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Entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde... ich hatte einfach keine Zeit o.O Bin auch mit der Story erst eine Seite weiter. Also noch nicht genug um zu posten Augenzwinkern Aber ich habs nicht vergessen und es wird auf jeden Fall weitergehen.

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06.06.2010 22:17 Sidney ist offline E-Mail an Sidney senden Homepage von Sidney Beiträge von Sidney suchen Nehmen Sie Sidney in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sidney in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Sidney anzeigen
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Jaaa endlich smile
Ich will schließlich wissen, wer hinter all dem steckt Teufel
Also ich muss mal kurz sagen beeil dich!großes Grinsen

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lightbright. von GB <3

Vom 22.07.-07.08 Nicht im Land! Ab nach Frankreisch

08.06.2010 19:33 Hidalgo ist offline E-Mail an Hidalgo senden Homepage von Hidalgo Beiträge von Hidalgo suchen Nehmen Sie Hidalgo in Ihre Freundesliste auf
Michelleee Michelleee ist weiblich
wondering...


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Diese ganzen positiven Kommentare haben mich extrem neugierig gemacht großes Grinsen
Ich denke, ich habe neuen Lesestoff gefunden Augenzwinkern
werde heute Abend anfangen smile

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09.06.2010 16:41 Michelleee ist offline Beiträge von Michelleee suchen Nehmen Sie Michelleee in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Michelleee in Ihre Kontaktliste ein
Sad Sad ist weiblich
.Grauwittchen


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extrem geile und spannende Geschichte. Bitte unbedingt weiter machen ^^ dein schreibstil hat echt stil. ich find ihn klasse fröhlich

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.schizophren .krank .verunstaltet .Skin Girl

10.06.2010 14:31 Sad ist offline Homepage von Sad Beiträge von Sad suchen Nehmen Sie Sad in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Sad anzeigen
Remember Remember ist weiblich
ehemals Cousquer


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Hab mir vor ein paar Tagen jetzt auch mal deine Geschichte durchgelesen (also bis hierhin halt ^^) und ich muss sagen, dass ich echt total begeistert bin. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil smile

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17.06.2010 21:41 Remember ist offline E-Mail an Remember senden Beiträge von Remember suchen Nehmen Sie Remember in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Remember in Ihre Kontaktliste ein
Sidney Sidney ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von Sidney
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Oh Wow o.O Vielen Dank für eure positiven Kommentare *___* Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch neue Leser bekomme o.O
So und hier nun die lang versprochene Fortsetzung und das Ende des vierten Kapitels. Ich bin ja sehr auf eure Meinung gespannt und setz mich jetzt mal an das Fünfte.


Erstes Buch
IV - Des Rätsels Lösung


Part VI


John schwieg. Offenbar hatte ich ihn nun soweit, dass er zumindest bereit war mir – und später Emily – zuzuhören und sich wenigstens auf den Gedanken einzulassen, dass ich eventuell Recht haben könnte.
Ich wusste, dass meine Gedankengänge verworren waren, aber ich war mir nicht sicher, wie ich John die Bilder in meinem Kopf verständlich hätte erklären können. Vielleicht brachte Emily etwas mehr Licht in seine dunkle Welt. Denn für mich war die Situation vollkommen klar.

Nach einer weiteren kurzen Fahrt bog ich auf den Krankenhausparkplatz ein und machte den Motor aus.
»Bevor du da drinnen deine Zweifel kund tust, möchte ich, dass du bis zum Schluss zuhörst.«, bat ich ihn und zog den Zündschlüssel ab.
Ich wartete gar nicht erst auf seine Antwort, sondern stieg aus und knallte die Tür hinter mir zu. Der Pickup erschütterte unter der Rohheit, stand aber an sich sicher. Ich konnte durch die Frontscheibe sehen, wie John offenbar seufzte, die Augen schloss und schließlich doch auch ausstieg. Dann schloss ich den Wagen ab.
»Kommst du?«, fragte ich ihn und drehte mich nach zwei, drei Metern nach ihm um.
Er stand noch etwas unschlüssig neben dem Chevy und beobachtete mich. Dann gab er sich sichtlich einen Ruck und folgte mir.
»Weißt du eigentlich, dass das eine sehr dumme Idee ist?«, wollte er wissen und zuckte hilflos mit den Schultern.
»Es ist mir egal.«, erwiderte ich schlicht.
Ich war nicht in Stimmung mich weiter mit ihm darüber zu streiten ob meine Vermutung Hand und Fuß hatte oder einfach nur der wahnwitzige Versuch mich in einem Sturm an einen Strohhalm zu klammern.
Zusammen machten wir uns schließlich auf den Weg ins Krankenhaus. Je näher wir der riesigen gläsernen Eingangstür kamen, desto unsicherer wurde ich. Aber ich wollte weder Johnny den Triumph gönnen recht gehabt zu haben, noch wollte ich jetzt klein bei geben und die restlichen Tage Kopfkino betreiben. Also holte ich tief Luft und betrat die kühle Atmosphäre der Klinik. John war nur einen halben Schritt hinter mir. Mittlerweile war seine Anspannung nahezu greifbar. Offenbar hatte ich ihn mit meiner Idee angesteckt.
Wir ließen die Dame an der Information links liegen und machten uns direkt auf zu Emilys Zimmer.
Die Jalousien waren herunter gezogen und zwei Beamte standen noch immer vor ihrer Tür. Als der Eine mich sah und erkannte, nickte er seinem Kollegen zu und machte einen Schritt zur Seite. Wir traten in Emilys Zimmer und der Geruch von Desinfektionsmitteln schlug uns entgegen. Emily lag auf ihrem Bett und schien zu schlafen. Doch als John leise die Tür hinter sich schloss, öffnete sie die Augen.
»Hey Emily.«, begrüßte ich sie und trat auf das Bett zu.
Ihr Blick folgte mir unstet. Man hatte sie offenbar wieder mit Medikamenten voll gepumpt. Ich beugte mich über sie und küsste ihre Stirn. Sie hob schwach ihre Hand und strich mir eine vorwitzige Strähne aus der Stirn.
»Endlich lässt du dir die Haare wachsen.«, murmelte sie, dann ließ sie die Hand auf meine sinken.
Für einen Moment schloss ich qualvoll die Augen. Schon seit Jahren trug ich meine Haare länger. Nach Kats Tod hatte Emily mich immer wieder dazu getreten. Sie nannte es eine Veränderung. Ich war zwar hin und wieder beim Frisör gewesen, aber im Prinzip hatte ich mir nie wieder meine Stoppeln scheren lassen. Offenbar hatten die Medikamente meine beste Freundin in die Vergangenheit geschickt und dort hing sie nun.
»Es tut mir leid, was mit Kathryn passiert ist.«, flüsterte sie und eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel. »Du hast sie so sehr geliebt.«
Ich hatte gewusst, dass Emily um Kat trauerte, wollte es aber nicht wahrhaben oder hatte es verdrängt. Sie war immer ein Fels in meiner Brandung gewesen. Aber nie hat sie ihr Mitgefühl oder gar ihr Mitleid für mich ausgedrückt.
»Baby, es ist in Ordnung.«, hauchte ich an ihre Stirn. »Du musst schnell wieder gesund werden, hörst du? Du wolltest unbedingt mit mir einkaufen gehen. Wer soll mir denn vernünftige Hosen raussuchen, wenn nicht du?«
Emily wirkte noch kleiner und hilfloser als am Vortag. Es schnürte mir die Kehle zu und erneut musste ich feststellen, wie zerbrechlich das Leben war.
»Idiot.«, nuschelte sie.
Am Liebsten hätte ich sie direkt nach ihrer Internetbekanntschaft gefragt, wollte alles über meine Komawochen wissen, doch ich musste mich in Geduld üben. Etwas, das mir plötzlich viel zu schwer viel.
»Schlaf ein bisschen. Ich bleib hier und pass auf dich auf.«, sagte ich zu ihr und noch bevor ich meinen Satz beendet hatte, war sie auch schon wieder weggetreten.
Vorsichtig zog ich meine Hand unter ihrer hervor und richtete mich auf. Mein Blick traf Johns und ich wusste, dass ich aussah wie ein geprügelter Hund. Wie hatte ich so egoistisch sein können und sie in ihrem Zustand nach meiner Vergangenheit befragen wollen? Sie war zweimal fast umgebracht worden und ich hatte nichts Besseres im Sinn, als sie zu drängen und zu hetzen, dabei brauchte sie Zeit um gesund zu werden.
Mein Blick wanderte wieder zu Emily und eine Welle der Zärtlichkeit überrannte mich. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie John sich bewegte. Einen Moment später stand er neben mir und hatte mir seine Hand auf die Schulter gelegt. Sanft drückte er zu.
»Die pumpen sie mit Unmengen von Drogen zu.«, murmelte ich traurig.
»Das hilft ihr über die Schmerzen hinweg.«, erwiderte John leise und massierte meinen Muskel.
Ich nickte bedächtig.
»Wir müssen hier bleiben.«, entschied ich.
Johnny sagte nichts. Entweder war ihm bewusst, dass er mich nicht dazu bewegen konnte, Emilys Krankenzimmer zu verlassen, oder aber er hatte bereits resigniert. Jedenfalls zog er sich einen Stuhl an ihr Bett, setzte sich und legte eine Hand auf mein Knie. Seine Berührung war wie ein elektrischer Impuls und ich war mir nicht sicher, ob ich seine Hand zur Seite schlagen oder meine Finger mit seinen verhaken wollte.
Ich seufzte leise und betrachtete wieder meine beste Freundin.
»Du bist mir ein paar Antworten schuldig.«, meinte ich leise an John gerichtet.
»Ich weiß.«, antwortete er nur und schwieg dann wieder.
Eine ganze Zeit lang sprach keiner von uns ein Wort. Wir lauschten der Stille und dem Piepsen der Geräte, an die die Emily angeschlossen war. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was sie für Schmerzen litt, damit man sie mit solch heftigen Medikamenten voll pumpen musste.
»Mir ist klar, dass du dir das im Moment nicht vorstellen kannst oder willst, ich weiß auch, dass deine Erinnerungslücken das nicht zulassen – noch nicht – aber ich werde dir helfen, das durchzustehen. Ich bin hier bei dir und zusammen puzzlen wir deine Vergangenheit schon wieder zusammen.«, begann John plötzlich und sein Griff an meinem Knie wurde stärker.
Seine Hand war warm und aus einem unerfindlichen Grund hatte ich starkes Vertrauen in die Wahrheit seiner Worte.
»Aber du musst wissen, dass du der Dreh- und Angelpunkt in dieser Geschichte bist. Bei dir laufen die Fäden zusammen und kreuzen sich.«, fuhr er fort.
Entgeistert starrte ich ihn an.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sidney: 24.06.2010 12:46.

24.06.2010 11:27 Sidney ist offline E-Mail an Sidney senden Homepage von Sidney Beiträge von Sidney suchen Nehmen Sie Sidney in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sidney in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Sidney anzeigen
Sidney Sidney ist weiblich
Lucifer - the fallen angel


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*schubs*

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29.06.2010 09:08 Sidney ist offline E-Mail an Sidney senden Homepage von Sidney Beiträge von Sidney suchen Nehmen Sie Sidney in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sidney in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Sidney anzeigen
Sidney Sidney ist weiblich
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Schade, dass irgendwie keiner kommentiert *traurig schaut*

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01.07.2010 15:12 Sidney ist offline E-Mail an Sidney senden Homepage von Sidney Beiträge von Sidney suchen Nehmen Sie Sidney in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sidney in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Sidney anzeigen
Starling Starling ist weiblich
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Dooooooooooooooch - ich kommentiere Zunge raus


ui..tolltoll.
fröhlich fröhlich
Endlich ein neuer Teil..hab mich richtig gefreut, als ich ne PN gekriegt habe..
*Spannung* *Spannung* und pure Freude smile

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"There are just so many things I want to tell you that I don't even know where to begin.
Why can't be there a way to tell someone how i feel in a single sentence?" Herz

01.07.2010 19:06 Starling ist offline Beiträge von Starling suchen Nehmen Sie Starling in Ihre Freundesliste auf
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