 Selbstverliebt | "Wir sind niemals allein." |
vrhisihof
Reaching for the summer <3
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Hach, mich hätte ja interessiert, wie sein Spiegelbild aussieht xD
Tolle Geschichte.
Mehr!
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26.09.2009 10:04 |
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TerraTX
hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
Dabei seit: 04.04.2006
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Themenstarter 
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Nah, ich bin nicht so der Fan davon, die Leute einfach so lustlos vor den Spiegel zu stellen und sich sich selbst beschreiben zu lassen. ^^
Freut mich, dass es euch gefällt 
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26.09.2009 11:37 |
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.:Vicky:.
Mitglied
Dabei seit: 19.12.2008
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Wann kommt der nächste teil?
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26.09.2009 17:10 |
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TerraTX
hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
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Mal schaun, wie ich Zeit habe, da ich eine Weile nicht geschrieben habe und das, was demnächst on kommt, evtl so gar nicht on kommen soll bzw. halt einfach mal umgeschrieben werden muss. Innerhalb der nächsten Tage auf jeden Fall ^^
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27.09.2009 14:24 |
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NemoO
Memories & Beatsteaks x3
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Spannung pur 
<3
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29.09.2009 20:58 |
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TerraTX
hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
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Muha, noch ein Tag weniger Schule. Mo + Di ausgefallen wegen Schweinegrippefällen und da ich mich gestern Abend am laufenden Band übergeben habe, kann ich Zuhause bleiben xD dann tu ich faule Sau wenigstens euch mal den Gefallen und mache mich an die Arbeit :3 sprich heute kommt auf jeden Fall was ^^
oh, ich hab festgestellt, dass ich auch so noch n bisschen hab ^^ doppelt gut
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"Liebling!", ruft mein Vater ihr nach. An uns gewendet sagt er: "Ich gehe mal schnell nach ihr gucken." - Dann verlässt auch er den Raum und lässt mich allein mit meinem Bruder zurück, der nervös mit seinen Fingern spielt. Eine Angewohnheit, die nur dann zum Vorschein kommt, wenn ihn etwas wirklich beunruhigt. Als er heimlich eine Party geschmissen hat und von Mom und Dad erwischt worden war, hat er genau in der selben Haltung dargestanden.
"Jim?", verlange ich ernst nach einer Erklärung. Warum zum Teufel haben mich alle so angestarrt, als wäre ich nicht mehr ich selbst? Ich trinke nunmal keinen Kaffee. Jimmy öffnet den Mund, als wolle er etwas sagen, zuckt allerdings nur hilflos mit den Schultern.
"Jim, was ist hier los?", frage ich mit Nachdruck; er erwidert nicht einmal meinen Blick.
"Verdammt nochmal, Jimmy! Was zum Teufel ist hier los?", wiederhole ich, woraufhin er sich verlegen am Kopf kratzt, als suche er verzweifelt nach einer Antwort.
"Was soll denn los sein?", weicht er mir mit schiefem Grinsen aus und lässt mich genervt Aufstöhnen. Mein vorwurfsvoller Blick reicht aus, um ihn sich verbessern zu lassen. Er weiß schließlich genau, was ich meine.
"Es ist nur neu, dass du keinen Kaffee trinkst. Das hast du sonst auch immer getan."
"Und darum starrt ihr mich alle an, als hättet ihr einen Geist gesehen?"
Skeptisch ziehe ich eine Braue hoch. Diese Geschichte kaufe ich ihm nicht ab. Was ist bitteschön so schlimm daran, dass ich keinen Kaffe trinke? Selbst, wenn ich damit in diesem einen, fehlenden Jahr angefangen haben sollte, ist es doch nichts Schlimmes, wenn ich jetzt damit aufhören.
"Weißt du; wir sind einfach alle ein wenig angespannt. Das ist das erste Mal, dass wir die Tradition gebrochen haben und vor allem Mama hat sich das sehr zu Herzen genommen, da du dich einmal ihre SMS beantwortet hast", erklärt er, wobei die Worte ein wenig zu zurecht gelegt klingen, um sie glaubhaft zu machen. Von seinem aufgesetzten Lächeln ganz abgesehen. Plötzlich kommt mein Vater ins Zimmer zurück und stemmt die Hände in die Seiten.
"So, was blast ihr denn ihr solchen Trübsal, hm? Mama macht jetzt allen Kaffe und dann gibt es doch noch Kuchen und Geschenke - oder hat unser Geburtstagskind darauf keine Lust?", fragt er mich enthusiastisch. ich bin es gewohnt, von ihm wie ein kleines Kind behandelt zu werden; vor allem bei solchen Belangen. Mama ist da noch schlimmer.
"Kuchen ist eine gute Idee!", grinst mein Bruder und flüchtet in die Küche. Irgendetwas an der ganzen Stimmung ist seltsam. Vorher war ich es gewesen, der einfach nur keine Ahnung hatte, was er mit dieser einerseits vertrauten und doch fremden Familie genau anfangen und bereden sollte - jetzt scheinen sie das selbe Probleme zu haben. Wir können nicht gut lügen; das liegt in der Familie.
Mein Vater betrachtet mich mit dem selben, schiefen Grinsen, mit dem mich auch mein Bruder bedacht hat; sie sind sich wie aus dem Gesicht geschnitten; braunes Haar, braune Augen. Mit meinen hellen, unzubändigenden Strähnen und den blauen Augen komme ich für meinen Teil allerdings ganz nach meiner Mutter. Selbst meine Züge sind so fein, dass ich glatt etwas weiblich wirke - und dafür schon oft genug gehänselt wurde. Inzwischen stehe ich allerdings über diesen Dingen; besonders die Freundschaft mit Ginny hat mir darüber hinweg geholfen. Er war der Schwule und ich hatte diesen weiblichen Touch, weshalb wir gleich in der selben Schublade gelandet sind. Irgendwie haben wir uns miteinander angefreundet, auch wenn mir seine Einstellung erst etwas suspekt gewesen ist.
Ich seufze kopfschüttelnd, als ich meinem Vater in die Küche folge. Er redet irgendetwas über super-geheime und großartig-tolle Geburtstagsgeschenke, die genauso gut ein Paar Socken wie alles andere sein könnten, während meine Gedanken über mir Kreisen wie eine Horde Geier, die darauf warten, dass ihre Beute endlich ins Jenseits übergeht. Ich fühle mich nicht, wie ich selbst. Als wäre ich nur der Schatten eines anderen. Ich habe ein ganzes Jahr vergessen - und in diesem Jahr habe mich aus meinem besten Freund meinen festen Freund gemacht, mich mit unserem schweigsamen Nachbar angefreundet, die Geburt von Kathys Baby verpasst, abgesehen davon natürlich auch die Party meines Lebens, habe angefangen Kaffee zu trinken und hemmungslosen Sex mit einem Kerl zu haben, nur um dabei die Urne meiner Großmutter - Gott möge sie segnen - kaputt zu machen. Wenn ich irgendetwas vergessen habe, will gar nicht daran erinnert werden.
Langsam drehe ich das Volumen der Soundanlage lauter, während ich mich auf mein Bett schmeiße und gegen die Decke starre. Die Stimmung am Tisch ist so seltsam gewesen, dass es mir beinahe Angst gemacht hat - und irgendwie hat es das sogar wirklich, wenn ich ehrlich bin. Es ist für mich schon schlimm genug, dass ich ihnen vorgespielt habe, mich noch an alles und jeden erinnern zu können, obwohl ich weiß, dass ich es ihnen noch sagen muss. Schließlich kann ich nicht einfach so tun, als wäre nichts geschehen. Oder eher; als wäre etwas geschehen.
Ich muss ein ganzes Schuljahr wiederholen, wie ich stöhnend festgestellt habe, da ich nicht einmal im Entferntesten weiß, was wir alles durchgenommen haben. Als ich mein Telefonbuch im Handy durchgesehen habe, musste ich feststellen, dass sich dort Namen befinden, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe, während andere gänzlich verschwunden sind. Mein SMS-Ordner war voll von Gesprächen mit Ginny und ein oder zwei SMS, die ich von meinen Eltern bekommen habe. In denen von Ginny standen Orte und Zeitpunkte, an denen wir uns treffen wollten. Es gab Liebeserklärungen und einige dreckige Anspielungen, die seltsame Gefühle in mir ausgelöst haben; neben der Übelkeit gab es dort auch ein Bauch voller Schmetterlinge, der mich das Handy hat zuschieben lassen.
"Kann ich mich wirklich in Ginny verliebt haben?", frage ich in den Raum hinein, der von lauten Rockklängen erfüllt ist. Ob es wirklich möglich ist? Ich habe davon gehört, dass es drei Arten von Liebe gibt; die familiäre, die freundschaftliche und die sexuelle Liebe. Dieser Theorie zufolge habe ich Ginny mit Sicherheit geliebt, wenn auch nur auf zwei der Arten - und keine davon hätte vorrausgesagt, dass wir irgendwann einmal miteinander im Bett landen würden. Er war für mich immer wie Bruder gewesen; mehr als ein einfacher Freund, doch keinesfalls SO viel mehr.
Stöhnend reibe ich mir die Augen und drehe mich auf die Seite, während mein Blick das blaue Licht der Anlage fixiert, das ihre Funktionstüchtigkeit bestätigt. Im Moment läuft eine der CD's, die ich von meinen Eltern zum Geburtstag bekommen habe. Außerdem haben sie mir noch ein paar neue Klamotten geschenkt, bei denen mir fast die Augen ausgefallen wären. Es war wirklich hart, den erschrockenen Gesichtsausdruck zu unterdrücken, auch wenn die Erinnerung im Moment Neugierde bei mir weckt. Schließlich gibt es bestimmt einen Grund, warum ich mir SOWAS gewünscht habe, nicht wahr?
Mit kribbelnden Fingern krabbel ich aus dem Bett zu meinem Kleiderschrank, um die neuen Sachen herauszunehmen. Skeptisch betrachte ich die schwarze Hose, um deren Bund ein Nietengürtel geschwungen ist, von dessen unterer Seite silberne Ketten hängen. Das Leder auf meiner Haut fühlt sich ungewohnt an, während ich versuche, meine Beine in das Ding zu stopfen, die auf einmal unglaublich fett erscheinen. Ich bin schlank und durchtrainiert; keine Frage, aber das Teil ist wirklich verdammt eng.
Nach einigem hin und her habe ich es schließlich geschafft, sogar Reißverschluss und Knöpfe zuzumachen, und wunder mich ernsthaft, dass ich in dieser Hose überhaupt atmen kann. Das verschließend der Schnallen, die willkürlich an den Hosenbeinen befestigt sind, erweist sich als etwas schwerer, da der enge Stoff das Bücken nicht gerade erleichtert. Als ich fertig bin, ziehe ich mein Oberteil aus und streife mir das hautenge, ebenfalss schwarze Shirt über, das im Gegensatz zu der Hose - und zu meiner Erleichterung - zur Sorte der schlichten Klamotten gehört. Dennoch ist der Fokus auf meinen Oberkörper so extrem gesetzt, dass ich mir plötzlich ganz schön - Ginny - vorkomme, als ich die Tür meines Schrank schließe, um mich im Spiegel zu betrachten.
"Und sowas habe ich mir ernsthaft gewünscht?", frage ich das Gesicht verziehend. Okay, ich sehe verdammt gut aus - und als ich mich umdrehe, um meinen Allerwertesten über die Schulter zu betrachten, erwische ich mich dabei, dass ich ihn irgendwie sexy finde. Ernsthaft; mein Arsch hat Wirkung auf mich, die meine Zunge dazu bringt, hungrig über meine Unterlippe zu lecken. Davon abgesehen... seit WANN kümmert es mich, wie mein Arsch aussieht?
Resigniert aufstöhnend lege ich den Kopf in den Nacken; starre an die karierte Wand, ehe ich meine Augen schließen muss, um nicht vor lauter Karo zu erblinden. Lieber Gott, warum musstest du mich schwul machen? Ich war immer ein braver, tittenfanatischer Junge, der sich niemals für andere Schwänze außer seinen eigenen interessiert hat - und nun fange ich plötzlich an, meinen Arsch im Spiegel abzuchecken.
Vielleicht nicht ganz so plötzlich, wie ich denke.
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von TerraTX: 30.09.2009 16:51.
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30.09.2009 10:41 |
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Knuff
Party in the USA
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30.09.2009 15:58 |
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TerraTX
hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
Dabei seit: 04.04.2006
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Themenstarter
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Ah, da war der Sex fehler xD ich hab den schon gesucht, weil er mir abhanden gekommen war ^^
Ansonsten... Lautstärke lauter? Wollt ich zuerst schreiben, aber das klingt irgendwie komisch. Hm, könnte auch schreiben "Drehte die Soundanlage lauter" - könnte auch gehen, oder?
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30.09.2009 16:50 |
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.:Vicky:.
Mitglied
Dabei seit: 19.12.2008
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Einfach toll...
Ich bin schon gespannt, wie die eltern reagieren werden, wenn sie erfahren, dass ihr Sohn EIN Jahr vergessen hat.
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30.09.2009 22:29 |
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Knuff
Party in the USA
Dabei seit: 20.01.2008
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01.10.2009 16:01 |
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TerraTX
hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
Dabei seit: 04.04.2006
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Themenstarter
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next part
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Dieses Eingeständnis schabt mit stumpfen Nägeln über die Wunde, die ich mir letzte Nacht ganz allein zugefügt habe. Schließlich war ich es, der ein Jahr und all die schöne Zeit einfach so vergessen hat, als wäre es nichts Besonderes. Natürlich; Großeltern versuchen immer, einem einzureden, ein einzelnes Jahr wäre doch nichts Großartiges. So nach dem Motto: Ach, komm schon, mein Kleiner, Weihnachten ist doch schon in einem Jahr wieder. - Als Kind habe ich mich darüber vielleicht noch gefreut, doch heute weiß ich es besser. Ein Jahr kann verdammt viel ausmachen.
"Argh!"
Ich raufe mir die Haare. Ich raufe mir die Haare und trete anschließend gegen diesen verdammten, kleinen Tisch. Ich schlage mit der Faust gegen diese verdammte, karierte Wand. Ich werfe einen wütenden Blick auf dieser verdammte, tickende Uhr. Ich drehe mich um und starre in diesen verdammten - verfickt-verdammten! - Spiegel. Ich sehe einen Menschen, den ich verdammt nochmal nicht kenne.
Diese hautenge Klamotten, das feine Gesicht, die längeren Haare; seit wann bin das ich? Wann habe ich mich so entwickelt?
Ginny meinte, es hätte an meinem Geburtstag angefangen. Er meinte, an diesem Tag hätte das mit uns angefangen - und es ist der letzte Tag, an den ich mich erinner. Dennoch habe ich niemals auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwendet, solche Klamotten zu tragen oder unsere Beziehung so zu vertiefen.
Wer bin ich eigentlich?
Seufzend reibe ich mir die Schläfen, als plötzlich ein Klopfen an der Tür ertönt.
"Julian, ist alles okay? Was waren das für Geräusche?"
"Schon gut, Mom! Nichts passiert!", rufe ich ihr zu, wobei ich leise die Worte 'Schon gut.' wiederhole, als könne ich damit etwas ändern. Ich höre, wie das Türschloss knackt; so laut ist die Musik auch nicht, dennoch drehe ich sie leise, um mich mit meiner Mutter unterhalten können. Sie sieht mich besorgt an, ehe ihre Augen sich weiten. Offensichtlich hat sie bemerkt, was ich anhabe - und meine Wangen werden plötzlich unnatürlich heiß.
"Sie gut aus, Großer. Aber wäre es nicht besser, die Sachen erst anzuziehen, wenn die Party losgeht?", fragt sie mich etwas verwundert. Es ist wohl überflüssig zu bemerken, dass ich keine Ahnung habe, wovon sie redet. Allerdings ist es für den Moment wohl besser, sie nichts davon merken zu lassen.
"Ja, ich wollte die Sachen nur schonmal anprobieren", erkläre ich ihr etwas stockend.
"Findest du nicht, ich sehe darin etwas zu, nun ja, schwul aus?"
Meine Frage entlockt ihr ein trockenes Lachen, das ich nicht ganz zuordnen kann. Hätte ich die Frage nicht stellen sollen? Habe ich mich verraten? Es kann doch nicht so schlimm sein, wenn ich ihre Meinung möchte, oder?
"Ach was. Seit wann kümmert es dich denn, wie schwul du aussieht? Hauptsache, Ginny gefällt es, das sagst du doch immer."
"Ja, natürlich", stimme ich ihr nickend zu, dankbar für diese Argumente, die sie mir soeben in den Mund gelegt hat, auch wenn es irgendetwas an der ganzen Situation komisch ist. Wahrscheinlich bin ich es einfach nur, der keine Ahnung hat, wie er seiner Mutter gegenübertreten soll, wenn er ein ganzes Lebensjahr vergessen hat.
"Wann geht denn die Party los?", versuche ich ein Thema anzufangen. Vielleicht ist alles einfach als erwartet, wenn wir bloß miteinander reden.
"Eigentlich wollten wir dich und Ginny gegen Acht in den Club fahren, doch vielleicht solltest du lieber nochmal mit ihm reden. Worüber habt ihr euch eigentlich gestritten?"
"Wir haben uns nicht gestritten", kommt es wie aus der Pistole geschossen von mir zurück. Offensichtlich die falsche Reaktion, da sie nachdenklich die Stirn in Falten zieht. Abwehrend hebe ich die Hände.
"Wir haben uns wirklich nicht gestritten, Mom. Alles in bester Ordnung."
"Und warum ist er dann abgehauen?", hakt sie mit hochgezogenen Brauen nach. Ich möcht gerade zu einer Antwort ansetzen, als sie gefährlich scharf die Luft einzieht.
"Julian, versuch gar nicht erst, mich anzulügen. Ich kenne diesen Ausdruck in deinem Gesicht", warnt sie mich vor. Schön, dass sie diesen Ausdruck kennt; ich kenne ihn nicht und habe gerade nicht den leisesten Schimmer, was ich ihr sagen soll. Mom, ich habe ein ganzes Jahr vergessen?
"Mom, wir haben einfach abgemacht, uns erst heute Abend zu sehen. Er hat wohl noch etwas zu erledigen; vielleicht eine Überruschung oder sowas. Wir kennen doch Ginny", erkläre ich ihr mit einem aufrichtigen Lächeln, über das ich im Moment sehr dankbar bin. Ich habe nicht gedacht, dass ich meine Lippen so gut unter Kontrolle habe, wenn ich meiner Mutter direkt ins Gesicht lügen muss. Es gibt wohl für alles ein erstes Mal.
Zumindest scheint sie mit dieser Ausrede zufrieden zu sein, da sie nach einem: "Ich hab dich lieb, Julian.", vorsichtig die Tür hinter sich schließt, um ihrem eigenen Tagesablauf nachzugehen und mich allein mit dem Problem zu lassen, dass ich offensichtlich heute Abend Ginny wiedersehen soll - oder wiedersehen sollte. Ich glaube nicht, dass er meine Gegenwart gutheißen würde. An seiner Stelle würde ich mir auch nicht begegnen wollen.
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04.10.2009 20:24 |
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.:Vicky:.
Mitglied
Dabei seit: 19.12.2008
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Ich liebe diese Geschichte, aber da fehlen ein paar wörter und buchstaben, die ich bestimmt nich mehr finde...
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06.10.2009 19:40 |
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Lendava
Veti-Studentin
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.201
Herkunft: Zahna (Sachsen-Anhalt)
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Echt geile Story!
Bitte schreib schnell weiter ;-)
Ich mag den Schreibstil, die Story, die Personen... einfach alles!
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07.10.2009 13:32 |
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NemoO
Memories & Beatsteaks x3
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| Zitat: |
Original von Lendava
Echt geile Story!
Bitte schreib schnell weiter ;-)
Ich mag den Schreibstil, die Story, die Personen... einfach alles! |
Jaa 
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09.10.2009 10:32 |
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TerraTX
hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
Dabei seit: 04.04.2006
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Danke Leute ^_^
@Vicky: Ja, wenn ich bloß Word hätte xD
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Tief durchatmend kratze ich mich am Hinterkopf, während ich erneut einen Blick in den Spiegel werfe; so mag mich Ginny also, wenn ich meiner Mutter Glauben schenken darf. Das weißblonde Haar schmiegt sich sanft um meine Wange und versteckt sogar einen kleinen Teil von ihnen, wobei meine Ohren komplett verschwunden sind. Der Kontrast zu den pechschwarzen Klamotten sieht irgendwie genial aus, wenn ich ehrlich sein soll, auch wenn die Pose mir etwas zu überspitzt ist. Mit den Daumen im Hosenbund ist nun wirklich nicht mein Ding.
Moment!
Stocksteif und jede Muskelfaser krampfend sehe ich an mir hinab. Dort ist nichts in meiner Hose - ode zumindest an meinem Hosenbund, wenn man es genau nimmt. Die Finger meiner Rechten ruhen in meinen Haaren und meine Linke habe ich in meine Hüfte gestützt. In Zeitlupe sehe ich nach oben; warum macht mein Spiegelbild Dinge, die es eigentlich nicht tun sollte? Seit wann handeln Spiegelbilder eigenartig? Wie weit hat sich die Technik in diesem einen Jahr weiterentwickelt?
Mein Ebenbild grinst mich mit selbstgefälligem Ausdruck an, während seine blauen Augen direkt in meine starren. Dann muss ich blinzeln und mein Zwilling verschwindet aus dem Glas.
Eine halbe Stunde später sitze ich noch immer auf meinem Bett, das ich in der Verwirrung aufgesucht habe, und vergrabe das Gesicht in den Händen, während meine Ellenbogen auf meine Knie gestützt sind.
"Was zum Teufel war das?", murmel ich zu mir selbst, wobei ich keine Ahnung habe, wie oft ich mir diese Frage schon gestellt habe. Irgendwie habe ich Probleme damit, wirklich anwesend zu sein. Es ist mehr, als würde ich unabhängig von Zeit und Raum in meiner eigenen Welt sitzen. Stillstand.
Um ehrlich zu sein, will ich auch gar nicht, dass es weitergeht. Warum auch? Vor mir liegt ein Haufen Probleme, um den ich nicht herumkommen werde. Meine Mutter wird wahrscheinlich einen Nervenzusammenbruch bekommen, wenn sie erfährt, dass ich diesmal ein ganzes Jahr vergessen habe. Sie wird weinen und sich Vorwürfe machen und meinen Vater letzten Endes davon überzeugen, mich ernsthaft in ärztliche Behandlung zu geben, die nicht nur daraus besteht, mir ein paar Pillen für Zuhause zu verschreiben. Sie wird darauf bestehen, dass ich mich mit einem Psychologen unterhalte, weil ich mit Sicherheit ernsthafte Schäden davongetragen habe. Nun gut, ich habe wirklich keine Ahnung, was ich tun soll - und wer weiß, ob ich mich mit meinen Freunden überhaupt noch verstehen werde. Vielleicht verliere ich noch andere Menschen außer Ginny?
Oh Gott, diese Frau - Psychologen sind bei mir nunmal weiblich - wird bestimmt mit irgendwelchen komischen, ach-so neuen Methoden ankommen, die speziell für junge Menschen wie mich entworfen wurden. Ich will mir gar nicht vorstellen, was das sein könnte. Und dann? Wenn sie erfährt, dass mein Spiegelbild verrückt spielt, wird sie gleich annehmen, ich würde verrückt spielen. Dann werde ich in eine kleine, weiße Zelle gesteckt und muss jeden Morgen meine Tabletten schlucken, damit ich nicht potenziell unzurechnungsfähig werde. Haha.
"Ugh, ich werde wirklich noch wahnsinnig", stöhne ich kopfschüttelnd. Der Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es noch einige Stunden sind, bis die Party anfängt. Es ist komisch; ich erwische mich dabei, dass ich den Zeiger geradezu sehnsüchtig betrachte - als ob er sich dadurch schneller bewegen würde. Ich habe zwar einerseits Angst davor, die anderen zu treffen, aber zumindest ist es besser, als die ganze Zeit rumzusitzen und Däumchen zu drehen.
"Früher oder später muss ich mich der Sachen stellen und je länger ich warte", seufze ich den Satz unbeendet lassend. Noch einmal hole ich tief Luft, ehe ich aufstehe und zur Tür gehe. Den Griff in der Hand halte ich inne; will ich wirklich mit meiner Familie darüber reden? Kann ich das? Was ist, wenn etwas schiefgeht? Kann ich es nicht auch verheimlichen? Sie würden sich nur unnötig Sorgen machen.
Erneut seufzend ziehe ich das Handy aus der Hosentasche. Seufzen; meine neue Lieblingsbeschäftigung, wie es scheint. Vom Display her grinst mich ein Ginny an, dem ich in freundschaftlicher Geste den Arm um die Schulter gelegt habe. Zumindest nehme ich an, diese Geste sei rein freundschaftlich gewesen. Wenn schon keine andere, dann wenigstens diese eine.
Es erfordert eine Menge Mut und Konzentration, seine Nummer zu wählen und ihn anzurufen.
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nächstes Mal gibt es das Telefongespräch und dann muss ich endlich weiterschreiben, wenn ich weiterhin Updates machen möchte xD
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10.10.2009 22:21 |
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TerraTX
hyperaktiver Kekskrümel des Chaos
Dabei seit: 04.04.2006
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Herkunft: Berlin
Themenstarter
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warum das denn? xD (ich muss dich enttäuschen, die wird er noch eine ganze Weile anbehalten ^_^)
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12.10.2009 17:36 |
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NemoO
Memories & Beatsteaks x3
Dabei seit: 24.10.2007
Beiträge: 5.463
Herkunft: Niedersachsen
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Jaa, wieder sehr gut xD
| Zitat: |
| Wenn sie erfährt, dass mein Spiegelbild verrückt spielt, wird sie gleich annehmen, ich würde verrückt spielen |
Anstatt 'verrückt spielen' würde ich was anderes schreiben. '..., ich würde verrückt sein' oder so?!
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12.10.2009 17:46 |
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punkkatze
Mitglied
Dabei seit: 15.07.2007
Beiträge: 50
Herkunft: erlangen
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mich als leser bekenn. Ich find die Story echt gut gelungen, macht Spaß sie zu lesen.
Mir ist aufgefallen, ist jetzt mehr an mich, dass wenn ich lese, mir fehler gar nicht auffallen, da könnte ein wort vergessen worden sein und ich merk das nicht
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Bin gespannt wie es weiter geht.
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12.10.2009 19:22 |
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