Gegen Bilderklau - Das Original

Registrierung Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Statistik Chat Karte Zur Startseite

Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Unser letzter Sommer. » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Unser letzter Sommer.
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
KRiSSi.<3
mein Freund ist besser als Edward Cullen! haha


images/avatars/avatar-43654.jpg

Dabei seit: 09.02.2009
Beiträge: 400

Unser letzter Sommer. Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich hab mal was Kleines verfasst ... Seht selbst.



    Vielleicht ist dieser Artikel, allen gewidmet die Abschied von ihrem geliebten Freund nehmen mussten. Gedanken ums Abschiednehmen .. und der Gewissheit, dass alles im Leben doch nie wirklich vergänglich ist.

    Ich weiß es nicht … Aber was geliebt wird, wird nie vergessen.


    Irgendwann in diesem Sommer, wäre sie ca. 8 Jahre alt geworden.
    Loslassen müssen tut weh.

    Das auch 8 gesunde Jahre eine Gnade sind, tröstet mich nicht. Am mei?ten schmerzt mich, dass ich oft so wenig Zeit für sie hatte, verstrickt in die Wirrnisse des täglichen Tuns, wie alle anderen auch. Das ihre Seele nie heilen durfte … und sie mir ihr kleines Herz zu Füßen legte und ich es doch wieder hergeben musste. Sie nicht mehr beschützen kann.

    Manche Ereignisse kündigen sich an, lange bevor sie da sind. Im Bauch spürt sich, was der Verstand noch nicht weiß. Kleine Zeichen - erst unauffällig, dann mit Gewissheit- zeigen, dass es anders geworden ist.
    Im frühen Sommer ging es ihr noch gut. Trotzdem fühlte ich, es würde unser letzter Sommer sein.

    Blicke, Momente … Tränen, wenn ich sie ansah.

    Wenn ich sie berühre, meinen Kopf in sie drücke und denke, wie es sein wird, wenn ich das nicht mehr kann. Man gewöhnt sich an die Langsamkeit, das vorsichtige Zögern, das plötzliche Einknicken und an die Einschränkungen, die eine Krankheit mit sich bringt.

    Aber, wenn es ans Wasser ging, erwachte das alte Feuer … der Schritt wird schneller, hinein ins seichte Wasser.
    Wenn ich einen Stock ins Wasser warf, wurde er glücklich bellend gerettet. Immer und immer wieder.
    Ich hole sie früher aus dem Wasser, weil ich weiß, wie es ihr geht, wenn sie sich übernimmt.

    Auch Ball gespielt haben wir noch … immer wieder brachte sie mir den blauen, kleinen Gummiball, legte ihn vor mir hin, wich ein paar Schritte zurück und forderte mich bellend zum werfen auf. Ich werfe ihn nicht weit. Trotzdem wagt sie einige Galoppsprünge. Sie erinnern mich an frühere Zeiten. Wieviel Kraft und Schnelligkeit dieser Hund mal hatte. Doch es scheint schon lange her …

    Am Abend des 8. August ‘07 fuhren wir noch einmal zu ihren geliebten Badestelle. Ein schöner Sommerabend .. wir sassen noch lange im Gras. Ein letztes Mal noch, schaffte sie den alleinigen Einstieg ins Auto.
    Es erinnert mich an die Vergänglichkeit allen Lebens …

    Ich habe meine Kamera oft dabei. Ronja und ihre Bälle … es werden die letzten Fotos sein.

    Am späten Abend spüre ich irgendwie ganz beklemmend, dass sie nicht mehr aufstehen wird … ein Gefühl, deren Gewissheit mich erdrückt. Wir werden sie gehen lassen müssen und wir müssen versuchen, das zu akzeptieren.

    Am nächsten morgen die Autofahrt … eine letzte zu viert. Ich öffnete das Fenster weit .. deine Seele ist nun frei.

    Nie wieder wird ein Mensch dir schlimme Qualen antun, nie wieder musst Pein und Schmerz ertragen. Ich weiss, dass dir der Abschied genauso wehtut wie mir, doch du wirst frei von Schmerzen sein und nicht mehr gefangen in deinem krankem Körper, der dich nicht tun lässt, was dir Spass macht.

    Du warst eine echte Lady, unser kleiner Sheriff und Fr. Ordnungsamt .. mein Baby und mein Herz & meine Seele. Bis zu deinem letzten Atemzug.

    Lebe wohl mein liebes Mädchen … Ich danke dir für diese 3 wundervollen Jahre. Ich habe uns immer mehr gewünscht, aber es blieben uns nur 3 Jahre, nach der Höhle, durch die du gehen musstet. Unsere Zeit war viel zu kurz.

    Unsere Wege haben sich getrennt, viel zu früh. Wenn auch nur für einige Zeit. Denn ich weiss ganz sicher, an dem Tag, an dem ich meinen letzten Weg gehen werde, sehe ich dich wieder …deine lieben, klugen Augen wiedersehen … und unsere Herzen werden wieder ganz sein.

    Nachtrag: Fast 2 Monate habe ich an diesem Artikel geschrieben … Ein sehr persönlicher Artikel - meine Ronja war an Krebs (Hämangiosarkom) erkrankt und 6 Wochen nach der Diagnosestellung mussten wir Abschied nehmen. R

    Ronja kam 2003 zu uns, nachdem sie aus schlechter Haltung & Misshandlung beschlagnahmt wurde. Ich möchte nicht wissen, was alles passiert gewesen war, dass ein Amtstierarzt einschreitet und einen Hund beschlagnahmt und im nächsten örtlichen Tierheim unterbringen lässt.

    Nach einer Odyssee von mehreren Besitzer, kam Ronja, damals noch Mandy (ging garnicht) , zu uns.


__________________
» Ein Hund ist immer das, was der Mensch aus ihm macht.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von KRiSSi.<3: 16.05.2009 19:15.

16.05.2009 19:14 KRiSSi.<3 ist offline E-Mail an KRiSSi.<3 senden Beiträge von KRiSSi.<3 suchen Nehmen Sie KRiSSi.<3 in Ihre Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Unser letzter Sommer.

Impressum

Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH