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Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Dabei seit: 11.02.2005
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Was zwischen Anfang und Ende geschah... Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

und noch mal was von mir. Is jetzt kein fantasy und auch nichts wirklich trauriges. Einfach ene Teenstory. Würd mich über Kritik freuen, wie immer


Es war ein regnerischer Montagmorgen. Nina sass am Küchentisch und ass ihr Müsli. Sie wohnte mit ihrem achtjährigen Bruder Fabian, ihrer zweijährigen Schwester Luisa, ihrer Mutter Claudia und ihrem Vater Markus mitten in Zürich. Ihre Mutter entwarf Kindermode und ihr Vater war Arzt. Für Nina hiess das, dass sie immer genug Geld hatte um mit ihren Freundinnen Lisa und Sandy einkaufen zu gehen. Nun betrat Claudia die Küche. „Beeil dich Schatz, sonst kommst du zu spät zur Schule. Bist du sicher, dass ich dich nicht doch lieber fahren soll?“, sagte Claudia. „Ja Mama. Ich bin mir ganz sicher. Ich werde mit dem Rad fahren wie jeden Tag“, entgegnete Nina. Jeden Tag fragte ihre Mutter danach. Sie würde sich niemals in die Schule bringen lassen. Sie fand es überaus peinlich, wenn Kinder von ihren Eltern in die Schule gebracht wurden. Sie stand auf, ging ins Bad und schaute sich in dem grossen Spiegel an. Ihre hellbraunen Haare standen ihr wirr vom Kopf ab und ihre blauen Augen sahen noch sehr verschlafen aus. „Es sollte verboten sein bei einem solchen Sauwetter in die Schule zu gehen“, sagte Nina zu sich selbst und nahm die Bürste zur Hand.
Als sie ihre Regensachen zusammensuchte fragte ihre Mutter: „Was machst du heute Nachmittag?“ „Ich gehe einkaufen, mit Sandy“, war die Antwort. „Na gut, aber mach deine Hausaufgaben und sei pünktlich um sechs Uhr zu Hause! Du weißt heute haben dein Vater und ich etwas mit euch zu besprechen“, ermahnte sie Claudia. Nina versprach pünktlich zu sein. Wahrscheinlich wollten sie heute die Ferien besprechen. Nina hoffte, dass sie in die Karibik oder sonst irgendwo in den Süden fahren würden. Nina verabschiedete sich von ihrer Mutter und hetzte die Treppe hinunter. Der Fahrstuhl war kaputt gegangen. Nina konnte sich nur allzu gut daran erinnern. Sie hatte mit Sandy und Lisa im Fahrstuhl rumgealbert. Sie hatten mit den Jungs fangen gespielt. Dabei war plötzlich der Fahrstuhl stecken geblieben. Sie erinnerte sich noch wie Lisa völlig hysterisch angefangen hatte zu kreischen und Sandy in Tränen ausgebrochen war. Sie selbst hatte den Alarm ausgelöst und ihre Freundinnen beruhigt. Der Mechaniker würde heute Nachmittag aufkreuzen aber ihre Mutter hatte ihr Fahrstuhlverbot erteilt. Auf der letzten Treppe wäre sie beinahe mit der alten Frau Bigler zusammengestossen. Die alte Frau litt am meisten unter dem defekten Fahrstuhl. Sie wohnte ganz alleine im obersten Stock. Nina schloss ihr Fahrrad auf, stieg auf und trat in die Pedale. Es war kühl draussen obwohl es schon Mitte Juni war. Dank dem Rückenwind kam sie schnell voran. Drei Strassen weiter hielt sie an und drückte auf eine Klingel. Bald darauf kam ein etwas molliges Mädchen in einem quitschgelben Regenmantel zur Tür hinaus. „Na du bist heute aber früh dran“, meinte das Mädchen. Sie hiess Miriam. Nina holte sie jeden Morgen ab, damit sie zusammen zur Schule fahren konnten. „Du errätst nie wohin wir in den Ferien fliegen“, sagte Miriam und gab sich Mühe mit Ninas Tempo mitzuhalten. färbten sich ihre runden Wangen immer dunkler. Hoffentlich weit weg, dachte Nina. „Auf Hawaii! Meine Eltern haben den Flug schon gebucht. Wir fliegen am ersten Ferientag und bleiben ganze vier Wochen dort!“, eröffnete Miriam. Jetzt war sie nicht mehr zu bremsen und erzählte Nina alle Einzelheiten über das Hotel und den Strand. Nina hörte nur halb zu. Sie überlegte sich, was sie an Klamotten brauchte und was sie heute Nachmittag kaufen musste. Wenn ihre Eltern doch schon gesagt hätten wohin sie in die Ferien gingen.
Endlich kamen sie beim Schulhaus an. Schon von weitem sah sie Sandy und Lisa bei den Fahrradunterständen. Sandy und Lisa kamen immer mit dem Tram zur Schule. Sandy sah wieder einmal umwerfend aus. Sie trug einen hellblauen Regenmantel der perfekt zu ihren blauen Augen passte. Ihre Haare trug sie wie immer offen und sie fielen ihr in hübschen Locken bis zur Taille. Sie stand neben Lisa unter dem knallroten Regenschirm. Lisa hatte beinahe schwarze Haare. Ihre Mutter war Japanerin und Lisa hatte ihre Augen geerbt. Sie war recht klein und hatte ausgeprägte weibliche Rundungen. Sie hatte ein lustiges und ansteckendes Wesen. Sandy überragte sie um einen ganzen Kopf. Nina war froh als sie Miriam endlich los war. Sie war schon eine Nervensäge und konnte reden wie ein Wasserfall der nie einfror.
In der ersten Stunde hatten sie Sport. Nina mochte dieses Fach nicht besonders gerne. Ihr Turnlehrer war die Hölle. Leider war heute gleich eine Doppelstunde dran. Glücklicherweise spielten sie heute beinahe nur Spiele. Nach dem Sportunterricht langweilte sie Martin mit seinem Französischvortrag von dem Nina kaum die Hälfte verstand. Anschliessend hatten sie NMM. Sie behandelten das Thema Pferde. Das fand Nina das allerletzte. Als Frau Hartlieb ihnen auch noch eröffnete, dass sie einen Pferdehof besuchen werden, war für Nina der Tag gelaufen. Nach der Schule unterhielt sich Nina mit ihren Freundinnen. „Ich glaube ich werde mich an dem Tag krankmelden. So eine bescheuerte Idee!“, sagte Sandy genervt. „Ich habe auch keine Lust einen stinkenden Pferdehof zu besuchen. Können wir nicht mal etwas Anständiges unternehmen?“, stimmte Nina ihrer Freundin zu. „Last doch die Vorurteile mal beiseite. Vielleicht wird es ganz lustig. Man kann nie wissen, was einen plötzlich interessiert“, widersprach Lisa. Lisa wollte immer das Positive an einer Sache sehen. Sie war für alles offen und immer bereit etwas Neues zu testen. „Was soll an Pferden schon Gutes sein. Aber wenn wir gerade von Spass sprechen, Nina du kommst doch heute Abend auch mit ins Kino?“, sagte Sandy. „Nein, heute nicht. Meine Mutter hat Familiensitzung angeordnet. Wahrscheinlich Ferienbesprechung. Ich muss um sechs Uhr zu Hause sein“, sagte Nina. „Na dann beeilen wir uns lieber, damit wir noch genügend Zeit zum Einkaufen haben“, sagte Sandy lachend und eilte zu den Fahrradständern. Der Regen hatte nachgelassen. Zu Fuss war es bis zu Sandys Wohnung ungefähr zehn Minuten. Gleich als sie ankamen machten sie den Backofen an und setzten sich an die Hausaufgaben. Zum Glück hatten sie nicht viel auf und als die Pizza fertig war, legten sie gerade die Aufgaben beiseite. Mittlerweilen hatte der Regen wieder zugenommen. „Gehen wir trotz des Regens in die Stadt? Oder unternehmen wir etwas anderes?“, fragte Nina mit einem Blick aus dem Fenster. „Wir gehen natürlich trotzdem in die Stadt! Regen macht schön“, widersprach Sandy. Als ob sie das nötig hätte, dachte Nina. So machten sie sich mit einem Regenschirm auf den Weg.
Am Ende des Tages waren ihre Geldbeutel um einiges leichter. Trotz des miesen Wetters hatte Nina sich ein kurzes Sommerkleid, einen Jeansrock und einen meerblauen Bikini gekauft. Mittlerweile klatschnass fuhr Nina nach Hause. Als sie zur Wohnungstür hereinkam, war bereits nach sieben. „Da bist du ja endlich! Wieso kommst du erst so spät? Mit dem Essen sind wir schon fertig und Luisa ist schon im Bett“, sagte Markus aufgebracht. „Entschuldigung. Ich zieh mir nur schnell etwas Trockenes an und komme dann gleich wieder“, nuschelte Nina und beeilte sich in ihr Zimmer zu kommen. Schnell suchte sie etwas Warmes und trockenes zum anziehen. Ihr Vater hasste Verspätungen. Wie hatte sie nur so die Zeit vergessen können? Fünf Minuten später sass Nina vor einem gut gefüllten Teller und ass mit grossem Appetit. „Also, was gibt es so weltbewegendes? Wenn es um die Ferien geht, dann bin ich mit allem einverstanden was im Süden und nicht auf Hawaii liegt“, sagte Nina mit vollem Mund. „Nein, es geht nicht um die Ferien. Wir haben eine Neuigkeit für dich, das heisst eigentlich zwei“, begann Markus. „Du wirst noch ein kleines Geschwister bekommen“, ergänzte Claudia. Nina liess ihre Gabel fallen und starrte ihre Eltern ungläubig an. „Ist das euer Ernst?“, brachte sie hervor. Ihre Eltern nickten. „Cool! Wird es ein Mädchen oder ein Junge? Wann kommt es zu Welt? Welches wird sein Zimmer? Zieht es zu Luisa?“, sprudelte Nina heraus. „Wir wissen noch nicht was es wird. Der Geburtstermin ist ende Dezember anfangs Januar. Was deine beiden anderen Fragen angeht, bringt uns zu der zweiten Neuigkeit“, antwortete Markus. Nina schaute ihre Mutter fragend an. „Das Haus wird allmählich zu klein. Wenn wir zu sechst sind haben wir eindeutig zu wenig Platz. Deshalb werden wir umziehen“, sagte Claudia zögernd. Nina blieb der Mund offen stehen. „Aber wir werden doch hier bleiben. Wir ziehen nur in eine andere Wohnung und nicht in eine andere Stadt?“, fragte Nina unsicher. „Nun ja, um ehrlich zu sein, wir werden in ein Dorf ziehen ungefähr dreieinhalb Stunden von hier. Dein Vater und ich haben wirklich lange überlegt ob es das Richtige ist. Aber dein Vater hat dort Arbeit gefunden. Stell dir vor, er hat dort seine eigene Praxis“, sagte Claudia lächelnd. „Was interessiert mich so eine blöde Praxis? Ich will hier bleiben bei meinen Freunden und in meiner Schule! Ich will nicht in irgend so ein dämliches Bauernkaff ziehen!“, schrie Nina. Fabian sah sie verständnislos an. Er fand die Vorstellung nicht mehr in der Stadt zu wohnen sehr amüsant. „Aber Schätzchen, du wirst neue Freunde finden. Du bekommst ein tolles neues Zimmer. Das Haus ist viel grösser als dieses hier. Es war früher ein Bauernhof und es hat noch immer Ställe, die wir herrichten können“, versuchte Markus seine Tochter zu beruhigen. „Das interessiert mich nicht! Ich will nicht weg von meinen Freunden und damit Ende der Diskussion“, schrie Nina aufgebracht. Sie stand wütend auf und lief in ihr Zimmer. Dabei schmiss sie mit Absicht ihren Teller zu Boden. Beim schliessen der Tür achtete sie nicht im Geringsten darauf dies leise zu tun.

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21.05.2005 19:39 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Jessy Jessy ist weiblich
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Also!
Ich finde du solltest mal ein paar Absätze mehr machen!
Joa!Ansonsten schreib mal weiter!Dann kan ich besser beurteilen!
22.05.2005 20:04 Jessy ist offline E-Mail an Jessy senden Beiträge von Jessy suchen Nehmen Sie Jessy in Ihre Freundesliste auf
Luthien Luthien ist weiblich
Polly Perle


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Fünf Minuten später wurde ihre Türe leise geöffnet. Nina lag auf ihrem Bett und vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen. „Nina, lass uns reden. Ich weiss wir hätten dich damit nicht so überraschen sollen. Aber wir waren uns bis vor kurzem auch nicht sicher. Es ist aber wirklich schön dort. Der Hof ist seit langem unbewohnt, wurde aber vor kurzem restauriert. Es gibt drei Stöcke. Im Erdgeschoss sind die Küche, ein Badezimmer, das Wohnzimmer und ein kleines Zimmer welches das Bürozimmer deines Vaters wird. Im zweiten Stock befinden sich fünf Zimmer und unter dem Dach sind noch ein Zimmer und ein kleines Bad. Wenn wir erst einmal ein paar Tiere haben, wird es sicher sehr schön. Wir werden dir sogar ein eigenes Pferd kaufen“, erzählte die Mutter. „Ein Pferd? Ich will aber kein Pferd! Pferde stinken, machen Schmutz und Arbeit. Ich habe noch niemals in meinem Leben ein echtes Pferd gesehen geschweige denn auf einem gesessen. Nein, ein Pferd ist nichts für mich! Ausserdem habe ich keine Ahnung von den Viechern“, protestierte Nina. „Du hast nicht so viel Ahnung. Aber ich hatte früher selber einmal ein Pferd. Du wirst ein Pferd bekommen. Das ist die beste Möglichkeit für sich um Verantwortung zu übernehmen und dich einzugewöhnen. Nächstes Wochenende fahren wir zum Haus. Dort in der Nähe findet ein Tiermarkt statt. Den werden wir bei dieser Gelegenheit besuchen. Anschliessend fahren wir in die Stadt um neue Möbel für dein Zimmer zu besorgen“, sagte Claudia bestimmt und stand auf. „Na gut, da hast mal wieder gewonnen. Noch eine letzte Frage, wann werden wir umziehen?“, gab Nina nach. Sie wusste, dass es keinen Sinn machte, sich zu wehren. Es war eine beschlossene Sache und daran gab es nichts mehr zu rütteln. Das Haus gehörte bereits ihren Eltern. „In der ersten Ferienwoche“, antwortete Claudia. Nina klappte der Mund auf. Das waren noch knapp vier Wochen!

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22.05.2005 21:12 Luthien ist offline Beiträge von Luthien suchen Nehmen Sie Luthien in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Luthien in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Luthien anzeigen
Catinka Catinka ist weiblich
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ich will Nina sein. T_T
Ist doch klasse sowas. XD
Nur leider wohnich schon auf dem Land. Hm.
Egal darum gehts ja nich. ^^*

Ich finde deinen Schreibstil sehr gut. Im ersten Teil hast du allerdings gleich am Anfang sehr viele Namen reingebracht, das ist nicht so klasse. (;
Ansonsten wirklich gut und ich werds mir mal bookmarken ... schreib auf jeden fall weiter. Freude

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Save the drama for yo`Mama.

23.05.2005 14:29 Catinka ist offline E-Mail an Catinka senden Beiträge von Catinka suchen Nehmen Sie Catinka in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Catinka in Ihre Kontaktliste ein
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