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Zum Ende der Seite springen RPG-Charakter - Vergangenheit
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Puella Puella ist weiblich
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RPG-Charakter - Vergangenheit Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich weiß nicht so recht, ob das hierhin gehört, aber ich würde
gerne einmal diese Vergangenheit bewerten lassen.
Sie ist von Morgan aus dem FantasyDreams RPG.

"Papa?"
"Ja, was ist denn, ...?"
"Liebst Du mich?"
"Aber natürlich, Kind."
"Aber wieso?"
"Jeden Tag wartet eine neue Schlacht auf mich. Dann sattle ich mein Streitross, rufe meine tapfersten und stärksten Ritter zusammen und mache mich auf den Weg. Und jedes Mal habe ich Angst. Nein, kleine Morgan nicht Angst vor dem Sterben. Denn der Mensch ist das einzige Lebewesen, das weiß, dass es sterben wird und kann sich darauf vorbereiten. Nein, ich habe Angst, das Wichtigste in meinem Leben zu verlieren, was mir so großzügig anvertraut wurde."
"Ich kann Dir doch eine neue Burg bauen, dann musst du auch gar keine Angst mehr haben, die Alte zu verlieren.
Ich kann das ganz bestimmt, gestern erst habe ich eine gebaut, willst du sie sehen?"
"Aber, nein, Morgan, glaubst du denn wirklich die Burg ist mir das Wichtigste, das ich habe? Ich meine Dich. Ja, ganz recht. Dich zu verlieren, bereitet mir so ungeheure Angst. Und dennoch will ich nicht, und könnte auch gar nicht, auf diese Kriegszüge verzichten. Ich bin Herzog, und von einem Herzog erwartet man, dass er sich wie ein Herzog benimmt. Und so wird mein Herz jedes Mal ein wenig schwerer, wenn ich Dich verlasse.
Doch dann kommst Du, meine Kleine, kommst und legst deine Hand auf meinen Arm. Und glaube mir, nichts macht mir mehr Mut, nichts gibt mir mehr Nähe, nichts hat einen stärkeren Zauber, als diese sanfte Berührung. Deshalb - Morgan, deshalb weiß ich, dass ich Dich liebe."


Die Dämmerstunde färbte sich grau. Ein Zusammenspiel aller vorhandenen Farben, auch wenn die Gesellschaft dies meistens als leer ansieht, behielt die Vorherrschaft in dem tristen Himmelsgewölbe. Schwarz. Dabei ist das die Farbe, aus der alles hervorkommt, in der alles verschwindet. Wie auch der Regen, der in dieser Nacht wie ein undurchdringlicher Schleier daraus hinausfiel. In stetiger, monotoner Gestalt schlugen die Tropfen auf dem weichen Erdboden auf und jeder einzelne zersprang in aberhunderte kleine Kristalle. Der dichte Vorhang aus nieselnden Bindfäden war zugezogen und kein einziger Lichtsrahl war dort, um ihn mit seinen kleinen zerbrechlichen Händen wieder aufziehen zu können. Langsam sammelten sich kleine Rinnsaale, die sich - einen Weg bahnend - zu großen Wassermassen zusammenfügten. Dort blieben sie verharren und mit ihren großen Mäulern schienen sie die Bindfäden vom Himmel zu essen. Die Tropfen fielen in sie hinein, in ein rabenschwarzes Loch, zerbersteten und waren verschwunden. Es herrschte Stille. Düster legte sich die dunkle Nacht über das Land und der Nebel spielte seine heimtücksichen Streiche, kitzelte den Blumen an ihren Blütenkelchen und umhüllte die Bäume mit seinem weißen Leichentuch. Der Wald, ja fast ganz Norfolk wurde verschlungen. Verschlungen von den vielen Schatten, die gespenstisch ihr Unwesen trieben. Darüber funkelte das Firmament, wie unzählbare Tränen und die Sichel des Mondes, als einzige Lichtquelle am Horizont, hatte den Anschein einer lachenden, verspottenden, nichtigen Fratze.

Noch herrscht Stille über dem Land der Seen und Wälder
- doch sie wird nicht lange weilen.
Eisige Luft bahnt sich ihren Weg durch die Nebelschwaden,
helle Lichter sehnen sich danach wieder ans Tageslicht zu treten,
aber es ist schon erloschen.


Ein leises Rascheln drang aus einem Gebüsch, welches grau und leblos an einer Lichtung wuchs. Schon bald wurde die Stille durch weitere Geräusche gebrochen: Das Rauschen von weiten Gewändern, die den Boden berührten. Das leise Klappern von Metall. Das Knicken der zarten Äste, die vergeblich versucht hatten ihre grünen Sprossen dem Sonnenlicht entgegenzustrecken, und das dumpfe Aufbeben der Erde, aufgrund von zahlreichen Füßen. Es dauerte nicht lange, da erschienen Ritter. Nicht viele, vielleicht gerade einmal so viele, dass man das höchste Zimmer einer Burg damit hätte füllen können. Und in solch ein Zimmer passen wahrhaftig nicht viele Menschen. Selbst, wenn sie sich ganz klein machen würden, hätten fünf Leute schon erhebliche Schwierigkeiten ihrem Nebenmann nicht die Luft zu rauben. Ihre Rüstungen gaben sonderliche, und an diesem Ort auf eine seltsame Weise fremdwirkende Geräusche von sich. Einer von ihnen trug einen langen Umhang, der sich in einem wallenden Rot über den Boden legte und alles unter sich begrub. Auf des Mannes Haupt war ein goldener Helm, der nicht von einem einzigen Rostfleck beschmutzt war. Vorsichtig tasteten sie sich durch die Dunkelheit. Keiner von ihnen hatte Fackeln dabei. Es lag eine gewisse Anspannung über der Lichtung. Plötzlich durchbrach der bestürzte Schrei eines Rabens die Stille. Männer, von allen Seiten, traten auf die Lichtung. Rannten, Umzingelten, Töteten. Es ging alles ganz schnell. Passend zu dem Szenario, das sich auf dem Erdboden abspielte, begann sich auch der Himmel zu gebärden. Donnergrollen legte sich über das Land. Es war ein schrecklicher Kampf um Macht und Tod. Keiner wusste, wie er enden würde. Schwerterklirren und das Aufstöhnen der zu Boden fallenden Männer erfüllte die bis eben noch vorherrschende Stille. Dann stürtzte der Mann mit dem goldenen Helm zu Boden. Ein einziger Aufschrei - und so plötzlich wie sie durchbrochen wurde, kehrte nun wieder Ruhe ein. Männer verschwanden wieder hinter den Bäumen, geräuschlos. Es war vorbei. Doch langsam erkennt man durch den niederfallenden Regen, was ein Leben verändert hat und das spärliche Licht des Mondes, lässt an nie vergessene Erinnerungen denken.

Weißt du was, Nono? Ich hab dich sehr lieb. Du bist so weich riechst so gut. Überhaupt bist du mein allerliebster Freund. Mama hat mir dich geschenkt und sie hat gesagt, dass es ganz schön schwierig war dich zu ... sähen, oder so ähnlich. Ich weiß nicht ganz, was das bedeutet, aber hauptsache du bist da. Dich habe ich noch nie verloren. Manchmal habe ich dich vergessen, aber das ist nicht so schlimm. Ich muss nur umkehren und dich holen. Auch wenn meine Kinderfrau ganz viel mit mir schimpft, weil sie wegen dir mich erst später waschen kann.
Mit Vater ging das nicht. Der war einfach weg. Meine Kinderfrau hat uns heute ganz früh geweckt. Du hast dich bestimmt gewundert, nicht wahr? Und sie hat fürchterlich geweint und gesagt, dass unser Vater umgebracht worden sei. Ich habe sie dann gefragt, was das denn sei - Umgebracht. Aber sie hat ja nur noch mehr geweint und erzählt, dass böse Männer meinen Vater nachts im Wald überrascht und ihn einfach den Kopf abgeschlagen hätten. Und dann hat sie noch gesagt, dass ich das alles ganz schnell vergessen sollte, weil es ja nichts für Kinderohren war. Vergessen. Da habe ich gesagt, dass das ja dann nicht so schlimm sei, weil man ja einfach nur schnell in den Wald gehen müsste und Vater holen, um ihn dann den Kopf wieder anzusähen. So wie bei dir Nono, als ich dich aus Versehen in den alten Türspalt von dieser rostigen Tür geklemmt habe und nicht mehr hinausbekommen habe. Du warst bestimmt ganz entsetzlich traurig, dass dein schöner Kopf ab war, aber meine Kinderfrau hat ihn dir ja ganz schnell wieder angesäht. Aber als ich ihr das erzählt hatte, hat sie noch mehr geschluchzt, stell dir das einmal vor, Nono, und hat gesagt, was ich doch für ein dummes Kind sei. Das hat mich sehr traurig gemacht. Aber ich habe verstanden, dass man Vater wohl nicht wieder den Kopf ansähen konnte. Ach, Nono, die Welt ist so ungerecht. Vater hat mich doch geliebt. Das hat er selbst gesagt. Er war der Einzige, der mich jemals aufrichtig geliebt hat. Außer du Nono, aber entschuldigung, du bist ja doch kein Mensch und du kannst auch nicht reden. Aber ich bin froh, wenn ich dir alles erzählen kann.
Und du musst auch gar keine Angst haben, Nono. Ich bin Morgan und ich werde niemals sterben, hörst du?
Ich schwebe einfach so im Wind und aus jedem meiner kleinen Flügelschläge fällt Schicksal, das hat Vater immer gesagt. Morgan das Schicksal, Morgan mit den Zauberkräften. Ich weiß noch ganz genau, wie sehr ich mich gefreut habe, wenn er nach hause gekommen ist...


....Wenn der Herzog mit seinem Gefolge aus einer erfolgreichen Schlacht zurückkehrte, sprang die ganze Burg mit freudigem Geschrei auf, um ihn willkommen zu heißen. Es wurden die Kleider aus den buntesten und wertvollsten Stoffen getragen, das Lächeln der Menschen strahlte die Erleichterung und Freude aus, dass der Herzog und die Ritter wohlbehalten wieder in ihrer Heimat eintrafen. Oft gab es sogar ein kleines Fest. Und auch an diesem Tag war die Feier wieder im vollen Gange. Aufgeregt wuselten die vielen Menschen durcheinander. Zofen, Kinderfrauen, der Stallmeister mit seinem Stallburschen - kurz alle Bewohner der Burg tummelten sich auf dem kleinen Innenhof, den diese stattliche Mauern umgaben. Frauen und Männer sangen lauthals die altbekannten, und schon von vielen Generationen übertragenen, Lieder. Ein Mann begann sogar die passenden Klänge auf der Laute zu spielen. Kinder - zuviele um sie alle aufzuzählen - huschten zwischen den Beinen der Erwachsenen hindurch und spielten lachend miteinander. Nur zwei Kinder und zwei Frauen standen andächtig auf den steineren Stufen, die zu den höchsten Räumen des alten Bergfrieds emporführten. Morgan und Elija, die zwei Herzogstöchter, die Kinderfrau und die Gattin des Herzogs. Die Kinderfrau, erkennbar an einem weißen Häubchen wie nur sie eines trug, hielt Morgan mit der einen Elija mit der anderen Hand zurück, denn die beiden waren Adelstöchter und keine gewöhnlichen Bälger, die zwischen den Pferdehufen auf den Innenhof herumtollen durften. Sie mussten ruhig stehen bleiben und würdevoll zusehen, wie ihr Vater durch das Tor geritten kam, mit erhobenen Haupt, sodass sein rostbrauner Bart unter seinem goldenen Helm hervorschaute. Die Kolone kam ungefähr in der Mitte des Hofes zum stehen. Das war ein Schreien und Stoßen, denn jeder wollte den Herzog aus eigenen Augen sehen. Dann warf der Mann dem Stallburschen die Zügel seinen Streitrosses zu und reichte seiner Gattin die Hand. Hand in Hand schritten sie zum hohen Türbogen und hinein.
Danach bekam sie eine Zeit lang niemand zu sehen. Auch die Töchter mussten sich geduldig geben und warteten darauf Einlass bei ihrem Vater zu finden. Aber dann. Dann endlich schickte der Herzog nach ihnen. In seinem teilweise von Fackeln erhelltem Gemach empfang er sie als warmer Schein in seinem großen goldenen Sessel. Jetzt war er kein gepanzerter Krieger mehr; jetzt trug er ein weiches Wollgewand und duftete nach Rosenöl. Er breitete die Arme aus und drückte seine Töchter an seine Brust, die eine links, die andere rechts, küsste sie mit piksendem Bart und lächelte sie mit leuchtenden Augen an. "Nun, Morgan?" Seine jüngste sprach er immer zuerst an, weil er sie am liebsten hatte. "Was hast du wieder angestellt, mein kleiner Störenfried?"

Und, ich konnte ihm alles erzählen, ohne Angst zu haben...

..."Ich hab die Katze in die Waschlauge geworfen, Vater!" - "Das habe ich gehört. Das Kätzchen wurde ganz sauber und die Wäsche ganz schmutzig." - "Und ich bin Kinderfrau weggelaufen. Ich hatte nämlich meinen Nono vergessen, dann bin ich in Unterwäsche nach draußen gelaufen." - "Das hat man mir gesagt." - "Und ich bin auf den großen Birnbaum geklettert und hab mir die Schürze zerissen."
Und dann sagte der Vater immer stolz:"Du bist eine geborene Unruhestifterin, Morgan." Deshalb liebte die kleine Morgan ihren Vater - er sah sie so, wie sie wirklich war.

Lieber, lieber Nono. Es ist etwas ganz und gar furchtbares passiert. Mama liebt mich nicht mehr. Doch, doch! Es ist so schrecklich scheusslich. Sie hat mich noch nie geliebt, nicht so wie Vater. Und jetzt ist er nicht mehr da. Dabei hab ich doch nur, nur,.... Ach, Nono. Es ist alles so wirklich ungerecht. Ich bin doch nur auf den alten Birnbaum geklettert, ich wollte sehen wie die Welt von oben aussieht. Wie die Vögel. Ich mag die Vögel, und auch die Schmetterlinge. Die besonders. Die können fliegen. Nono, weißt du wie schön fliegen ist? Ich wollte unbedingt einmal schauen, wie die Vögel es machen. Und es war lustig. Die Kinderfrau war so klein, und sie hatte einen ganz roten Kopf. Sie hat geschriehen und ich glaube, Nono, sie war sehr wütend. Aber ich habe einfach nicht verstanden, was sie gesagt hat und sie sah so quirlig aus, wie sie so klein war. Und Eli erst. Sie war so klein, schau Nono, sooo klein. Wie eines deiner schwarzen Knopfaugen. Aber dann kam Mama und so sauer habe ich sie noch nie gesehen. Ich mein, ich habe sie noch nicht so oft gesehen, aber wenn dann war sie immer ganz still und ruhig. Da aber hat sie ganz doll geschriehen, noch lauter als die Kinderfrau. Deshalb bin ich dann doch runtergeklettert und da hat mich die Kinderfrau böse angeschaut und Mama ist in ihrem Morgenmantel zu mir heruntergekommen und hat geschimpft. Morgan, hat sie gesagt, Morgan du bist eine Schande. Du bist kein richtiges Burgfräulein. Was tust du denn da? Du benimmst dich wie der Stallbursche. Und als ich gefragt habe, was denn beim Stallburschen so schlimmes wäre, weil er doch immer so lieb zu den Pferden ist, hat sie gerufen, dass ich nicht mehr ganz bei Verstand sei, dass ich still sein müsste, trauern um meinen Vater. "Aber ihr wisst doch gar nicht wie Vater war, ihr habt ihn ja gar nicht geliebt!" Da hat sie mich geschlagen. Nono, weißt du was das ist? Weil ich habe dich noch nie geschlagen, dann kannst du ja auch gar nicht wissen, was das heißt. Es ist wenn jemand so mit der Hand ausholt und - so schnell kannst du gar nicht guggen - ist die Hand auf deinem Gesicht, und das tut ganz schlimm weh. Fast so, als wenn du dir den Kopf abreißt. Und gerufen hat Mama, dass ich mich fortschähren sollte. Elija hat nur gelacht und die Kinderfrau weggesehen. Dann bin ich ganz, ganz schnell weggelaufen. Zu dir, Nono. Weil du bist der Einzige, der mich noch liebt. Jetzt, wo ich Vater vergessen habe und ihn nicht wieder sähen kann. Aber weißt du was? Ich werde fliegen. Fliegen wie ein Schmetterling und du kommst mit.
Von allen Träumen träume ich Tag oder Nacht.
Das, das meine Phantasie zum Flug setzt.


Das kleine Mädchen rannte. Rannte einen Weg entlang, an dessem Rand die wundervollsten Blumen wuchsen, die man sich nur vorstellen konnte. Doch darauf achtete Morgan nicht. Sie hatte ein Ziel: die großen Klippen. Es dauerte nicht mehr lange, da hatte sie die gewaltigen Felsenblöcke erreicht. Wie einsame Riesen standen sie dort. Verlassen, wie sie selbst. An diesem hochgelegenen Ort gab es keine Menschen, nur Stechginster, Heidekraut und verkümmerte Dornensträucher, Wild und Füchse, Wind und Steine. Steine so groß wie sechs Pferde, und dennoch schienen sie sich mit den Sträuchern und Gräsern sacht im Wind zu bewegen. Morgan erinnerte sich, wie die Kinderfrau ihr erzählt hatte, dass früher Riesen in der Heide lebten, aber jetzt alle fort waren. Helden hatten sie ins Meer geworfen. Einmal hatte Morgan sie gefragt, ob ihr Vater jemals einen Riesen ins Meer geworfen hätte. Da hat die Kinderfrau gelacht und gesagt, ja, das könne gut sein. Doch jetzt war der Herzog nicht mehr da. Morgan wollte sich nicht mehr an das Vergangene erinnern, wollte vergessen. Mit einem seltsamen Stoffbündel stand das kleine Mädchen am Rande der Klippen und sah hinunter in die tosenden Fluten des dunklen Meeres. Genau in dem Moment flog ein kleiner Schmetterling an ihrem Arm vorbei, setzte sich kurz auf ihre Nasenspitze, flog wieder auf und verschwand. Ach, fliegen muss so schön sein, dachte sich Morgan. Sie streckte ihre Arme auseinander, das Stoffbündel fest an sich geklammert, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und sog noch einmal die herrlich klare, frische Luft in sich ein. Dann riss sie die Arme hoch und stieß einen lauten Schrei aus, ob vor Freude oder Schrecken, weiß man nicht. Er wurde von den Bäumen nach oben gezogen und verschluckt. Das kleine Mädchen flog, der Wind wirbelte um sie herum, zupfte an ihrem Kleid, strich ihr um den kleinen, zierlichen Körper, zerwuselte ihre blonden Löckchen. Alles um sie herum drehte sich und vermischte sich zu einem Lichtermeer der unwichtigen Welt, die Morgan wie ihre Erinnerung lästig und nutzlos schien.

Nono! Siehst du das? Wir fliegen!
02.11.2008 18:26 Puella ist offline E-Mail an Puella senden Homepage von Puella Beiträge von Puella suchen Nehmen Sie Puella in Ihre Freundesliste auf
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04.11.2008 18:06 Puella ist offline E-Mail an Puella senden Homepage von Puella Beiträge von Puella suchen Nehmen Sie Puella in Ihre Freundesliste auf
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