Cannabis Lounge Canaries
Die Kanaren sind eine spanische Inselgruppe im Atlantik und bestehen aus sieben Hauptinseln, welche jährlich von beinahe zehn Millionen Touristen besucht werden. Teneriffa bildet die größte Insel der Einheit, während La Gomera die zweitkleinste Insel ist. Seit 2005 lebt die Deutsche Sandra M. nun schon mit ihrem Mann und ihrer 16jährigen Tochter auf Gomera in der Inselhauptstadt San Sebastián. Während das Ehepaar einen kleinen Souvenirladen an der Küste betreibt, entdeckt die gemeinsame Tochter Lisa Welten, von denen Sandra und ihr Mann überhaupt nicht wissen, dass sie existieren: Die Partyszene Gomeras wird von Drogenbaronen beherrscht, die sich nicht davor scheuen Minderjährige in den Drogensumpf zu ziehen, damit sie das große Geld machen. Das Schlimmste an der Sache ist, dass die Polizei rein gar nichts dagegen unternimmt...
San Sebastián de la Gomera im Jahre 1988
„Sie sind tot. Alle“ Fassungslosigkeit machte sich unter den anwesenden Polizisten breit. José setzte sich und erst eine, dann hunderte Tränen liefen seine rauen Wangen herab. „Ich bin Schuld“, schluchzte er und verbarg sein Gesicht dann mit seinen Händen. „Nein, das sind wir alle“, probierte ihn sein Kollege zu trösten, doch José hörte nicht. Er hatte den Geiselnehmer zuvor erschossen, dass es noch einen Komplizen gab, der daraufhin alle Geiseln und sich selbst tötete, wusste er nicht. José, ein sonst so zuverlässiger und ruhiger Mensch, hatte überreagiert, als der Geiselnehmer eine der Gefangenen Frauen angefasst hatte. Der Schuss hatte sich sofort gelöst und Diego, ein Krimineller aus der Nachbarsinsel El Hierro, lag am Boden. Ein paar Sekunden später floß nicht nur sein Blut, sondern das von sechs weiteren Menschen.
„Es war ein Fehler, den niemand gesehen hat“, erhob der Polizeichef seine Stimme, „Notieren sie für die Akte, der Geiselnehmer hätte alle getötet und anschließend seinen Komplizen und sich selbst.“ José blickte verweint auf, „Ist das ihr Ernst?“ Anstatt eine Antwort zu geben, drehte sich der oberste Polizist um, stieg in seinen Wagen und fuhr davon.
5 Jahre später in der größten Disko des Ortes Los Christianos auf Teneriffa
„Was haben wir denn hier? Knapp 500g Canabis“, stellte Eduardo, Polizeichef seit 1980, fest. „Nehmen sie den jungen Mann fest und bringen sie ihn auf die Wache“ Für Eduardo war die Angelegenheit erledigt und er wollte gerade den Raum verlassen, als der Häftling anfing zu sprechen. „Ich werde Diego rächen. Ich weiß, er hat sich nicht selbst umgebracht“ Abrupt drehte sich Eduardo wieder um und der Drogenhändler wusste, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. „Sie haben ihn umgebracht und sie haben es vertuscht. Sie sind Schuld an seinem Tod und am Tod der Geiseln, es ist ihre Schuld gewesen und ich weiß es.“ Feindselig blickte Eduardo in die schwarzen Augen des Zeugen und stieß kühl hervor: „Lasst ihn gehen.“
Seitdem ignoriert die Polizei jegliche Hinweise und Machenschaften der Drogenszene auf Teneriffa und La Gomera.
Orange Bar, San Sebastián, La Gomera, April 2008
„Pfoten weg!“, schimpfte die junge Kellnerin und knallte dem frechen Gast seinen Cocktail hin. „Immer mit der Ruhe, Süße“, grinste der Angetrunkene und begann, seinen Drink zu leeren. Es war keine Seltenheit, dass Ana um diese Uhrzeit von betrunkenen oder notgeilen Gästen angegrapscht wurde, allerdings passierte es so gut wie nie, dass sie nach ihrer Arbeit verfolgt wurde. Als sie mit zwei anderen Kellnern die Bar verließ, war es 4 Uhr morgens und Juan, der sie zwei Stunden zuvor angefasst und angemacht hatte, schlug denselben Weg wie sie ein. Ana verabschiedete sich vor ihrer Wohnung von ihren Arbeitskollegen, dann suchte sie ihren Schlüssel. Juan nutze die Gelegenheit und schlug zu.
Polizeistation, Los Christianos, Teneriffa, April 2008
„Das Phantombild ist mehr als gelungen, damit könnte ich...“, fing der junge Polizist Enrique an, doch er wurde unterbrochen. „Nein“, fiel ihm Eduardo ins Wort. Fragend sah der Neue ihn an und Eduardo seufzte. „Legen sie den Fall zu den Akten. Wir haben anderes zu tun“ Enrique verstand die Welt nicht mehr. „Aber dieser Mann hat sie vergewaltigt, wie können wir da anderes zu tun haben?“ Eduardo seufzte erneuert und sagte so ruhig er konnte: „Hören Sie, ich kenne diesen Mann. Wir können nichts für Ana Sierra tun.“ Enrique wollte sich nicht damit zufrieden geben, „Warum denn nicht? Ich meine, diese Frau wurde brutal überfallen, ihr wurde Hanf eingeflößt und sie wurde vergewaltigt!“ So sehr sich der junge Polizist aufregte, Eduardo blieb bei seinem Entschluss. Schulternzuckend erzählte er seinem Schützling, was 20 Jahre zuvor vorgefallen war. „Es geht einfach nicht. Wir müssen diese Banden tolerieren, sonst wird der komplette Ruf der Polizei zerstört und wir alle, Sie und ich und alle anderen hier und auf Gomera, verlieren ihren Job“ Damit war die Sache erledigt. Der Vorfall wurde zu den Akten gelegt und im Keller verstaut, niemand verlor jemals wieder ein Wort über Ana.
Fakten
× Wir spielen auf beiden Inseln, Teneriffa und La Gomera
× die Drogenbosse treiben in der Partyszene ihr Unwesen
× die Polizei ignoriert die Bande und alle Hinweise auf sie
× spiele einen Einwohner ab 18 Jahren
× Wähle zwischen:
* Polizist
Spiele entweder einen alten Polizisten, der beim Vorfall von 1988 dabei war oder einen jungen Polizisten, der es nicht akzeptieren will, dass die Bande geschützt wird.
* Drogenhändler
Wähle zwischen Drogenboss und Angestelltem. Ziehe neue Leute in den Drogensumpf hinein und sichere dir deine Stammgäste, die Canabis und andere illegale Drogen bei dir kaufen
* Normaler Einwohner
Als normaler Einwohner hast du die meisten Möglichkeiten: Sei eine Kellnerin, ein Clubbesitzer, ein Süchtiger oder ein ganz normaler Student, der gerne feiern geht. Ob du den Drogen verfällst oder nicht, entscheidest du selbst
