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Zum Ende der Seite springen Ein anderes Leben
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Zwerg Zwerg ist weiblich
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Ein anderes Leben

Prolog

Nieselregen prasselte auf ihn herunter, ein feiner Vorhang, der nur eine verschwommene Sicht auf seine Umgebung freigab. Doch in der letzten Zeit hatte er sowieso das Gefühl gehabt, nicht mehr deutlich zu sehen. Es herrschte graues Dämmerlicht, der Tag war vergangen, doch eine richtige Nacht mit Sternen und einem klaren, strahlenden Mond am Himmel würde es auch nicht geben.
Sie hatte die Nacht geliebt, die schwarze geheimnisvolle Nacht. Ein dunkler Schatten legte sich über sein Gesicht bei der Erinnerung an sie. Es tat noch immer weh, so unglaublich weh.
Eine nasse Strähne rutschte im in die Augen, er wischte sie nachlässig weg. Sein Shirt klebte ihm nass am mageren Oberkörper, die Jeans war schwer von Feuchtigkeit. Es war ihm egal. Gänsehaut hatte ihn überzogen, er schlotterte in der kühlen Nachtluft, doch wirklich spüren tat er sie nicht. Er spürte gar nichts mehr, keine Kälte, keinen Hunger, keine Freude. Nur eine abgrundtiefe, alles verschlingende Trauer war noch in ihm zu finden, ein lebensvernichtendes Ungeheuer.
Seine Schritte hallten laut über die leere Straße, nur gedämpft durch das monotone Rauschen des Regens. Ohne nachzudenken schlug er eine kleine Seitengasse ein. Wie oft war er nun diesen Weg schon gelaufen? Um Erinnerung zu suchen und Vergessen zu finden.
Er sah sich nicht um, bemerkte nicht die Katzen, die ihn mit großen Augen anblickten, die einsamen Leute, die aus ihren Fenstern starrten, weil sie nicht wussten, wohin. Es war ihm auch egal, diese Welt interessierte ihn nicht mehr. Nichts interessierte ihn mehr.
Endlich war er angekommen. Quietschend schwang das schmiedeeiserne Tor auf, die schmalen, schwarz lackierten Eisenstangen glitzerten nass im Licht der vielen hundert Kerzen auf den Gräbern, die vor ihm lagen. Ohne nachzudenken lief er zwischen die Grabsteine, bahnte sich einen Weg zwischen Kerzen in roten Plastikbehältern, nassen Büschen, feuchter Erde und den Kanten der Kreuze und Steine. Er kannte den Weg, wusste, wo heimtückische Stufen waren, wo er Ecken ausweichen, wo er abbiegen musste.
Endlich war er angekommen, ganz oben, um das Grab herum nur Gras. Sie hatte Abstand gewollt, dass war ihr wichtig gewesen. Mit reglosem Gesicht las er die geschwungene Schrift auf dem kleinen Stein, betrachtete den Strauß ihrer Lieblingsblumen, den er gestern in die Vase gestellt hatte, das Licht in dem Behälter aus Stein und Glas. Die Luft roch schwer nach Erde und Verwesung. Und plötzlich schlug die Erinnerung mit all ihrer Macht zu, zauberte ihr Gesicht vor seine Augen, ihr Lachen, ihre Stimme, alles. Vom Schmerz überwältigt stand er da, unfähig sich zu rühren, als ein Gespräch sich hartnäckig den Weg in sein Gedächtnis bahnte. „Wir konnten nichts mehr für sie tun… Das Auto raste voll in sie hinein…. Keine Chance…. Noch an der Unfallstelle tot…“ Er wollte das nicht hören, er konnte es nicht ertragen.
Tränen stiegen ihm in die Augen, vermischten sich mit den Regentropfen auf seiner Haut. Er schwankte, das Grab kam näher. Halt suchend streckte er die Hand nach vorne, doch niemand hielt ihn. Sie, seine einzige Sicherheit war weg, begraben lag sie vor ihm. Weinend brach er über ihr zusammen, schrie sich seinen Schmerz aus der Seele. Nach Atem ringend drehte er sich auf den Rücken, blinzelte in den Regen und überließ sich seinem Schmerz und seiner Erinnerung.
Sie war ein Geschenk gewesen, und nun war sie fort –für immer. Wenn es einen Gott gab, war er grausam und ungerecht, denn niemand, der sie gekannt hatte, hätte sie von seiner Seite weggeholt. Er brauchte sie doch. Und er vermisste sie, Gott, wie sehr er sie vermisste.
Unbeweglich blieb er liegen, dachte an ihr Haar, ihre Augen, ihre Art, ihren Humor. Und bemerkte nicht, dass der Regen aufhörte, dass die Nacht verging. Erst, als die Sonne begann, seine Haut zu trocknen und zu wärmen, stand er auf. Wischte die Erde von seinen Armen. Ging nach Hause. Und dachte an die nächste Nacht, die er hier verbringen würde. Genau wie diese. Genau wie die letzte.
Genau wie immer.

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20.03.2008 19:24 Zwerg ist offline E-Mail an Zwerg senden Beiträge von Zwerg suchen Nehmen Sie Zwerg in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Zwerg in Ihre Kontaktliste ein
miriam-jessica miriam-jessica ist weiblich
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find ich schön, sehr shcön bildlich beschrieben genau wie die gefühle konnte mir das alles sehr gut vorstellen großes Grinsen

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20.03.2008 23:38 miriam-jessica ist offline E-Mail an miriam-jessica senden Homepage von miriam-jessica Beiträge von miriam-jessica suchen Nehmen Sie miriam-jessica in Ihre Freundesliste auf
Anna1985 Anna1985 ist weiblich
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Wow ich finds klasse. ^^

Da kommen echt Gefühle rüber! Du beschreibst die Situation wirklich toll und man kann sich da echt reinversetzen. Dein Schreibstil ist wirklich sehr schön.

Sprachlich ist es auch gut - ich hab keine Fehler gefunden.
21.03.2008 09:22 Anna1985 ist offline E-Mail an Anna1985 senden Beiträge von Anna1985 suchen Nehmen Sie Anna1985 in Ihre Freundesliste auf
Zwerg Zwerg ist weiblich
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Erst mal danke für die lieben Kommentare, ich freue mich natürlich über jeden weiteren.
Hier kommt jetzt erst mal der erste Teil der eigentlichen Geschichte.

Kapitel 1

„Willst du was zu trinken?“, versuchte Dave die laute Musik zu übertönen, was nicht gerade einfach war. Das Mädchen, das er angesprochen hatte, sah ihn verwirrt an.
„Was?“, schrie es zurück.
„Ob du was zu trinken willst?“, fragte er noch mal. Das Mädchen zuckte die Schultern, sah sich kurz um und nickte schließlich.
„Ein Wodka-Lemon, bitte!“
Kurz darauf ließ sich Dave mit zwei Plastikbechern auf das braune Ledersofa, das schon bessere Tage gesehen hatte, fallen und grinste die hübsche Blondine an, der er eines der Getränke in die Hand drückte.
„Danke!“ Erleichtert nahm das Mädchen einen großen Schluck der bitteren Flüssigkeit und schenkte Dave dann ein breites Lächeln, dass er nur zu gern erwiderte. Er fing an, sich mit ihr zu unterhalten, so gut es über den Lärm der lauten Musik möglich war.
Eine Stunde und etliche Mixgetränke später wusste er, dass die hoch gewachsene Blondine Sarah hieß, 15 Jahre alt war, außer ihrer Freundin, die irgendwohin mit dem Gastgeber der Hausparty verschwunden war, niemanden kannte, sehr gerne redete und nur sehr wenig Alkohol vertrug. Innerlich rieb sich Dave die Hände. Die ideale Mischung für ihn.
„Weißt du“, nuschelte Sarah aufgrund der vielen Getränke ziemlich undeutlich „Eigentlich müsste ich böse auf meine Freundin sein, dass sie weg ist. Aber zumindest hab ich jetzt dich gefunden und du bist viel toller als sie.“
Dave verbiss sich ein Grinsen. Vorsichtig legte er einen Arm um sie, dann strich er ihr eine hellblonde Strähne ihres langen Haares aus dem Gesicht und hob ihr Kinn vorsichtig mit seinen Fingerspitzen an, um ihr in die blauen Augen zu sehen. Doch daraus wurde nichts, sie war in einem Stadium, in dem sie nichts mehr mit ihren Blick fixieren konnte. Dave zuckte die Schultern. Auch egal. Er beugte sich zu ihr vor und begann sie zu küssen. Sarah rutschte näher an ihn heran und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Sie klammerte sich an ihm fest, schob eine schmale Mädchenhand unter sein T-Shirt und begann ihn zu streicheln. Dave stöhnte leise auf. Perfekt!
Ein paar Minuten später löste er sich von ihr, strich sich sein dunkelbraunes, etwas längeres Haar aus der Stirn und lächelte Sarah an.
„Wollen wir nicht irgendwohin, wo wir etwas ungestörter sind?“
Das Mädchen schien ihn nicht richtig zu verstehen, ihre Augen waren halb geschlossen und sie machte einen ziemlich geschafften Eindruck. Trotzdem nickte sie und gab einen zustimmenden Brummlaut von sich. Dave zog sie hoch, zupfte ihr rosa T-Shirt und den hochgeschobenen Minirock zurecht, der ohne die Leggins, die sie darunter trug, mehr von ihren langen schlanken Beinen entblößen als verdecken würde, und führte sie dann aus dem Wohnzimmer, in dem es von betrunkenen Jugendlichen nur so wimmelte hoch in den zweiten Stock, wo sich seines Wissens nach das Schlafzimmer des Gastgebers befand.
Dave zog die vollkommen betrunkene Sarah mit sich. Zum Glück war er selber ziemlich groß, sonst würde es ihm schwer fallen, das hoch gewachsene Mädchen auszubalancieren. Er schob die Blondine in ein abgedunkeltes Schlafzimmer, schubste sie aufs Bett und schloss dann die Tür ab. Sicher war sicher. Man wusste nie, wer plötzlich auf die gleiche Idee wie er kommen würde.
Er ließ sich neben sie auf das Bett fallen und begann sie wieder zu küssen. Gleichzeitig schob er eine Hand unter ihr T-Shirt und streichelte ihren Bauch. Sarah rollte sich auf ihn, küsste ihn, stöhnte leise, streichelte seine Arme, seine Haare, seinen Hals. Dann setzte sich Dave auf, zog Sarah mit einem Ruck ihr T-Shirt aus, strich über ihren Rücken und bevor sie wirklich registrierte, was passierte, öffnete er ihren BH und entfernte ihn. Sarah hörte auf ihn zu küssen und sah ihn unsicher an.
„Keine Angst!“, flüsterte Dave leiste und begann, ihren nackten Oberkörper mit seinen Lippen zu erforschen. Sie kniete über ihm, hielt sich an ihm fest, schwankte leicht. Sie schien nicht zu wissen, was sie tun sollte, als er vorsichtig ihre Ballerinas von ihren Füßen streifte. Dann packte er sie, hob sie von sich herunter und legte sie auf das Bett. Er nestelte an dem Verschluss ihres Rockes, öffnete ihn und zog ihn ihr mitsamt ihren Leggins herunter. Nur noch mit einem winzigen Tanga bekleidet lag sie vor ihm auf dem Bett. Ihre Haut schimmerte silbrig in der Dunkelheit, er spürte sie mehr, als dass er sie sah.
Dave begann sich nun selbst auszuziehen, bald lag er nur noch in Boxershorts auf ihr und küsste sie. Er schob seine Hand in ihren Tanga, doch plötzlich wehrte sie sich.
„Bitte, hör auf!“, nuschelte sie. „Ich bin noch Jungfrau!“
„Na und?“ Amüsiert lächelte er sie an. Sie war betrunken, sie war unerfahren, sie war leichte Beute. „Keine Angst, ich werde aufpassen. Es wird nicht wehtun. Entspann dich einfach und genieß es!“
Sarah seufzte Schicksals ergeben, als er ihr den winzigen Slip und seine Boxershorts auszog und nach dem Kondom, das bereits auf dem Nachttisch platziert war, griff, es überstreifte und in sie eindrang.
Ein paar Minuten später war alles vorbei. Dave rollte sich von Sarah herunter, küsste sie ein letztes Mal, zog dann die Bettdecke über sich und sie und schlief einige Momente später ein.
Am nächsten Morgen wurde er von einem gedämpften Fluch geweckt. Er schlug die Augen auf und dankte Gott, dass er sogar beim Aufwachen gut aussah – keine geschwollenen Augen, keine gerötete Haut, nichts. Ganz im Gegensatz zu Sarah, die gerade in ihre Schuhe schlüpfte und keineswegs mehr so gut wie am Abend zuvor aussah. Ihre Haare waren zerzaust, ihr Make-up verwischt, ihre Kleidung zerknittert. Unter ihren blauen Augen waren tiefe schwarze Ringe eingegraben und ihre Hände zitterten leicht, als sie nervös an ihrem Shirt zupfte.
„Morgen!“ Dave lächelte sie entspannt an. Er sprang aus dem Bett und griff nach seinen schwarzen Boxershorts, die neben dem Bett lagen. Amüsiert beobachtete er aus den Augenwinkeln, wie die Blondine hochrot anlief und krampfhaft vermied ihn anzusehen. Sie schien ein paar Mal zu versuchen, ein Gespräch anzufangen, wusste aber vermutlich nicht, was sie sagen sollte. Nervös trat sie von einem Bein aufs andere und holte schließlich tief Luft.
„Wie alt bist du eigentlich?“ Dave sah sie überrascht an, während er sein T-Shirt überstreifte.
„Ich bin sechzehn, wieso?“
Sarah lächelte verlegen.
„Naja, ich will schon etwas über meinen Freund wissen.“
Dave starrte sie fassungslos an.
„Dein Freund? Wie kommst du darauf, dass ich dein Freund bin?“
Die Blondine färbte sich erst weiß, dann rot.
„Na, weil… ich mein… wir haben doch miteinander geschlafen und so…“, stotterte sie.
Dave schüttelte lachend den Kopf angesichts so viel Naivität.
„Na und? Tut mir leid, da muss ich dich wohl enttäuschen. Ich will nur Spaß, sonst nichts.“
Er schlüpfte in seine Schuhe, schloss die Tür auf und wollte gehen.
„Das kannst du doch nicht machen! Du hast mich entjungfert! Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen!“
Dave blieb stehen und sah das vollkommen geschockte Mädchen an.
„Du hast da echt was falsch verstanden. Ich will nur Spaß. Ich wollte nie was anderes. Es ist nicht mein Problem, wenn du dir mehr erhofft hast. Ich geh dann mal. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“
Ohne ein weiteres Wort ging Dave davon. Hinter ihm fing Sarah an zu schluchzen. Finster beschleunigte Dave sein Schritttempo. Er hasste solche Szenen. Dauernd passierte ihm so was. Warum dachten diese Weiber, er wolle mehr von ihnen als nur Sex?
Dave wechselte seine Mädchen wöchentlich. Er hatte keine Lust auf eine Beziehung und suchte nach Nächten wie dieser möglichst schnell das Weite. Seine Freunde konnten nicht glauben, dass er jedes Wochenende wieder irgendein naives Mädchen fand, dass sich auf ihn einließ, doch es gab genügend von ihnen. Genug, um noch ein paar Jahre seinen Spaß zu haben. Doch jetzt wollte er nur noch nach Hause, um noch ein paar Stunden zu schlafen.

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21.03.2008 13:02 Zwerg ist offline E-Mail an Zwerg senden Beiträge von Zwerg suchen Nehmen Sie Zwerg in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Zwerg in Ihre Kontaktliste ein
Mini-Möhre Mini-Möhre ist weiblich
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Da kann ich nur Wow sagen!
Echt toll geschrieben, wirklich klasse!!!

Freu mich schon aufs weiterlesen...

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Katzen sind wunderbar-sie hören dir zu und muntern dich auf wenn es dir schlecht geht!


Grüza an all my friends: Lisa, Dese, Kris and Michi! *schmatza* HEGSDL

21.03.2008 16:14 Mini-Möhre ist offline E-Mail an Mini-Möhre senden Homepage von Mini-Möhre Beiträge von Mini-Möhre suchen Nehmen Sie Mini-Möhre in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Mini-Möhre in Ihre Kontaktliste ein
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Wow, hab mir grad alles durchgelesen und bin von deinem Schreibstyl wahnsinnig begeistert! Das passt alles zusammen, ich kann mir alles bildlich vorstellen und es ist schön und einfach leserlich geschrieben. Zwar sind mir manchmal ellenlange sätze aufgefallen, die du vielelleicht noch etwas auseindander fedeln könntest, aber ansonsten echt einsame Spitze! Augenzwinkern
Ich hoffe allerdings für dich, dass die Mods diesen Teil erlauben, da er nicht mehr für Kinder unter 14 zugelassen ist XD
Lg

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22.03.2008 17:09 Freches Möhrchen ist offline E-Mail an Freches Möhrchen senden Beiträge von Freches Möhrchen suchen Nehmen Sie Freches Möhrchen in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Freches Möhrchen anzeigen
Zwerg Zwerg ist weiblich
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So pornographisch find ich das ganze gar nicht. Hab hier echt schon schlimmeres gelesen.^^

@freches möhrchen: hast du beispiele für meine langen sätze? mir fällt da nämlich grad nix auf. wär nett, wenn du mir ein bisschen auf die sprünge hilfst Augenzwinkern .

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22.03.2008 22:47 Zwerg ist offline E-Mail an Zwerg senden Beiträge von Zwerg suchen Nehmen Sie Zwerg in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Zwerg in Ihre Kontaktliste ein
Asta Asta ist weiblich
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Hallo,
den Prolog find ich superhammergenial. Toll geschrieben, super Struktur. Klasse Schreibstil.
Das 1. Kapitel ist auch noch super geschrieben, kann allerdings im Vergleich zum Prolog nicht mithalten. Liegt vielleicht daran, dass es inhaltlich auch nicht sooo meins ist.

Du solltest nur darauf achten, dass du nicht zu sehr in Umgangssprache reinrutschst. Ist dir zwar noch nicht passiert, allerdings sieht man es an kleinen wörtchen (beispiel "selbst " statt "selber" oder "stößt" statt "schubst").

Pornographisch und dergleichen ist es überhaupt nicht, finde es noch vollkommen okay (mag vielleicht am alter liegen *fg*)

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22.03.2008 22:56 Asta ist offline E-Mail an Asta senden Homepage von Asta Beiträge von Asta suchen Nehmen Sie Asta in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Asta in Ihre Kontaktliste ein
Zwerg Zwerg ist weiblich
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@ asta: danke für das lob. Ich persönlich finde den prolog auch viel besser. aber ich kann ja nicht eine ganze geschichte lang dermaßen mitreisend und emotional schreiben... das wäre ziemlich schnell viel zu viel, wenn du verstehst^^. aber solche teile kommen auch wieder.

jetzt gehts erst mal weiter:

Es war noch früh an diesem Sonntagmorgen, noch nicht einmal neun Uhr. Normalerweise war Dave nie um diese Zeit an einem Wochenende wach, aber nichts hätte ihn länger in einem Zimmer mit dieser personifizierten Blondine halten können – hübsch aber dumm. Er musste noch immer grinsen beim Gedanken daran, dass sie gedacht hätte, ein bisschen betrunkenes Gefummel wäre der Anfang einer Beziehung. In was für einer Traumwelt lebte diese Sarah nur?
Zum Glück wohnte Dave nicht weit entfernt von dem Haus, indem gestern die Party stattgefunden hatte. Er versuchte sich zu erinnern, was dort überhaupt gefeiert worden war, aber es fiel ihm nicht ein. Vielleicht hatte der Cousin der Freundin einer seiner Kumpels Geburtstag oder so etwas in der Art. Eigentlich interessierte es ihn auch nicht. Er war weg von zuhause gewesen, er hatte ein paar kostenlose Drinks gehabt, er hatte mit einem hübschen Mädchen geschlafen. In seinen Augen war das Wochenende absolute perfekt gelaufen.
Fröstelnd vergrub Dave die Hände tiefer in den Taschen seiner dick wattierten schwarzen Winterjacke und beschleunigte sein Lauftempo. Obwohl es schon Mitte März war, hatte es Frost gegeben in der Nacht. Von Sonne war noch nichts zu sehen hinter der trüben Wolkenschicht und so waren es auch jetzt kaum ein paar Grad über dem Gefrierpunkt. Dave war mehr als erleichtert, als er endlich in seine Straße abbog. Ein grauer Wohnblock reihte sich an den nächsten, Müll und Unrat türmte sich zwischen den schmutzig verfärbten Wänden auf. Die Gegend war mehr als nur herunter gekommen, doch die Miete war billig und etwas Besseres konnte sich seine Mutter mit ihrem schlecht bezahlten Job als Sekretärin einfach nicht leisten.
Mit klammen Fingern schloss Dave die Haustür von seinem Block auf, dann machte er sich mit einem gequälten Blick auf den defekten Aufzug auf den Weg die fünf Etagen bis zu seiner Wohnung zu erklimmen. Im Treppenhaus roch es nach kaltem Rauch und Urin. Dave fühlte sich schlapp, als er endlich vor seiner Wohnung angelangt war. Die kurze Nacht und der Alkohol hatte ihn doch mehr mitgenommen, als er vermutet hatte und so freute er sich auf sein Bett. Mit zittrigen Fingern schloss er die billige Holztür auf, trat in den kleinen, dunklen Flur und hörte zu seiner Überraschung Musik aus dem Wohnzimmer.
Mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck schleuderte er seine Jacke in Richtung des Kleiderständers in der Ecke, streifte seine Schuhe von den Füßen, ließ sie auf dem abgetreten roten Flokatiteppich liegen und schlenderte dann in das Wohnzimmer. Sein erster Blick fiel auf den Fernseher, auf dessen Bild eine durchtrainierte junge Frau im rosa Gymnastikanzug Übungen vorführte, die seine Mutter, die aussah wie eine 20 Jahre ältere Ausgabe der Frau im Fernseher, vollkommen synchron ausübte. Heike, seine Mutter, machte gerade eine Art Situps, bei denen ihr graues, verwaschenes T-Shirt immer wieder nach oben rutschte und ein Stück ihres perfekt trainierten Bauches entblößte. Ihr aschblondes, schulterlanges Haar war zu einem Zopf zusammengebunden, aus dem sich einige dünne Strähnen gelöst hatten.
„Mutter? Du trainierst schon wieder?“, fragte Dave ungläubig. Es wunderte ihn, dass seine Mutter das Video überhaupt noch brauchte, so oft, wie sie dazu trainierte. Jeden Tag mindestens einmal, manchmal lief es sogar zweimal. Oder noch öfter? Nie zuvor hatte er seine Mutter an einem Sonntag vor zehn Uhr aufstehen sehen. Und jetzt lag sie mit verschwitzter Sportkleidung vor ihm auf ihrer lila Isomatte, die ebenfalls schon bessere Tage gesehen hatte. Plötzlich war ihm die rhythmische Gute-Laune-Musik zuwider.
„David! Ich hab dich gar nicht kommen gehört!“
Kein Wunder, schoss es ihm durch den Kopf. Bei der Lautstärke, bei der der Fernseher lief, hätte sie nicht mal einen Panzer gehört.
„Nun, ich muss mich eben fit halten. Mit 42 Jahren hat man nicht mehr so eine gute Figur wie mit sechzehn, mein Lieber. Da muss man sich eben mal an einem Sonntag etwas eher aus dem Bett quälen und ein bisschen Sport treiben.“
„Ja, oder morgens um sechs aufstehen und erst mal joggen. Oder jeden Tag nach der Arbeit ins Fitnessstudio rennen.“
Heike hielt das Video an, sah einen Moment auf die junge Frau im Fernseher, die mitten in ihrer Bewegung erstarrt etwas grotesk aussah. Dann blickte sie ihren einzigen Sohn etwas hilflos an, der aggressiv zurück starrte. Obwohl seine Mutter so viel Sport trieb und sich mehr als nur gesund ernährte, sah sie keineswegs gut aus, wie er fand. Natürlich, sie hatte kein einziges Fettpölsterchen an sich und unter normalen Umständen war sie immer perfekt frisiert, geschminkt und gekleidet. Doch trotzdem wirkte sie immer ein wenig übermüdet und auf eine seltsame Art leidend.
„Ich geh noch mal in mein Bett. War eine kurze Nacht.“, informierte Dave seine Mutter, drehte sich um und wollte in sein Zimmer.
„Warte doch mal!“, rief Heike ihm nach. Ihr Sohn blieb stehen, drehte sich langsam um und sah sie betont genervt an.
„Was?“
„Wo warst du denn überhaupt? Wieso hast du mir schon wieder nicht bescheid gesagt, wo du warst? Ich mach mir Sorgen, wenn ich das nicht weiß. Es ist doch wohl nicht zu viel verlangt, wenn du mir sagst, wo du hin gehst.“
Wie er dieses Gejammer und die ewigen Vorwürfe hasste. Als ob sich seine Mutter ernsthaft für ihn interessieren würde. Grimmig ließ er seine Augen quer durch das Wohnzimmer wandern, betrachtete das alte schwarze Ledersofa und den dazupassenden Sessel, die gräulichen, ehemals weißen Kissen, die auf den Möbeln verteilt lagen, den niedrigen Glastisch und den etwas kümmerlichen Blumenstock, der in seiner Ecke schon seit Jahren sein Dasein fristete – immer kurz vor dem Verdursten. Er betrachtete die kümmerliche Einrichtung, sah aus dem schmutzigen Fenster, nur seine Mutter sah er nicht an, die auf ihrer lila Isomatte kniete und ihn von unten herauf wie ein Hund ansah. Sie schluckte.
„Wenn du schon mal da bist… was hältst du davon, wenn wir heute mal was zusammen unternehmen? Wir könnten zum Beispiel mal richtig schön essen gehen heute Mittag, was sagst du?“ Hoffnungsvoll wie ein kleines Kind an Weihnachten starrte sie ihn an.
„Kein Interesse!“
Heike ließ den Kopf hängen. Traurig starrte sie die lila Matte an. Für einen winzigen Moment genoss Dave die Macht, die er über seine Mutter hatte. Wie einfach er ihr den Tag hatte verderben können. Dann wandte er sich ab und schlenderte in sein Zimmer, in dem er sich auf sein Bett warf, um noch ein paar Stunden zu schlafen.

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23.03.2008 14:28 Zwerg ist offline E-Mail an Zwerg senden Beiträge von Zwerg suchen Nehmen Sie Zwerg in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Zwerg in Ihre Kontaktliste ein
Bonsai XXS Bonsai XXS ist weiblich
...be safe!


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Herkunft: Hessn :D

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schön geschrieben - richtig toller SChreibstil, ich kann mir alles genauestens vorstellen. Bitte mehr davon! :3 <3

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23.03.2008 16:32 Bonsai XXS ist offline E-Mail an Bonsai XXS senden Beiträge von Bonsai XXS suchen Nehmen Sie Bonsai XXS in Ihre Freundesliste auf
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hmm, ich habe eigentlich auf ein paar Kommentare mehr gehofft. naja, jetzt vielleicht nach diesem Teil... find ich dieses mal nicht so gelungen, ist auch nicht so interessant, aber wichtig, um dann endlich richtig in die Geschichte einzusteigen.

Kapitel 2

Ein letztes Mal drehte Dave sich vor dem schmalen Spiegel, der in seinen Kleiderschrank integriert war, um die eigene Achse und nickte dann zufrieden. Oh ja, er sah mehr als nur gut aus an diesem Abend.
Es war Samstagabend, eine Woche später. Die nächste Party stand an und diesmal wusste er sogar, wer feierte. Die Freundin seines besten Freundes, Larissa, wurde sechzehn und hatte sich einen kleinen Club für ihre Feier gemietet. Das Geld dazu hatte sie, denn im Gegensatz zu ihm und der restlichen Clique wohnte sie nicht in eine der heruntergekommenen Betonwohnsiedlungen, sondern in einem großzügigen Haus etwas außerhalb der Stadt. Dave wusste nicht, was ihre Eltern beruflich machten, aber dass sie eine ganze Menge Geld verdienten, war ihm klar. Bei dem Lebensstil, den Larissa führte, die teure Kleidung, die sie trug, die Selbstverständlichkeit, mit der sie Geld (eine ganze Menge Geld) ausgab, machte ihn immer ein wenig neidisch.
Dave zuckte die Schultern. Heute konnte es ihm nur recht sein, dass Larissa eine kleine verwöhnte Göre war, denn wann sonst hatte er die Gelegenheit, in den kleinen privaten Club zu gelangen, indem sie ihren Sechzehnten feierte? Das einzige Problem war, dass sie eine Black-and-White-Party wollte. Er mochte es unter normalen Umständen gar nicht, wenn er bestimmte Kleidung tragen musste, doch jetzt gefiel er sich in seinem Outfit so gut, dass er beinahe dankbar war.
Dave trug schwarze Jeans, die er sich erst vor kurzem geleistet hatte und die deswegen noch neu und teuer aussahen, dazu ein elegantes schwarzes Hemd und darunter ein schlichtes weißes T-Shirt, ohne dass er sich etwas zu sehr wie ein Latinlover gefühlt hätte. Daves dunkelbraune Haare, die er in die Stirn gekämmt hatte, fielen ihm etwas eigenwillig immer wieder in die Augen, die gefährlich grün unter den dunklen Strähnen hervorblitzten. In dem Outfit sah er längst nicht so schlaksig aus wie sonst und er fühlte sich, als ob eine natürliche Eleganz verliehen bekommen hätte. Aus lauter Übermut sprühte er noch ein paar Tropfen Parfüm, dass er von seiner Mutter zu Weihnachten bekommen hatte und sonst nur selten nutzte, auf sich, dann schlüpfte er in Schuhe und Jacke und machte sich auf den Weg zu seinem Freund Nico, der schon achtzehn war und ihn und einige andere der Clique im Auto mit zu dem Club nehmen würde.
Nico wartete bereits auf Dave. Neben ihm standen drei Mädchen, die in ihren knappen Outfits vermutlich ziemlich froren. Dave wunderte sich ein wenig, dass diese drei auch zu der Party eingeladen sein sollten, denn er selber kannte sie eher flüchtig und er konnte sich nicht vorstellen, dass sie Larissa vertrauter als ihm sein sollten. Doch dann dachte er an die Art des Geburtstagkindes und dass sie wohl unter allen Umständen versuchen würde, den Club voll zu bekommen, um allen zu zeigen, wie viele tolle Freunde sie hatte. So langsam wurde ihm auch klar, warum sie auf eine Kleiderordnung („schicke, schwarz-weiße Kleidung ist erwünscht“) bestanden hatte, denn gerade die Mädchen, die in seiner beziehungsweise der Clique seines und ihres Freundes unterwegs war, liefen öfter mal in geschmacklich eher fragwürdiger Kleidung herum und Larissa würde vor ihren eigenen Freunden kaum zeigen wollen, mit was für schlimmen Leuten sie sich sonst so herumtrieb.
Die drei Mädchen (Dave glaubte, sie hießen Vera, Sandra und Steffi), die auch mit zu der Party genommen werden sollten, hatten anscheinend einen Ähnlichkeitswettbewerb vor, denn sie trugen alle drei ein identisches schwarzes kurzes Kleid ohne Träger und dazu flache schwarze Ballerinas. Sie hatten ihre Haare alle in demselben Blondton gefärbt, diese auf die gleiche Art frisiert und, soweit er das beurteilen konnte, sich auch gleich geschminkt. Doch während dieses Outfit bei der großen schlanken Sandra sehr gelungen wirkte, hätten die beiden anderen Mädchen, die das ein oder andere Kilo zuviel mit sich herumtragen, lieber zu einem anderen Kleidungsstück gegriffen. Dave schüttelte sich innerlich beim Anblick der dicksten der drei, unter deren Kleid sich ein ziemlich gewaltiger Bauch abzeichnete. Wie konnte man sich nur so verkommen lassen?
Nico räusperte etwas heiser, scheinbar war er erkältet. Er trug einen schwarzen Pullover und schwarze Jeans. Beides wirkte etwas schmuddelig, so wie der Achtzehnjährige mit den kurzen schwarz gefärbten Haaren selbst.
„Können wir dann endlich? Die drei Damen und ich frieren uns schon den Arsch ab!“, fragte Nico mit leicht krächzender Stimme.
Dave stieg in den etwas klapprigen roten VW Golf ein und meinte mit leicht sarkastischem Unterton, dass man ja auch Jacken tragen könnte.
„Ach was, Jacken! Die werden dort doch eh nur geklaut, da frier ich lieber kurz!“, antwortete Vera und rieb sich die speckigen Arme, die mit Gänsehaut überzogen waren. Sandra, die den Platz in der Mitte auf der Rückbank eingenommen hatte, klapperte so laut mit den Zähnen, dass Dave sich fast genötigt fühlte, ihr seine Jacke anzubieten. Aber nur fast. Schließlich war sie ja selbst schuld, wenn sie Angst hatte, dass jemand ihre Winterjacke, die wahrscheinlich aus einem der billigen Läden wie Pimky oder New Yorker stammte, klauen würde.
Schweigend startete Nico den Motor, der ähnlich krank klang wie sein Besitzer, drehte das Radio lauter und fuhr los in Richtung Innenstadt. Kaum zwanzig Minuten später erreichten sie den Club in einer Seitengasse der immer noch belebten Innenstadt. Dave sah auf die Uhr: viertel nach neun. Genau die richtige Zeit, um Leute kennen zu lernen, weil dann die meisten schon da waren, sich aber noch in keiner Ecke festgesessen hatten. Der Abend war offen, was er daraus machte, lag ganz bei ihm.
Nico parkte auf dem privaten Parkplatz des Clubs etwa hundert Meter weiter. Die fünf Jugendlich stiegen aus und beeilten sich, den hell erleuchteten Eingang des Gebäudes, in der die Party stattfinden sollte, zu erreichen. Sie zeigten ihre Einladungen dem bulligen Türsteher, der sie ohne auch nur auf die Papiere zu sehen, durchwinkte. Er verzog verächtlich das Gesicht. Wie sich diese Kinder aufspielten; als ob sie die VIP-Gäste der Geburtstagsparty von einem Star wären.
Dave setzte sich schnell von seinen Mitfahrern ab, die gleich zur Bar stürmten. Dave dagegen gab erst seine Jacke in der Garderobe ab und sah sich dann ganz in Ruhe um. Der Club bestand aus einem einzigen, leicht verwinkelten Raum, indem es einige gemütliche Sitzecken gab, sowie eine großzügige Bar und eine kleine Tanzfläche mit einem Mischpult, hinter der ein DJ etwas gelangweilt auflegte. Alles war in schwarz, weiß, dunkelrot und silbern eingerichtet und dekoriert. Dave nickte anerkennend; ihm gefielen die Räumlichkeiten ausgesprochen gut. Hier wirkten sogar die Jugendlichen in ihren mehr oder weniger eleganten Outfits schick und passend.
Dave machte sich gerade auf den Weg zur Bar, um sich einen Cocktail zu holen, als ihm Larissa und sein bester Freund Josh ins Auge fielen. Die beiden standen Händchen haltend ein paar Meter von ihm entfernt. Larissa wirkte mit ihren hochgesteckten blonden Locken, dem schwarzen Minikleid und hohen Riemchensandalen locker zwei Jahre älter als gewöhnlich. Sie sah fantastisch aus und war sich dessen durchaus bewohnt. Kühl und selbstbewusst lächelnd begrüßte sie ihre Gäste, verteilte Luftküsschen und wechselte ein paar Worte mit jedem, der an ihr vorbei ging.
Dave ging zu den beiden und gab Larissa einen Kuss auf die Wange: „Happy Birthday!“
Sein Freund Josh warf ihm einen leicht gequälten Blick zu, fummelte an einem Knopf seines weißen Hemdes herum, strich sich mit gespreizten Fingern durch sein dunkelblondes, sorgfältig gegeltes Haar und wünschte sich offensichtlich irgendwo anders hin. Dave kannte seinen Freund gut, er wusste, dass er es hasste, im Mittelpunkt zu stehen. Ganz im Gegensatz zu Larissa, die keine Gelegenheit ausließ, sich gekonnt zu präsentieren und heute ihren Freund als schickes Accessoire neben sich brauchte.
Josh beugte sich zu seinem Freund herüber.
„Bitte, hilf mir. Ich werde noch wahnsinnig. Larissa führt sich auf, als ob sie Paris Hilton persönlich wäre. Ich darf noch nicht einmal weg, um mir was zu trinken zu holen; ich darf nur dekorativ neben ihr stehen.“
Dave lachte.
„Tja, Kumpel, was soll ich sagen. Das harte Los, wenn man eine hübsche, reiche Freundin hat.“
Die beiden scherzten noch eine Weile, als Dave plötzlich eine Hand auf seinem Arm spürte, die ihn versuchte, zur Seite zu schieben.

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26.03.2008 14:02 Zwerg ist offline E-Mail an Zwerg senden Beiträge von Zwerg suchen Nehmen Sie Zwerg in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Zwerg in Ihre Kontaktliste ein
püppieh püppieh ist weiblich
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Wuuuhuu.
Genialissimo xD'

Schöner Schreibstil und die Geschichte an sich fesselt mich seeeeehr <3'
Interessant.
Also schreib weiter. Ich werd auf jeden Fall weiterlesen.

Außerdem steh ich auf so kleine Playah-Typen ^^

Und ich will wissen, wem die Hand gehört (='

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Blair: I do not believe this!
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Like there's something in my stomach.
Fluttering.
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26.03.2008 15:16 püppieh ist offline E-Mail an püppieh senden Beiträge von püppieh suchen Nehmen Sie püppieh in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie püppieh in Ihre Kontaktliste ein
Zwerg Zwerg ist weiblich
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Ich finds echt schade, dass ich nur so wenig Kommentare bekomme. Auch wenn euch die Geschichte oder mein Schreibstil nicht gefallen sollte, kritisiert und verbessert. Ich will doch auch besser werden. Es entmutigt ziemlich, so gar kein Feedback zu bekommen.

Hier der nächste Teil

„Entschuldigung, dürfte ich mal durch?“, hörte er eine helle Stimme. Dave trat einen Schritt zur Seite und ein rothaariges Mädchen schlüpfte an ihm vorbei, um Larissa zu begrüßen. Interessiert begutachtete er sie:
Das Mädchen war auffällig klein und zierlich gebaut. Er schätzte, dass sie nicht größer als 1.60m war und kaum 45 kg auf die Waage brachte. Sie hatte lange, kupferrote Haar, die ihr offen über den Rücken fielen und ein schönes Gesicht mit heller glatter Haut, fein geschwungenen Brauen, großen braunen Augen und einem süßen kleinen Schmollmund. Sie trug ein schlichtes schwarzes Kleid mit schmalen Trägern, das ihre Figur vorteilhaft umspielte und schwarze Riemchensandalen mit hohen Absätzen. Dave spürte, wie ihn eine freudige Erregung überfiel. Das war sie! Sie sollte heute Nacht seine Eroberung sein.
Ohne auf Josh zu achten, der ihm gerade etwas erzählte, ging er schnell zu Larissa und legte ihr den Arm um die Schultern.
„Na, möchtest du mich nicht vorstellen?“, fragte Dave und schenkte der Rothaarigen ein strahlendes Lächeln, was diese mit einem leicht spöttischen Zug um den Mund erwiderte. Larissa sah ihn etwas irritiert an.
„Das ist meine Freundin Louisa. Louisa, das ist David, ein Freund von Joshua.“
„Nett, dich kennen zu lernen, David.“
Louisa hatte eine helle Stimme, doch sie war nicht unangenehm hoch. Dave begann sie in ein Gespräch zu verwickeln. Er gestikulierte dabei und streifte ihren Arm immer wieder wie zufällig.
„Möchtest du eigentlich was trinken? Ich glaube, hier gibt es wirklich gute Cocktails. Wenn es die schon mal umsonst gibt, können wir uns auch ruhig bedienen, oder?“
Louisa nickte, wobei sie wieder diesen leicht spöttischen Ausdruck im Gesicht trug. Die beiden drängten sich durch den immer volleren Club hindurch zur Bar, hinter der einige Barkeeper damit beschäftigt waren, den durstigen Gästen Nachschub zu liefern. Dave legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich, doch sie schob ihn entschieden weg und beugte sich über den Tresen, um einem der Barkeeper etwas zuzurufen. Etwas enttäuscht folgte Dave ihr. So einfach, wie er es gern hatte, würde es wohl nicht werden. Er bestellte einen Caipirinha und sah zu, wie Louisa ihren Pina Colada in Empfang nahm. Der Barkeeper sagte etwas zu dem hübschen Mädchen, das daraufhin lachte. Finster griff Dave nach seinem Glas. Da drehte sich Louisa wieder zu ihm um und begann nun ihrerseits, ein Gespräch anzufangen.
„Woher kennst du eigentlich Larissa? Ich kenne einige ihrer Freunde, die meisten sind ja von unserer Schule. Aber dich kenne ich nicht.“
„Ich bin ein Kumpel von Josh. Larissa selbst kenne ich eigentlich nur, wenn wir mal zusammen irgendwohin weggehen. Nicht besonders gut also!“
Dave nahm einen großen Schluck von seinem Cocktail. Ihm gefiel Louisa, sie gefiel ihm sogar sehr. Ihr rotes Haar, das sich glänzend über ihre Schultern ergoss, die großen, schwarz umrahmten, Augen, die intensiv braun leuchteten und einen eigenwilligen Kontrast zu ihrem sonstigen Typ bildeten, ihr schmaler kleiner Körper. Er verspürte ein beinahe unbändiges Verlangen nach ihr. Am liebsten hätte er sie gepackt und auf der Stelle vernascht.
„Und wo gehst du zur Schule? Oder arbeitest du schon?“
Für einen Moment hatte Dave Schwierigkeiten, sich zu Recht zu finden. Er musste aufpassen, dass seine Fantasien ihn nicht zu sehr beschäftigten, sonst könnte das peinlich enden.
„Realschule.“, antwortete er knapp. Es war ihm peinlich, zuzugeben, wo sich seine Schule befand, denn wenn Louisa auf die gleiche Privatschule ging wie Larissa, mussten ihre Eltern ebenfalls ziemlich gut betucht sein. Er wollte nicht, dass sie erfuhr wo er wohnte. Am Ende war sie noch eines dieser snobistischen Akademikerkinder, mit denen sich Larissa öfter herumtrieb, und dann konnte er sein Vorhaben, sie flachzulegen, gleich vergessen.
Louisa sah ihn an, doch er machte nicht den Eindruck, als ob er weiter über das Thema Schule reden wollte. Das Mädchen schaute sich im Club um. Langsam füllte sich die Tanzfläche. Kurzerhand packte sie Dave am Arm und dirigierte ihn inmitten der Tanzenden.
„Lass doch mal sehen, wie du dich bewegen kannst!“, rief sie ihm lachend zu und ließ ihrerseits die Hüften kreisen. Dave rieb sich innerlich die Hände. Er war ein guter Tänzer, und dass wusste er. Zusammen legten sie los, bewegten sich im perfekten Einklang. Es war, als ob sie seit Jahren nichts anderes machen würden. Dave geriet ins Schwitzen, er spürte Louisas Körper dicht an seinem. Dann legte der DJ ein langsames Lied auf und Dave zog die Rothaarige dichter an sich. Im Takt der Musik bewegten sich die beiden wie eine einzelne Person. Daves Sinne schärften sich, seine Hände ertasteten die Rundungen des Mädchens, das seinen Kopf leicht an seine Schulter gelehnt hatte. Vorsichtig streichelte er ihren Nacken, spürte, wie sie leicht erschauerte. Er sah auf sie herunter, blickte in ihre großen braunen Augen, beugte sich leicht zu ihr herunter. Eine erotische Spannung umgab sie, seine Lust auf das zierliche Mädchen wuchs von Sekunde zu Sekunde. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Lippen. Louisa öffnete leicht den Mund. Dave schloss die Augen, spürte, wie sie seine Haut mit ihren kleinen Händen streichelte, seine Wangen und dann seine Lippen liebkosten.
„David“, flüsterte sie, kaum zu vernehmen mit der Musik im Hintergrund „Du musst dich schon ein bisschen mehr bemühen, als auf das richtige Lied zu warten!“
Dave erstarrte. Hatte er sie gerade richtig verstanden? Als er die Augen wieder öffnete und sie ansah, lachte sie spöttisch. Als ob er sich verbrannt hätte, ließ er sie los.
„Tut mir leid!“, sagte sie in einem ironischen Tonfall. „Aber so einfach gebe ich mich nicht her.“ Dann drehte sie sich um und verschwand in der Menge. Dave sah ihr ungläubig nach. Das konnte doch nicht wahr sein.

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07.04.2008 20:51 Zwerg ist offline E-Mail an Zwerg senden Beiträge von Zwerg suchen Nehmen Sie Zwerg in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Zwerg in Ihre Kontaktliste ein
Hornisse Hornisse ist weiblich
Dum amo vivo


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ein freund von mir wurde heute beerdigt. autounfall.
der prolog berührt wahnsinnig.
mehr kann ich momentan nicht sagen. sorry.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Hornisse: 08.04.2008 01:18.

08.04.2008 01:07 Hornisse ist offline Beiträge von Hornisse suchen Nehmen Sie Hornisse in Ihre Freundesliste auf
Ceres Ceres ist weiblich
noch »34« Tage bis zum Sommeranfang


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Ich bin von deinem Schreibstil und der Story echt begeistert.

Der Prolog ist Herzzerreißend und richtig Bildlich geschrieben. Du hast eine richtige Begabung dafür die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen.

Im 1. Kapitel gefiel mir die Stimmung beim lesen. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen und das passiert nicht oft. Man konnte sich richtig in die Hauptperson reinfinden und regelrecht spüren wie er tickt, wahnsinn.
Bei dem Gespräch mit der Mutter kam der Chatakter von David zunehemend zum Vorschein alleine durch den Stimmungswechsel von der schnellen heißen Nummer zum leicht rebellischen Sohn und Teenager, die Beschreibungen klingen sehr, ich sage mal neuzeitlich und bei den Beschreibungen der Gegenstände und Möbel so wie Gefühle hast du die Wortwahl gewählt die dein Charakter sagen würde. Toll, großes Kino smile

Im 2. Kapitel kommt dies ebenfalls wieder gut zur Gältung. Man lernt David immer näher kennen, es kommt einem so vor als wenn er eine reale Person ist und nicht nur ausgedacht. Auch hier passt der Schreibstil und wechselt auf ein mal von der lockeren Hauptcharakterart zu der romantischen Stimmung und dem plötzlichem Korb. Im Hintergedanke hatte ich das Geräusch welches erklingt wenn man eine Schallplatte abrupt ausstellt Augenzwinkern Absolut genial geschrieben und der Schock über den soeben erteilten Korb von Louisa spührt man noch am eigenem Leibe, da man zu dem Zeitpunkt schon beinahe das Gefühl hat, man selbst sei David.

Ich bin von deiner Geschichte bisher absolut begeistert. Mal hier und da nen paar Tippfehler, aber das macht es jetzt nicht dramatisch oder die Geschichte schlechter. Bei mir steht sie unter Favoriten und du kannst sicher sein ich werde jedes Kapitel kommentieren. Bitte unbedingt weiterschreiben, auch wenn man anhand des Prologes und dem bisherigem Verlauf ahnt worauf es hinausläuft, ist man doch gespannt zu erfahren wie die Entwicklung seinen Lauf nimmt. Großartig!

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ceres: 08.04.2008 13:04.

08.04.2008 02:39 Ceres ist offline E-Mail an Ceres senden Homepage von Ceres Beiträge von Ceres suchen Nehmen Sie Ceres in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Ceres in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Ceres anzeigen
Freches Möhrchen Freches Möhrchen ist weiblich
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Wow! Du hast mich mal wieder maßlos mit deinen Schreibkünsten erschreckt! unglücklich

VERDAMMT NOCH MAL!! ICH HAB NOCH NIE SO WAS GEILES GELESEN!!

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Kaze Hikaru
Spoiler   [ *click* ]


08.04.2008 12:09 Freches Möhrchen ist offline E-Mail an Freches Möhrchen senden Beiträge von Freches Möhrchen suchen Nehmen Sie Freches Möhrchen in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Freches Möhrchen anzeigen
heart; heart; ist weiblich
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Ganz ehrlich? da kann man freches mörchen nur recht geben... is echt gail... richtig mitreissend... smile

mehr??

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    danke wichtel! Herz
    Herz you can turn the sun, but i'm still gonna shine.

    21MARCH-28MARCH SANFRANCISCO&LOSANGELES / 18TH BIRTHDAY IN VENICEBEACH/LOSANGELES / JULY2010-MAY2011 TIPTON/IOWA

08.04.2008 13:25 heart; ist offline Beiträge von heart; suchen Nehmen Sie heart; in Ihre Freundesliste auf
Anna1985 Anna1985 ist weiblich
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Hey tolle Geschichte! ^^ Gefällt mir sehr sehr gut. Dein Schreibstil spricht mich auch sehr an. ^^
08.04.2008 14:35 Anna1985 ist offline E-Mail an Anna1985 senden Beiträge von Anna1985 suchen Nehmen Sie Anna1985 in Ihre Freundesliste auf
Zwerg Zwerg ist weiblich
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Wow, vielen Dank für die vielen lieben Kommentare. Es freut mich, dass die Geschichte so gut ankommt, aber vor allem freut mich, dass mir das endlich mitgeteilt wird^^.

Hier das nächste kleine Stückchen... ganz kleines Stückchen nur.


Verwirrt und schlecht gelaunt ging er zur Bar zurück. Was war denn das für eine Aktion? Warum machte sie ihn erst an, um ihn dann wieder fallen zu lassen. Er fühlte sich vor den Kopf gestoßen. So etwas war ihm noch nie vorher passiert, noch nie war er bei einem Mädchen abgeblitzt. Obwohl es noch nicht allzu spät war, wäre Dave am liebsten nach Hause gegangen. Die Nacht hatte ihren Glanz eingebüßt, zurück geblieben war nichts als ein edel eingerichteter Raum voll mit mehr oder weniger betrunkenen Teenagern, die ihm plötzlich nur noch zu wider waren. Mit grimmiger Miene bestellte er ein Mixgetränk und stürzte es in einem Zug hinunter. Dann folgten ein zweites und ein drittes. Er verachtete sich selbst, weil er seinen verletzten Stolz im Alkohol ertränken wollte, aber es war die einzige Möglichkeit, die ihm einfiel, die Party in einem erträglicheren Licht erscheinen zu lassen. Als ihm leicht schwindelig wurde, stieß er sich von der Bar ab und kämpfte sich zu einigen seiner Freunde durch, die in einer Sitzecke saßen.
„Hey, du Stecher! Wo ist denn die Rothaarige geblieben?“
Doch Dave winkte nur ab.
„Prüdes Miststück. Bin froh, dass sie weg ist!“, antwortete er. Er hörte selbst, dass er schon leicht lallte und es fiel ihm schwer, sich gerade zu halten. Mit einem Ächzen ließ er sich auf die bequeme, rot gepolsterte Bank nieder und verdrängte den Gedanken an Louisa.
Die Zeit verging. Dave fühlte sich wie betäubt durch den zu schnell getrunkenen Alkohol. Ihm war ein bisschen schlecht und er fühlte sich müde. Es fiel ihm immer schwerer, sich auf das Gespräch seiner Kumpels zu konzentrieren. Irgendwann gab er es auf. Er legte seinen Kopf auf die Tischplatte und schlief ein.
„Alter, wach auf. Dave!“
Mit einem Grunzen fuhr der Angesprochene hoch. Er wusste nicht, wo er sich befand. Vor seinen Augen tanzten rote Punkte und sein Kopf schmerzte unheimlich. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er den Umriss zu fixieren, der sich vor ihm aufgebaut hatte.
„Josh?“, krächzte er. Dave hatte einen ekelhaften Geschmack im Mund. Was war nur passiert?
„Ja, ich bin es. Du hast dich ja ordentlich abgeschossen, warst nicht mehr wach zu kriegen. Was war denn los? Du bist doch vorhin die ganze Zeit bei der Rothaarigen gewesen.“
Schlagartig fiel es ihm wieder ein. Natürlich. Louisa. Seine Blamage, als sie ihn hatte abblitzen lassen. Stöhnend vergrub Dave sein Gesicht in den Händen.
„Du siehst aus wie ein Zombie.“
„Vielen Dank!“
Dave fühlte sich nicht in der Lage, schlagfertig zu antworten, obwohl sein Freund auch nicht sonderlich gut aussah. Die lange Nacht hatte Josh tiefe Ringe unter die Augen gegraben, er war blass und sah müde aus. Die sonst so sorgfältig gegelten dunkelblonden Haare klebten an seinem Kopf fest und sein weißes Hemd wurde von einem orangefarbenen Fleck geziert. Dave war sich klar darüber, dass er kaum besser aussehen konnte, doch dass Josh so fertig aussah, stimmte ihn ein wenig fröhlicher. Er rieb sich die verquollenen Augen und sah sich dann in dem Club um, der jetzt einiges von seinem Glanz eingebüßt hatte. Das gleißende Neonlicht, das den großen Raum jetzt erhellte, enthüllte einige unappetitliche, klebrige Flecken auf dem Boden und Tischen.
„Wie spät ist es eigentlich?“
„Ungefähr halb fünf. Keine Angst, du hast erst ab zwei Uhr geschlafen. Und auch nichts Besonderes verpasst. Larissa bietet uns an, heimgefahren zu werden. Was sagst du? Bist du schon in der Lage in einem Auto zu sitzen, ohne zu kotzen?“
Ohne ein Wort zu sagen stand Dave mit steifen Gliedern auf, als von seinem Schoß etwas Weißes fiel. Neugierig hob er ein zerknittertes Blatt Papier auf und faltete es auseinander. Auf dem Notizzettel standen nur eine Nummer und ein Name, doch das reichte ihm, um völlig aus der Fassung zu geraten. Es war die Nummer von Louisa.
„Was ist denn jetzt? Kommst du heute noch?“, rief Josh ungeduldig. Daves Kumpel war schon voraus gegangen in die Garderobe, wahrscheinlich, um seine Jacke zu holen.
Hastig steckte Dave den Zettel in seine Hosentasche und folgte Josh auf noch sehr wackeligen Schritten. Er musste dringend nach Hause, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

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08.04.2008 16:31 Zwerg ist offline E-Mail an Zwerg senden Beiträge von Zwerg suchen Nehmen Sie Zwerg in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Zwerg in Ihre Kontaktliste ein
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Geil, geil und nochmals geil!!!

Ich kenne wirklich keinen der so hamma schreibt wie du!!!

Keine Kritik!

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Tiere sind Freunde-kein Futter!


Katzen sind wunderbar-sie hören dir zu und muntern dich auf wenn es dir schlecht geht!


Grüza an all my friends: Lisa, Dese, Kris and Michi! *schmatza* HEGSDL

08.04.2008 17:34 Mini-Möhre ist offline E-Mail an Mini-Möhre senden Homepage von Mini-Möhre Beiträge von Mini-Möhre suchen Nehmen Sie Mini-Möhre in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Mini-Möhre in Ihre Kontaktliste ein
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