|
|
Amadéa - Der Schatz des Phönix |
Heeschen
Nichts besonderes ...
Dabei seit: 25.03.2005
Beiträge: 445
Herkunft: Niedersachsen
|
|
Amadéa - Der Schatz des Phönix |
|
Eine Fantasy-Story. Der erste Teil ist eine Mischung aus Epilog und Zusammenfassung ^.^
---
Titel: Amadéa - Der Schatz des Phönix
Autor: Julia Heese
eMail: hof@heese-online.de
Teil: 1/?
Disclaimer: Figuren und die Welt, in der die Geschichte im Laufe der Kapitel spielen wird selbst erfunden
Warning: Evtl. Charaktertod
Rating: Etwa ab 13 Jahren.
---
Sarah war eine ganz normale, junge Frau. Mit ihren siebzehn Jahren besuchte sie dir dreizehnte Klasse eines Gymnasiums. Bald würde sie ihr Abitur machen und anschließend eine Ausbildung zur Bankkauffrau starten.
Das war ihr Lebensplan, den sie schon in der neunten Klasse geschmiedet hatte.
Immer wieder hatte sie auf diesem Weg Hindernisse überwinden müssen. Besonders ihre Eltern hatten ständig versucht, sie davon abzubringen. Beide hatten Medizin studiert und unterhielten seit Jahren ihre eigene Praxis. Die gesamte Familie bestand aus Ärzten und Sarah hatte diese Tradition vortführen sollen. Doch sie hatte ihren eigenen Kopf und tanzte selten nach der Pfeife anderer Menschen.
Sarah war schon immer sehr ehrgeizig gewesen. Wenn andere Mädchen ihres Alters sich auf Partys besoffen, ging sie lieber auf den nahegelegenen Reiterhof, zu ihrem Pferd.
Von Mitschülern wurde sie nicht selten als Streberin verspottet, doch die Lernereri zahlte sich aus.
Wenn man von diesen Sachsen absah, war Sarah eine ganz normale, junge Frau. Bis zu einem Tag, der ihr ganzes Leben verändern sollte ...
Kapitel 1
Die weißen, kahlen Wände des Krankenhauses hoben Sarahs Laune nicht wirklich. Die große, braunhaarige Siebzehnjährige wippte unruhig mit ihrem Fuß. Sie saß neben ihren Eltern - zwei Ärzten in den Vierzigern - auf den unbequemen Plastikstühlen.
Die Stille war drückend. Dabei war es gar keine richtige Stille. Hektisches Treiben herrschte in der Notaufnahme.
Ärzte, Schwestern und andere Menschen, die Sarah nicht zuordnen konnte liefen hin und her. Doch sie und ihre Eltern sagten kein Wort. Vor kurzer Zeit erst hatte der Vater von Sarahs Mutter einen Herzinfarkt erlitten. Sofort hatte Sarah, die mit ihm alleine gewesen war, den Notarzt verständigt und danach ihre Eltern angerufen.
Seit zehn Minuten saßen sie nun hier, doch Sarah kam es vor, als wären es Stunden.
Sie hatte ihren Großvater schon immer sehr gern gehabt. Er war einer der wenigen in Sarahs Familie, der wenigstens versuchte, sie zu verstehen - es gelang ihm fast immer. Und er verstand sich darin, seine Enkelin aufzuheitern.
Das waren nur zwei Gründe, warum Sarah so gerne bei ihm war. Bei der Ersten Hilfe hatten die Notärzte sein Herz zwar wieder zum Schlagen gebracht, doch sein Zustand war sehr labil gewesen, sodass noch immer Lebensgefahr bestand.
Seit sie hier saß, wünschte sie sich, dass ein Arzt auf sie zukommen und ihnen sagen würde, dass ihr Großvater über den Berg sei und nur zur Beobachtung noch ein paar Tage bleiben musste.
Sarah sah auf. Ihre Mutter war aufgestanden und redete mit einer der Schwestern. Doch die schien ihr nicht weiter zu helfen - ob sie nun nicht konnte oder nicht durfte, wusste Sarah nicht.
Sie sah sich kurz um. Überall kranke und verletzte Menschen. Sie hasste Krankenhäuser. Ein Mann, mit einem blutgetränkten Handtuch um die Hand, kam durch den Eingang gestolpert. Sofort liefen einige Ärzte auf ihn zu. Sarah konnte nicht beobachten, was weiter passierte, denn ihr Vater war aufgestanden und Sarahs Herz begann zu rasen, als sie den Grund erkannte: ein Arzt kam auf sie zu. Seiner Miene konnte man nichts entnehmen.
Sarahs Eltern gingen zu dem Arzt. Auch Sarah wollte gehen, doch ihre Muskeln wollten ihr einfach nicht gehorchen. Doch als ihre Mutter sich leichenblass umdrehte, wusste sie die Mitteilung des Arztes.
Sie begann zu zittern. Warum ihr Großvater? Warum gerade jetzt? Eine Woche vor Heilig Abend - ihrem Geburtstag. Sie merkte kaum, dass ihr Tränen die Wangen hinunterliefen.
"Ich geh' nach Hause." Ihre eigene Stimme drang nur schwach in ihr Bewusstsein. Ob ihre Eltern etwas sagten oder nicht, wusste Sarah nicht, doch sie hielten sie nicht auf - Sarah war ihnen dankbar dafür. Sie nahm ihre Umgebung wie durch einen Schleier wahr, doch den Weg zu dem familiären Anwesen in der noblen Gegend, konnte sie im Schlaf gehen.
Das Grundstück war groß, zwei Doppelhaushälften und ein Garten befanden sich dort. In der einen Doppelhaushälfte wohnte Sarah mit ihren Eltern, in der anderen ihr Großvater ...
Ohne es selber wirklich zu bemerken, schloss Sarah die Tür auf, die in die Hälfte des Hauses führte, die ihrem Großvater gehörte. Das Haus war hell und modern eingerichtet - es sah ganz und gar nicht so aus, als hätte hier ein siebzig-jähriger Witwer gelebt.
Sarah zog ihre Turnschuhe aus - ihr Großvater hatte es nicht gerne gehabt, wenn man mit Straßenschuhen in seinen Vier Wänden herumlief. Langsam ging sie durch die Diele ins Wohnzimmer. Dort war alles so, wie sie es verlassen hatte. Das Telefon lag neben der Ladestation. Sarah stöpselte es aus.
Kein Anschluss unter dieser Nummer, dachte sie und eine Träne lief ihr die Wange hinunter. In silber-grauen Rahmen hingen Bilder an der Wand und standen auf den Regalen und Schränken.
Sarah nahm eines der Bilder in die Hand und ließ sich auf die Couch sinken. Auf dem Foto war sie mit ihrem Großvater abgebildet. Es war bei einem gemeinsamen Urlaub in Spanien aufgenommen worden.
Fünf Jahre war das nun schoon her. Sarah musste schlucken und stellte das Bld an seinen angestammten Platz. Dann ging sie weiter - in das Arbeitszimmer. Die Wanduhr war stehen geblieben. Fünf Minuten, bevor das Herz ihres Großvaters aufgehört hatte zu schlagen ...
Sarah wandte sich mit einem leisen Schluchzer ab. Auf dem Schreibtisch herrschte ein herrloses Durcheinander. Wie so oft. Sarah lächelte und strich mit den Fingerspitzen über einen Stapel Papier und Mappen.
Plötzlich fiel ihr ein Brief ins Auge. Er lag neben dem Füller ihres Großvaters. In großen Druckbuchstaben war mit schwarzer Tinte ihr Name aufgeschrieben.
Für mich?, dachte sie recht verwirrt.
Sie nahm den Brief und machte Anstalten, ihn zu öffnen, als die Stimme ihres Vaters sie aus einer Art Trance in die Wirklichkeit zurückholte. Plötzlich hörte sie wieder das viel zu laute Zwitschern der Vögel und der gedämpfte Lärm der Autos drang an ihr Ohr.
Schnell versteckte Sarah den Brief in ihrer Jackentasche und drehte sich zu ihrem Vater um.
"Komm Sarah, wir gehen nach Hause.", sagte der und streckte seine Hand aus, als wolle er ihre ergreifen.
Sarah jedoch ging an ihm vorbei, ins Wohnzimmer, in die Diele, aus dem Haus.
Sie wollte nie wieder in dieses Haus. Zu viele Erinnerungen waren in jeden einzelnen Raum. Sie hörte, wie ihr Vater die Tür schloss, doch sie blieb nicht stehen. Ohne ein Wort zu verlieren ging sie mit starrem Blick durch die Eingangstür und die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Durch das Fenster sah sie, dass die Nachbarin zu ihrem Haus starrte. Diese neugierige Ziege, dachte Sarah und Tränen der Wut stiegen ihr in die Augen. Rasch blinzelte sie, um nicht zu weinen. Sie zog ihre Jacke aus, stellte die Schuhe an die Seite und legte sich vollständig angezogen aufs Bett.
Obwohl es nicht sehr spät war, fühlte sie sich sehr müde. Schon nach wenigen Minuten war sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen.
__________________
Greetz ²
Aila, -Katja-, Marina, Vici, Vroni
(Wer gegrüsst sein will, soll sich melden ^^)
Ava von *Nirvana
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Heeschen: 16.05.2005 17:58.
|
|
05.05.2005 20:23 |
|
|
IlPassetto
Mitglied
Dabei seit: 13.02.2005
Beiträge: 931
|
|
Da es ja noch der Anfang ist, kann man noch nicht viel sagen ^^
Ich finde deinen Schreibstil ansprechend, nur ab und zu ein paar Wortwiederholungen stören ein wenig.
Bin gespannt wie es weitergeht
|
|
06.05.2005 11:37 |
|
|
SunnyPony
ich bin unsichtbar
Dabei seit: 20.03.2005
Beiträge: 222
Herkunft: leutenbach
|
|
ich finde deinen schreibstil auch klasse, bin mal gespannt wie's weiter geht
__________________ wenn man keine ahnung hat... einfach mal die fresse halten
|
|
07.05.2005 16:52 |
|
|
Heeschen
Nichts besonderes ...
Dabei seit: 25.03.2005
Beiträge: 445
Herkunft: Niedersachsen
Themenstarter
|
|
Kapitel 2
Eine Woche war vergangen. Sarah hatte nicht viel geschlafen, wenig gegessen und kaum ein Wort mit jemandem geredet. Heute – an ihrem achtzehnten Geburtstag, dem vierundzwanzigsten Dezember – hatte sie eigentlich eine große Feier mit Freunden und Familie geplant. Doch jetzt? Sie hatte allen abgesagt.
Sie wollte nicht feiern – hatte einfach nicht die Kraft dazu ... Zu gar nichts hatte sie mehr Lust. Am liebsten hätte sie die ganze Woche in ihrem Zimmer verbracht, doch ihre Eltern hatten ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Sie hatte sich ziemlich mit ihrem Vater gestritten.
„Ich bin fast achtzehn – du kannst mir nichts mehr befehlen!“, hatte sie geschrieen. Doch ihr Vater hatte gekontert. Sie waren beide schon immer sehr streitlustig gewesen.
„Solange du unter meinem Dach lebst, tust du, was ich dir sage!“, hatte er wutschnaubend gerufen. Danach war Sarah aus dem Zimmer gestürmt.
Sie sah aus dem Fenster. Es hatte vor Stunden begonnen zu schneien. Immer noch schien kein Ende des Schneegestöbers in Sicht und man konnte kaum einen Meter weit sehen. Plötzlich klopfte es an der Zimmertür.
„Ja?“ Sarahs Stimme war leise und klang heiser. Die Tür wurde geöffnet und ihre Mutter kam herein. Auch sie hatte sich in der letzten Zeit verändert. Sie war ruhiger geworden und rastete nicht andauernd aus.
„Denkst du daran, noch zu Aby zu gehen?“, sagte sie leise. „Du warst die ganze Woche nicht bei ihr und du weißt, dass dein Vater sie verkauft, wenn du dich nicht genug um sie kümmerst.“
„Ja.“, murmelte das Mädchen, ohne ihre Mutter dabei anzuschauen. Sie hörte, wie die Frau mit einem leisen Seufzer hinaus ging.
Abygail war die Stute, die Sarahs Vater ihr zum fünfzehnten Geburtstag geschenkt hatte. Damals war es wohl als Bestechungsversuch gemeint. Sarahs Vater hatte sich nie damit abfinden können, dass sie nicht Medizin studieren wollte. Als ihm klar geworden war, dass dieses Geschenk seine Tochter nicht umstimmte, drohte er immer wieder damit, die Stute zu verkaufen, sobald sich ihm ein Grund bot.
Natürlich wollte Sarah das nicht. In den letzten Jahren war Abygail ihr sehr ans Herz gewachsen.
Sie war ähnlich eigensinnig, wie ihre Besitzerin und vertraute nur wenigen Menschen. Doch in der letzten Zeit – genauer gesagt in der letzten Woche – hatte sie keine Kraft gefunden, auf den Hof zu gehen. Die Blicke und Tuscheleien, denen sie in der Schule ausgesetzt war hatten ihr gereicht. Jeder hatte ihren Großvater gekannt und gemocht.
Er war immer sofort mit dabei gewesen, wenn es darum ging, ein Schulfest zu organisieren und war vielen aus seiner Arbeitszeit als Kinderarzt noch im Gedächtnis.
Sarah legte sich rücklings auf ihr Bett und starrte gegen die weiße Zimmerdecke. Das Zimmer war groß und gemütlich möbliert. An der einen Wandseite hing ein großes Poster.
Ein türkisblaues Meer war dort abgebildet. Sie wusste schon gar nicht mehr, wie lange dieses Poster schon an der Wand hing. Es hatte ihr immer eine Art innere Zufriedenheit gegeben, wenn sie im tristen, deutschen Alltag unterzugehen glaubte.
---
Der Rest von Kapitel 2 folgt ^^ Kommentare dennoch gewünscht.
__________________
Greetz ²
Aila, -Katja-, Marina, Vici, Vroni
(Wer gegrüsst sein will, soll sich melden ^^)
Ava von *Nirvana
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Heeschen: 16.05.2005 17:59.
|
|
07.05.2005 22:49 |
|
|
Heeschen
Nichts besonderes ...
Dabei seit: 25.03.2005
Beiträge: 445
Herkunft: Niedersachsen
Themenstarter
|
|
Der Rest von Kapitel 2
---
Rasch riss sie sich aus ihren Tagträumen. Ein Blick aus dem Fenster sagte ihr, dass das Schneegestöber etwas abgenommen hatte. Also konnte sie sich aus dem Haus wagen.
Langsam stand sie auf und zog ihre Jacke an. Sie nahm die schwarzen Lederreitschuhe und ging die Treppe hinunter. Niemand kam – sie hörte, wie im Wohnzimmer der Fernseher lief. Ohne sich noch einmal umzusehen, ging Sarah aus dem Haus und die Straße entlang, in Richtung des Reiterhofes.
So sah sie nicht mehr, dass ihre Eltern am Fenster standen und dem Mädchen nachsahen.
„Tschüss, Sarah, pass auf dich auf.“, murmelte die Mutter und ging mit ihrem Mann zurück ins Wohnzimmer.
Eine viertel Stunde später kam Sarah bei dem Reiterhof an. Trotz des kalten Wetters war viel los. Die täglichen Reitstunden liefen wie gewohnt ab und viele nutzten den plötzlichen Schneefall für einen Ausritt.
Niemand beachtete Sarah, während sie zu dem Stall ging, in dem ihre Stute stand. In dem Gebäude war es angenehm warm. Abygails Box war ganz am Ende des Ganges. Schon nach wenigen Sekunden blickte die hübsche Palomino-Stute über die Tür und wieherte ihrer Besitzerin entgegen.
„Hey, meine Kleine.“, wurde sie von Sarah begrüßt. Sie öffnete die Boxentür.
„Tut mir leid, dass ich in der letzten Woche nicht gekommen bin.“, flüsterte sie und strich dem Tier über die Nüstern.
„Gehen wir reiten?“ Aby schnaubte und Sarah sah das als Bestätigung. Sie holte Sattel und Trense aus der Sattelkammer und zäumte die Stute auf.
Aby hielt still und stand abwartend in ihrer Box, was für sie eigentlich ungewöhnlich war. Anscheinend wollte sie so schnell wie möglich wieder ein bisschen Bewegung haben.
Die Ruhe zahlte sich aus, denn so war Sarah früher fertig, als gewöhnlich. Jetzt drängte die Stute ihre Besitzerin förmlich zum Ausgang.
„Immer langsam, Mädchen.“, hielt die sie zurück. Draußen wurden ihr ein paar Glückwünsche zugerufen – das Mädchen lächelte jedes Mal kurz und flüchtig zurück.
Schließlich schwang sie sich auf den Rücken der gold-braunen Stute und lenkte sie vom Hof.
__________________
Greetz ²
Aila, -Katja-, Marina, Vici, Vroni
(Wer gegrüsst sein will, soll sich melden ^^)
Ava von *Nirvana
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Heeschen: 16.05.2005 17:57.
|
|
13.05.2005 14:10 |
|
|
Heeschen
Nichts besonderes ...
Dabei seit: 25.03.2005
Beiträge: 445
Herkunft: Niedersachsen
Themenstarter
|
|
Kapitel 3
Im Schritt ließ Sarah die Stute einen verschneiten Waldweg entlanggehen. Sie war eine lange Strecke galoppiert und nun ziemlich weit vom Hof entfernt.
Kleine Wölkchen kondensierten Atems stiegen von Abys Nüstern auf. In dem einsamen Gelände war es fast still; gelegentlich knackte ein Ast – und natürlich war da noch das Knirschen des Schnees unter den Hufen des Pferdes.
Abygail warf nervös den Kopf hoch und schnaubte lautstark. Schon seit einigen Minuten war sie so unruhig und drängte mit aller Kraft nach vorne. Immer wieder hatte sich versucht anzugaloppieren. Sarah aber hatte gelernt, ihrem Pferd zu zeigen, wer der Boss war.
Wieder machte Aby einen fast verzweifelten Versuch, loszulaufen.
„Man Abygail.“ Sarahs Stimme klang genervt. Auch die kluge Stute hörte diesen Ton. Sie senkte kurz den Kopf und zerrte sofort wieder an den Zügeln. Wieder wollte die Reiterin ihr Pferd zurechtweisen, als sie ein lautes Knacken und gleich darauf ein unterdrücktes Stöhnen vernahm.
Sarahs kurzweilige Abgelenktheit wurde sofort von Aby ausgenutzt: sie machte einen Sprung nach vorne und hätte es auch beinahe geschafft, wegzurennen, doch Sarah bekam sie schnell wieder unter Kontrolle.
Misstrauisch drehte sie sich um und blickte in das Gebüsch hinter sich. Nichts rührte sich, doch Sarahs Misstrauen wurde nicht geringer. Vor allem, weil das Verhalten ihrer Stute erklären würde, wenn ihnen jemand gefolgt wäre.
„Ist da wer?“ Zu ihrer eigenen Überraschung war ihre Stimme deutlich und keineswegs zittrig, was in letzter Zeit selten geworden war.
Sekundenlange Stille, in der man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Dann wieder ein lautes Rascheln; links von ihr. Gleich darauf folgte ein zischelndes Geräusch – ähnlich einer Stimme, doch Sarah verstand sie nicht. Auch Abygail wurde immer unruhiger und wich weiter zurück.
---
Bitte reichlich Kommentare
__________________
Greetz ²
Aila, -Katja-, Marina, Vici, Vroni
(Wer gegrüsst sein will, soll sich melden ^^)
Ava von *Nirvana
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Heeschen: 16.05.2005 17:57.
|
|
16.05.2005 11:39 |
|
|
Jessy
Mitglied
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 163
Herkunft: Finnland
|
|
HI!
Du hast einen sehr guten Schreibstil!Mir gefällt die geschichte sehr gut!!
Ich bin auch schong espannt wie es wieter geht!
LG Jessy
|
|
16.05.2005 14:07 |
|
|
Jessy
Mitglied
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 163
Herkunft: Finnland
|
|
Schreib mal wieder weiter!!Ich mag deine Geschichte!
|
|
16.05.2005 17:59 |
|
|
Heeschen
Nichts besonderes ...
Dabei seit: 25.03.2005
Beiträge: 445
Herkunft: Niedersachsen
Themenstarter
|
|
Bin grade mit abtippen fertig geworden
Danke für euer Feedback. Jetzt geht's weiter ^^
---
Die Männer sahen sich an und der linke – er wirkte etwas größer, als der andere – sagte erneut etwas, doch er schien rasch zu begreifen, dass Sarah nichts verstand. Er wandte sich dem anderen Mann zu und die beiden redeten im Flüsterton miteinander.
Sarah sah ihre Chance. Sie legte eine Hand das Horn des Westernsattels und gab der Stute mit leichtem Schenkeldruck zu verstehen, dass sie jetzt laufen sollte. Darauf schien die nur gewartet zu haben, denn sie wirbelte auf der Hinterhand herum und preschte los.
Der Schnee wirbelte unter ihren Hufen auf, während sie den Waldweg entlanggaloppierte. Sarah hörte, wie die Männer vor Überraschung aufschrieen und ihre Pferde dann antrieben, um ihr zu folgen.
Doch Sarah hatte einen kleinen Vorsprung und war sich sicher, dass die Gegend ihr besser bekannt war.
Zur Hütte, dachte sie und lehnte sich im Satte nach vorne. ‚Die Hütte’ war eigentlich nur ein Unterstand mit Bänken und Tischen. Sie lag versteckt mitten im Wald und war von dem Waldweg, auf dem Sarah war, nicht direkt zu erreichen. Sie war lange nicht mehr dort gewesen und hoffte, den Weg noch zu finden. Dann sah sie endlich die alte Eiche. Sie war unverkennbar. Vor knapp drei Jahren hatte ein Blitz sie gespalten. Erst hatte die Stadtverwaltung den Baum fällen wollen, doch dann hatten beide Hälften begonnen zu blühen.
Wenn man hinter dem Baum in den Wald einbog, war man auf dem Weg, der zur Hütte führte. Kurz bevor sie den Baum erreichte kam ihr eine Idee: sie bremste Aby, sodass die Männer näher kommen konnten. Dann wendete sie Aby abrupt und galoppierte in den Wald. Ihre Rechnung ging auf: die Reiter konnten nicht so schnell reagieren und schlitterten einige Meter weiter, bis sie die Pferde zum Stehen gebracht hatten. Noch bevor sie die braunen Tiere überhaupt gewendet hatten, hatte Sarah einen beträchtlichen Vorsprung gewonnen und war sich ziemlich sicher, dass sie den Reitern entfliehen konnte.
Auf einmal fiel ihr etwas ein. Die Hufspuren! Egal, ob sie schneller war, als die Reiter – sie würden den Hufspuren folgen können. Absteigen und die Spuren verwischen ging schlecht. Vollkommen in Gedanken versunken starrte sie nach vorne. Was sollte sie nur tun? Jäh fiel ihr etwas ins Auge. Weiter vorne war das Blätterdach dichter und auf dem Boden lag nicht so viel Schnee. Sie musste es wagen – zu verlieren hatte sie nichts. Als sie die Stute wendete, um die Richtung zur Hütte einzuschlagen, konnte sie einen kurzen Blick auf die Reiter werfen. Sie waren noch etwa fünfzig Meter entfernt. Dennoch wuchsen Sarahs Zweifel, dass sie entkommen könnte. Aby schnaubte auffordernd und brachte Sarah so in die Wirklichkeit zurück. Auf einmal hörte sie einen Schrei.
Ein kurzer Blick bestätigte ihr, dass einer der Reiter gestürzt war. Der andere hielt sofort an.
Gewonnen, dachte sie und seufzte erleichtert. Zwei Minuten später sah sie die Hütte durch die Bäume schimmern.
Dort angekommen hielt sie ihre Stute an, stieg ab und band Aby an einem Holzpfosten an, der extra für Reiter vor der Hütte aufgestellt wurde. Sarah setzte sich auf einer der Bänke. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Hände käseweiß waren und leicht zitterten.
Mit einem klammen Gefühl in der Magengegend steckte sie die Hände in die Taschen. Verwundert zog sie die rechte Hand gleich wieder hinaus. Ein Brief – der Brief von ihrem Großvater. Den hatte sie völlig vergessen!
Mit langsamen Bewegungen öffnete sie das Papier.
__________________
Greetz ²
Aila, -Katja-, Marina, Vici, Vroni
(Wer gegrüsst sein will, soll sich melden ^^)
Ava von *Nirvana
|
|
16.05.2005 20:06 |
|
|
Jessy
Mitglied
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 163
Herkunft: Finnland
|
|
super!!du schreibst sehr spannend!!
SCHREIB WEITER
|
|
17.05.2005 11:10 |
|
|
Rou
011110 - you'n'me.
Dabei seit: 17.07.2005
Beiträge: 10.707
Herkunft: Baden-Württemberg Name: Rou
|
|
Wowiii, geile Geschichte
WEITER SCHREIBEN!!
__________________
I'm awesome. end of story.
|
|
12.11.2005 12:10 |
|
|
|
|
|
Impressum
|