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+Manhattan+ +Manhattan+ ist weiblich
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Weil du da bist Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

hab mal angefangen was anderes zu schreiben als eine Fanfiction und dachte ich poste hier mal. Ich muss gestehen, dass die Story nicht ganz frei erfunden ist, sondern mehr oder weniger auf einer wahren Begebenheit beruht, nämlich auf dem Urlaub, den meine Familie und ich im Sommer erlebt haben. Hier habe ich einiges davon widergegeben, aber auch einiges dazu erfunden.
Ich würde mich über Konstruktive Kritik und Anregungen freuen.

Liebe Grüße,
+Manhattan+

_____________________________________

Prolog - Ankunft

Es war unglaublich heiß im Auto, die Sonne knallte zwischen den Bergen hindurch und Lenas Laune war nicht mehr unbedingt die beste. Innerlich dankte sie sich selbst dafür, heute morgen nur ein weißes, knappes Top und eine dünne, eigentlich für den Sport gedachte Caprihose angezogen zu haben, deren hellblaue Farbe perfekt zu denen ihrer FlipFlops passte.
Einen Moment lang war sie versucht, genervt zu fragen „Wie weit ist es noch?“, als ihr kleiner Bruder Malte aufquietschte.
„Guck mal Mama, da ist das Hotel, da ist es!“
Und tatsächlich, als Lena ihren Kopf leicht neigte und an Malte vorbei aus dem Fenster schaute, konnte sie, noch ein Stück höher als sie bereits waren, das Hotel erkennen, welches ihre Mutter ihr vorher all zu oft im Prospekt gezeigt hatte.
Für ihre Familie, insbesondere ihre Mutter, war der Urlaub das Highlight des Jahres. Familie Richling hatte sich schon lange keinen gemeinsamen Urlaub gemacht, da Lena oft alleine weg fuhr oder das Geld einfach nicht da war.
Lena teilte die Begeisterung für den Urlaub nur halb. Ihre größte Befürchtung waren tägliche Ausflüge mit der Familie in irgendwelche Kurorte, irgendwelche langweiligen Sachen angucken und dann völlig gelangweilt abends ins Bett fallen. Leute in ihrem Alter würde es da wahrscheinlich auch keine geben, denn welche 16, 17 Jährigen, außer Lena, fuhren mit ihren Eltern ins Allgäu, anstatt sich in der Sonne Mallorcas zu bräunen?!
Aber Lena blieb keine Zeit, weiter ihren Gedanken her zu hängen, denn in dem Moment fuhr ihr Vater an einem kleinen Dorfkino vorbei, die schmale Straße hoch und kam schließlich auf dem Parkplatz des aus der Nähe betrachteten doch gar nicht mal so schlimmen Hotel zum stehen.
„So, wir lassen erst einmal alles im Auto und checken ein. Danach können wir dann lieber unsere Sachen holen“, beschloss Andrea Richling, Lenas Mutter, und stieg aus. Seufzend schnallte sich auch Lena ab und verließ das Auto.
Als sie auch ihren Bruder raus gelassen hatte (wegen seiner zarten 6 Jahre war in seiner Tür immer noch eine Kindersicherung) und ihre Sonnenbrille, die vorher auf ihrem Kopf gethront hatte, aufgesetzt hatte, ließ sie erstmals den Blick über das Gelände schweifen.
Direkt gegenüber vom Hotel befand sich ein Berg, der wie Lena fand, ziemlich merkwürdig aussah. Er hatte etwas eckiges, fast wie ein Zylinder und sie konnte eine Seilbahn erkennen, die Wanderer und auch alle anderen nach oben brachte. Im Hintergrund zog sich eine ganze Reiche Berge lang und auch links von ihr gab es nichts anderes als Berge zu sehen. Allerdings konnte sie auf dem Berg links von sich ein kleines Gipfelkreuz erkennen. Alles in allem war es, dass musste Lena doch zu geben, ein recht imposantes und beeindruckendes Panorama, was sich ihr bot.
„Helena, komm bitte“, holte Andrea’s Stimme sie aus ihren Gedanken und leicht widerwillig drehte Lena sich um. Doch um den Familienfriedenwillen setzte sie ein Lächeln auf, als sie neben ihrer Mutter an einer großen Terrasse vorbei in Richtung Eingang ging.
„Schau mal Lena, da vorne sitzen schon die ersten Verehrer.“
Grinsend nickte Andrea leicht mit dem Kopf Richtung Terrasse auf der tatsächlich zwei Jungs saßen, die kaum älter als sie schienen.
„Also Mama“, zischte sie „Geht’s vielleicht noch auffälliger?“ Ihre Mutter interessierte das relativ wenig, was Lena nur mit dem Kopf schütteln ließ.
In der Eingangshalle des Kur- und Sporthotels war es im Gegensatz zu draußen angenehm kühl.
Aufmerksam blickte Lena sich um und versuchte sich ein wenig zu orientieren. Sie steuerten direkt auf ein Sofa zu, welches an einem Pfeiler stand. Wenn man links an dem Sofa vorbei ging, war wieder links ein Fahrstuhl und noch ein Stück weiter konnte Lena eine Bar erkennen. Ihre Eltern schlugen aber den Weg nach rechts ein und schon stand Familie Richling an der Rezeption.
Während Lenas Vater alles Organisatorische abklärte setzten Lena und Malte sich auf einen der Sessel, die vor der Rezeption standen. Malte, der auf Lenas Schoß saß, schaute sich mindestens genauso fasziniert und begeistert um, wie Lena es tat und während Lena ihren kleinen Bruder beobachtete, kam sie zu dem Schluss, dass der Urlaub vielleicht doch ganz nett werden würde.
„So, wir müssen uns jetzt erst einmal um eine Tischreservierung für Abends kümmern. Helena welche zeit hältst du für besser: von 17:30 bis 19:00 oder von 19:00 bis 20:30 ?“, fragend sah Andrea zu ihr hinunter.
„Die erste Essenszeit ist ja fast wie bei uns zu Hause, lass uns die nehmen“.
Ihre Eltern murmelten zustimmend und gemeinsam gingen die vier durch einen kleinen Bereich, der das Restaurant von der Rezeption trennte und in dem sich einige Sofaecken befanden. Er befand sich parallel zum Fahrstuhl und dem Eingangsbereich.
Als sie das Restaurant betraten, in dem sich momentan scheinbar niemand aufhielt, ergriff Malte Lenas Hand, woraufhin sie ihren Bruder kurz anlächelte.
Um nicht unhöflich zu sein blieben Richlings auf Höhe einer Tür, hinter der vermutlich die Küche lag, stehen und warteten. Als niemand erschien, rief Andrea kurz ein „Hallo?“ und die Schwingtür öffnete sich und ein Mann mittleren Alters trat heraus.
„Grüß Gott, was kann ich für sie tun?“ Er lächelte sie freundlich und einladend an und Frank, Lenas Vater, ergriff das Wort.
„Wir würden gerne einen Tisch reservieren.“
„Sehr gerne doch. Nur für heute Abend oder für wie lange?“
Frank antwortete: „Für zehn Tage. Und wenn möglich in der ersten Essenszeit.“
Der Kellner nickte und führte sie an einen Tisch ganz in der Nähe. „Der hier ist noch frei, für vier Personen ist doch richtig?“
Andrea und Frank nickten bestätigend.
„Sehr schön“, sagte der Kellner und ging zurück zu der Tür aus der er gekommen war und vor der auf einem schrägen Tisch ein Reservierungsbuch lag. „Dann bräuchte ich noch einmal ihre Zimmernummer?!“
Mit einem Blick auf ihre eben erhaltenen Zimmerschlüssel nannte Frank die Zimmernummer (20cool und der Kellner trug sie ein.
„Dann wünsche ich ihnen einen angenehmen Aufenthalt hier im Hotel und wir sehen uns heute Abend. Es gibt übrigens Buffet, erst ab morgen kommen dann die Bestellungen. Aber dazu werden wir ihnen heute Abend alles Weitere erklären.“
Die Familie bedankte sich und gemeinsam ging es zurück auf den Parkplatz, erneut vorbei an den beiden Jungs, auf die Lena nun einen besseren Blick hatte.
„Am besten parkst du das Auto ein Stück weiter dort vorne beim hinteren Eingang, denn dort müssen wir rein“, schlug Andrea vor und während Frank also das Auto umparkte gingen die übrigen drei die 10 Meter so.
Es dauerte nicht lange und die beiden Koffer waren aus dem Auto gehievt.
„Sag mal Helena, du hast auch wieder Klamotten für ein halbes Jahr dabei, oder?“, seufzte ihr Vater, während er den Koffer von Lena und Malte auf dem Boden absetzte und die Kofferraumklappe schloss.
Protestierend stützte Lena die Hände in die Hüften. „Da sind genauso Maltes Sachen drin, nicht nur meine.“
Besänftigend hob Frank die Hände, denn er wusste, wenn seine Tochter erst einmal los legte mit Meckern, dann gab es kein Halten mehr. Also lieber den Anflug von Ärger im Keim ersticken.
Lena schnappte sich unterdessen den Koffer, den sie im Übrigen gar nicht so schwer fand, und zog ihn hinter sich her.
Der Flur den sie betrat war sanft gelb gestrichen und mit einem dunkel blauen Teppich ausgelegt. Einen Moment musste sie überlegen ob sie nun gerade aus in Richtung Fahrstuhl gehen sollte oder nach links, vorbei an einem Schuhputzautomaten durch eine Tür in einen weiteren Flur. „Nach Links“, beantwortete Frank die ungestellte Frage und ging einfach mal an Malte und Lena vorbei, um ihnen dann die Tür auf zu halten. Hinter der Tür ging es erneut nach links, durch eine weitere Tür und dann standen sie auch schon vor Zimmer 208.
Kaum, dass Lena den Flur betreten hatte, wuselte Andrea schon auf sie zu.
„Ich würde sagen, Papa und ich nehmen das Schlafzimmer und Malte und du, ihr schlaft auf dem Sofa. Das Problem ist nämlich, dass das Sofa recht kurz ist und Frank vermutlich ein Problem hätte darauf zu schlafen.“
Lena drehte sich um und schaute ihren Vater an, der tatsächlich mit seinen 2 m recht groß war.
„Joa, von mir aus“, nuschelte sie und zog den Koffer also nicht geradeaus ins Schlafzimmer sondern nach rechts um die Ecke und durch die Tür gegenüber vom Badezimmer. Das Sofa war zu einem großen Bett umfunktioniert, in dem Malte und sie problemlos würden schlafen können.
Den Koffer stellte sie hinter einen Tisch, um sich der Schiebetür zu zuwenden, vor der sie stand. Als sie sie aufzog entdeckte sie die Küchennische.
Malte kam ebenfalls in die Küche getapst und schaute sich interessiert um. „Guck mal Lena, wir haben sogar einen Kühlschrank!“, freute er sich und machte angesprochenen auf.
„Malte wo sind denn Mama und Papa?“
„Och die sind auf dem Balkon“, nuschelte Malte. Er hatte sich inzwischen aus einer Tasche sein Lieblingskuscheltier, einen inzwischen abgenutzten, früher einmal runden, blauen Teddybären mit Namen Helmut.
Gemeinsam gingen die Geschwister durch den Flur und durchs Schlafzimmer auf den Balkon, auf dem bereits ihre Eltern saßen und rauchten.
„Hm...“, druckste Helena, als ihr Eltern sie bemerkt hatten und sie gemeinsam einen Augenblick das Panorama auf sich hatten wirken lassen. „Vielleicht wird der Urlaub ja doch gar nicht so schlecht.“
Ihre Eltern grinsten sich leicht an. Ihre Tochter hatte man halt schon immer zu ihrem Glück zwingen müssen, das hatte sie gerade bewiesen.
11.11.2007 21:44 +Manhattan+ ist offline E-Mail an +Manhattan+ senden Homepage von +Manhattan+ Beiträge von +Manhattan+ suchen Nehmen Sie +Manhattan+ in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von +Manhattan+ anzeigen
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