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Zum Ende der Seite springen Das Haus am Meer
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Chaos Chaos ist weiblich
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Dabei seit: 28.12.2006
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Das Haus am Meer Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich musste für Deutsch über ein Bild eine Erzählung schreiben....
Und das ist dabei rausgekommen.
Wäre toll wenn ich ein paar Verbesserungsvorschläge bekommen könnte,
hab nämlich wieder Spass am Schreiben bekommen und möchte dann natürlich auch besser werden...
Sind 5 Seiten, fänds aber toll wenn sich jemand erbarmen würde sich das durchzulesen smile


Das Haus am Meer


Die Kälte kroch Andreas Leising durch die Glieder und ließ ihm eine Gänsehaut auflaufen.
Die Wellen peitschten gegen das Boot in dem er sich mit seinen zwei Freunden Chris und Anton befand.
Und dennoch hatte er sich nicht davon abbringen lassen noch heute zu dem Haus am Meer zu fahren.
Es lag alleine auf einer kleinen Insel, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation.
Und es war nur mit dem Boot zu erreichen.
Genau das gefiel Andreas so gut.
Er war noch nie ein Freund von Menschenansammlungen oder einem ständig klingelndem Telefon gewesen.
Sein Traum war es in einem alten Haus, ganz alleine, ohne andere Menschen zu wohnen.
Nur er und seine Bücher.
Er lebte regelrecht nur für seine Bücher.
Seine Heiligtümer reichten von alten Groschenromanen bis hin zu den neuesten Sachbüchern.
„Fahr langsamer Anton! Da vorne ist es doch schon. Man, bin ich froh das wir endlich da sind!“ rief Andreas seinem Freund zu. Er musste gegen das Rauschen des Meeres und das Tosen des Windes anschreien.
Ihr Boot lief auf dem Strand auf. Zusammen schoben sie es weiter den Strand hinauf.
Das Haus war nur ein paar Hundert Meter von Strand entfernt.
„Schau mal, da steht doch jemand?!“, stieß Chris seinen Freund Anton an.
„Ja das wird dann wahrscheinlich der Hausbesitzer sein!“ antwortete Anton.
Und so war es auch.
Der Hausbesitzer stellte sich als Martin Klausner vor.
In der Dämmerung, welche bereits eingesetzt hatte, sah sein Gesicht Kantig und Fahl aus.
Andreas schätzte ihn auf 50-60 Jahre.
„Na, dann wollen wir mal nicht zu viel Zeit verlieren und beginnen gleich mit der Hausführung.“, durchbrach Martin Klausner das Schweigen.
„Oh jaa,das ist eine sehr gute Idee. Mir ist kalt.“, sagte Chris zähneklappernd.

Zuerst führte er die drei Männer in die Küche. Sie war altmodisch eingerichtet, mit einem Gasherd und alten großen Schränken.
Auch das Wohn- und das Esszimmer waren mit alten Möbeln bestückt.
Auf der Raufaßertapete zeichneten sich kleine Blumen und Äste ab.
Weiter ging es ins Schlafzimmer.
Ein Doppelbett und ein Schrank standen darin.
Auf dem Nachttisch stand eine alte Lampe und ein Wecker tickte leise vor sich hin.
Doch was Andreas auffiel waren Kratzspuren an Tür und auch am Türrahmen.
„Was hat es mit den ganzen Kratzern und Schlieren an der Tür auf sich?“ fragte er misstrauisch.
„Ach das!“, lachte Martin. Nervös spielte er mit seiner Unterlippe.
„Das war meine...meine Katze war das. Genau, meine Katze!“, antwortete er schließlich immer noch an seiner Unterlippe kauend.
Andreas runzelte die Stirn, bohrte aber nicht weiter nach.
Doch als er auch am der Bad und Dachbodentür diese Kratzspuren sah, wurde er stutzig.
„Sind sie sich sicher, dass diese Kratzer von ihrer ... Katze stammen?“, mit hochgezogenen Augenbrauen fuhr er mit dem Fingern über die Rillen.
„Wollen sie mir unterstellen, ich würde Lügen?!“, etwas ungehalten schnauzte der Hausbesitzer die 3 Freunde an.
„Nein..so war das nicht gemeint, ich..“
Doch da unterbrach ihn Martin mit einem: „Gehen wir jetzt besser weiter.“, und führte sie noch in die Bibliothek.
„Waaahnsinn.“, konnte Andreas dazu nur sagen.
„Sie besitzen ja noch mehr Bücher als ich!“, staunte er.
„Alles Erbstücke.“, stolz zog er einen dicken verstaubten Roman aus einem der Regale.
„Naja, ich weiß nicht was an Büchern so toll sein soll...“, lies Chris verlauten.
Er hatte noch nie viel für Andreas Hobby übrig.
Andreas überhörte es einfach.
„Nun ... ich wäre schon an einem Kauf des Hauses interessiert“, antwortete er stattdessen.
„Lassen sie uns das lieber im Wohnzimmer klären.“, grinste Martin Klausner.
Er hat also angebissen, bin ich froh wenn ich dieses Haus endlich los habe, dachte er.
Ein verschmitztes Lächeln huschte über sein faltiges Gesicht.

Als alle vier am Wohnzimmertisch Platz genommen hatten, hielt Klausner Martin einen Kaufvertrag unter die Nase.
Martin war von dem Haus so begeistert, dass er ihn nur flüchtig überflog und dann seine unleserliche Unterschrift auf den Vertrag kritzelte.
„Dann wäre das also beschlossene Sache.“

Alles lief genauso ab wie vor 3 Jahren.
Nur das es damals ein junges Ehepaar war, welches den Vertrag nur oberflächlich laß und genauso leichtfertig ihre Unterschrift darunter setzten.
Wenige Tage später waren sie wie vom Erdboden verschluckt.
Und genauso wie auch Andreas verheimlichte er ihnen das Geheimnis des alten Hauses.
Doch Andreas würde noch früh genug damit konfrontiert werden...

Eine Woche später waren die Kartons gepackt und Andreas schaffte sie mit Hilfe seiner Freunde zu seinem erst kürzlich erworbenen Haus.
Nicht mal der unwahrscheinlich niedrige Preis hatte ihn stutzig gemacht und auch die Kratzer an den Türen waren schon längst vergessen.
Viel zu groß war die Vorfreude auf ruhige, gemütliche Abende vor dem Kaminfeuer mit einem Buch in der Hand.
Sie mussten ein paar mal mit ihrem kleinen Boot rüber zum Haus und wieder zurück aufs Festland fahren bis sie alle Kartons hinüber geschafft hatten.
Als sie endlich fertig waren, verabschiedete sich Andreas von seinen Freunden.
„ Danke das ihr mir geholfen habt. Ohne euch wäre das nie so schnell gegangen“, klopfte er ihnen auf die Schulter.
„Ach, das war doch gar nichts.
Aber ... pass auf dich auf, hörst du! Dort drüben gibt es keine Verbindung zur Außenwelt!“ besorgt betrachtete Chris Andreas.
„Klar pass ich auf mich auf. Aber nun muss ich wirklich los.
Ich meld mich mal bei euch!“ Andreas stieg in das Boot ein und ließ den kleinen Motor an.
Als Chris und Anton Andreas hinterher sahen, ahnten sie noch nicht, dass sie ihren Freund vielleicht nie wieder sehen würden...

Die ersten Tage verliefen genau so wie Andreas sie sich immer in seinen Träumen vorgestellt hatte.
Schon früh am Morgen ging er runter an den Strand und schwamm eine Runde im kalten und salzigen Meerwasser.
Mittags kochte er sich etwas zum Essen und den Rest des Tages verbrachte er mit lesen.
Abends schürte er sich den Kamin an und laß weiter bis tief in die Nacht.

Und so auch am Dienstag.
Es war schon dunkel als er den Kamin anzündete.
Das leise Knistern des Feuers war unheimlich beruhigend und die züngelnden Flammen malten kuriose Schatten an die Wände.
Und da hörte er es zum ersten mal: Irgendetwas in dem Zimmer über ihm viel zu Boden. Dann war wieder Stille.
Andreas horchte kurz, entschied dann aber das er wohl ein Fenster vergessen hatte zu schließen und der Wind eine Vase vom Tisch geweht haben musste.
Doch kurze Zeit später kratzte etwas an der Tür.
Andreas legte sein Buch weg und starrte auf die Tür.
Das muss ich mir eingebildet haben, beruhigte er sich selbst.
Langsam nahm er seinen Roman wieder in die Hände und laß weiter.
Aber immer wieder hielt er kurz inne um sich zu vergewissern, dass es bis auf das Knistern der Flamen still im Haus war.
Nun hörte er es aber ganz deutlich.
Das Kratzen wurde lauter und lauter.
Es musste jemand im Haus sein.
Aber wie sollte dieser Jemand hier her gekommen sein?
Das müsse er doch mitbekommen haben?
Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und stand auf und legte eine Hand auf die Klinke.
Noch einmal atmete er tief ein, dann öffnete er die Tür.
Ein schreckerfüllter Schrei durchbrach die Stille der Nacht...

Im selben Moment wachte Chris schweißgebadet auf.
Sein Blick fiel auf die Uhr: 00:23.
Keuchend drehte er sich auf den Rücken.
Ein Alptraum hatte ihn aus dem Schlaf gerissen.
Noch immer sah er die Bilder vor sich:
Ein Kamin. Die Flammen züngelten an den Holzscheitern empor. Das alte verstaubte Buch auf einem roten Ledersessel.
Und dann, dieser Schrei.
Dieser Schrei der immer noch in seinem Kopf hallte.
Er war voller Angst und Entsetzen gewesen.
Chris drehte sich auf die Seite.
Plötzlich musste er an Andreas denken.
Angst durchzuckte ihn.
Buch, Feuer ... ein alter Sessel.
Hatte Andreas nicht immer von entspannten Abenden vor dem Kamin mit einen alten Groschenroman erzählt?
Wenn er diesen träumerischen Ausdruck in den Augen hatte.
Nein, nein das kann nicht sein, vertrieb er sich diese Gedanken aus dem Kopf.
Gleich morgen würde er sich ein Boot besorgen und zu ihm rüberfahren.
Mit diesen Worten schlief er wieder ein und wachte erst wieder auf als die Sonne am nächsten morgen schon hoch am Himmel stand.

Schnell war ein Bootsverleih ausfindig gemacht.
Er steckte dem Mann an der Kasse einen vergilbten Geldschein zu und nahm die Schlüssel entgegen.
Der Boden des Bootes war glitschig vor lauter Algen, aber das störte ihn nicht.
Er musste nur so schnell wie möglich zur Insel hinüber kommen um zu schauen ob es ihm gut ging.
Als der Strand in Sicht kam, drosselte er die Geschwindigkeit und ließ das alte Boot sanft auf den Sand auflaufen.
Ihm Eilschritt lief er zum Haus hinauf.
Er klopfte gegen die massive Holztür, doch nichts passierte.
Er klopfte wieder und wieder, bis ihm die Knöchel wehtaten.
Es tat sich noch immer nichts.
Nervös ging er einmal um das Haus herum, bis er ein offenes Fenster sah.
Er stieg ein und fand sich in der Küche wieder.
„Andreas!“, rief er. Immer und immer wieder.
Aber niemand antwortete.
Chris stürzte von einem Zimmer zum nächsten, doch nirgends fand er seinen Freund.
Schließlich betrat er die Bibliothek.
Ihm bot sich der selbe Anblick wie er ihn schon in seinem Alptraum gesehen hatte.
Der rote Ledersessel mit dem alten Buch darauf, im Kamin loderte noch die Glut.
Und wieder hallte der angsterfüllte Schrei in seinem Kopf wieder.
Er sackte zusammen.

Sein Freund blieb für immer verschwunden.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Chaos: 13.10.2007 15:17.

13.10.2007 15:16 Chaos ist offline E-Mail an Chaos senden Beiträge von Chaos suchen Nehmen Sie Chaos in Ihre Freundesliste auf
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RE: Das Haus am Meer Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von xXChAoSXx
Er hat also angebissen, bin ich froh wenn ich dieses Haus endlich los habe, dachte er.


Es könnten mehrere Fehler drin sein, aber der ist mir am deutlichsten geblieben.
"... bin ich froh, wenn ich dieses Haus endlich los bin, dachte er."

Zitat:

Alles lief genauso ab wie vor 3 Jahren.
Nur das es damals ein junges Ehepaar war, welches den Vertrag nur oberflächlich laß und genauso leichtfertig ihre Unterschrift darunter setzten.
Wenige Tage später waren sie wie vom Erdboden verschluckt.
Und genauso wie auch Andreas verheimlichte er ihnen das Geheimnis des alten Hauses.
Doch Andreas würde noch früh genug damit konfrontiert werden...


Okay, nun zur Geschichte an sich.
Also, es sind wirklich gute Ansätze zu finden, aber gerade das oben zitierte Stück durchbricht die Stilistik irgendwie. Mal hälst du einen recht "altertümlichen" Schreibstil bei, dann plötzlich kommen solche Vorraussagungen (die mich prinzipiell in Geschichten eher stören, Geschmackssache) und dann wieder sehr unfertig formulierte Sätze.
Ich finde du solltest an deinem Schreibstil noch etwas arbeiten, denn durch die zusammen gestückelten altbackenden Formulierungen kommt es ein wenig steif und gekünselt rüber, was ja nicht sein muss.

Zum Inhalt:
Die Idee ist nicht schlecht, du sagtest ja auch du beziehst dich auf ein Bild.
Allerdings finde ich es für eine Horrorgeschichte (erschrick nicht, viele Sachen fallen unter "Horror") ein wenig platt, viel Geplänkel vorher, ohne einen wirkliche Umbruch und man kann sich's eigentlich alles schon denken und wir dennoch dann im Dunkel gelassen, was ich als wenig vorteilhaft empfinde.
Außerdem scheinst du sehr viele Wert auf den Schlusssatz zu lesen, was prinzipiell eine sehr positive Eigenschaft ist, aber irgendwie in diesem Falle etwas plump daher kommt.

Aber versuch es ruhig weiter, wenn du Lust zum Schreiben hast ist das ja super und du kannst dich nur verbessern smile . Außerdem ist es nur meine bescheidene Meinung.

__________________

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