Gegen Bilderklau - Das Original

Registrierung Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Statistik Chat Karte Zur Startseite

Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » [neuer 'Geistesblitz'] Mann, geborgt, billig abzugeben... » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen [neuer 'Geistesblitz'] Mann, geborgt, billig abzugeben...
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Vera Vera ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-15517.jpg

Dabei seit: 19.02.2005
Beiträge: 3.728

[neuer 'Geistesblitz'] Mann, geborgt, billig abzugeben... Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

... Hallo ...

So, ich hatte heute im Bus in der Früh eine kreative Anwandlung, ich hab so im Halbschlaf geträumt und dann war das iwi wie wenn ich nen Film anschauen würde, und die Story von dem, was ich da zusammengesponnen hab, hat mir eigentlich ganz gut gefallen... und da ich momentan so auf Komödien-Buch-Trip bin, hab ich mir gedacht, ich schreib einfach mal so drauf los, vielleicht gefällts ja wem - zumindest macht mir das Schreiben Spaß und ich hab mal n bisschen ein Konzept, und jetzt schreib ich halt +gg+ Und zum weiteren Verlauf der GEschichte würde der Titel "Mann, geborgt, billig abzugeben" eigentlich gut passen...

Würde mich über Kommentare, Tipps, Anregungen und Beschwerden freuen (wirklich freuen, das regt mich immer an, weiterzumachen, auch konstruktive Kritik ist sehr gern gesehen!)



1

Name: Elisabeth Fossberg.
Alter: 28 Jahre.
Wohnort: Düsseldorf, Deutschland.
Familienstand: ledig (aber so was von ledig…)

Okay, okay, genug Kreuzverhör. Nur weil ich mich selbst vorstellen soll, muss das noch lang nicht klingen, wie bei einer Gerichtssendung, die nachmittags an Wochentagen das Fernsehprogramm verschönert. Also, ich heiße Elisabeth Fossberg, werde Lily genannt, und ja, ich gehe hart auf die 30 zu. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis man endlich 16 ist und die verbleibenden 2 Jahre zur Volljährigkeit vergehen wirklich zäh. Aber dann läuft alles wie im Zeitraffer und schwupps, ist man 28 Jahre alt und kann sich an seine Dummheiten mit 16 gar nicht mehr erinnern. Aber gut, das sagen wohl alle Frauen in meinem Alter, hört sich alles ganz normal an, stinknormal. Aber hey – das Heftige kommt erst noch. Ich bin 28 Jahre alt und jetzt haltet euch gut fest – ich bin Jungfrau. Ja, auch im Sternzeichen, aber eben nicht nur. Unberührt und keusch, unverbraucht und anmutig – stimmt soweit, bis auf den Begriff "anmutig".

Wie kann so was eigentlich sein und warum passiert so etwas gerade mir? Beziehungsweise warum passiert es eben gerade NICHT mir? Wäre ich ein Hindu oder Muslime, Gott, was wäre ich für eine verehrungswürdige Person. Da legt man auf die Jungfräulichkeit eben noch wert, da hätte ich gleich mal zwei Kasten übersprungen, würde ich wiedergeboren – Halleluja, das wäre toll. Aber wenn man das bei uns, hier, vor Ort, jemandem erzählt, muss man sich schon ziemlich in Acht nehmen, nicht gleich als wahnwitzig abgetan zu werden.

Also, um es noch einmal festzuhalten, mein Leben ist nicht besonders spannend. Die einzigen Dinge, die in meinem Leben zählen, sind meine Wohnung (gemütliche 80 m² Altbau, geschmackvoll eingerichtet, mit Balkon in sonniger Lage und noch dazu von der Stadt gefördert, weil in einem renovierungsbedürftigen Haus gelegen), mein Job und mein Hund. Okay, der Mietvertrag für meine Wohnung läuft in 3 Monaten aus, weil das renovierungsbedürftige Haus gerade jetzt generalsaniert wird. Klar, dass das nicht vor einem Jahrzehnt gemacht werden konnte, als es dringend notwendig gewesen wäre und ich mich noch nicht um eine eigene Wohnung kümmern musste. Keine Frage, unbedingt jetzt, im Jahr 2007, muss dieses Haus überholt werden, und somit wird mir mein Fels in der Brandung entzogen. Mein Reich, mein kleines Heiligtum, mein … NEIN, ich werde jetzt nicht weinen, ich bin eine starke Frau und zügle meine Tränen. Und weil ich so unglaublich stark bin, verdränge ich den Gedanken an meinen Umzug erfolgreich und schlage mich auch nicht mit der Suche einer neuen Wohnung herum. So stark bin ich nämlich! Außerdem bin ich auch sonst sehr gut im Verdrängen, das ist eine Art Selbsttherapie in schwierigen Situationen für mich. Gut, mein Hund ist vor 3 Wochen gestorben (Gott hab ihn selig!), aber ich kann damit so gut umgehen, dass ich trotzdem bei jedem Einkauf eine Dose von seinem Lieblingsfutter kaufe. Manche würden sagen, ich behalte ihn in lebendiger Erinnerung, andere würden sagen, ich habe ein Rad ab. Wenn ich denen, die das als eine gute Geste verstehen, aber noch dazu erzählen würde, dass ich die Dosen auch öffne und den Inhalt auf den ganzen Tag verteilt in den Napf meines geliebten Hundes (Gott hab ihn selig!) kippe, würden sie mich wahrscheinlich auf dem schnellsten Weg in eine Nervenheilanstalt einweisen lassen. Aber da steh' ich drüber, solche Leute sehen die guten Hintergründe nämlich nicht. Die WOLLEN so was gar nicht sehen, weil sie nicht vertragen können, wie gütig ich eigentlich bin. Denn wenn ich am Abend eines jeden Tages den Inhalt des Napfes in meinen Biokübel entleere, dann bringe ich damit einigen Bakterien, die ganz nahe am Hungertod vorbeischrammen, eine neue Notration lecker Hundefutter. Seht ihr meine karitativen Züge? Eindeutig zu erkennen, oder?

Und mein Job, da ist ja noch mein Job, der mir viel bedeutet weil angenehmer Arbeitsplatz mit angenehmen Vorgesetzten und sehr guter Bezahlung. Schade nur, dass unsere Firma vor einer großen Umschichtung zwecks Rationalisierung steht und meine Abteilung einer anderen Geschäftsleitung unterstellt wird. Blöd. Ziemlich blöd. Eigentlich ist das sogar relativ beschissen. Wenn ich's mir so Recht überlege, könnten mein Leben in 3 Monaten so ganz ohne sinnvollen Inhalt sein, so ganz ohne Hund, ohne Wohnung, ohne Job. Naja eigentlich mit Job, aber eben mit beschissenem Job. Und dann werde ich wieder in mein Elternhaus ziehen und dort über den Wohnungsangeboten und Stellengesuchen brüten, erfolgslos, ratlos, hoffnunslos – und womöglich auch noch als alte Jungfer in meinem Elternhaus sterben. Dieser Gedanke scheint gerade so greifbar nahe für mich, dass ich mich dringend ablenken muss, instinktiv in die Küche gehe und meine Nase in den Kühlschrank stecke. Gesucht, gefunden – Eis bedeutet Ablenkung, Ablenkung bedeutet Verdrängung und Verdrängung ist Selbsttherapie. Daher ist Eis eindeutig ein heilsamer Ausweg für mich – und außerdem sind drei Monate bis zum Ende meiner Wohnära ja noch eine halbe Ewigkeit. Das ist noch ein Vierteljahr. Ha! Oder ein Achtel von zwei Jahren. Und sogar ein Sechzehntel von vier Jahren. Also wirklich noch lange, schon beinahe ewig.

Eigentlich habe ich jetzt auch gar keine Zeit mehr, weiter über diesen grausamen Gedanken zu brüten. Ich muss in einer knappen Stunde bei meinen beiden besten Freundinnen sein, unsere Hasenrunde wartet. Das hat sich bei uns so eingebürgert, jeden Donnerstagabend treffen wir uns in der Wohnung von einem Hasenrundenmitglied und schmausen und quatschen dort. Und heute ist Mel die Gastgeberin. Melanie und Andrea, meine andere beste Freundin, sind die Begründer der Hasenrunde und haben sich deswegen diesen Namen gegeben, weil sie so scharfe "Singlehasen" waren. Da kommt mir gerade der Gedanke, ob sie unseren Treffen wohl denselben Namen gegeben hätten, wenn ich die beiden zum Zeitpunkt der Erschaffung schon gekannt hätte. Denn beim Gedanken an mein Spiegelbild fällt mir weniger der Ausdruck "scharfer Hase" ein, eher schon "milder Stubentiger" oder vielleicht sogar "langweilige Elefantenkuh".

Eventuell könnte es notwendig sein, euch vor meinen besten Freundinnen zu warnen. Keine Sorge, sie sind nicht bissig oder gemeingefährlich, aber sie haben es doch in sich. Mel hat einen wirklich guten Kern und sie ist auch sehr verlässlich – besonders, wenn man sich darauf verlassen möchte, dass sie keinen leckeren Mann unberührt weiterziehen lässt. In dieser Situation kann man wirklich auf sie zählen. Nicht, dass sie eine verbitterte Singlefrau wäre, die sich durch One-Night-Stands bestätigt fühlt. Sie ist seit mehreren Jahren mit Mark liiert, aber sie haben eben eine offene Beziehung. In gewisser Weise ist die Beziehung sogar so offen, dass man gar nicht mehr erkennen kann, in welcher Beziehung sie geschlossen ist. Aber das ist wirklich der einzige Haken an Mel.

Andy… puh… Andy ist schwierig zu beschreiben. Sie ist vor allem… direkt, ehrlich, natürlich… vielleicht etwas forsch und ungezügelt… wenn man es genau nehmen will EVENTUELL (aber wirklich nur aus einem fernen Blickwinkel betrachtet) etwas herzlos… ja, doch, das ist eine ganz treffende Skizze ihres Charakters. Zumindest weiß man bei ihr immer, woran man ist. Gut, ich muss zwar zugeben, dass ich anfangs Probleme damit hatte, wenn sie auf meine Frage "Wie sehe ich heute Abend aus?" geantwortet hat: "Dein Shirt ist so eng, dass man jede Bewegung deines Hüftspecks beobachten kann, und man hat durch die Hose beinahe freien Einblick auf deine Cellulite, aber bis auf's missglückte Make-Up siehst du gut aus!". Aber das war wirklich nur in den Anfangszeiten hart für mich. Als ich dann für mich selbst entschieden hatte, nur mehr Jogginghosen und weite Männer-T-Shirts in Andys' Gegenwart zu tragen, war das wirklich KEIN Problem mehr für mich. Von da an hab ich mich total gut mit ihr verstanden.

Bevor ich jetzt auch noch die Zeit übersehe, gehe ich wohl besser ins Badezimmer, ziehe mich um und putze mich noch ein bisschen heraus. Wenn mich jemand so auf der Straße sieht, könnte es vielleicht passieren, dass mir Kleingeld zum Kaufen von Klamotten zugeworfen wird, weil ich so erbärmlich aussehe. Aber die Chancen sind relativ gering. Vielleicht 60 zu 40. Okay, maximal 70 zu 30.

In meinem Schlafzimmer erwartet mich schon die nächste mittelschwere Krise. Nicht, dass ich keine Klamotten hätte. Ich habe genug, ein großer Schrank voll Anziehsachen, die nur mir gehören. Die einzige, winzige Problematik ist, dass mir ein klitzekleiner Teil dieser Klamotten einfach nicht mehr passt. Maximal der halbe Inhalts des Schrankes… na ja gut, um es genau zu nehmen, ich habe noch ungefähr 4 Hosen und dazu 10 Oberteile, die relevant sind. Davon sind 2 Hosen in der Wäsche und 3 Oberteile ausgeleiert und verbraucht. Und als ich in eine Jeans steige, bekomme ich schon beinahe einen Weinkrampf. Nicht, weil sie nicht passt, sondern weil sie so gut passt. Sie sitzt so verdammt gut und ist so unwahrscheinlich angenehm, Tragekomfort auf höchster Stufe – und in Größe 40! Das traurige an der Sache ist, dass ich vor knappen sechs Wochen noch recht gut in 38 gepasst habe. Wenn das so weitergeht und ich mich in meinen akuten Selbsthilfemaßnahmen noch öfter mit Eis zur Verdrängung vertrösten muss, werde ich Ende des Jahres nur mehr mit dem Kran zu meinem Arbeitsplatz gehievt werden können. Da kommt mir eine grandiose Idee, wie ich vielleicht meine Wohnung behalten konnte. Ich könnte mich einfach so voll fressen, dass ich in Kürze 300 Kilo auf die Wage bringe, und dann nur mithilfe einer groß angelegten Rettungsaktion aus meinem Zimmer gebracht werden konnte. Da die Kosten für einen Bauleiter, der das Fenster entfernen und stattdessen ein Loch in die Mauer schlagen müsste, und für die Berufsfeuerwehr mit ihren schweren Lastengeräten viel zu hoch wären, würden die Besitzer meines Wohnhauses einfach großzügig das ganze Gebäude renovieren, bis auf mein Stockwerk. Genau, das wäre die Lösung. Ich hätte dann 300 Kilo, kein eigenständiges Leben und könnte mich ohne fremde Hilfe nicht mehr bewegen, aber zumindest wäre meine Wohnung gesichert. Ein guter Plan, ein wirklich ausgeklügelter Plan. Ich – Brut des Teufels!

Aber versteckte Intelligenz hin oder her, ich musste mich jetzt ein wenig beeilen, um noch rechtzeitig bei Mel und Andy anzukommen. Und als ich beinahe fertig bin, den Autoschlüssel schon in der Hand halte und bereits in einen Stiefel geschlüpft bin, muss ich noch eine Aktion unternehmen, um mein Gewissen zu beruhigen. Ich humple in die Küche, kralle mir eine Schere, verdrehe meinen Körper wie eine Zirkusakrobatin und – entferne die lästige Kleidermarke mit der Größenangabe hinten aus meiner Hose. Wenn Andy mich nun fragt, ob ich eine neue Hose habe, die nicht so knalleng sitzt wie die Letzte, kann ich sagen: "Ja, in der Stadt gibt es einen neuen Laden, der hat 38er Hosen mit so tollen Schnitten, die sind echt bequem!" Das zu sagen wäre auch mit Größenangabe in der Hose kein Problem für mich gewesen. Den Unterschied macht nur, dass sie mir jetzt niemals das Gegenteil beweisen kann. Oh Gott, bin ich gut, ich bin sooo gut – und außerdem schon wieder mal spät dran!

(Das war's mal, was ich bisher so hab, also nun seid ihr dran +gg+)

__________________


Veralein grüßt: Tanja, Lyra, Epona, blue.star, Sternchen +dickfettknuddel+, und natürlich mein Lenchen +i'm so sorry+

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Vera: 12.06.2007 22:21.

12.06.2007 22:08 Vera ist offline E-Mail an Vera senden Beiträge von Vera suchen Nehmen Sie Vera in Ihre Freundesliste auf
kleine-Araberstute kleine-Araberstute ist weiblich
Meow.


images/avatars/avatar-47397.jpg

Dabei seit: 06.07.2005
Beiträge: 4.280
Herkunft: Köln, woher sonst?

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich hatte noch nicht die Zeit, mir alles durchzulesen, da ich noch eine Kurzgeschichte üfr einen Wettbewerb fertig stellen muss. Aber das, was ich gelesen habe, gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist locker, flüssig und bringt einen zum Schmunzeln.
Ausführliche Kritik kommt bestimmt noch von mir! fröhlich

__________________

It's true - I am an asshole #nod nod#

» Das exklusive MeinBlockMagazin

Dude, honestly, I'm kiddin' the hell outa ya.

14.06.2007 16:58 kleine-Araberstute ist offline E-Mail an kleine-Araberstute senden Homepage von kleine-Araberstute Beiträge von kleine-Araberstute suchen Nehmen Sie kleine-Araberstute in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie kleine-Araberstute in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von kleine-Araberstute anzeigen
Hammsta Hammsta ist weiblich
Crossroad Demon


images/avatars/avatar-53830.jpg

Dabei seit: 30.05.2007
Beiträge: 952
Herkunft: Stuttgart

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hey ;D
Also erst mal, eigentlich steh ich auf so was nicht so richtig, lieber Krimi oder Fantasy^^ Aber das hier hat mir richtig gut gefallen, ist lustig und locker, nichts so kompliziertes, einfach unterhaltsam smile
Ich freue mich schon auf die nächsten Teile großes Grinsen
Lg Franzi

__________________

14.06.2007 18:54 Hammsta ist offline E-Mail an Hammsta senden Beiträge von Hammsta suchen Nehmen Sie Hammsta in Ihre Freundesliste auf
Vera Vera ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-15517.jpg

Dabei seit: 19.02.2005
Beiträge: 3.728

Themenstarter Thema begonnen von Vera
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

ooch danke schön smile Ich dachte gestern schon, was ich falsch gemacht hab, dass niemand antwortet, obwohl der Thread schon 100 Mal aufgerufen wurde Augenzwinkern Freu mich natürlich auch weiterhin über Kommentare in jeglicher Form, ob Lob, Kritik oder Anregungen - alles gern gesehen!

Hab heute mal weitergeschrieben +hihi+ und muss mir bei Zeiten über den weiteren Verlauf der Geschichte Gedanken machen, für ein paar Teile hab ich ja noch Ideen, aber wie es dann genau weitergehen soll, weiß ich noch nicht sicher... mal gucken Augenzwinkern

Könnte sein, dass in diesem Teil einige grammatikalische Fehler drin sind bzw. Ausdrucksfehler, ich hab diesen Teil nur kurz überflogen und nicht aufmerksam durchgelesen, weil ich jetzt noch lernen muss -> bitte nich bös sein Augenzwinkern

2

Ab und zu komme ich wegen meinem Fahrstil schon ins Grübeln. Vielleicht würden manche behaupten, ich wäre etwas gemein meinem Auto gegenüber. Okay, manchmal denke ich auch, dass mein treuer Fiat etwas besser verdient hätte. Aber als ich mit der Fahrschule begonnen hatte, hat meine Mutter mir einen Witz erzählt. "Lily, denk daran – immer laut und deutlich schalten!" Was sie nicht bedacht hat – ich war noch nie besonders humorvoll gewesen und außerdem hatte ich ein Problem damit, Ironie zu erkennen, wenn sie mir begegnete. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich diesen Witz in den falschen Hals bekommen hatte, dass schon mein Fahrlehrer immer meinte: "Fräulein Fossberg, sie haben einen eigenartigen Stil, die Gangschaltung zu betätigen!" Und nun litt mein Auto darunter und ich bemühte mich, vor allem beim Losfahren nach Stop-Schildern oder roten Ampeln, besonders laut und deutlich zu schalten. Und wenn jemand meint, dass mein Fiat aus dem letzten Loch pfeift, dann hat er mich noch nie beim Fahren erlebt – denn da schreit er aus allen Ecken und Enden. Wirklich.

Als ich endlich einen Parkplatz gefunden hatte, der doppelt so lang war, wie mein Wagen, und mich trotzdem an den Rande eines nervösen Zusammenbruchs trieb, beeilte ich mich, in die Wohnung hoch zu kommen. Zwei Stockwerke unter meiner Zielwohnung konnte ich schon schallendes Gelächter hören – na, das konnte ja wieder was werden. Und tatsächlich, kaum hatte ich geklopft, stand Mel schon mit einem Glas vor mir, dass irgendeine klare Flüssigkeit enthielt. Wenn man beim Alkoholkonsum auch nicht auf vieles achten muss, sollte man doch immer im Hintergrund bedenken, dass alle Getränke, durch die man hindurchsehen kann, einen auf Dauer den Durchblick rauben. Nach kurzem Schnuppern am Glas tat ich die Flüssigkeit als Wodka ab und grinste Mel schließlich an. Nach einer raschen Umarmung trat ich dann ein und warf mich neben Andy auf die Couch. Doch, dieser Abend versprach sich wirklich positiv zu entwickeln.

Zuerst plauderten wir über Gott und die Welt, Andy verfluchte ihren Liebhaber, den sie vor kurzem in den Wind geschossen hatte, so, dass er wahrscheinlich ein Leben lang Probleme damit gehabt hätte, einer weiblichen Person in die Augen zu sehen, hätte er es gehört. Wenn jemand im Bett schlecht ist, würde eine Person mit Anstand dieses Thema kurz behandeln und mit einer oberflächlichen Bemerkung abtun. Richtig, Andy war da die Ausnahme. Sie bemängelte, dass es eine halbe Ewigkeit gedauert hatte, bis er einmal heiß geworden war, und schließlich so schnell wieder abkühlte, dass es sie mehr Zeit gekostet hatte, sich ihrer Kleidung zu entledigen. Wie gesagt, Andy hat eine sehr direkte Ausdrucksweise. Aber da gab es noch viel mehr Details, wie zum Beispiel, dass er … hmm, wenn ich es mir recht überlege, sind diese Anmerkungen vielleicht doch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Denken Sie einfach an einen Typen, der so mit seinen Liebeskünsten prahlt, als wäre er eine Mischung aus George Clooney und Brad Pitt, und im Endeffekt doch nur ein eintöniger Otto Normalverbraucher von nebenan ist, mit Feinrippunterhosen und Brusthaaren, die länger sind, als die Haare auf seinem Kopf. Haben Sie so ein Bild vor Augen? Und können Sie sich vorstellen, wie es ist, mit diesem imaginären Langweiler im Bett zu liegen? Dann können sie sich ungefähr vorstellen, wie Andy ihren Ex-Liebhaber zur Schnecke gemacht hat.

Das war alles sehr amüsant für mich, ich lachte, bis ich Bauchschmerzen hatte. Obwohl, das könnte eigentlich auch an meinem überhöhten Alkoholkonsum an besagtem feucht-fröhlichem Abend gelegen haben. Schließlich sprachen wir wieder ein wenig über alltägliche Dinge, wir wollten Andy ja noch ein wenig Privatsphäre lassen. Da kamen wir dann auf eine TV-Reportage zu sprechen, die Andy und Mel am Tag zuvor gesehen hatten. Eine Reportage über Anorexia nervosa – Magersucht. Ich hörte gespannt zu, doch nach einer Floskel, die Mel fallen gelassen hatte, war ich wie verändert und nicht mehr fähig, etwas von außen in mein Gehirn aufzunehmen. "Kannst du dir das vorstellen, diese Mädels sind so dünn wie ein Blatt Papier, und sehen sich im Spiegel so, als hätten sie mehrere hundert Kilo! Deswegen kommen die nie zur Ruhe!" Mir war, als hätte sich der Himmel aufgetan und mir etwas ins Ohr geflüstert. Natürlich, die Lösung, die Erleuchtung!

Wahrscheinlich war auch ich krankheitsbedingt besessen von einem verzerrten Spiegelbild – diese Person, die ich da im Spiegel sah, das war nicht ich! Ich hatte nicht zugenommen, das war alles nur Täuschung – ich konnte mich mit meiner Figur nicht zufrieden geben, obwohl sie gut aussah, ich strebte in meinem Perfektionismus immer besseres an, dünneres, schöneres… Natürlich! Oh danke, Gott, lieber Gott! Danke ihr Erzengel, danke ihr …

Da wurde ich mit einem Schlag wieder in die Realität zurückgeholt. "Wahnsinn oder, wie kann man sich auf 35 kg herunterhungern? Das ist doch wirklich krankhaft, oder?", ließ Andy so nebenbei fallen. Der Todesstoß - kein Brett vor dem Kopf, sondern ein ganzer Baum! Da erkannte ich die Lösung meiner Probleme in einer psychischen Wahrnehmungsstörung und dann so was, so ein Ende. Das hatte ich nicht verdient. Vielleicht gehörte ich mit meinen 1,78 cm und 70 kg doch nicht so ganz in die Kategorie "magersüchtig". Aber wirklich nur beinahe nicht, ganz knapp an dieser Diagnose vorbeigeschrammt! Wahrscheinlich würden die Ärzte mich aber dennoch sofort in eine Klinik einweisen lassen, wenn ich ihnen erzählen würde, dass ich an Magersucht litt. Vielleicht nicht in eine Heilanstalt für Essgestörte, sondern mit einer schicken Hab-mich-lieb-Weste in eine Irrenanstalt, weil ich so krank war zu glauben, dass ich Magersucht hatte… Und dann …

Wieder konnte ich nicht weiterdenken, denn nun war das Thema Magersucht abgehakt und sie kamen wieder auf mein Lieblingsthema zu sprechen – Sex. Wie schön, wieder ein Thema, bei dem ich mitlachen konnte, aber nichts zu sagen hatte. "Gestern habe ich schon wieder so einen netten Typen getroffen… Er ist ganz schön – na ja – normal. Aber trotzdem süß! Ich denke, morgen treffe ich mich mit ihm, und vielleicht teste ich gleich seine Schlafgelegenheit!", grinste Mel verstohlen. Da vernahm ich eine Stimme aus dem Schlafzimmer: "Prahl nicht schon wieder mit diesem faden Normalo!" War das nicht Mark gewesen? Oder täuschte ich mich da? Halluzinationen würden mich in meinem Gemütszustand nur mehr geringfügig überraschen! "Ähm… Mel? Ist dein Freund im Haus und du sprichst von einem anderen Typen, den du an der Angel hast?", fragte Andy kichernd und als ich realisierte, dass das ja wirklich so war, verschluckte ich mich derart an meinem Wodka, dass die Couch etwas unter meinen Trinkgewohnheiten zu leiden hatte und auch der Teppich davon zu spüren kam. Mel grinste uns an. "Klar, ich erzähl' ihm doch dauernd davon, glaubt mir, das hält eine Beziehung am Leben. Seit ich ihm regelmäßig von den anderen erzähle, kann er immer – und damit meine ich wirklich IMMER. Leistungsdruck nennt man so etwas, denke ich!", flüsterte Mel uns zu, erhob dann die Stimme und rief Mark zu, dass sie ihm davon nur erzählt hatte, weil er ihr von der Hip-Hop-Tänzerin aus einer Bar vorgeschwärmt hatte. "Also, ich hab' ja schon viel miterlebt und bin aus dem Fernsehen so einiges gewohnt, aber das ist doch…", meinte ich seufzend und schüttelte mit einem ungläubigen Lächeln auf den Lippen den Kopf. "Das ist einfach typisch Mel!", meinte Andy und tätschelte ihr dabei die Schulter. Wo sie Recht hatte, da hatte sie nun mal Recht.

Ein wenig unterhielten wir uns noch über die Schlaf- bzw. Nicht-Schlaf-Gewohnheiten der beiden Mädels, bis wiedereinmal ich ins Zentrum des Gesprächs gebracht wurde. Wie bei jeder unserer Hasenrunden wurden auch heute wieder Theorien über mein merkwürdiges Liebesleben (bzw. eben Nicht-Liebesleben) aufgestellt. "Weißt du, man hört ja oft von Spätzündern. Wahrscheinlich ist das bei dir auch so, du bist einfach noch nicht bereit dafür, du musst dich erst öffnen und…", begann Mel zu philosophieren, wurde aber abrupt von Andy unterbrochen. "Naja, Spätzünder hin oder her, wenn wir uns ehrlich sind, zündet Lily so spät, dass sie sich nicht mehr sicher sein kann, ob ihre Zündung überhaupt noch funktioniert!". Das war wieder einmal ein Moment, an dem ich mir gewünscht hätte, ein Schlabber-T-Shirt und Jogginghosen zu tragen, um gegen Andys zynische Bemerkungen immun zu sein. Andererseits hatte sie ja Recht. Wenn wir mal ehrlich sind: ich kam mir mit 16 schon vor wie ein Außerirdischer, weil ich so gar keine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht gemacht hatte. Mit 17 hoffte ich auf die Nacht des 18. Geburtstags, die ich nach einer vergammelten Erdbeertorte mit Darmgrippe zuhause im Bett verbrachte (ja, diese Nacht war genauso unerotisch, wie sie sich anhört – oder haben Sie schon jemals einen Mann erlebt, der sich für Frauen interessiert, die während eines normalen Gesprächs drei Mal aufstehen müssen, um sich zu entleeren – egal in welcher Richtung des Verdauungssystems?). Aber mittlerweile waren ja schon wieder 10 lange Jahre vergangen – eigentlich war das doch traurig. Wenn wir es ganz realistisch nehmen sogar schon verzweifelt. Und so ganz unter uns gesagt schon beinahe (aber wirklich nur annähernd) armselig.

"Weißt du was, Lily? So kann das mit dir nicht weitergehen! Ich werde dir jetzt eine ganz neue Möglichkeit eröffnen, einen Weg raus aus deiner peinlichen Gesamtsituation. Und weißt du was das Beste daran ist? Ich habe da auch schon eine konkrete Idee, wie ich das Problem angehen könnte…" – Niemals, NIEMALS, hätte ich mir träumen lassen, dass die Hilfsbereitschaft von Mel je dafür sorgen könnte, dass ich einige Horrorwochen verbringen würde, sozusagen den Anfang vom Ende, die Hölle auf Erden. Und somit auch die spannendste Zeit meines ganzen Lebens. Wahnsinn.


LieGrü,
Vera

__________________


Veralein grüßt: Tanja, Lyra, Epona, blue.star, Sternchen +dickfettknuddel+, und natürlich mein Lenchen +i'm so sorry+

Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zum letzten Mal von Vera: 15.06.2007 06:28.

14.06.2007 22:41 Vera ist offline E-Mail an Vera senden Beiträge von Vera suchen Nehmen Sie Vera in Ihre Freundesliste auf
britta11 britta11 ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-48181.png

Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 3.638

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich mags' - schöner Stil <3
Weiter! ;D
15.06.2007 19:18 britta11 ist offline Beiträge von britta11 suchen Nehmen Sie britta11 in Ihre Freundesliste auf
Veronikawelli
Mitglied


images/avatars/avatar-30723.jpg

Dabei seit: 18.08.2006
Beiträge: 1.577

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

toll weitteeeerrr. ist wzar sseehr ange ist abere gut zu elsen und so. also schön weterschreiben

__________________

.x mein süßes Jimi-Ava bei Kullerkeks. danke <3 x.


15.06.2007 20:23 Veronikawelli ist offline E-Mail an Veronikawelli senden Beiträge von Veronikawelli suchen Nehmen Sie Veronikawelli in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Veronikawelli in Ihre Kontaktliste ein
Vera Vera ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-15517.jpg

Dabei seit: 19.02.2005
Beiträge: 3.728

Themenstarter Thema begonnen von Vera
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hui - ich hatte ehrlich ein flaues Gefühl, als ich gesehen hab, dass du geantwortet hast, Evi - du bist mir hier in der Schreibecke immer als ernster, aber fairer Kritiker aufgefallen... umso mehr freu ich mich jetzt über diese Zeilen von dir smile

Ich bin selbst nicht ganz zufrieden mit dem zweiten Teil, aber ich wollt nicht überall diese Wortwitze bzw. Wortspiele reinbringen, weil ich sonst nich dazugekommen wäre, die Geschichte weiterzuerzählen, da ist mir (noch) nix besseres eingefallen - vllt. kommt da noch eine Idee und ich bessere etwas aus Augenzwinkern Werd mich aber bemühen, dass in den nächsten Teilen wieder besser zu machen, hoffe, dass ich heute nachmittag noch etwas neues reinstellen kann smile

LieGrü und danke für eure Bewertungen!
Vera

__________________


Veralein grüßt: Tanja, Lyra, Epona, blue.star, Sternchen +dickfettknuddel+, und natürlich mein Lenchen +i'm so sorry+

16.06.2007 14:32 Vera ist offline E-Mail an Vera senden Beiträge von Vera suchen Nehmen Sie Vera in Ihre Freundesliste auf
Pferdchen23 Pferdchen23 ist weiblich
Tina. NICHT Pferdchen23!


images/avatars/avatar-51870.gif

Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.459
Herkunft: BK in WN in BaWü

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wunderbar <33
Nicht mein Thema, nicht mein üblicher Stil - und gefällt mir dennoch.
Eigtl. les ich ja lieber etwas Richtung Krimi und nicht unbedingt Alltags/Beziehungsgeschichten und Ich-Erzählungen a lá "Ich bin XY und tue dies und das" schon dreimal nicht aber mir gefällt dein Stil echt sehr gut fröhlich
Witzig, heiter, flüssig zu lesen, korrekte Rechtschreibung (immer wieder gern gesehen von mir XD), ich würd weiterlesen ^-^
Mal was anderes und jo...
*keks geb*

__________________
Schaut doch mal in unserem Thread vorbei smile
16.06.2007 16:42 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
Jessie Jessie ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-41915.png

Dabei seit: 09.05.2006
Beiträge: 1.212

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Total schön (:
16.06.2007 18:51 Jessie ist offline E-Mail an Jessie senden Beiträge von Jessie suchen Nehmen Sie Jessie in Ihre Freundesliste auf
Vera Vera ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-15517.jpg

Dabei seit: 19.02.2005
Beiträge: 3.728

Themenstarter Thema begonnen von Vera
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Moah, danke schön für die lieben Kommentare +keksi nehm+ das motiviert einen so richtig zum Weiterschreiben! Hatte heute nachmittag schon etwas fertig, hab aber keine Zeit gehabt, es nochmal durchzulesen und noch n bisserl abzuändern bzw. Fehler, die mir aufgefallen wären, zu korrigieren - daher kommt das erst jetzt Augenzwinkern

3

Die konkrete Idee von Mel war… nun ja, ich würde sie nicht gerade als "bahnbrechend" bezeichnen. Viel eher schon als schockierend, möglicherweise sogar als erschreckend und verrückt. Hätte Mel gesagt: "Du wirst ab jetzt als Einsiedlerkrebs an einer kroatischen Küste leben, in täglicher Angst um deine eigene Existenz!", ja, dann wäre ich damit bestimmt glücklicher gewesen, als mit ihrer tatsächlichen Vorstellung. Am liebsten wäre mir sowieso gewesen, sie hätte vorgeschlagen mir einen neuen Stil zu verpassen, egal ob ladylike oder nuttig, einfach nur anders. Obwohl, wenn ich es mir Recht überlege, ein nuttiger Style hätte mir wohl nicht so gut gestanden. Hätte Mel die Idee gehabt, mir einen sexy Minirock zu kaufen und ein Top, dass mehr Ähnlichkeit mit einem Büstenhalter hatte, als mit einem T-Shirt, hätte mich das wahrscheinlich auch nicht zum erwünschten Erfolg geführt. Gut, Mädels mit Kleidergröße 34 mögen in einem solchen Aufzug sexy und aufregend aussehen, die Männer würden ihnen nachpfeifen und geifern vor Wolllust. Würde ich mit meinen, gelinde ausgedrückt, strammen Oberschenkel und Fußballerwaden ein so aufreizendes Kleidungsstück tragen, wäre der erste Gedanke des anderen Geschlechts wahrscheinlich: "Die muss es aber nötig haben." Obwohl – eigentlich ist dieser Gedanke gar nicht so weit hergeholt.

Aber ich komme schon wieder vom Hundertsten ins Tausendste. Wahrscheinlich interessiert Sie viel mehr, was Mel mir tatsächlich vorgeschlagen hat, als das, was mir positiver erschien, als ihre wirkliche Option. Ich weiß auch gar nicht, ob ich schon so weit bin, diese erschreckende Mitteilung rauszuposaunen, der Schock sitzt zu tief und schreckliche Gefühle würden in mir zu brodeln beginnen… Wie, das ist Ihnen egal? Danke für dieses grenzenlose Mitgefühl, da geht es mir doch gleich viel besser. Also gut, Sie wollten es so, noch ein verkorkster Ausschnitt aus meinem verkorksten Leben wird vor Ihnen breitgetreten. Aber wundern Sie sich nicht, denn, wie ich schon am Rande erwähnte, diese Idee war einfach gnadenlos, übergeschnappt und … ach, machen Sie sich einfach selbst ein Bild davon!

"Und an welche konkrekte Idee denkst du da?", fragte ich neugierig, denn ich war zu diesem Zeitpunkt wirklich interessiert an Mel's Gedankengängen. Heute weiß ich es besser – hätte ich doch bloß nie nachgefragt! "Ja, woran denkst du? Willst du Kontaktanzeigen aufgeben oder sie umoperieren lassen? Ein bisschen neue Farbe an das alte Gemäuer bringen?", fragte Andy, einfühlsam wie sie nun mal ist. "Nein, viel besser und vor allem – viel erfolgreicher! Ich werde dir einfach ein wenig aushelfen. Beziehungsweise, eigentlich nicht wirklich ich!", posaunte Mel freudestrahlend heraus. Ich konnte Mel's Idee genauso wenig nachvollziehen wie Andy, was man an unseren verdutzten Gesichtern zweifellos ablesen konnte. Als Mel nach dieser Ansprache gut gelaunt aufsprang, als hätte sie gerade den Weltfrieden heraufbeschworen, sah ich Andy an und rollte mit den Augen, worauf sie mit einem unwissenden Schulterzucken antwortete.

Als Mel kurz darauf mit Mark an der Hand aus dem Schlafzimmer kam, wusste ich erst Recht nicht mehr, was ich denken sollte. Allerdings war mein erstes Bauchgefühl schon richtig, denn mir schwante Böses. "Et voilá! Ich präsentiere: MEINE Lösung für DEINE Probleme!", rief Mel überzeugt und drehte Mark einmal um die eigene Achse, als würde sie im Teleshop eine neue Ware anpreisen. Andy hatte inzwischen schon kapiert, was hinter Mel's neuer Möglichkeit für mein besseres Leben steckte, und vergrub ihr Gesicht hinter einem Couchpolster, doch an ihren glucksenden Lauten konnte ich erkennen, wie sie zu diesem grandiosen Einfall stand.

Ich hingegen saß noch immer regungslos da und ließ meinen Blick über den Freund von Mel schweifen. Man musste neidlos anerkennen, dass er schon eine Art "Bilderbuchtyp" war. Eigentlich war er sogar ziemlich lecker! Dunkler Teint mit Augen, die so dunkel waren, wie die Nacht finster, breite Schultern, muskulöser Oberkörper, aber ohne Arnold-Schwarzenegger-Allüren, und bestimmt 1,85 groß – ganz zu schweigen von seinen anderen Größen, von denen Mel nur allzu oft geschwärmt hatte. Aber er war eben Mark, der Freund von Mel, und von daher schon mal total uninteressant. Na gut, vielleicht hätte ich in meiner Notsituation keine Skrupel davor, meiner besten Freundin den Mann auszuspannen, wenn sich dadurch Vorteile für mein eigenes Leben ergeben würden. Wenn ich ganz ehrlich bin, steckte etwas ganz anderes hinter meinem Desinteresse. Mark war eben Mark, gut gebaut, mit einem sanften Charakter, zwar mit einigen Macken, aber dennoch unerreichbar für mich. Gott, ich müsste mir jeden Tag den Arsch aufreißen und Kopf stehen, damit dieser Mann überhaupt Notiz von mir nehmen würde. Verstehen Sie jetzt, warum ich mich nie übermäßig für ihn interessiert hatte? Auf jeden Fall sollte sich das jetzt ändern und da ich noch immer nicht gecheckt hatte, was Mel mit ihrem Schnucki von mir wollte, klärte sie mich endlich auf.

"Ich borge ihn dir!", sagte sie stolz und wirkte dabei so glücklich und zufrieden auf mich, als hätte sie gerade einen Nobelpreis überreicht bekommen. "Wie.. äh… was, borgen?", stotterte ich. Ich konnte es nicht fassen, ich WOLLTE es nicht begreifen – ich meine, ich war mir schon immer darüber im Klaren gewesen, dass mein engster Freundeskreis eindeutig ein Rad ab hatte, aber das konnte doch einfach nicht ihr Ernst sein. Oder doch? "Naja, den ganzen Mann inklusive echte Manneskraft und nächtliches Beischlafrecht eben. Das borge ich dir!", erklärte sie und ich war noch immer nicht fähig, einen ganzen Satz zu formulieren. Allerdings ging es Mark da auch nicht anders, denn er sah Mel mit einem undefinierbaren Blick an, so etwas zwischen Überraschung und totalem Unverständnis, zwischen "Darf ich wirklich?" und "DAS kannst du mir doch nicht zumuten, doch nicht mit DER!?!". Gut, ich muss gestehen, ich kam mir in diesem Moment ziemlich schäbig vor. Wie tief konnte man eigentlich sinken? Es war doch wirklich allerunterste Schublade, wenn die eigene Freundin einem ihren Offene-Beziehung-Freund zu Liebeszwecken bereitstellte, weil man sonst keinen Mann abkriegte. Und bei mir war es doch wirklich noch nicht sooo schlimm. Bei mir war noch nicht Hopfen und Malz verloren. Es könnte viel schlimmer sein. Zum Beispiel könnte ich ja auch schon 30 Jahre alt und Jungfrau sein. Also hatte ich noch Möglichkeiten, mich selbst zu retten. Oder war es wirklich schon so offensichtlich, dass ich keine Chance auf Selbstheilung mehr hatte?

Bevor ich überhaupt irgendeinen Kommentar zu Mel's letzter Aussage abgab, stand ich auf, ging in die Küche und griff instinktiv in die Lade, in der Mel ihren Alkohol aufbewahrte. Zu einem Glas hatte die Zeit nicht mehr gereicht, deswegen nuckelte ich einfach an der erstbesten Flasche, die ich in die Finger kriegen konnte. Schlechte Idee, ganz schlechte Idee – es war Tequila gewesen, und die unausweichlichen Folgen, die dieses Getränk mit sich brachte, waren mir nur allzu gut in Erinnerung geblieben. Aber ich war gerade so neben der Spur, dass ich erstmal einen guten Teil der Flasche in mich kippte und den Rest mit zur Couch nahm, wo Mel und Mark bereits ihre Plätze bezogen hatten. Und zwar genau so, dass Mel neben Andy saß, und für mich nur noch die Möglichkeit bestand, mich zu Mark zu setzen – ich unverschämter Glückspilz. Wie ein schüchternes Schulmädchen setzte ich mich also mit starrem Blick hin und trank auf diesen Schock gleich noch mal einen Schluck. "Also, was sagst du nun dazu? Ein tolles Angebot, oder?", fragte Mel mich. "Ganz toll, unmoralisch, aber wunderbar!", gab ich etwas entnervt zurück. Vielleicht haben Sie es noch nicht gemerkt, aber ich war in diesem Moment nicht fähig gewesen, diese Nachricht zu verarbeiten. Zu allem Überfluss legte Mark mir jetzt auch noch seinen starken Oberarm über die Schultern und zog mich näher an sich. "Also, ich persönlich kann damit gut leben, etwas Abwechslung kann ja nicht schaden!", flüsterte er und Mel und Andy sahen mich so belustigt an, als wäre ich eine brandheiße Attraktion im Zirkus von nebenan. Wo war ich da nur hineingeraten? Ich konnte mir das einfach nicht erklären und schüttelte unbeholfen und verständnislos den Kopf. Und weil ich sowieso außer Stande war, etwas anderes zu tun oder zu sagen, hob ich einfach nochmals die Tequilaflasche an und nahm einen weiteren, kräftigen Schluck.

"Das ist doch schön, oder? Endlich kommst du auch mal in den Genuss einer Nacht mit einem ordentlichen Typen! Und ich wette darauf, dass Mark es dir gleich richtig zeigen wird!", meinte Andy mit ernster Stimme. "Ja, ganz toll, merkst du nicht, wie begeistert ich bin?", war das Einzige, was ich dazu zu sagen hatte. Denn ansonsten benahm ich mich ganz still und blickte mauerblümchenhaft einfach nur schweigsam auf den Boden. "Na, also, welche Konditionen handeln wir denn aus?", fragte Mel. Ich erhob meinen Blick und schaute direkt in die Augen dieses abgedrehten Geschöpfes. "Konditionen? Lieferung frei Haus, Skontoabzug innerhalb von 20 Tagen, 30 Tage netto, oder wie?", fragte ich beherrscht, bevor ich dann mit ersticktem Lachen ein "Nenn mir einfach deine Konditionen!" hinzufügte. "Also, ihr bekommt von mir eine Woche. Aber du musst ihn auch versorgen, du übernimmst meine Rolle, sprich: kochen, waschen und hinter ihm herräumen. Ich will ihn unversehrt, ohne Krankheiten und schlechte Angewohnheiten am nächsten Freitagmorgen wieder zurück haben. Bis dahin steht er dir zur freien Verfügung. Okay?", bot Mel mir lässig an und ich konnte einfach nicht einsehen, wie sie so locker darüber hinwegsehen konnte, dass ICH mit IHREM Freund in die Kiste gehen sollte. Denn das war doch der eigentliche Hintergedanke dieses Vorhabens. Ich nickte nur stumm und andächtig, woraufhin sie freudig in die Hände klatschte und aufsprang. "Was hast du jetzt vor?", fragte ich konfus. "Packen! Er braucht ja auch was zum Anziehen!", meinte sie und verschwand im Schlafzimmer. Ich war nicht im Stande, Andy anzusehen, weil ich wusste, dass im darauf folgenden Gespräch bestimmt einige Obszönitäten fallen würden, die ich im Moment eigentlich so gar nicht hören wollte. Eigentlich hätte ich nämlich ein ziemliches Problem damit gehabt, hätte sie mir jetzt noch erklärt, wie ich mit Mark umzugehen hatte. Wahrscheinlich hätte ich mir sogar die nächstbeste Vase geholt und sie, von meinen herumschwirrenden Gedanken benebelt, auf Andy's Kopf zertrümmert, wenn sie es gewagt hätte, jetzt das Thema 'Sex' anzuschneiden. Und Mark? Den konnte ich auch nicht ansehen, weil ich mich am liebsten in Grund und Boden geschämt hätte Doch ein paar Augenblicke später erklang seine maskuline Stimme und er berührte meine Hand mit irgendeinem Gegenstand. "Da, nimm das mal!", sagte er und reichte mir einen Karton rüber. Als er sagte: "Das werden wir brauchen!" und ich die Aufschrift 'BillyBoy' las, war mir alles klar. Ich ergriff die Packung, stellte sie am Tisch ab, und streckte die Hand nach meiner Tequilaflasche aus, dem einzigen Verbündeten, der mir heute noch geblieben war. Na dann, Prost!

LieGrü,
Vera


__________________


Veralein grüßt: Tanja, Lyra, Epona, blue.star, Sternchen +dickfettknuddel+, und natürlich mein Lenchen +i'm so sorry+

17.06.2007 00:49 Vera ist offline E-Mail an Vera senden Beiträge von Vera suchen Nehmen Sie Vera in Ihre Freundesliste auf
leli
Mitglied


images/avatars/avatar-52483.png

Dabei seit: 12.02.2005
Beiträge: 3.530

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Grandios xD hab gestern schon eins gelesen, grad zwei und drei. Wirklich tollig <3
17.06.2007 12:18 leli ist offline Homepage von leli Beiträge von leli suchen Nehmen Sie leli in Ihre Freundesliste auf
nymphy nymphy ist weiblich
Zuckerschnegge


images/avatars/avatar-46220.jpg

Dabei seit: 30.10.2005
Beiträge: 5.257
Herkunft: Von weit weg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

waaaaah geil fröhlich

Ich liebe solche Storys fröhlich

Du has so eben einen Fan erhalten
17.06.2007 13:48 nymphy ist offline Homepage von nymphy Beiträge von nymphy suchen Nehmen Sie nymphy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nymphy in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von nymphy anzeigen
Lyra
» new moon


images/avatars/avatar-12339.jpg

Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 647

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Als ich deinen Namen in der Schreibecke gesehen hatte, musste ich einfach lesen *gg* Ich habe deinen Schreibstil schon vor ein paar Jahren kennen und lieben gelernt, und auch mit diesem "Geistesblitz" von dir wurde ich nicht enttäuscht.
Du kannst dich zwar immer noch steigern, aber bis her war diese Geschichte auch schon nett geschrieben und bietet Raum für viele witzige Situationen. Man kann zwar ein paar Dinge vorausahnen, aber das ist in diesem Genre nicht weiter schlimm.
Manchmal werden die Gedankengänge der Protagonistin schon beinahe zu viel, aber wirklich störend ist es nie. Dein Schreibstil ist locker und gut zu lesen, du machst nur selten Rechtschreibfehler, sodass man während dem Lesen nicht durcheinanderkommt.

__________________



Greetz to: Epona |Tanja | Veralein | JuLia <3 | Biggi | Baronesse | reikema | Gänseblümchen | Spacy | senseless | VRH_Pferde | Tíreth | Nadienchen | NeverlandNessa | Rocky | Ophelia | Lyn | TinaToon | Equine Love



17.06.2007 16:57 Lyra ist offline E-Mail an Lyra senden Homepage von Lyra Beiträge von Lyra suchen Nehmen Sie Lyra in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Lyra in Ihre Kontaktliste ein
Vera Vera ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-15517.jpg

Dabei seit: 19.02.2005
Beiträge: 3.728

Themenstarter Thema begonnen von Vera
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ui, danke schön, für die vielen netten Kommentare und danke Lyra, für deine Anregungen, werd mich bemühen zumindest beim Durchlesen drauf zu achten, dass es nicht zu viel wird... hab wieder Mal einen Teil weitergeschrieben, der jetzt zwar nicht soooo berauschend für mich ist, aber sonst komm ich mit der Handlung nicht voran Augenzwinkern Ich hoffe, er kann euch trotzdem ein wenig unterhalten...

4

Ich schlug leicht benommen die Augen auf und blickte aus den Augenwinkeln durch das Zimmer. Dann drehte ich mich nach links und die Ziffern auf meinem Wecker verrieten mir, dass es kurz nach halb neun war. Zufrieden streckte ich mich erst einmal aus und ließ mir die Sonnenstrahlen, die durch die leicht geschlossenen Jalousien drangen, ins Gesicht scheinen. Alles wirkte so warm, so wohlig und so gemütlich. Herrlich! Von diesem positiven Start in den Tag begeistert, kuschelte ich mich nochmals in meine Satinbettdecke, fühlte mich geborgen und wollte einfach nur weiterfaulenzen. Hatte ich mir das jetzt in meinem Halbschlaf nur eingebildet, oder hatte irgendetwas meinen Rücken gestreift. Hmm, nein, da schien wirklich irgendwas zu sein... Etwas verunsichert schmiegte ich mich noch enger an meine Bettdecke, drehte mich um und … "AAAAAHHHHH!!!!", schrie ich mir beinahe die Seele aus dem Leib, sprang auf und hielt mir dabei die Bettdecke schützend vor den Körper. Was – war – denn – jetzt – los? Ich lag im Bett und neben mir ein Mann, der bis gerade eben gut geschlafen hatte, jetzt aber kerzengerade im Bett saß und mich unverfroren anstarrte.

Erst jetzt, nach diesem ersten Schock, konnte ich diesen Mann als Mark ausmachen, Mel's Freund. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der ganze gestrige Abend, dieser verheerende, vermaledeite Abend, kam mir langsam wieder ins Gedächtnis. "Was hast du denn? Hat dich irgendwas gestochen, geht's dir nicht gut?", fragte Mark und sah immer noch ziemlich ratlos aus. Kein Wunder, wenn neben mir eine Frau zur Furie werden und mit einer viel zu hohen Dezibelzahl kreischen würde, während ich gerade schlief, wäre ich davon wahrscheinlich auch nicht so angetan. "Ähm, ne, nein… alles,… alles klar!", stotterte ich und wickelte mir derweilen die Bettdecke um den Körper. Ich hatte zwar Unterwäsche an, aber dennoch wäre es mir verdammt peinlich gewesen, so vor diesem Musterknaben zu stehen – so verletzlich und unbeholfen. "Na, dann is ja gut, dann kann ich ja jetzt noch ein bisschen weiterdösen!", schnurrte Mark, während er sich wieder ins Kissen fallen ließ und sich umdrehte. "Ähm… ja, klar, mach das, ich mach derweilen… Frühstück!", gab ich zurück und verließ das Zimmer. Frühstück, genau, das konnte nie schaden! Hilf mir lieber Gott, Frühstück schadet doch nie, oder?

In der Küche angekommen kippte ich erstmal eine Portion Kaffeepulver in den Filter, die für drei Kaffeekochaktionen gereicht hätte – aber ich brauchte jetzt einen starken Kaffee. Am besten einen, der mir das Hirn rauspustete -dringend und unverzüglich und schonungslos! Nachdem ich auf den "ON"-Knopf gedrückt hatte, ließ ich mich auf den nächstgelegenen Sessel sinken, legte meinen Kopf in meine Hände und rieb mir die Schläfen. Komisch, meine Schläfen fühlten sich ganz schön schlapp und ermüdet an und ich selbst... ich war auch nicht gerade so übermäßig munter. Und da: Die Erinnerungen kehrten zurück, langsam, vage und dunkel – aber immer deutlicher konnte ich mich an den Ausgang des gestrigen Abends erinnern. Eine besonders intensive Rolle schien dabei der Tequila gespielt zu haben. Was soll das heißen, Sie wollen jetzt auch noch wissen, wie sich das gestern zugetragen hatte? Soll ich Ihnen brühwarm erzählen, was gestern noch vorgefallen war? Na gut, wenn Sie meinen, soviel hirnrissiges Zeug zu vertragen…

Nachdem Mel ins Zimmer verschwunden war, hatte Mark mir die Kondompackung untergeschoben und während ich mich mit meinem Tequila vertröstete, konnte ich unmoralische Gesprächsfetzen von Mark und Andy erfassen, die mich lediglich dazu ermutigten, noch mehr zu trinken. Als Mel dann mit einer großen Sporttasche bepackt wieder aus dem Schlafzimmer trat, war ich schon so weit gekommen, dass ich den ganzen Inhalt der Flasche intus hatte. Tolle Leistung, oder? Von daher sollten Sie mein Verhalten gestern auch nicht überbewerten, ich war nicht so ganz zurechnungsfähig gewesen... beziehungsweise in Wirklichkeit schon eher ziemlich am Ende. Ich stand schnurstracks auf, ging auf die Sporttasche zu und hob sie an, wobei ich fast mein Gleichgewicht verlor und zusehen musste, nicht mit vollem Karacho gegen den Türrahmen zu knallen. Wäre eventuell eine Aktion gewesen, die nicht sooo guten Eindruck bei Mark hinterlassen hätte, wenn mich diese Sporttasche so aus der Bahn geworfen hätte, dass ich, grazil wie eine trächtige Nashornkuh, mit dem Kopf gegen den Türrahmen geschossen und schließlich ohnmächtig zu Boden gesunken wäre. Ich meine, die Typen in Action-Filmen stehen immer auf solche Weiber, die bewusstlos werden, und die sie dann mit ihren starken Armen in die Wohnung tragen können. Ich bin jedoch voll und ganz davon überzeugt, dass Mark dann wahrscheinlich die Nacht bei Mel verbracht hätte, während Andy gewissenlos heimgefahren wäre und ich ohnmächtig auf dem Fußboden gelegen hätte, bis ich irgendwann wieder auferstanden und heimgetorkelt wäre. Ja, ich glaube ganz fest daran, dass meine besten Freundinnen so hilfsbereit und mitfühlend mit mir umgegangen wären.

Nun ja, ehrlich gesagt kam es gar nicht zu dieser Situation, denn ich konnte meine Balance wieder finden, hievte mir die Sporttasche lässig über die Schulter, wobei ich mich fast selbst überschätzt und es mir beinahe die Beine unterm Hintern weggezogen hätte, und sagte dann in einem lallenden, aber bestimmt hocherotischen Ton: "Nahaaa, dannnn kohooomm doch mal miiihiit mir miiihiit, Marki-Schnucki!" Ich habe seinen Gesichtsausdruck noch ganz genau im Gedächtnis, wie er geschmunzelt hat, während er aufgestanden war und sich von Mel und Andy verabschiedet hatte. Und mir schließlich die Sporttasche abnahm und galant die Tür aufhielt, durch die ich dann, eher weniger galant, hindurchschlenderte. "Schüss, ihr beiden, und danke, füüür die schicke Begleitung!", brüllte ich noch, bevor ich die Stufen in Richtung Erdgeschoss hinunterkraxelte. Und das war wirklich eine ganz schöne Aufgabe für mich, denn das Stiegenhaus hatte ich nicht mehr ganz so klar im Auge, wie Mark's Gesichtsausdruck vorhin. Eigentlich verschwamm mir so langsam alles vor den Augen und ich setzte einfach nur einen Schritt vor den anderen, in der Hoffnung, dass die nächste Stufe sich ungefähr da befand, wo sich auch die letzte befunden hatte. Schließlich schien dieses Prozedere meinem Begleiter zu lang zu dauern, denn ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie er mir eine Hand um die Hüfte gelegt hatte und mich zu stützen versuchte. Musste ihm auch gut gelungen sein, denn schließlich befanden wir uns vor meinem Auto und er stellte seine Tasche davor ab.

"Fährst du oder soll ich?", fragte Mark. Hatte er gestern nicht bemerkt, dass ich nicht mehr fähig gewesen wäre, heimzufahren? Und da heißt es immer, Männer sind nicht so blind, sondern können Situationen ganz gut erfassen – ja, wunderbar können sie das, sturzbetrunkenen Frauen trauen sie noch das Autofahren zu. Ganz tolle Gabe und ein einzigartiges Vermögen, Situationen einzuschätzen. Womöglich mag es aber auch daran gelegen haben, dass ich nicht mal mehr meinen eigenen Namen fehlerfrei aussprechen konnte, dass ich seine Witzeleien nicht verstand und bloß meinte: "Eiiiiigentlüch wäre es miaaaa lieber, wenn du fäääährst…" Mark nickte anerkennend und fragte mich um den Autoschlüssel. Verwirrt drehte ich mich um die eigene Achse und war mit dieser Frage total überfordert. Ich war schon beinahe in Panik, dass ich meinen Schlüssel in Mel's Wohnung vergessen hatte und dieses Horrorstiegenhaus nochmals hinaufwackeln musste, als Mark sagte: "Du hast den Schlüssel eingesteckt, der zeichnet sich auf deiner Hose ab." Puh, Glück gehabt. Nur… wo genau war der Schlüssel jetzt? Ich kramte gleichzeitig in der rechten und linken vorderen Hosentasche herum und entleerte den Inhalt hilflos auf die Straße, vom Kaugummipapier inklusive angekautem Inhalt bis zum Taschentuchfetzen ließ sich so einiges finden, bis auf den Autoschlüssel. Schon wieder konnte ich keinen klaren Gedanken fassen und stand da, wie ein begossener Pudel. "Wooooo?", flüsterte ich und da Mark anscheinend erkannte, dass mein Flüstern schon fast einem Schluchzen glich, weil ich so verzweifelt war, kam er mir zur Hilfe. "Darf ich mal?", fragte er und bevor ich mich versah, grub sich seine große, männliche Hand in meine hintere rechte Hosentasche. Gestern war mir klar gewesen, dass das nur eine plumpe Anmache gewesen war und ich gab ihm, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, einen Klaps auf die Schulter und murmelte: "Mark, dohoooch nich hier… du muss noch bis suhause warten!" Heute war mir ganz klar, dass Mark mich besoffene Tante einfach nur nach Hause verfrachten und seine Ruhe haben wollte – oh nein, wie peinlich war ich eigentlich?

Schließlich konnte ich mich an herzlich wenig erinnern. Einmal musste Mark einen Zwischenstopp einlegen, gleich am Anfang der Fahrt. Ich hatte das Schaukeln und Ruckeln meines vierrädrigen Gefährten nicht so gut vertragen und irgendwas musste mir so auf den Magen geschlagen haben, dass ich mich direkt in einen Mülleimer an einer Bushaltestelle übergab. Was das wohl gewesen sein konnte? Merkwürdig! Danach verlief die restliche Fahrt ruhig. Zumindest glaube ich das, denn ich weiß weder, wo Mark mein Auto geparkt hatte, noch wie ich in mein Bett gekommen war und wie man an meiner vorigen Erzählung unschwer erkennen kann, war ich auch NICHT darauf eingestellt gewesen, Mark neben mir in meinem Bett vorzufinden. Eine Reihe von Ereignissen, die mir der werte Herr später erklären müssen würde. Aber nun stand ich erst einmal auf, um den fertig gebrühten Kaffee in eine Tasse umzuleeren und mich wieder ein wenig von meinem Trip runter zu bringen. Achja, ich hatte ja ein Frühstück versprochen, also gab es auch Frühstück. Mit einer Engelsgeduld wartete ich noch eine knappe Minute, bis genug Kaffee für zwei Tassen durch den Filter gesickert war. Danach öffnete ich schwungvoll den Kühlschrank, krallte mir Butter, Marmelade, Käse und Schinken (keine Ahnung, wie lang sich der schon in meinem Kühlschrank befand, ich wusste gar nicht, dass ich überhaupt Schinken besaß!) und knallte es auf den Esstisch. Schnell riss ich die Verpackung des Toastbrots vom Einkauf der letzten Woche auf und packte es ungetoastet auf den Tisch. Das Gesamtbild wurde von zwei liebevoll verteilten Tellern plus Besteck abgerundet, und für den Notfall, dass Mark ein Milchkaffee-Trinker oder ein Nichtkaffee-Trinker war, stellte ich auch noch Milch und einen halbvollen Tetrapack Orangensaft auf den Tisch. Gut, nun konnte ich mich setzen und meinen starken, schwarzen, ungezuckerten, milchlosen Kaffee genießen. Sie denken, ich bin minimalistisch? ICH? Woher denn?

Obwohl sich mein momentaner Standpunkt etwas, nun ja, ungünstig anfühlte, also eher pechschwarz als sonnengelb, war ich nach diesem Kaffee (der übrigens wahnsinnig bitter und ekelhaft war) wieder etwas beruhigt. Hätte ich nicht vor einigen Wochen, als bekannt wurde, dass mein Mietvertrag nicht verlängert werden konnte, zu Rauchen begonnen, wäre ich jetzt wahrscheinlich auch ohne Zigarette total entspannt und positiv gestimmt gewesen. So öffnete ich jetzt einfach mein Küchenfenster, kramte aus einem Küchenschrank meinen Notaschenbecher hervor, platzierte diesen am Fenstersims und zündete mir eine Zigarette aus der Notzigaretten-Schublade an. Als ich den blauen Dunst gerade ganz lässig durch meine Nasenlöcher entweichen ließ und schon spüren konnte, wie das Nikotin meinen Blutkreislauf aufbesserte und mich mit einer neuen Relax-Welle durchflutete, hörte ich, wie die Schlafzimmertür geöffnet wurde. Dann die Schritte auf dem Gang – oh je, Mark war im Anmarsch, na das konnte ja heiter werden. Ich lehnte meinen Oberkörper einfach wieder aus dem Fenster und zog genüsslich an meiner Zigarette. Wenn ich ganz ehrlich bin, fühlte ich mich dabei so, wie ich mich noch nie gefühlt hatte – unglaublich begehrenswert und sexy. Ein Mann von Mark's Kaliber in meiner Wohnung, an einem stinknormalen Freitagmorgen. Wow! Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich nicht so besonders gut darin bin, mich selbst einzuschätzen? Nein? Nunja, wie gesagt, ich fühlte mich sexy und begehrenswert, und stand da mit meiner Bettdecke um den Körper gewickelt, einer Frisur mit dem Motto "Vom Winde verweht", mit meinen pinken Badeschlapfen und verschmierter Schminke, allgemein mit einem mitgenommenen Teint. Können Sie sich nun ein Bild davon machen, wie gut ich mich selbst beurteilen kann?

Doch was jetzt kam, war entgegen meinen schlimmsten Erwartungen kein Morgen mit Mark, meinem geborgten Liebhaber, an dem peinlich geschwiegen wurde. Mark kam in die Küche, sah mich und begrüßte mich mit zufrieden wirkenden: "Guten Morgen!" Er schnappte sich die Kaffeekanne, die eben noch genug Inhalt für seine Tasse enthielt, und kippte eben diesen grauenhaften Kaffee in seine ebenso grauenhafte Tasse, die mit einem oberkitschigen Weihnachtsmuster bemalt war. Ganz schlechter Start, dachte ich, doch Mark nahm weder den schlechten Kaffee noch die einzigartig hässliche Tasse war und verzog auch nach ein paar Schlucken keine Miene. Ich wandte mich von ihm ab und rauchte weiter aus meinem Küchenfenster, da hörte ich wie er näher kam, er legte mir eine Hand auf die Schulter und zog mich näher an seinen Oberkörper. "Wenn Mel sagt, ich soll mich dir gegenüber gleich verhalten, wie ihr gegenüber, dann mach ich das eben auch!", flüsterte er mir ins Ohr und hauchte mir einen Kuss auf den Hals, der mir die Gänsehaut den Rücken runterjagte. Oh mein Gott, 28 Jahre hatte ich auf so einen filmreifen Moment gewartet. Und, HALLELUJA, er war schöner, als ich es mir vorgestellt hätte, wenn auch von Mel erzwungen. Mittlerweile fand ich die Idee gar nicht mehr so schlecht. Und wenn sich das Ganze so weiterentwickeln würde, würde ich wahrscheinlich den ganzen Tag damit verbringen, Dankesgebete auszusprechen. Aber, wie soll ich sagen, nicht alles, was glitzert, ist Gold – und diese unabdingbare Erfahrung durfte ich auch schon bald machen – na vielen Dank!

LieGrü,
Vera

__________________


Veralein grüßt: Tanja, Lyra, Epona, blue.star, Sternchen +dickfettknuddel+, und natürlich mein Lenchen +i'm so sorry+

17.06.2007 17:09 Vera ist offline E-Mail an Vera senden Beiträge von Vera suchen Nehmen Sie Vera in Ihre Freundesliste auf
Lyra
» new moon


images/avatars/avatar-12339.jpg

Dabei seit: 10.02.2005
Beiträge: 647

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

LoL, manche Männer sind echt für alles zu haben Zunge raus Ich frage mich, ob in real auch einer zu sowas bereit wäre ^^

__________________



Greetz to: Epona |Tanja | Veralein | JuLia <3 | Biggi | Baronesse | reikema | Gänseblümchen | Spacy | senseless | VRH_Pferde | Tíreth | Nadienchen | NeverlandNessa | Rocky | Ophelia | Lyn | TinaToon | Equine Love



18.06.2007 14:59 Lyra ist offline E-Mail an Lyra senden Homepage von Lyra Beiträge von Lyra suchen Nehmen Sie Lyra in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Lyra in Ihre Kontaktliste ein
nymphy nymphy ist weiblich
Zuckerschnegge


images/avatars/avatar-46220.jpg

Dabei seit: 30.10.2005
Beiträge: 5.257
Herkunft: Von weit weg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

kawai *-*

der Mark is wohl nen richtiger Schnuggel ^^

boa du schreibst genial.. ich glaub ich wär gern die person ( wie heißt sie eig. ?).. aber ich bin eig. au glücklich vergeben <.< aba psssst...
18.06.2007 16:24 nymphy ist offline Homepage von nymphy Beiträge von nymphy suchen Nehmen Sie nymphy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nymphy in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von nymphy anzeigen
Jessie Jessie ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-41915.png

Dabei seit: 09.05.2006
Beiträge: 1.212

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Super großes Grinsen
Weiter, weiter, weiter!
18.06.2007 20:42 Jessie ist offline E-Mail an Jessie senden Beiträge von Jessie suchen Nehmen Sie Jessie in Ihre Freundesliste auf
Vera Vera ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-15517.jpg

Dabei seit: 19.02.2005
Beiträge: 3.728

Themenstarter Thema begonnen von Vera
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Danke ihr drei, für eure Kritik bzw. das Lob +freuZfreuZ+

Zitat:
Original von nymphy
boa du schreibst genial.. ich glaub ich wär gern die person ( wie heißt sie eig. ?).. aber ich bin eig. au glücklich vergeben <.< aba psssst...


Sie heißt Elisabeth Fossberg -> siehe 1. Teil, 1. Zeile; sie wird aber von ihren Freunden Lily genannt!

Ich weiß nicht, ob ich bis Mittwoch dazu komm, einen ganzen Teil weiterzuschreiben, ich werd zumindest mal versuchen bzw. wenn ich keine Zeit hab, Ideen am Collegeblock festhalten, damits am FR weitergehen kann Augenzwinkern Freut mich, dass ihr euch drauf freut +gg+

@Lyra: wetten, wenn man nur die richtigen fragt, findet man so einen Typen sicher -> allerdigns glaube ich eher nicht, dass man ein Mädel findet, dass ihren Freund verleihen würde +lol+ außer er geht ihr zeitweise wirklich richtig am Arsch Augenzwinkern

__________________


Veralein grüßt: Tanja, Lyra, Epona, blue.star, Sternchen +dickfettknuddel+, und natürlich mein Lenchen +i'm so sorry+

18.06.2007 20:52 Vera ist offline E-Mail an Vera senden Beiträge von Vera suchen Nehmen Sie Vera in Ihre Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » [neuer 'Geistesblitz'] Mann, geborgt, billig abzugeben...

Impressum

Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH