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Zum Ende der Seite springen Amelie und Nameless, Amateurgeschichte
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VanillasTraum VanillasTraum ist weiblich
Vanillas Traum, der keiner war


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Amelie und Nameless, Amateurgeschichte Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Also, noch ist das Pony Nameless. Ja, ich bin nicht sonderlich gut im schreiben im Gegensatz zu den meisten hier *rotwerd* würd mich aber natürlich über Kritik freun!

„Wann kommt er denn endlich?“,Amy war sehr nervös. Sie sprang unruhig von einem Fuß auf den anderen. Aber ich konnte ihr nichts vorwerfen. Ich konnte gar nicht aufhören zu lächeln und meine Hände schwitzten. „Da!“,schrie ich und deutete auf den Jeep mit dem Pferdeanhänger der sich zwischen den Weiden durchschlängelte. Einige der edlen Araber blickten auf und rochen den Geruch der fremden Pferde. Amy und ich rannten los und der Jeep bremste ab. „Hallo Kinder! Wie war euer Tag?“,unser Vater stieg aus. Er schien sehr fröhlich und hatte es nicht eilig uns die neuen Pferde vorzustellen. Unsere Pferde! Unser Vater hatte Amy zu ihrem fünfzehnten Geburtstag ein eigenes Pferd versprochen und obwohl ich erst dreizehn war sollte ich nun auch eines bekommen. Das fand Amy ungerecht, aber ich freute mich natürlich riesig. „Zeig uns bitte jetzt die Pferde Papa!“, flehten wir. Unser Vater freute sich, dass er einmal von uns angebettelt wurde und genoss den Moment kurz. Dann rief er den Stallburschen Hannes zu sich. Hannes kam sofort angesprungen und die Beiden hoben die Laderampe runter. Zuerst wurde ein wunderschönes braunes Araberfohlen herausgeführt. Es war sehr nervös und versuchte sich aus dem ungewohnten Halfter zu befreien. „Dieses Fohlen geht an..“, unser Vater machte es mal wieder spannend „Amy!“. Amy sprang dem Fohlen entgegen und ließ es an ihrer Hand schnuppern. Dann ging sie mit Hannes zu dem Stall um dem Fohlen sein neues Zuhause zu zeigen. Ich war immer noch riesig aufgeregt. Doch plötzlich war mein Vater nicht mehr ganz so fröhlich. „Amelie!“,er bückte sich zu mir runter denn ich bin sehr klein und mein Vater ist sehr groß, aber das liegt wohl daran, dass er nicht mein leiblicher Vater ist. Meine Mutter hatte schon drei Männer, erst der Vater von Amy, ein sportlicher Typ mit Glatze, doch er ging fremd und meine schwangere Mutter trennte sich von ihm. Dann später mein Vater, ein kleiner Mathematiklehrer. Doch die beiden hatten zu oft Streit, weil mein Vater immer weg gehen wollte und mich, das Baby allein Zuhause lassen wollte. Dann heiratete meine Mutter den Zuchtbesitzer, meinen Papa. Ja, mein Papa besitzt eine Araberzucht mit den hübschesten Arabern des Bundeslandes. Ich reite für mein Leben gerne und habe auch schon meine Favoritin, Marmalade, eine schneeweiße Araberstute, auf ihr hatte ich schon Turniere gewonnen und hatte auf ihr Reitstunden.
„Ja Papa!“, ich kam aus meinen Gedanken heraus und blickte in seine Besorgten Augen. „Bitte sei mir nicht Böse, wenn er dir nicht gefällt.“, mit diesen Worten richtete er sich auf und ging zur Laderampe. „Jeder Araber ist hübsch!“, lächelte ich und er seufzte.
Dann ging alles ganz schnell. Ein tiefes schnauben, nicht wie von einem Fohlen. Ein hässlicher Kopf, die abgetretenen Beine und der verfilzte Schweif. „Ein alter... hässlicher .....Haflinger!“, schrie ich. Ich war den Tränen nahe und wollte wegrennen, ins Haus? Nein! In den Stall zu Marmalade? Ja, mit ihr konnte ich sprechen! Ich drehte mich um. „Amelie!“,rief mein Vater und hielt mich mit einem festen Griff am Arm fest. Der Haflinger bewegte sich nicht vom Fleck, obwohl niemand den Strick hielt. „Er kommt vom Pferdeschlachter. Ich konnte ihn noch retten. Kannst du es denn nicht wenigstens versuchen oder denkst du es wäre für ihn leicht?“,fragte mein Vater. Ich blickte das alte Pony an. „Nicht leicht für ihn?“, fragte ich spöttisch und sah wie er einem Schmetterling hinterher sah und ruhig mit dem Schweif schwenkte. Mein Vater löste den Griff von meinem Arm, ging zu dem Pony, holte es zu mir und wir standen uns gegenüber. Ich sah ihm in die Augen. „Oh!“, mehr fiel mir nicht ein. Seine Augen waren verklebt, sein Gesicht von Narben besetzt und sein Ausdruck gab etwas Traurigkeit. Er vermittelte den Tod, die Angst und doch sah er aus der Ferne so fröhlich aus. Ich griff geistesgegenwärtig an seinen Strick. „Willst du es versuchen?“,fragte mein Vater mit eindringlicher Stimme. Ich nickte nur und konnte den Blick nicht von den Augen des Tieres wenden. Ich ging mit ihm in Richtung Stall. „Er ist ein Wallach und 30 Jahre alt!“, rief mein Vater mir noch hinterher. Wow, 30 Jahre. Dafür war er noch recht fit. Ich band ihn vor seiner baldigen Box an und machte sie fertig, mit Futter und Wasser. Der Haflinger sah sich solange ein bisschen um. Seine Box war neben der von Cäsars. Cäsar war einer von unseren besten Zuchthengsten, es war ein riesiger Rappe. Hoffentlich würden die beiden miteinander klarkommen. Als ich fertig war ließ ich dem Wallach erst einmal ein wenig Zeit um sich einzuleben. Plötzlich mochte ich ihn mit seinem viel zu langen Scheitel und seinem kleinen Stern auf der Stirn. Seine Fesseln waren weiß und sein Fell war hellgold. Solange er fraß sah ich bei Marmalade vorbei. Sie kam schnaubend zu mir und ließ sich streicheln. „Du wirst immer noch meine Prinzessin bleiben.“,lachte ich und gab ihr einen Kuss auf die Nase. Dann streichelte ich sie noch ein bisschen. Mein Vater kam den Stallgang entlang mit einer Schubkarre. Er machte sich daran die Pferde zu füttern. Als er Cäsar fütterte machte er schon einen riesigen Aufstand weil er den fremden Wallach roch. „Meinen musst du nicht füttern!“, rief ich meinem Vater zu und kam zu ihm. Mein Vater streichelte den Haflinger. „Wie soll er heißen?“,fragte er. „Weiß nicht!“, ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht was edles.“, lachte mein Vater. Es sah wirklich komisch aus, den edlen Cäsar und den runtergekommenen Haflinger nebeneinander. Ich half meinem Vater noch beim füttern. Dann putzte ich den Wallach was sehr lange dauerte, denn sein Fell war nicht das, was ich von der Araberzucht kannte. Dann machte ich mit ihm einen Spaziergang. Ich musste sehr langsam gehen, weil er nicht so schnell konnte. Ich dachte nach und er stupste mich immer wieder an, dann lächelte ich und streichelte ihn. Ich war dumm gewesen, dass ich dachte er sei „falsch“ nur weil er kein perfekt gezüchteter Araber war. Am Ottersee machten wir Pause. Der Ottersee war ein großer See, um ihn rum standen Bäume. Ich wußte nie genau warum er Ottersee hieß. Ich setzte mich auf eine Bank und der Haflinger der immernoch keinen Namen hatte bückte den Kopf zu mir runter. Ich kraulte ihn. Wir verweilten so, lange, sehr lange. Die Sonne sendete schon ihre letzten Strahlen, als wir uns auf den Rückweg machten und ich den erschöpften Haflinger in seine Box brachte und schließlich selber einschlief.
25.05.2007 22:01 VanillasTraum ist offline E-Mail an VanillasTraum senden Homepage von VanillasTraum Beiträge von VanillasTraum suchen Nehmen Sie VanillasTraum in Ihre Freundesliste auf
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