 Die Welt der Magie (ab 3. Kapitel von Luthien!) |
Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
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Danke für Kritik und Lob. Ich freu mich über jegliche Kommentare.
Das mit dem Übergang. Ich dachte nur, weitere Worte wären sinnlos, ist ja alles gesagt. Hab ne Leerzeile gemacht. Stell mal noch was rein. Das ende des ersten kapitels:
„Du und Marianne scheint euch ja nun bestens zu verstehen“, erwähnt mein Zwillingsbruder beiläufig. Jedenfalls versucht er, es so klingen zu lassen. Aber vor mir kann er nichts verbergen. Ganz deutlich spüre ich die für alle anderen unsichtbare Eifersucht. Ich musste lachen.
„Ja, lach du nur. Aber ist dir eigentlich klar, dass wir nach den Ferien das erste Mal nicht auf dieselbe Schule gehen werden und das bedeutet, dass wir uns nicht mehr jeden Tag sehen werden? Das heisst auch, keine Gespräche, nach einem aufregenden Tag und ich habe keine Ahnung, wie sich diese Trennung auf unsere innere und gedankliche Kommunikation auswirken wird“, erklärt Jamin und setzt ein gezwungenes Lächeln auf.
„Darüber habe ich mir noch gar nie Gedanken gemacht. Meinst du, wir können einander dann nicht mehr so fühlen und verstehen, wie wir es jetzt tun?“, frage ich nun etwas ängstlich und nehme mir ein Kissen zum drücken. Jamin blickt mich eine Weile an und setzt sich dann neben mich.
„Ach lass uns nicht darüber nachdenken. Wir werden uns schon nicht verlieren“, versucht Jamin mich aufzumuntern. Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie es ist, wenn mein Bruder und ich nicht mehr jeden Tag zusammen sind. Aber jetzt, da er es angesprochen hat, lässt es mich nicht mehr los.
Die leuchtenden Ziffern auf meiner Uhr zeigen mir an, dass es inzwischen zwei Uhr nachts ist. Seit drei Stunden liege ich nun schon im Bett und warte sehnsüchtig auf meine grossen Zwillingsbrüder. Sie sind immer noch nicht zu Hause.
Eigentlich sollte ich längst schlafen. Ich habe mir für morgen eine Menge vorgenommen. Als erstes muss ich zu Emilia gehen. Es kann doch nicht sein, dass sie mir wegen einer solchen Sache böse ist und dass deshalb unsere Freundschaft kaputt geht. Ich werde mit ihr reden und sie dazu bringen, nach Amba zu gehen.
Danach liegt eine weitere Hürde vor mir. Ich muss zu Leonie. Das wird das schwierigste. Sie ist eine meiner besten Freundin und keine Magierin. Sie weiss nicht, dass ich eine bin und dass ich in Zukunft eine Schule besuchen werde, von der sie nichts wissen darf. Ich werde sie anlügen müssen, ihr erzählen, dass ich auf ein Internat gehen werde. Wenigstens ist das nicht gelogen. Gerade nachdem die Welt der Zauberei aufgeflogen war, wurde ein Internat gegründet, das als Ausrede oder Alibi für Schüler fungieren soll, welche die Elementeschule besuchen. Nicht Eingeweihte können Briefe dorthin schicken oder sich nach einer Person erkundigen und werden darauf Antwort erhalten. Es tut mir schon jetzt Leid, dass ich Leonie anlügen muss.
Die knallende Türe holt mich aus meinen Gedanken zurück in mein Bett.
„Wo zum Henker ward ihr?“, höre ich die donnernde Stimme meines Vaters. Eine Antwort bleibt aus. Die Zwillinge sind zurück.
„Was habt ihr euch dabei gedacht? Ihr sollt doch nicht einfach abhauen. Was seid ihr denn für Vorbilder für eure kleinen Geschwister?“, kreischt nun Mutter aufgeregt aber hörbar froh, dass die beiden wieder da sind.
„Wen interessiert’s?“, giftet einer der beiden Angeklagten. Obwohl ich sonst fast die einzige bin, welche die beiden nicht ständig verwechselt, habe ich keine Ahnung, wer das gesagt hat.
„Was soll das wieder heissen? Uns interessiert es! Ihr habt euren Geschwistern und insbesondere euren kleinen Schwestern schon genügend Flausen in den Kopf gesetzt. Jetzt müsst ihr ihnen nicht auch noch beibringen, die halbe Nacht ausser Haus zu verbringen“, schreit Vater wieder.
„Ihr habt euch überhaupt nicht zu beklagen. Während des ganzen Jahres sind wir ja weg und auch Jamin und Laetitia seid ihr bald für ein Jahr los. Na und um Shanty und Isis müsst ihr euch ja auch keine Sorgen machen. Durch die Ganztagsschule seid ihr ja auch die beiden los. Was wollt ihr noch mehr?“, keift nun Che, da bin ich mir sicher.
„Verschwindet auf euer Zimmer! Ihr habt Stubenarrest“, kreischt Mutter erneut.
„Natürlich, jetzt gehen euch die Argumente aus“, knurrt Philo, während die beiden die knarrende Treppe hochsteigen. Nach wenigen Sekunden fällt die Zimmertür der beiden ins Schloss.
Leise schlage ich die Bettdecke zur Seite und schleiche zur Tür. Im Gang ist es stockdunkel. Nur von unten scheint ganz wenig Licht nach oben. Vorsichtig gehe ich an der Treppe vorbei. Ein kurzer Blick zeigt mir meine Eltern auf der Couch. Sie streiten leise. Ohne Lärm zu machen drücke ich mich am Zimmer der jüngeren Zwillinge und an dem meines eigenen Zwillingsbruders vorbei. Nur noch an Sarahs Schlafzimmer muss ich vorbei, dann stehe ich vor der Tür der ältesten Zwillinge. Soll ich anklopfen? Besser nicht, ich will niemanden unnötig wecken. Also öffne ich vorsichtig die Türe gerade soweit, dass ich hindurchschlüpfen kann. Im Zimmer brennt nur eine Kerze, die Zwillinge sitzen auf Ches Bett.
„Titi, was machst du denn hier? Warum schläfst du noch nicht?“, fragt Philo überrascht.
„Ich habe auf euch gewartet. Habt ihr kurz Zeit für mich?“, frage ich flüsternd.
„Für dich doch immer. Setz dich zu uns“, antwortet Philo lächelnd und klopft neben sich aufs Bett. Mit einem scheuen Blick zu Che setzte ich mich hin. Es ist schwierig zu erkennen, was er wirklich denkt. Er ist der wildere und rauere der beiden. Philo hat einen weichen Kern, den auch sein Bruder hat. Allerdings lässt Che diese Seite viel seltener zu, als Philo. Er wird schnell laut, ist extrem launisch und manchmal ziemlich verletzend. Philo nimmt immer Rücksicht auf die, die ihm etwas bedeuten. Er ist darauf bedacht, niemandem unnötig weh zu tun, jedenfalls nicht mit Worten, die er später bereut.
„Was können wir für dich tun, Schwesterherz?“, fragt Che und schaut mich freundlich an. Es scheint ihm nichts zu machen, dass ich hier bin.
„Ich wollte fragen, wie es für euch beide ist, getrennt zu sein“, erkläre ich. Irgendwie weiss ich nicht, wie ich diese Frage richtig stellen soll. Ich weiss ja selbst nicht, vor was ich eigentlich Angst habe. Würden sie es verstehen?
„Ich weiss was du meinst. Du hast Angst, dass du deine Bindung zu Jamin verlierst. Ihr beiden steht euch im Moment sehr nahe, aber ab jetzt werdet ihr eigene Wege gehen. Dieselbe Angst hatten Philo und ich auch, als wir soweit waren, wie du und Jamin“, erklärt Che und legt einen Arm um meine Schultern.
„Ja, das kann man wohl sagen. Aber ich möchte dir sagen, dass dazu kein Anlass besteht. Wenn es bei euch das Selbe ist wie bei uns, was ich stark annehme, dann wird euch die Magie über diese Entfernung eine grosse Hilfe sein. Ihr werdet euch nicht verlieren“, verspricht Philo mit einem vielsagenden Grinsen. Che grinst frech zurück.
„Wie darf ich das verstehen?“, frage ich neugierig und misstrauisch zugleich. Ich kenne diesen Gesichtsausdruck und eigentlich weiss ich, dass sie mir nichts verraten werden.
„Lass dich überraschen, Schnucki. Ihr werdet eure ganz eigene Art einer gemeinsamen Bindung finden“, lässt Che mich abblitzen. Es wird nichts nützen, sie werden schweigen.
„Ich hab mich sowieso schon gefragt, wer wohl als erstes kommen wird. Aber Jamin ist noch nicht mit der Frage angekommen. Willst du wetten, wann er kommt?“, schmunzelt Che wissend.
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31.07.2005 19:14 |
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Kruemelkeks
Teufel im Engelskostüm O=)
Dabei seit: 27.02.2005
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also ich muss sagen: klasse! ganz schnell weiter! mir gefällt es total wie du die ängste und die gefühle trotz deiner...lebendigen formulierungen beschreibst! super klasse, ganz schnell weiter
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31.07.2005 23:47 |
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Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
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Es freut mich, wenn es euch so gut gefällt. Ich würde gerne noch ein wenig warten und schauen, ob noch andere etwas dazu sagen möchten.
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01.08.2005 13:28 |
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Powerstute
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ich finde die Geschichte klasse, wann schreibst du weiter??
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01.08.2005 19:51 |
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Namarie
Nessa Eledhwen
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Ja, bitte ganz schnell weiter! Find ich total gut, was du da geschrieben hast.
Ich finde es schön formuliert und verpackt, bitte stell schnell mehr rein!
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02.08.2005 18:31 |
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Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
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Wird noch bis etwa samstag dauern bis mehr kommt, da mein Pc gerade kaputt ist und ich auf nem anderen schreibe. ich hoffe sehr, dass ich das zeug net verloren habe. LAber ein guter Freund von mir kennt sich damit aus, der wird das schon retten. Hab schon das ganze kapitel 2 fertig und kapitel 3,4,5 schon angefangen und vier fast beendet.
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02.08.2005 20:48 |
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Powerstute
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das ist ja alles schön und gut, wenn mans lesen könnte!!! *gg*
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02.08.2005 20:58 |
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Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
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Eben, etwas Geduld, mein Kollege kommt am Freitag abend vorbei, dann gehts weiter. Stell dann sofort mehr rein.
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02.08.2005 22:20 |
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Namarie
Nessa Eledhwen
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Ich mag irgendwie gar nicht warten. Der Typ soll sich mal ein wenig anstrengen! KAnnst du ihn nicht schon früher zu dir holen? Bitte, bitte ruf ihn an und sage ihm, er soll früher kommen. Am besten gleich noch heute oder eben dann morgen oder so was!
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02.08.2005 22:26 |
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Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
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So, hab den "Typen" mal etwas früher herbestellt, hat jetzt den ganzen morgen dran rum getüftelt und... Alles ist noch da! und somit geht es jetzt und hier weiter:
Kapitel 2, Ein neues Geheimnis
„Titia, nun beeil dich doch. Wir warten hier nur auf dich!“, ruft Mutter ungeduldig aus dem Wohnzimmer. Eilig laufe ich die Treppe runter und verliere beinahe das Gleichgewicht. Meine Eltern, Sarah, die älteren und die jüngeren Zwillinge sowie mein gleichaltriger Bruder sitzen schon im Wohnzimmer. Heute werden wir nach Serin gehen um das Schulzeug einzukaufen. Mutter und Vater haben schwingende Umhänge an, was sie als vollwertige und erwachsene Zauberer auszeichnet. Alle anderen tragen ihre normale Alltagskleidung.
„Hast du deine Liste, Schnucki?“, fragt Che. Ich wedle damit vor seiner Nase herum. Natürlich habe ich sie. Vater ist mitten in den Vorbereitungen für den Übertritt in die dritte Dimension. Alle magischen Orte sind in einer anderen Dimension angelegt, was sie vor dem Entdecken durch Nichtmagier schützen soll. Eigentlich sind es fünf Dimensionen, die genutzt werden können. Allerdings ist die fünfte bereits für jedermann zugänglich geworden. Das hat wieder mit dem grossen Aufflug zu tun. Die vierte wird auch schon angegriffen. Man muss sich das als eine Art von hacken vorstellen, eben wie im Internet. Die Dritte gilt als ziemlich sicher. Nur wenn die Vierte verloren ginge, müsste man sich darum Sorgen machen. In der dritten Dimension sind alle Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Man muss nur wissen, was wo zu finden ist. Und wir begeben uns heute Nachmittag durch ein Portal nach Serin. Serin ist die Stadt der Schüler oder vielmehr der Schulen. Für jede Schule auf der ganzen Welt gibt es dort einen Stadtteil wo es alles zu kaufen gibt, dass man braucht und auch noch einiges mehr.
Ich bin schon ziemlich aufgeregt, es ist das erste Mal, dass ich mit nach Serin darf. Ein wenig Abstand von allem hier wird mir gut tun. Seit dem Gespräch mit den älteren Zwillingen sind zwei Wochen vergangen. In der Zeit habe ich einige Male mit Emmi gesprochen. Sie hat sich nicht gleich beruhigt, aber es geht langsam. Ob sie auf die Elementeschule gehen wird, ist aber noch unklar.
Leonie war sehr traurig, als ich ihr erzählt habe, dass ich auf ein Internat gehen werde. Ich habe ihr natürlich die Adresse von dort gegeben und ihr versprechen müssen, dass ich immer schreiben werde. Es hat mir richtig wehgetan, sie anzulügen. Den Rest der beiden Wochen habe ich mit dem Üblichen Ferienkram hinter mich gebracht. Ich bin baden gegangen, da das Wetter wieder schön geworden ist. Und natürlich war ich viel mit Flo und Dominic unterwegs. Auch Flo hat nicht viel bei Emmi erreicht.
Vor einigen Tagen habe ich allerdings gerade Hausarrest bekommen. Ich bin mit Che und Philo an einem Ortsfest gewesen und etwa drei Stunden zu spät wieder gekommen. Ausserdem haben wir das dortige Karussell ausser Betrieb gesetzt. Kleine schreiende Kinder wohin man blickte. Unsere Eltern haben mal wieder einen Riesenrummel veranstaltet und Mutter hat gemeint, dass sie wegen uns eines Tages noch eingeliefert werden muss. Sie übertreibt natürlich masslos. So schlimm sind wir nun wirklich nicht. Ausserdem haben Che und Philo schon Recht, bald sind sie uns vier ja für ein Jahr los und müssen sich nicht um uns kümmern. Papa rastet fast aus bei diesem Argument. Er hat uns mit den wildesten Sachen gedroht, sollten wir uns auf der Schule daneben benehmen.
Vater hat schon einen Kreis auf den Boden gezeichnet und ihn in vier gleichgrosse Stücke zerlegt. In den Viertel, der nach Süden zeigt, wird eine Vogelfeder gelegt, in den westlichen Teil ein Schüssel Wasser, in den nördlichen ein Häufchen Erde und in den östlichen eine brennende Kerze. Nun kommt ein Siegel der Elementeschule in die Mitte, wo sich alle Linien treffen. Vater fuchtelt etwas mit seinem Zauberstab und murmelt irgendwelche Worte in der Zaubersprache. Es ist die allgemeine Sprache, mit der sich Zauberer auf der ganzen Welt verständigen. Auch auf allen internationalen Schulen ist das Standart. Die meisten Kinder lernen das von klein auf zu Hause. Wer nicht, kann sich ein Schnelllernprogramm in Serin besorgen oder auch eines per Post bestellen. Man bekommt das Lernmaterial plus irgendwelche Extrakapseln, welche das Lernen beschleunigen. Man lernt dann doppelt so viel, wie im Normalfall. Sie sind aber nicht für die Schule erlaubt und natürlich magisch. Einfach gesagt, sie sind rezeptpflichtig.
Wir haben die Zaubersprache aber schon von Kindesbeinen an gelernt. Unsere Mutter hat immer nur in dieser Sprache zu uns gesprochen, während Vater die hierzulande gebräuchliche Sprache benutzte. Jedenfalls habe ich noch niemals von diesen Pillen probiert und um ehrlich zu sein, sind sie mir auch etwas suspekt.
Nachdem Vater den Spruch gesagt hat, beginnt das ganze Gebilde vor uns an zu verschwimmen und löst sich in einem farbigen Strudel auf. Es ist plötzlich totenstill um mich herum und ein unsichtbarer Druck legt sich auf meine Lungen. Es ist, als wäre unser Wohnzimmer plötzlich eine Vakuumkammer. Vater scheint etwas zu sagen, aber ich kann ihn nicht verstehen. Er deutet auf das wirbelnde Loch in unserem Boden. Ich soll da rein springen? Sarah macht einen Schritt vorwärts und verschwindet. Wie auch Che und Philo nach ihr einfach abtauchen. Dann folgt Mutter mit den weinenden Zwillingen auf dem Arm. Jamin fasst mich an der Hand.
„Augen zu und durch, Schnucki“, wispert mein Zwillingsbruder und zieht mich mit sich in den Wirbel. Sofort verliere ich die Orientierung. Es ist ein komisches Gefühl. Ich falle und falle und weiss doch nicht wohin oder wie weit. Ein komisches Ziehen in der Magengegend als ob es wieder aufwärts gehen würde, verwirrt mich noch mehr. Dann nach einer scheinbaren Ewigkeit wird es wieder heller um mich herum. Ich falle noch immer, aber nun offensichtlich im Freien. Kühle Luft rauscht an mir vorbei und schliesslich der Aufprall. Nicht hart, aber auch nicht gerade sanft. Ich mache die Augen auf. Fest steht, ich lebe noch und mein Bruder liegt ebenfalls quietschlebendig neben mir.
„Zur Seite! Ihr könnt doch nicht mitten in der Hauptverkehrszeit einfach auf dem Landeplatz liegen bleiben“, schnauzt uns ein offensichtlich genervter Beamter an. Mit schwirrendem Kopf versuche ich aufzustehen. Wir sind auf einer Art überdimensionaler Luftmatratze gelandet. Mit wackeligen Knien und auf meinen Bruder gestützt bewege ich mich in die Richtung, in die der Beamte gedeutet hat. Kaum sind wir runter von dem Ding empfangen uns auch schon Che und Philo.
„Auf geht’s ins abenteuerliche Land des Konsums. Ich sage euch, es gibt keinen besseren Ort um sich zu amüsieren. Komm Schnucki, wir gehen einkaufen“, quasselt Che drauflos und hackt sich bei mir ein. Philo übernimmt derweilen die andere Seite. Ohne dass ich mich wehren kann, schleppen sie mich fort in Richtung Stadt.
„Hier geblieben! Ihr haut nicht so einfach ab, eigentlich habt ihr nämlich Stubenarrest“, vernehme ich die donnernde Stimme meiner Mutter. Sie packt die beiden Jungen am Kragen. Shanty und Isis hängen ihr am Umhangszipfel.
„Aber Mutter, es ist doch sinnlos, wenn wir alle zusammen durch die Stadt schleichen. Das geht viel zu lange und ist viel zu anstrengend. Wir würden uns nur ständig verlieren“, widerspricht Philo sofort. Mutter seufzt hörbar. Natürlich hat er Recht.
„Du hast Recht. Aber ihr drei werdet nicht…“, gerade in dem Moment wird unsere Mutter von ihrem Mann unterbrochen, der soeben eingetroffen ist.
„Da seid ihr ja. Wir sollten nicht alle miteinander in der Gegend herumrennen. Teilen wir uns auf, was meinst du, Rosa?“, sagt mein Vater. Rosa ist natürlich unsere Mutter. Das habe ich bisher noch gar nicht erwähnt. Unser Vater trägt den Namen Andreas. So, das wäre nun auch erwähnt.
„Ich bin ganz deiner Meinung Vater. Ich schlage vor, wir nehmen Titia mit. Einverstanden, Schnucki?“, stimmt Che dem Vorschlag unseres Vaters zu.
„Und was ist mit Jamin?“, frage ich völlig überrumpelt.
„Keine Sorge. Flo und Domi sind auch gerade angekommen. Ich werde mich ihnen und Flos grossem Bruder anschliessen“, beruhigt mich mein Bruder. Das reicht mir und ich drängle gleich zum Aufbruch. Denn was Interessanteres als mit den älteren Zwillingen in einer Zauberstadt kann ich mir kaum vorstellen.
„Nicht so ungestüm. Ich denke, sechs Stunden sollten genügen. Wir treffen uns um achtzehn Uhr wieder hier“, bestimmt Vater, „seid pünktlich. Und hier etwas Geld. Kauft nur das, was ihr braucht, ich will alle Kassenzettel haben.“
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03.08.2005 15:34 |
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Kruemelkeks
Teufel im Engelskostüm O=)
Dabei seit: 27.02.2005
Beiträge: 566
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muss auch sagen: Super!!! schnell weita 
hm...meine lieblingsfiguren sind auch che und philo aber jamin ist mir auch voll "symphatisch" *lol*
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06.08.2005 01:11 |
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Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
Dabei seit: 22.05.2005
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Ja, ich mag die beiden auch 
Und darum werden sie auch noch öfters vorkommen und haben ne ziemlich wichtige Rolle in der Geschichte...
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06.08.2005 11:55 |
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Namarie
Nessa Eledhwen
Dabei seit: 24.07.2005
Beiträge: 180
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Interessant, bitte stell schnell mehr rein!
Ich muss unbedingt weiter lesen, mir gefällt es sehr gut.
Ich mag die beiden kleinen Zwillinge Shanty und Isis. Ich hab als klein auch mal mein Bett zertrümmert...
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07.08.2005 14:21 |
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Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
Dabei seit: 22.05.2005
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Herkunft: Schwiz
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Uuups, das hab ich ja ganz vergessen! Ist mir gerade eingefallen, als ich mal so ein bisschen nach hinten geblättert habe. Mir ist ganz entfallen, dass ich die hier mal ansatzweise reingestellt habe...
Ich hab kaum alles mitbekommen. Che und Philo ziehen mich weiter in das Gedränge der Menschen. Ich kann noch hören, dass Mutter sich bei Andreas beschwert, dass er uns alleine hat losziehen lassen. Vater hat uns schon immer mehr vertraut als Rosa.
„Zeig mal deine Liste, Schnucki. Mal sehen was du so brauchst“, meint Che. Ich krame in meiner Tasche, bis ich das Ding gefunden habe. Unser Marschtempo hilft mir dabei nicht gerade weiter.
„Hab das Teil“, rufe ich aus und bleibe stehen.
„Gut na dann lies schon vor. Ist aber kein Grund stehen zu bleiben. Wenn wir alle Besorgungen erledigen wollen…“, beginnt Che zu schwafeln.
„Und dann noch Zeit für ein Bisschen Spass haben wollen…“, fährt Philo fort.
„Müssen wir uns ins Zeug legen“, schliessen beide ab und fügen ein: „Hallo Tim, wie geht’s?“, an. Ein Junge mit pechschwarzen Locken ist gerade an uns vorbeigegangen. Ohne eine Antwort abzuwarten gehen wir an ihm vorbei.
„Na los, Schnucki, lies vor“, drängelt Che.
„Kein Stress. Also, hier stehen folgende Dinge auf der Liste:
· 4 Garnituren Vorgeschriebene Schuluniform - gewaschen wird jeden Freitagabend. Bitte beachten Sie die Jahreszeiten
· 1 Garnitur Festkleidung
· 1 Zauberstab – Achten Sie auf das Gütesiegel
· 1 Zaubertrankkessel – dickwandig und aus Messing
· 1 Zutatenset für 1. Klasse
· 2 Paar Lederhandschuhe – Achten Sie auf das Gütesiegel
· 1 Gartenset – Bitte VOLLSTÄNDIG
· 1 Rückblickglas – Am besten in Geschichtsläden erhältlich
· 1 Teleskop – Bitte nicht aus Plastik
· Genügend Pergament
· Federn
· Tinte
· Hefte
· Unterlagenbrett
Nachschub an Schreibmaterial ist im schulinternen Markt erhältlich.
· Schultasche
Und auf der nächsten Seite sind dann noch Bücher aufgelistet.
Die moderne Hexe und der Haushalt Band 1
Hexenkessel für Anfänger
Garten der Heilung Band 1
Teeblätter – Der Weg in die Zukunft
Fliegende Besen Band 1
Schwimmen aber richtig
Die Kunst der Magie Band 1
Kampfzauberlexikon von A-Z
Verwandlung Band 1 – Gegenstände
Der Mond
Die Magie im Wandel der Zeit Band 1
Nichtmagier unter der Lupe
In 10 Jahren
Darüber hinaus ist es den Schülerinnen von Nerea gestattet, ein Haustier mitzubringen. Dabei darf es sich um Möwen, Fische, Schildkröten, Pelikane, Schwäne (bis zu mittlerer Grösse), Katzen, Kröten, Kaninchen, Mäuse oder Ratten handeln
Wir bitten Sie an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich, nach den Ferien mit der kompletten Ausrüstung anzufangen.
Das ist alles“, lese ich vor.
„Alles klar, die Hälfte der Bücher brauchst du schon mal nicht. Die kannst du von mir haben. Eigentlich habe ich nur eines nicht und das ist Schwimmen aber richtig. Na ja, wir kaufen wohl auch lieber einen neuen Band von dem Teeblätterdings. Den kann man wohl nicht mehr brauchen. Und das Berufskundebuch besorgen wir dir auch neu. Aber alles andere ist noch in Topzustand“, organisiert Che. Und damit nicht genug. Gleich wird ein Zeitplan aufgestellt.
„Erst gehen wir die Bücher kaufen“, beginnt Philo.
„Ja, am besten beim Eselsohr und dann…“, fährt Che fort. Ich mag es nicht, wenn die beiden sich ständig ergänzen und einer weiss, was der andere denkt. Aber Jamin und ich machen das auch oft so. Nun fährt aber Philo wieder fort:
„zum Zauberstabladen, keine Ahnung wie der nochmals hiess.“
„Anschliessend besuchen wir die Hexennähstube. Ich bräuchte auch wieder mal neue Umhänge. Meine sind langsam zu klein“, meint Che.
„Du hast Glück, ich muss meine an einem völlig anderen Ort besorgen. Na egal. Ich werde in der Zwischenzeit in den Zaubergarten gehen und für Gartenzauber & Heilkunde einkaufen.“
„Wenn unsere Uniformen fertig sind, können wir gleich zwei Strassen weiter in den Blubberkessel gehen. Mann, ist das ein bescheuerter Name für einen Laden, der Zaubertrankkessel und Zutaten verkauft.“
„Jedem das seine. Aber was ist denn dann näher, der Universal oder Von Zeit zu Zeit?“
„Ich denke der Astroschuppen. Keine Ahnung wieso die alle so dämliche Namen haben müssen“, regt sie Che auf. Es ist schwierig ihnen zu folgen, denn sie haben ein sehr hohes Sprechtempo. Und sie lassen mir keine Pause, sondern fangen gleich wieder an zu quasseln.
„Dann besuchen wir erst die alte Astrotante und danach gehen wir das Rückblickglas besorgen“, schwafelt Philo weiter und übergeht Ches Bemerkung von vorhin, „ich nehme an, du brauchst sicherlich auch noch einige Sachen, vor allem Bücher.“
„Ja, genau. Zum Glück geht das alles in Einem. Wann bekommst du eigentlich deine Sachen?“
„Ich gehe morgen mit Dimitri einkaufen. Aber zurück zum heutigen Tag. Was brauchen wir noch?“
„Zum Blocksatz sollten wir noch. Das Pergament und auch das andere Schreibzeug sind in der Schule viel teurer als hier. Das grenzt schon fast an Betrug.“
„Dann haben wir alles Obligatorische beisammen?“, fragt Philo abschliessend.
„Alles einberechnet“, bestätigt Che grinsend.
„Na dann kann der Spass ja beginnen. Wo fangen wir an?“, sagt Philo und die Vorfreude ist ihm ins Gesicht geschrieben.
„Wildfang und Hinz & Kunz stehen natürlich oben auf der Liste. Aber lass uns noch nicht zu viel verraten“, beschwört Che seinen Zwilling mit einem Nicken in meine Richtung. Ich will mich gerade erkundigen, was denn nicht verraten werden soll, da halten die beiden plötzlich an.
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14.09.2005 19:24 |
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