Gegen Bilderklau - Das Original | Poesie

Wir waren wie Tag und Nacht
Wie Dunkelheit und Licht
Wie Zwillinge
Die einander ausglichen und zusammen vollkommen waren

Wir hatten eine gemeinsame Zukunft
Pläne für unser Leben
Hatten gemeinsam so viel Spaß
Wollten noch so viel zusammen unternehmen
Doch das war einmal

Nun hat jeder seinen eigenen Weg gewählt
Einen Weg, der sich immer weiter vom anderen entfernt
Nichts ist, wie es einmal war
Du bist mir fremd geworden
Kenne ich Dich noch?
Wir sind älter geworden
Unsere Interessen nicht mehr dieselben

Ich bemühe mich s sehr
Doch mir wir nichts gelingen
Dir wieder so nahe wie früher zu sein

Hat uns die andere Welt verdorben?
Oder suche ich nur nach einer Ausrede
Dass ich nicht an allem Schuld bin?

Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll
Vielleicht ist es jetzt wirklich vorbei
Vielleicht haben wir letztendlich doch die Schwelle übertreten
Die Schwelle, der wir bei jedem Streit näher gekommen sind

Verdammt! Ich will Dich nicht verlieren!
Was soll ich tun?
So kann es nicht weiter gehen
Ich kann nicht immer so tun, als wäre nichts gewesen
Als wäre alles heile Welt
Alleine kann ich nichts retten

Hilf mir!
Du musst mir helfen
Musst dich richtig reinhängen
Als ginge es um alles
Es geht um alles
Es geht um unsere Freundschaft
Und wenn wir es nicht schaffen
Ist es vorbei
Endgültig

Viel zu lange geht das nun schon so
Wir leben nur noch aneinander vorbei
Haben Angst vor Veränderungen
Aber getrennt ginge es jedem von uns besser

Ich habe nachgedacht
Viel nachgedacht
Es gab Zeiten, da habe ich für Dich mehr empfunden
Mehr als zwei Freundinnen füreinander empfinden
Vielleicht war es ein Wunsch
Ein Wunsch nach Zuneigung und Geborgenheit
Aber in Wirklichkeit nur Einbildung – Mehr nicht

Doch das ist nun vorbei
Wir sollten getrennte Wege gehen
Und dann finden wir irgendwann wieder zueinander
Vielleicht

Wenn ich wieder mehr Kind bin
Und Du gelernt hast, die anderen so zu akzeptieren, wie sie sind
Wenn du reifer geworden bist
Und ich wieder wie früher

Ich komme mit deiner Art nicht mehr klar
Sie verletzt mich
Tief in mir drin blutet es
Und immer, wenn es aufhört
Wird die Wunde aufs Neue aufgerissen

Du verstehst mich nicht
Ich weiß es
Ich rede nur an eine Mauer
Und zurück schallt Gelächter

Du denkst es wäre Spaß
Für mich ist es bittere Realität
Ich weiß – Ich nehme alles viel zu ernst
Ich muss mich ändern
Aber dazu ich habe keine Kraft mehr – Nicht jetzt

Dich kotzt alles nur an
Ich kotze dich an
Du bist genervt
Du bist von mir genervt
Aber ich glaube, du merkst es gar nicht
Merkst nicht, was du mit deinen Worten anrichtet

Vielleicht bin ich egoistisch
Will immer nur, dass es mir gut geht
Und es scheint, als will ich alle Aufmerksamkeit für mich
Aber es ist nicht so

Bin ich dir völlig egal?
Du redest viel
Redest viel, wenn der Tag lang ist
Aber was davon ist echt?
Ich weiß es nicht

Ich drücke mich oft falsch aus
Drücke mich immer falsch aus
Vielleicht bist Du ja diejenige
Deren Gefühle übergangen werden?

Ich komme mir vor wie das letzte Stück Dreck
Fühle mich nicht ernst genommen
Nicht beachtet

Erfinde irgendwelche Geschichten
Irgendwelche Freunde
Die ich in Wirklichkeit nicht habe

Es geht mir gut
Für diese kurzen Momente
Doch wenn ich fertig bin
Schlägt mir die eiskalte Realität wieder ins Gesicht
Und alles ist wie vorher

Wahrscheinlich müsste ich mich hinter einem Schleier verstecken
Nach Außen immer fröhlich sein
Niemandem anmerken lassen, wie es mir wirklich geht
Es wäre schwer, aber vielleicht würde ich es schaffen
Und ich würde es tun, wenn es der einzige Weg wäre, mit dir zusammen zu sein
Später

Its time to say goodbye

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Pawie: 01.08.2006 19:42.