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Jahresrückblick 2006 | Artikel |
Fiepmatz
that's the way love is
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.224
Herkunft: Mannem
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Jahresrückblick 2006 | Artikel |
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Hey,
ich habe einen Artikel für die Schülerzeitung geschrieben und wollte mal eure Meinung dazu hören
Es ist ein Jahresrückblick. Die Witze sind meist tiefgründig durchdacht
Ein weiteres Jahr ist vergangen, voller Emotionen und neuem Gemeinschaftsgefühl. Mit einem Seufzer erinnern wir uns zurück an den Sommer.
Was war los mit unserem muffigen Land? Wo war all die schlechte Laune, das Vorurteil, das unserem Land vorauseilt? Wir haben innerhalb zweier Monate bewiesen, dass dies nicht stimmt. Wie sonst hätten wir uns bis ins Halbfinale durchkämpfen können, wenn nicht mit Mut, Taktik und Teamarbeit, ein Begriff, den Deutschland neu zu schätzen weiß. Doch wir wollen hier nicht allzu philosophisch werden. Dieser Sommer war und bleibt einer der ereignisreichsten Sommer überhaupt.
Aber das Leben besteht nicht nur aus Fußball. Was ereignete sich noch im Jahre 2006?
Richtig. Einige Vögel konnten es sich nicht nehmen, einen Virus freizusetzen, an dem wohl auch Menschen sterben konnten. Erste Funde in Asien setzten die Welt in Angst und Schrecken, so stand es in der BILD-Zeitung. Doch hier noch kam die Teilnahmslosigkeit der Deutschen - das Ganze geschah vor der WM – gut zum Ausdruck. Denn wieso soll man sich unnötige Sorgen machen, wenn man nicht selbst davon betroffen ist.
Wie die Uhr des Schicksals nunmal schlägt, fanden sich bald ein paar betroffene Vögel auf Rügen. Das war ja schön und gut, solange nur diese lustigen Männer in den weißen Anzügen dafür sorgten, dass die Tiere bald verschwanden.
Zu viel des Guten war es aber, als man auch hier in Mannheim große Vögel mit kleinem Virus fand. Eine Sicherheitszone sollte die Virus-Vögel fernhalten!?
Wie dem auch sei, wir alle haben ein Herz für Tiere. Leider konnte Bruno dies nicht mehr erfahren. Er wurde erschossen, – unerlaubt? – ohne, dass jemand die tausend Internetkampagnen beachtete, und noch bevor man ihn in irgendeinen Streichelzoo stecken konnte. Egal, die große Frage bleibt: Ist der Braunbär Bruno nun in Bayern oder in Österreich erschosssen worden!? Schreibt mir doch einfach, wenn ihr es wisst; vielleicht können wir Bruno damit wieder zurück ins Leben rufen.
Ein weiteres Schockereignis war, als mitgeteilt wurde, Pluto sei kein Planet mehr. Wer jetzt denk, das war er doch noch nie gewesen, der denkt an den falschen Pluto.
Spaß bei Seite, unser kleiner putziger Planet wurde von der Internationalen Astronomischen Union in die Gruppe der sogenannten Zwergplaneten eingeordnet.
Kurz nach Neujahr geschahen gleich zwei schreckliche Dinge. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon starb am 4. Januar an einem Schlaganfall...und wird kurz darauf durch einen Nachfolger ersetzt.
Dann erinnern wir uns an das Unglück in Bad Reichenhall zurück. Die Schneemassen – Schnee, ein Wort von dem wir hier nur träumen – bringen das baufällige Dach einer Eissporthalle zum Einstürzen und es kommen viele um ihr Leben. Der selbe Vorgang wiederholt sich wenig später ebenfalls in einem Ort in Südbayern.
Es folgte, weniger dramatisch, ein Ärztestreik nach dem andern und schließlich der große Verdi Skandal. Die Mülltonnen quillen über, Ratten überall auf den Straßen und dann dieser gräßliche Gestank. Die Müllautos schienen wie ausgerottet und die Menschen sahen endlich, wie wichtig die orange Welt des Mülls doch für sie ist.
Wenn man es so sieht, möchte man also meinen, das Mozartjahr 2006 hatte nur schlechtes an sich, doch das stimmt nicht. Neben dem 25. Geburtstag von Paris Hilton – Happy Birthday, Paris! – wurde die Jurastudentin Daniela Domröse zur „Miss Deutschland“ und kurz darauf Isabelle Knispel zur „Miss Germany 2006“ gewählt. Was wäre die Welt nur ohne diese drei Frauen!?
Was die Welt ohne Michael Schuhmacher ist, wissen wir inzwischen. Nachdem uns sein Karriereende natürlich zu tiefst bedrückt hatte, sorgte Eva Herman für Abwechslung in unseren Gedanken. Mit ihrer Autobiographie „Das Eva-Prinzip“ stellt sie jede emanzipierte Frau zurück an den Herd, doch...Eva, du bist auch eine Frau! Verständlicherweise traf sie mit dieser Einstellung auf wenig Begeisterung und deshalb will ich auf dieses Thema hier nicht länger eingehen.
Die große Angst auf die 19 ließ uns dann endlich aus der heilen Welt erwachen. Die Gürtel wurden enger geschnallt, während sich die Läden schon mit Angeboten für das neue Mehrwertsteuerjahr überschlugen. Auch der neue James Bond sorgte für viel Aufregung unter dem Volk. Wie macht sich wohl der neue Doppelnullagent Daniel Craig? Das Ergebnis war zwar unerwartet, aber eben trotzdem ein echter James Bond.
Leider konnte Saddam Hussein, der ehemalige Staatspräsident und Premierminister des Irak, dieses unglaubliche Ereignis nicht mehr erleben. Das Urteil gegen Hussein wurde am 30. Dezember 2006 kurz nach 6:00 Uhr in einer Nachbarstadt im Nordosten von Bagdad durch Erhängen vollstreckt.
Weitere Morde geschahen dann erstmals in Emsdetten. Ein Amokläufer sorgte für Unruhen und verletzte siebenundreißig Personen schwer, bevor er sich selbst erschoss. Vielleicht durch diese Tat bestärkt kündigte ein weiterer Schüler einen Amoklauf an, den er in einer baden-württembergischen Schule durchführen wollte. Doch dazu später mehr.
Das letzte große Thema, das uns noch in diesem und wahrscheinlich noch in vielen weiteren Jahren verfolgen wird, ist der Klimawandel. Ja, selbst ich kann diesen Begriff kaum mehr hören, aber trotzdem will ich ein paar Sätze über diese katastrophale Auswirkung unseres eigenen Verschuldens schreiben.
Jeder kennt sicher den Spruch: Wenn die Flüsse aufwärts fließen, und die Hasen Jäger schießen...
Wer weiß, wie lange dies noch als unsinnig gewertet werden kann. Wenn Island von den Massen des Meeres verschluckt und Holland zum Großteil überspült ist, wer weiß, ob dann nicht die Hasen zu Raubtieren werden. Wer weiß überhaupt, was wir dagegen tun können. Am Ende wird der ganze Vorgang nur rausgezögert und das Problem bleibt an unseren Kindern hängen.
Wo wir beim Thema Kinder sind...die Söhne Mannheims beendeten das Jahr 2006 und somit diesen sehr weit fassenden Jahresrückblick erfolgreich mit dem Beginn ihrer Clubtournee durch ganz Europa.
Vielen Dank also an alle weißen Männer, die die Virus-Vögel für uns entsorgten, vielen Dank Verdi-abhängiges Deutschland für die Miss Germany-Wahlen und ein großes Dankeschön auch an die Nationalmannschaft, wegen euch waren wir im Ausnahmezustand. Danke 2006, du warst - von all den Morden und Todesfällen mal abgesehen - ein tolles Jahr!
LG Matze
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11.04.2007 18:50 |
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Mephisto
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Dabei seit: 27.09.2005
Beiträge: 1.793
Herkunft: Leipzig
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RE: Jahresrückblick 2006 | Artikel |
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Zitat: |
Mit einem Seufzer erinnern wir uns zurück an den Sommer. |
Würde die Jahreszahl hinten ranhängen
Zitat: |
Wo war all die schlechte Laune, das Vorurteil, das unserem Land vorauseilt? |
Bezüglich der Vorurteile halte ich Mehrzahl für angebrachter
Zitat: |
Wie sonst hätten wir uns bis ins Halbfinale durchkämpfen können, wenn nicht mit Mut, Taktik und Teamarbeit, ein Begriff, den Deutschland neu zu schätzen weiß. |
Gut, mein Deutschlehrer würde mir das nicht anstreichen, aber mir fällt sowas auf - du zählst erst auf, bleibst dann aber in der Einzahl. Vom Sinn her ist das ja klar, würde das trotzdem eventuell umschreiben, bzw. Teamarbeit hervorheben, zum Beispiel in dem du "vor allem" oder so davor schreibst.
Wobei Mut und Taktik für mich nichts mit schlechter Laune und Vorurteilen zu tun haben - weil du dich ja eindeutig auf den Satz davor beziehst.
Zitat: |
Dieser Sommer war und bleibt einer der ereignisreichsten Sommer überhaupt. |
Lass das zweite "Sommer" besser weg
Zitat: |
Einige Vögel konnten es sich nicht nehmen, einen Virus freizusetzen, an dem wohl auch Menschen sterben konnten. |
Gehört das zur Lokalsprache? Ich kenne nur die Formulierung "ließen es sich nicht nehmen" - damit würdest du auch die Wortwiederholung vermeiden
Zitat: |
Erste Funde in Asien setzten die Welt in Angst und Schrecken, so stand es in der BILD-Zeitung. |
Man könnte hier durchaus zitieren, würde den Satz etwas lebendiger machen - ersten Satzteil in den Präsens, dann einfach "so titelte die Bildzeitung" o.Ä. ranhängen
Zitat: |
Doch hier noch kam die Teilnahmslosigkeit der Deutschen - das Ganze geschah vor der WM – gut zum Ausdruck. |
Wieso doch?
Finde den Einschub mit der WM etwas unpassend - bist du der Meinung, dass änders reagiert worden wäre, wäre das nach der WM passiert? Thesen müssen belegt werden, oder in dem Fall zumindest begründet.
Zitat: |
Denn wieso soll man sich unnötige Sorgen machen, wenn man nicht selbst davon betroffen ist. |
Fragezeichen fände ich passender
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Wie die Uhr des Schicksals nunmal schlägt, fanden sich bald ein paar betroffene Vögel auf Rügen. |
einige, ein paar ist Umgangssprache
Zitat: |
Das war ja schön und gut, solange nur diese lustigen Männer in den weißen Anzügen dafür sorgten, dass die Tiere bald verschwanden. |
Präteritum hört sich doch etwas sehr merkwürdig an - wenn du das so schreiben willst, halte ich "Schön und gut" für besser.
Zitat: |
Leider konnte Bruno dies nicht mehr erfahren. |
Auch hier finde ich die Zeitform unpassend - "Leider bekam Bruno davon wenig zu spüren" zum Beispiel...
Zitat: |
Ist der Braunbär Bruno nun in Bayern oder in Österreich erschosssen worden!? |
Welche Funktion hat das Ausrufezeichen?
Zitat: |
Ein weiteres Schockereignis war, als mitgeteilt wurde, Pluto sei kein Planet mehr. |
Sazubau etwas holprig. Ich kann mich mit dem Satz gar nicht anfreunden, würde eher schreiben:
"Uns traf ein weiterer Schock, als mitgeteilt wurde, dass der Pluto kein Planet mehr sei."
Zitat: |
Wer jetzt denk, das war er doch noch nie gewesen, der denkt an den falschen Pluto. |
Okay, die anderen "Witze" konnte ich noch nachvollziehen, aber der ist ziemlich lahm
Zitat: |
unser kleiner putziger Planet |
Warum so übertrieben? Wirkt kitschig.
Zitat: |
Kurz nach Neujahr geschahen gleich zwei schreckliche Dinge. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon starb am 4. Januar an einem Schlaganfall...und wird kurz darauf durch einen Nachfolger ersetzt. |
Hm...
Ich gehe mal davon aus, dass der Schock im Zusammenhang mit Pluto eher von ironischer Natur war. Das lässt annehmen, dass du hier auch nicht ernst bist, obwohl das Thema es verlangt. Sehr ungünstige Gliederung, meiner Meinung nach. Warum gehst du nicht chronologisch vor? Überhaupt keine Übergänge zwischen den einzelnen Themen, wirkt ziemlich abgehackt, mir gefällts nicht.
Auch in Bezug auf das, was folgt.
Zitat: |
Verständlicherweise traf sie mit dieser Einstellung auf wenig Begeisterung und deshalb will ich auf dieses Thema hier nicht länger eingehen. |
Was soll dieser Satz bitte?
Zitat: |
Leider konnte Saddam Hussein, der ehemalige Staatspräsident und Premierminister des Irak, dieses unglaubliche Ereignis nicht mehr erleben. Das Urteil gegen Hussein wurde am 30. Dezember 2006 kurz nach 6:00 Uhr in einer Nachbarstadt im Nordosten von Bagdad durch Erhängen vollstreckt. |
Diese Koppleung ist die misslungenste im ganzen Artikel...
Wobei der Sprung von Klimakatastrophen zu den Söhnen Mannheims auch nicht viel taktvoller ist.
Zitat: |
Weitere Morde geschahen dann erstmals in Emsdetten |
Ich wäre hier ja etwas vorsichtiger - sowas sollte man begründen
Zitat: |
Doch dazu später mehr. |
Im nächsten Artikel oder wie?
Naja, sorry, mir sagt der Artikel nicht zu.
Wirklich "witzig" finde ich da eigentlich nichts, mir stechen nur die überhaupt nicht gelungenden Übergänge ins Auge, von Dingen die du mit Witz darstellen wolltest zu Themen, in denen Witz einfach nichts verloren hat. Sei mir nicht böse, aber ich würde den Artikel nicht abdrucken lassen....
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11.04.2007 23:23 |
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