Luthien
Polly Perle
Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 4.206
Herkunft: Schweiz
Themenstarter
|
|
Ja, werd mal sehen, was sich da machen lässt. Aber ich werde es wohl mal auf sich beruhen lassen und mich nach vorne orientieren. Hab etwas weiter geschrieben. Hoffe, es ist mir besser gelungen, als der Brief
Kapitel 2, Das Leben geht weiter
Valerie dreht sich lustlos von einer Seite auf die andere. Es ist erst sieben Uhr morgens und das in den Ferien. Sie kann sich nicht erklären, was sie so früh aus dem Land der Träume geholt hat. Fest steht, dass sie nicht mehr schlafen kann. Schlecht gelaunt steht sie auf und zieht ihre warmen Hausschuhe an. Es ist kalt, so ganz ohne die warme Decke. Fröstelnd begibt sich das Mädchen in die Küche. Im Flur trifft sie auf die Mutter, die eilig eine Jacke überstreift.
„Guten Morgen, mein Engel. Um diese Zeit schon wach?“, fragt sie hastig und drückt ihrer Tochter einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Valerie lässt nur ein leises Murmeln hören.
„Papa ist schon bei der Arbeit, es gab heute einen Notfall. Ich muss jetzt los um ihm zu helfen. Eine Stute hat Probleme beim Fohlen“, erklärt Melanie eilig. Wieder murmelt Valerie etwas unverständliches als Antwort. Es ist schlichtweg noch zu früh, für lange Diskussionen. Mit einem schnellen „Machs gut“, schlägt die Tür hinter Melanie zu. Valerie ist alleine im Haus. Langsam schlurft sie in die Küche uns setzt Wasser für einen heissen Milchkaffe auf. Das ist das einzige, was sie im Moment interessiert. Zufällig streift ihr Blick den Kalender an der Wand. Es ist der 13. Oktober. Genau vor einem Monat hat sich Valerie dazu durchgerungen den Abschiedsbrief der grossen Schwester zu lesen. Erst nach einigen Tagen hat sie es geschafft, ihren Eltern davon zu erzählen, was mit Lanas Sachen passieren soll. Einige Tage lang ist nichts passiert, dann ist Alexander, der Vater der beiden Geschwister zu Valerie ins Zimmer gekommen. Das ist eine äusserst seltene Geste, denn Alexander war nie viel im Zimmer der Mädchen. Nur einmal die Woche, um zu kontrollieren, ob sie auch gut aufgeräumt hatten oder wenn es etwas sehr ernstes zu besprechen gab. Aber seit Lanas Tod, war er nie auch nur in die Nähe dieser Türe gekommen. Nun hatte er sich aber sogar zu Valerie auf Bett gesetzt und ihr erklärt, was denn nun passieren würde. Es war im Grunde ganz einfach. Er wies Valerie an, Lanas Sachen durchzusehen und rauszusuchen, was sie gerne behalten möchte. Den Rest sollten Melanie und Valerie in Kisten verpacken, es würde dem Roten Kreuz zu gute kommen.
Es hatte sich aber als schwieriger rausgestellt, als es sich anhörte. Valerie stellte bald fest, dass es ihr sehr schwer fiel, sich von Sachen ihrer Schwester zu trennen. Behalten hat sie schliesslich einige Stofftiere, die Trophäen, einige der kleinen Schätze wie etwa Schmuck und Karten und das Tagebuch. Dazu das Zeichenmaterial, welches Lana so am Herzen gelegen ist, sowie die Bilder, die sie damit gemalt hat und die unzähligen Fotos, die Lana hobbymässig gemacht hat.
Ein leises Klicken holt Valerie wieder zurück. Das Wasser ist fertig. Nachdenklich giesst sie den Kaffe auf. Bis heute hat sie es weder geschafft das Tagebuch der Schwester zu lesen, noch deren Pferd zu besuchen. Es stimmt, sie hat versprochen nie wieder zu reiten, sich nie mehr um ein Pferd zu kümmern, seit diesem schrecklichen Vorfall mit Samira. Vorsichtig hebt sie die Tasse hoch und geht damit ins Wohnzimmer. Dort kuschelt sie sich in die Kissen und denkt nach. Schliesslich kommt sie zu dem Schluss, dass sie es ihrer Schwester schuldig ist. Ihr Entschluss steht fest. Heute wird sie rausfahren und Milui einen Besuch abstatten.
Eure Meinung ist immer herzlich willkommen!
__________________
Nix zu sagen
|
|
30.09.2005 15:12 |
|
|
Soraya
look me in the eyes babe ...
Dabei seit: 13.02.2005
Beiträge: 2.426
Herkunft: NRW
|
|
wow, super story!!
voll traurig und mitreisend, einfach nur geil!
schreib bitte schnell weiter!
__________________
|
|
30.09.2005 15:42 |
|
|
Namarie
Nessa Eledhwen
Dabei seit: 24.07.2005
Beiträge: 180
Herkunft: Schwizerland natürli
|
|
Was den Brief angeht, da kann ich den anderen nur zustimmen und sagen, lass es auf sich beruhen. irgendwann wirst du wahrscheinlich nen Geistesblitz haben und alles läuft von allene
Was den weiteren Teil angeht, find ich wirklcih klasse. Freu mich schon, wenn sie das Pferd besucht. liest sie denn das Tagebuch auch mal? und werden wir das irgendwie mitbekommen? *nase.in.alles.immer.reinstreckt*
__________________ Nêl Cyrf 'nin Eledherain nui·menel,
Odog 'nin hîr Nogothrim vi ethrynn dîn,
Neder 'nin Edain Fírib beraid nan gûr,
Mîn 'nin Hîr Vorn bo Mahal Vorn
Vi Mordor innas i·Nguruthos.
Mîn Corf an·orthored hain phain, Mîn Corf hain an·nired,
Mîn Corf an·nolthad hain phain ar ned môr hain an·noded
Vi Mordor innas i·Nguruthos.
|
|
30.09.2005 15:54 |
|
|
Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
Dabei seit: 22.05.2005
Beiträge: 697
Herkunft: Schwiz
|
|
ICh bin absolut gepletet und beeindruckt. Keine ahnung wie du das machst, aber es ist echt zum heulen! (im positiven sinne gemeint
)
__________________
AlLeS eLäNdI kIfFeR!!
Anti-Ami!
FIGHT FOR YOUR RIGHT!
|
|
30.09.2005 19:49 |
|
|
Kruemelkeks
Teufel im Engelskostüm O=)
Dabei seit: 27.02.2005
Beiträge: 566
|
|
Jani nimmt mir mal wieder die Worte aus dem Mund... absolut genial die Story! Ganz schnell weiter! Sooo schön geschrieben... Ich liebe deinen Schreibstil
__________________
|
|
30.09.2005 19:59 |
|
|
Luthien
Polly Perle
Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 4.206
Herkunft: Schweiz
Themenstarter
|
|
Danke für die lieben Comments!!! Das freut mich. Hier ne kleine fortsetzung:
Es regnet in Strömen, als Valerie das Haus verlässt. Fröstelnd zieht sie die Schultern hoch um den weichen Schal noch enger an sich zu schmiegen. Ihr Herz schlägt ungewöhnlich schnell und ihre Beine fühlen sich irgendwie weich und schwabbelig an. Unsicher öffnet sie den Schirm und geht zur Bushaltestelle. Dort erwischt sie gerade noch den nächsten Bus. Zwanzig Minuten muss sie nun durch die graue Landschaft fahren. Seit drei Jahren hat sie diese Buslinie schon nicht mehr genommen. Doch sie erkennt alles wieder. Jede noch so winzige Kleinigkeit drängt sich ihr wieder auf, Bilder von früher, als sie diesen Weg beinahe täglich gefahren ist, ziehen an ihr vorbei. Eine tiefe Traurigkeit überkommt sie plötzlich und eine unsagbare Unsicherheit nagt an ihr. Sie ist sich nun nicht mehr sicher, ob es wirklich eine gute Idee war, wieder raus zum Stall zu fahren. Aber nun gibt es kein Zurück mehr. Sie hat sich dazu entschieden und sie ist es Lana schuldig.
„Es ist lange her“, flüstert sie sich selber Mut zu, als sie aus dem Bus steigt. Es regnet nur noch heftiger als in der Stadt. Mit sicheren Schritten geht Valerie den aufgeweichten Trampelpfad in Richtung Reitstall entlang. Wie könnte sie ihn jemals vergessen? Wie oft ist sie früher über diesen Weg zum Gestüt gelaufen, voll Ungeduld und Vorfreude auf einen schönen Nachmittag mit ihrer Samira. Heute ist es ganz anders. Mit jedem saftigen Schritt, der sie näher zum wohlbekannten Stall bringt, flattert ihr Herz mehr, ihr Atem geht schneller und ihre Beine drohen ihr den Dienst zu versagen.
„Jetzt reiss dich schon zusammen, Valerie“, tadelt sie sich selbst und betritt schliesslich wieder festen Betonboden. Was nun? Soll sie sich bei jemandem melden? Oder einfach direkt zu Milui gehen? Ob er noch dieselbe Box hat, wie vor drei Jahren? Was sich wohl alles verändert hat?
Noch während sie unschlüssig in der Einfahrt des Hofes steht, zeichnet sich eine undeutliche Gestalt in der Boxengasse ab, die schnell näher kommt. Valerie erkennt einen Jungen. Gross gewachsen, mit blondem, krausem Haar und dreckigen Kleidern. Auch wenn es schon lange her ist, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hat, weiss sie doch sofort, um wen es sich handelt. Regungslos bleibt sie unter ihrem schwarzen Schirm mitten auf dem Platz im Regen stehen. Der Junge verlangsamt seine Schritte, starrt das Mädchen ungläubig an, bis er schliesslich vor ihr steht.
„Valerie? Valerie Schwerter?“, fragt er völlig verblüfft und starrt sie weiter unverwandt an. Ein schüchternes Lächeln huscht über das Gesicht des Mädchens.
„Mensch, das gibt’s doch nicht! Wie lange mag es her sein, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben“, ruft der Krauskopf noch immer völlig geplättet aus. Anscheinend einer plötzlichen Eingebung folgend umarmt er Valerie stürmisch und blickt sie dann wieder sprachlos an.
„Ich freu mich auch, dich zu sehen, Yanek“, meint Valerie lächelnd.
„Das ist ja ewig her. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich mal wiedersehe. Was machst du den plötzlich wieder hier?“, will Yanek nun wissen. Das Lächeln auf Valeries Gesicht erblasst.
„Ich habe geschworen, nie wieder etwas mit Pferden zu tun zu haben, als das mit Samira passiert ist“, erklärt Valerie ernst. Der Junge nickt nachdenklich, scheint sich zu erinnern, was damals passiert ist.
Die Wetterverhältnisse waren ganz ähnlich gewesen, wie heute, nur vielleicht noch etwas heftiger. Der Boden war völlig aufgeweicht, es stürmte wie verrückt und das schon seit Tagen. Valerie war es endgültig Leid auf besseres Wetter zu warten und hatte beschlossen, einen kleinen Ausritt zu wagen. Yanek hatte sich bereit erklärt mit zu reiten und so sind sie losgeritten. Valerie auf ihrer braven, braunen Araberstute Samira, Yanek auf dem Haflingerhengst Louisiana. Es sollte kein langes Unternehmen. Nur die lange Wiesenstrecke hin und wieder zurück, damit die Pferde etwas Bewegung hatten. Keiner der beiden konnte da wissen, welch verheerende Folgen dieser harmlose Ritt nach sich ziehen würde.
__________________
Nix zu sagen
|
|
30.09.2005 20:26 |
|
|
Susanne
Mitglied
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.323
|
|
wow! Echt total cool und mitreißend!
Man kann sich super in die Story reinversetzen!
Richtige Kritik hab ich net, dafür hab ich zu wenig... ähm.. erfahrung?
Naja egal, die Story is auf jeden Fall toll
|
|
30.09.2005 22:23 |
|
|
*Schnuggi*
Wassermäuschen
Dabei seit: 10.08.2005
Beiträge: 153
Herkunft: Schweiz
|
|
Okee, dann versuch ich mal ne etwas längere "Kritik" auf die Beine zu stellen. Ich finde, du hast einen sehr angenehmen Schreibstil. Das heisst, es hört sich nicht gekünstelt oder aufgesetzt an. man hat einfach das GEfühl, dass das du bist, die da schreibt. Irgendwie mit so emotion und doch ist es klar und deutlich. keine komischen Vergleiche oder sinnloses gequatsche um es länger zu machen. Einfach so, was nötig ist, nur das, was es wirklich ausmacht. Find ich echt toll.
Und was ich unbedingt noch sagen wollte, ich liebe die Flashbacks! Ich finde, das bringt so ne Art Tiefe rein, irgendwie versteht man es viel besser, was in den Köpfen der Beteiligten vorgeht. Ich finde es auch gut, dass du nicht alles auf einmal bringst, das wäre zu viel. So das stückchenweise macht es irgendwie viel spannender!
Jetzt kommt noch einkleiner negativpunkt und zwar das mit der direkten REde. Man merkt zwar, dass du es manchmal etwas versuchst abwechslungsreich zu gestalten, aber es ist sehr häufig dieses typische schema, wie man es in der schule lernt.
"....", sagte ....
"....", antwortete...
....
Weisst du, wie ich meine?
Aber wie du oben wohl lesen konntest, finde ich deine GEschichte im Grossen und Ganzen wirklich klasse! Und ich freu mich schon auf mehr!
__________________
Fight for your right and the black rose! - Die Gummibärchenarmee!!
Gebt Lulu und Tini frei!!
|
|
02.10.2005 12:56 |
|
|
|
Namarie
Nessa Eledhwen
Dabei seit: 24.07.2005
Beiträge: 180
Herkunft: Schwizerland natürli
|
|
Zitat: |
Original von *Schnuggi*
Okee, dann versuch ich mal ne etwas längere "Kritik" auf die Beine zu stellen. Ich finde, du hast einen sehr angenehmen Schreibstil. Das heisst, es hört sich nicht gekünstelt oder aufgesetzt an. man hat einfach das GEfühl, dass das du bist, die da schreibt. Irgendwie mit so emotion und doch ist es klar und deutlich. keine komischen Vergleiche oder sinnloses gequatsche um es länger zu machen. Einfach so, was nötig ist, nur das, was es wirklich ausmacht. Find ich echt toll.
Und was ich unbedingt noch sagen wollte, ich liebe die Flashbacks! Ich finde, das bringt so ne <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Art&v=55">Art</a> Tiefe rein, irgendwie versteht man es viel besser, was in den Köpfen der Beteiligten vorgeht. Ich finde es auch gut, dass du nicht alles auf einmal bringst, das wäre zu viel. So das stückchenweise macht es irgendwie viel spannender!
Jetzt kommt noch einkleiner negativpunkt und zwar das mit der direkten REde. Man merkt zwar, dass du es manchmal etwas versuchst abwechslungsreich zu gestalten, aber es ist sehr häufig dieses typische schema, wie man es in der schule lernt.
"....", sagte ....
"....", antwortete...
....
Weisst du, wie ich meine?
Aber wie du oben wohl lesen konntest, finde ich deine GEschichte im Grossen und Ganzen wirklich klasse! Und ich freu mich schon auf mehr! |
Was soll ich denn jetzt noch gross sagen? Schnuggi du hast mir die Worte aus dem mund genommen!!! Ich habe keine ahnung, was ich dem noch hinzufügen sollte!
__________________ Nêl Cyrf 'nin Eledherain nui·menel,
Odog 'nin hîr Nogothrim vi ethrynn dîn,
Neder 'nin Edain Fírib beraid nan gûr,
Mîn 'nin Hîr Vorn bo Mahal Vorn
Vi Mordor innas i·Nguruthos.
Mîn Corf an·orthored hain phain, Mîn Corf hain an·nired,
Mîn Corf an·nolthad hain phain ar ned môr hain an·noded
Vi Mordor innas i·Nguruthos.
|
|
02.10.2005 13:29 |
|
|
Luthien
Polly Perle
Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 4.206
Herkunft: Schweiz
Themenstarter
|
|
Freut mich, dass es euch gefällt und das es euch berührt! Macht mich irgendwie stolz.
Aber auch etwas misstrauisch. Gibts denn (ausser meiner direkten Rede) nichts, was ihr vielleicht kritisieren könntet, was ich besser machen könnte? irgendwelche fehler. irgendwie habe ich das gefühle, dass der geschichte etwas fehlt...
Jedenfall kommt hier mal ein weiterer kleiner Teil rein:
Ein gequälter Ausdruck liegt auf dem Gesicht des Jungen. Auch für ihn ist es kein Vergnügen an diesen Tag zurück zu denken. Die grössten Todesängste seines Lebens hat er damals durchstehen müssen. Stundenlange Ungewissheit, ob seine Freundin den schlimmen Unfall überleben würde und dann musste er ihr die Nachricht vom Tod ihres Pferdes bringen. Und dann hat er sie nie wieder gesehen, bis sie heute plötzlich vor ihm steht, frierend im Regen und ihn als erstes an diesen schlimmen Tag erinnert, für dessen Geschehnisse er sich immer die Schuld gegeben hat.
„Es war nicht deine Schuld, Yanek“, erklärt Valerie ernst. Yanek schaut sie verblüfft an. „Das wollte ich dir schon die ganzen letzten drei Jahre sagen. Es ist nicht deine Schuld, was damals passiert ist. Meine Fernbleiben hat nichts mit dir zu tun gehabt. Ich konnte einfach nicht wiederkommen, ich konnte es nicht ertragen, wieder bei den Pferden zu sein, ohne dass Samira hier ist. Ich konnte nicht hier bei dir sein, Yanek. Ich hatte solche Angst, dich danach wieder zu sehen, habe ich dich doch dazu überredet, mit mir zu reiten“, schluchzt Valerie und versucht gleichzeitig die Tränen weg zu wischen. Yanek steht hilflos vor ihr und kann es nicht begreifen. Drei Jahre lang hat sich das Mädchen kein einziges Mal blicken lassen, hat noch nicht einmal ihre Sachen oder die Sachen ihres Pferdes abgeholt und jetzt steht sie plötzlich weinend auf dem Hofplatz.
„Du musst nicht weinen. Keiner kann etwas für diesen Unfall, Vally“, versucht er sie zu beruhigen. Langsam beruhigt sich das Mädchen und schenkt ihrem Gegenüber ein warmes Lächeln.
„Na siehst du, alles wieder in Ordnung. Aber darf ich trotzdem fragen, wieso du jetzt plötzlich, nach so langer Zeit, wieder hier her kommst?“, sagt Yanek ebenfalls lächelnd.
„Kannst du dir das nicht denken, nachdem was vor so kurzer Zeit erst passiert ist?“, fragt Valerie, wischt sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und versucht ihr Make-up wieder zu richten.
„Milui?“ – Valerie nickt schniefend.
„Er ist schwierig geworden, seit Lana nicht mehr regelmässig vorbei gekommen ist“, erklärt Yanek auf dem Weg durch die Boxengasse.
„Machst du ihr oder mir einen Vorwurf, dass sich niemand mehr um Milui gekümmert hat, seit sie tot ist?“, fragt Valerie kühl. Yanek schaut sie erschrocken an. „Ich will niemandem die Schuld geben, Vally, wirklich nicht. Aber es ist nicht erst seit ihrem Tod, dass sich niemand wirklich um das Pferd kümmert. Ich habe es versucht, habe aber kaum Zeit dafür. Ausserdem ist Milui ein Sonderfall, er lässt kaum jemanden an sich ran.“
„Was meinst du damit? Sie ist schon vorher nicht mehr regelmässig gekommen?“ Valerie bleibt abrupt stehen. Yanek schaut sie zweifelnd an.
„Ich weiss nicht genau, was mit ihr los war. Sie war so verändert, so unzugänglich“, versucht er zu erklären.
„Geht es denn noch ungenauer?“, hackt Valerie ungeduldig nach.
„Ich hatte einfach das Gefühl, dass es irgendetwas gab, was sie völlig aus der Bahn geworfen hat. Sie ist unregelmässig gekommen, war bei der Arbeit nicht konzentriert dabei, hat Milui vernachlässigt. Lauter kleine Dinge. Im Nachhinein fühle ich mich schuldig. Wenn man betrachtet, was passiert ist, hätte ich mit jemandem darüber sprechen sollen“, gibt Yanek zerknirscht zu. Valerie senkt den Blick und geht schliesslich weiter, bis sie vor der Box steht, neben der früher Samira stand. Valeries Herz setzt erst einen Schlag aus, bevor es dann richtig loslegt. Mit zitternden Knien tritt sie an die Boxentüre heran.
__________________
Nix zu sagen
|
|
02.10.2005 14:38 |
|
|
Fiepmatz
that's the way love is
Dabei seit: 09.02.2005
Beiträge: 2.224
Herkunft: Mannem
|
|
Habs jetzt auch mal gelesen und finde es echt schön! Du hast nen tollen schreibstil! Hab eigentlich keine Kritik. Klar ist nicht alles perfekt, aber es sind wirklich nur kleine Fehler. Finde auch die Handlung schön, wobei ich noch auf einen Höhepunkt warte. Aber das kommt sicher noch. Hoff die Story geht nicht unter!Schreib weiter!
__________________
|
|
03.10.2005 13:03 |
|
|
Jani
Liebe und Verstand gehen selten Hand in Hand
Dabei seit: 22.05.2005
Beiträge: 697
Herkunft: Schwiz
|
|
Ein Höhepunkt war ja schon, als Lana sich umgebracht hat. Ich bin so total gespannt, was denn jetzt noch passiert. Schliesslich ich Lana tot und alles schon passiert. Normalerweise kommt so ein Höhepunkt ja immer erst am Schluss.
Ich find es aber klasse, wie du schreibst. ES ist so richtig mitreissend und sooooooo traurig!
__________________
AlLeS eLäNdI kIfFeR!!
Anti-Ami!
FIGHT FOR YOUR RIGHT!
|
|
04.10.2005 17:24 |
|
|
|
|
Impressum
|
|