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Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Du hast die Welt für mich gedreht [14.11.] » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Du hast die Welt für mich gedreht [14.11.]
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Jannchen Jannchen ist weiblich
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smile Du hast die Welt für mich gedreht [14.11.] Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo meine Lieben.
Ja, "geschwisterliebe" läuft nicht mehr, ich schreibe an einer anderen Geschichte und habe nun, denke ich, genug Vorrat für
"trockene Phasen", in denen mir meine Fantasie nicht weiter hilft zu schreiben.

Diese Geschichte liegt mir sehr am Herzen, ich schreibe gerne an ihr und hoffe auch, dass sie euch in ihren Bann ziehen kann.

Inspiriert hat mich eine Fanfiction von Pingu aus einem Tokio Hotel Board. Die Grundidee ist die Gleiche, allerdings sind die Personen anders und auch die Handlung wird sich unterscheiden. Wer die FF kennt wird am Anfang vielleicht einige Gemeinsamkeiten entdecken, die sich spätestens am Ende des 2. Kapitels aufheben und meine Geschichte ihre eigene Handlung erfährt. (Pingu hat mir zugestimmt dass ich ihre Grundidee verwenden kann und ich habe sie auch hier erwähnt, deswegen denke ich, dass es so okay ist. Zudem ist es ja mein Schreibstil und alles ;D)

Damit es nicht wieder so wie früher wird, dass ich nur für die Leser schreibe anstatt für mich, bitte ich euch,folgende Regel einzuhalten.
(danke Pingu, dass du mich ebenfalls auf die Idee gebracht hast ;D)

Ich werde nur noch 1x in der Woche einen neuen Teil reinstellen.
Bzw. manchmal auch zwei Mal. Jeden Freitag in der Woche kommt ein neuer Teil, denn dann habe ich eine Woche zeit einen weiteren Teil in Ruhe schreiben zu können.
Ich hoffe ihr versteht das. Qualität vor Quantität großes Grinsen

Aber nun genug mit dem Gefasel. ich hoffe auf kritikfreudige Leser, die mir mehr schreiben können als "Geil, weiter": Ich freue mich sehr über Kritik, Anregungen und Verbesserungen.

Und nun viel Spaß!

LG Jannchen

____________________________________

Du hast die Welt für mich gedreht

~Prolog~

„An was denkst du gerade?“, flüstert eine sachte Stimme in mein Ohr und zaubert mir mit jedem weiteren Wort eine Gänsehaut auf meinen Körper. Tief atme ich den süßlichen Duft ihrer Haare ein und meine Hand umschließt die ihre. Nie mehr möchte ich sie missen, nie wieder loslassen oder auch nur eine Sekunde ohne sie verbringen. Sie war es, die mich in das Leben geholt hat, welches ich schon immer leben wollte. Sie war es, die mich lehrte zu lieben, indem sie mir von Anfang an mit hasserfülltem Blick entgegen trat. Ein Seufzer entflieht meiner Kehle und ich lasse mich nach hinten fallen, hinein in das Meer aus Blumen, in ihre Arme, hinein in das Glück und in unsere gemeinsame Zukunft. „An den Moment“ höre ich mich sagen und vergrabe mein Gesicht in ihrem Haar. Wir leben für den Moment, für jede einzelne Sekunde, wir leben für uns und für sonst niemanden.

~prolog Ende~


____________________________________

Kapitel 1: Faszinierende Augen-Blicke

Immer wieder blickten meine wachsamen Augen auf das kleine Häuschen nebenan. Schon lange hatte es leer gestanden, schon immer hatten wir uns gewundert, aus welchem Grund dort niemand einzog, denn was die Einrichtung betraf, war es schon ein Heim der Extraklasse. Öfter hatte ich davon geträumt, dort in einer großen Badewanne zu liegen und ein Gläschen Schampus zu trinken, während mir meine imaginäre Freundin Gesellschaft leistete.. Bei diesem Gedanken spürte ich, wie mir ganz plötzlich das Blut in den Kopf schoss und sich auf meinen Wangen ausbreitete, sodass ich mich lieber schnell hinter meinem Katalog verkroch. Es war schwer für mich mir meine Gefühle einzugestehen, denn das hatte ich nie gelernt. Von klein auf war mein Vater weg, niemals habe ich ihn kennen gelernt, geschweige denn gesprochen oder auf Fotos gesehen. Das Einzige, was ich von ihm wusste, war sein Vorname und sein Alter, doch das brachte mir herzlich wenig… was sollte ich schon damit, wenn ich ihn niemals sehen durfte? Bis vor zwei Jahren hatte ich meine Mutter angefleht ihn mir wenigstens vorzustellen, mit ihm telefonieren oder schreiben zu können, doch all dies hatte sie abgelehnt und immer wieder darauf beharrt, dass ich nicht das Gleiche durchmachen sollte wie sie. Mein Problem war nur, dass ich nicht wusste, was sie angeblich durchgemacht hatte und ich mir auch kein Bild davon machen konnte, was in ihr vorging. So gab ich es letztendlich auf nach ihm zu fragen und verkroch mich mehr und mehr in mir selbst. Immer öfter bekam ich zu spüren, dass mir der Bezug zu einer männlichen Person fehlte, denn mit niemandem konnte ich über meine Gefühle sprechen, nicht einmal mit meiner Mutter. Ich liebte sie sehr, sie hatte mich in diesen siebzehn Jahren groß gezogen, vieles mit mir durchgemacht und doch war sie nun mehr mit ihrem neuen Liebhaber Dieter beschäftigt, als mit mir. Ich gönnte ihr das Glück, freute mich immer wieder sie in seiner Gegenwart lachen zu sehen und zu erkennen, dass er ihr gut tat. Ein leiser Seufzer durchbrach die Stille als ich daran dachte, dass meine Mutter Helen und Dieter nun für eine ganze Woche in Spanien waren. Ganz auf mich allein gestellt war ich nun, doch das sollte ich noch hinbekommen, da ich so wie so keine Freunde hatte, die mir das Haus verwüsten könnten. Seitdem ich die Schule vor vier Jahren gewechselt hatte sahen mich alle nur noch als „Schwuchtel“ oder „Missgeburt“ an, allein ein Blick eines Schülers tat so weh, wie tausende Nadelstiche auf meiner Haut, doch mittlerweile war ich sogar das gewohnt. Ich wollte jetzt nicht nachgeben und mich nur auf Grund dieser Tatsachen anders stylen, mich anders geben und das sein, was ich nicht bin um bei anderen Menschen anzukommen. Sollten sie tatsächlich wahres Interesse an mir, und das was in dieser Hülle steckt, zeigen, so würde ich keine Minute mehr zögern diese Person anzusprechen.

Dieser Beitrag wurde 9 mal editiert, zum letzten Mal von Jannchen: 14.11.2006 22:02.

20.10.2006 15:45 Jannchen ist offline E-Mail an Jannchen senden Beiträge von Jannchen suchen Nehmen Sie Jannchen in Ihre Freundesliste auf
chayenne chayenne ist weiblich
Vanessa


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Hey..
Du hast die ganze Geschichte ja sehr gut geschrieben, aber irgendwie weiß ich nicht um wen es hier geht!!
Geht es um ein Mädchen ider einen Jungen, nach der "Schwuchtel" zu schließen ein Junge!!
Aber wie sieht dieser aus? Ich kann mir leider noch kein Bild von dieser Person machen!!

Werde aber bestimmt weiter lesen, weil ich gerne wissen möchte was weiterhin passiert und was es mit der "Schwuchtel" so auf sich hat!!!

Würde mich über einen gegen besuch bei "Was passiert nur mit Marina!" freuen!!!

Lg... Vanessa

PS: ich hoffe du nimmst mir meine Kritik nicht übel!! fröhlich

__________________

20.10.2006 17:45 chayenne ist offline E-Mail an chayenne senden Homepage von chayenne Beiträge von chayenne suchen Nehmen Sie chayenne in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie chayenne in Ihre Kontaktliste ein
Anchen Anchen ist weiblich
definitiv sehenswert.


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RE: Du hast die Welt für mich gedreht [20.10.] Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Heeeey! Ich wollt auch mal deine Story mitlesen fröhlich
Vllt kannst du ja auch bei mir mal vorbei schauen... (Welcome To Life) ich würd mich freuen fröhlich
Den Prolog finde ich, wie du weißt wirklich seeeehr schön!! smile Auch wenn es etwas unnötig ist mit dem: Prolog-Ende xD Ich glaub jeder kann das so erkenne, dass er zuende is^^

Deinen Schreibstil finde ich auch sehr angenehm zu lesen, obwohl es manchmal ein wenig holprig klingt. So ein bisschen wie bei mir selbst auch manchmal, ich kanns nicht wirklich beschreiben, halt manchmal nicht so flüssig. Aber das stört echt kaum und ist auch nicht gravierend^^
Joa ansonsten noch ein paar Anmerkungen von mir:

Zitat:

Kapitel 1: Faszinierende Augen-Blicke
Hm...Ist das iwie Absicht mit dem Bindestrich? Ist das eine Art Wortspiel? Weil das Wort an sich ("Augenblick") ja zusammengeschrieben wird

Immer wieder blickten meine wachsamen Augen auf das kleine Häuschen nebenan. Schon lange hatte es leer gestanden, schon immer hatten wir uns gewundertKomma... glaub ich^^ aus welchem Grund dort niemand einzog, denn was die Einrichtung betraf, war es schon ein Heim der Extraklasse. Öfter hatte ich davon geträumt, dort,Komma kann weg in einer großen Badewanne zu liegen und ein Gläschen Schampus zu trinken, während mir meine imaginäre Freundin wärmende Worte in mein Ohr flüstert Also da der Prolog nun direkt vor dieser Szene steht, würde ich nicht die gleiche Wortwahl nochmal nehmen... die mit dem "ins Ohr flüstern". Bei diesem Gedanken spürte ich, wie mir ganz plötzlich das Blut in den Kopf schoss und sich auf meinen Wangen ausbreitete, sodass ich mich lieber schnell hinter meinem Katalog verkroch. Nachdem nun dieses Haus so schön beschrieben wurde, interessiert den Leser hier, wo der Typ sich überhaupt befindet, wieso er das Haus anguckt und was es mit dem Katalog auf sich hat?! Es war schwer für mich mir meine Gefühle einzugestehen, denn das hatte ich nie gelernt. Von klein auf war mein Vater weg, niemals habe ich ihn kennen gelernt, geschweige denn gesprochen oder auf Fotos gesehen. Das Einzige, was ich von ihm wussteKomma war sein Vorname und sein Alter, doch das brachte und interessierte mich herzlich wenig das musst du irgendwie anders ausdrücken, da es ja heißt "brachte mir" und nicht "brachte mich"… was sollte ich schon damit, wenn ich ihn niemals sehen durfte? Bis vor zwei Jahren hatte ich meine Mutter angefleht ihn mir wenigstens vorzustellen, mit ihm telefonieren oder schreiben zu können, doch all dies hatte sie abgelehnt und immer wieder darauf beharrt, dass ich nicht das Gleiche durchmachen sollte wie sie. Mein Problem war nur, dass ich nicht wusste, was sie angeblich durchgemacht hatte und ich mir auch kein Bild davon machen konnte, was in ihr vorging. So gab ich es letztendlich auf nach ihm zu fragen und verkroch mich mehr und mehr in mir selbst. Immer öfter bekam ich zu spüren, dass mir der Bezug zu einer männlichen Person fehlte, denn mit niemandem konnte ich über meine Gefühle sprechen, nicht einmal mit meiner Mutter. Ich liebte sie sehr, sie hatte mich in diesen siebzehn Jahren groß gezogen, vieles mit mir durchgemacht und doch war sie nun mehr mit ihrem neuen Liebhaber, Dieter, die beiden Kommas stören nur und können soweit ich weiß weggelassen werden beschäftigt, als mit mir. Ich gönnte ihr das Glück, freute mich immer wieder sie in seiner Gegenwart lachen zu sehen und zu erkennen, dass er ihr gut tat. Ein leiser Seufzer entfloh meiner Kehle joa das sind hier schon wieder die gleichen Worte wie im Prolog (entfloh meiner Kehle). Würd da irgendwie was anderes für nehmen. Abgesehen davon finde ich diesen Ausdruck eh ein bisl zu geschwollen xD, als ich daran dachte, dass meine Mutter, Helen,die beiden Kommas weg und Dieter nun für eine ganze Woche in Spanien waren. Ganz auf mich allein gestellt war ich nun, doch das sollte ich noch hinbekommen, da ich so wie so keine Freunde hatte, die mir das Haus verwüsten könnten. Seitdem ich die Schule vor vier Jahren gewechselt hatte sahen mich alle nur noch als „Schwuchtel“ oder „Missgeburt“ an, allein ein Blick eines Schülers tat so weh, wie tausende Nadelstiche auf meiner Haut, doch mittlerweile war ich sogar das gewohnt. Ich wollte jetzt nicht nachgeben und mich nur auf Grund dieser Tatsachen anders stylen, mich anders geben und das sein, was ich nicht bin um bei anderen Menschen anzukommen. Sollten sie tatsächlich wahres Interesse an mir, und das was in dieser Hülle steckt, zeigen, so würde ich keine Minute mehr zögern diese Person anzusprechen. Hm na ich weiß nich. Wäre schon interessant zu wissen, wieso er so unbeliebt ist bzw wieso er gerade Schwuchtel genannt wird... ich meine, sieht er schwul aus oder sowas in der Art? WIe chayenne schon sagt, man möcht sich schon mal gern ein Bild von ihm machen können...

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Anchen: 20.10.2006 18:31.

20.10.2006 18:29 Anchen ist offline E-Mail an Anchen senden Homepage von Anchen Beiträge von Anchen suchen Nehmen Sie Anchen in Ihre Freundesliste auf
Jannchen Jannchen ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von Jannchen
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Dankeschön euch dreien smile

²Quadergirl:
Dankeschön für deinen Beitrag. Vielleicht wäre es aber schön zu wissen, was genau dir denn gefällt und was genau dir (möglicher Weise ;D) nicht gefällt ;D

²Chayenne:

Erstmal: Keine sWegs nehme ich dir deine Kritik übel großes Grinsen sonst
würde ich ja nicht in den ersten Beitrag reinschreiben, dass ich mich
durchaus über Kritik freue. Denn ohne sie kann ich mich ja nicht verbessern und dann würden zwar löeute meine Geschichte mitlesen,
allerdings immer denken: "Mensch, das und das ist nich gut und das und das" und ändern würde sich trotzdem nichts.
;D

²Anchen (und teilweise auch zu Chayenne^^):

Wow. Vielen lieben Dank für deine ausführliche Kritik! Ich mach mich denke ich gleich mal dran das zu verändern und auszubessern, dann editiere ich das in den ersten Beitrag! Thihi <3
Dass man sich jetzt noch kein Bild machen kann war eigentlich beabsichtigt, es sollte wie Chayenne schon sagt dass sie es gerne wissen möchte (x'D) neugierig machen und einen dazu verleiten weiter zu lesen, damit man weiß um wen es sich handelt. Das wird etwas später beschrieben. Hüm... miau o.o Was soll ich machen? XD
Aber nochmal vielen Dank füüüüür deine ausfü+hrliche Kritik, so was freut mich am meisten =D

Und nun ein weiterer Teil ;D
Der letzte für diese Woche. Ich fahr 1 woche nach Dänemark und ich werde es ja nun eh immer so machen, dass in einer woche nur 1- 2 teile kommen. thihi.

Danke an euch dreiii! +quiek+
(vielleicht könnt ihr euch nun ein besseres Bild davon machen ;D)

____________________________________

Völlig in Gedanken versunken blätterte ich in dem kleinen EMP-Katalog und ließ meine Augen über die einzelnen Klamotten schweifen. Schon lange gefielen mir keine einfachen T-Shirts mehr, sie mussten ausgefallen sein und etwas Besonderes an sich haben – genau das war meiner Meinung nach auch das Problem, dass ich in der Schule ständig Sorgen mit Mitschülern hatte. Sicher, ein anderer Junge hätte sich gewehrt, den bösen, bösen Schülern die Meinung gegeigt und klar gestellt, dass da etwas nicht stimmte: Doch ich war da anders. Vielleicht lagen sie alle gar nicht so falsch, vielleicht hatten sie ja Recht und ich war einfach eine Missgeburt, jemand, den niemand brauchte und einfach alles falsch machte, was man nur falsch machen konnte. Ich gab ihnen auch noch Recht mit dem was sie sagten, denn um meine eigene Meinung zu äußern, die ich längst schon in den Tiefen meines Gehirns beerdigt hatte, war ich seelisch viel zu schwach. Am Anfang hätte ich noch den Mut gehabt mich zu wehren, doch auch das habe ich nach einer Zeit aufgeben, nachdem ich gemerkt hatte, dass es keinen Sinn machte.

Leise rauschten die Bäume mit ihren grünen Blättern um mich herum, die Vögel sangen und die Hummeln und Bienen schwirrten mit ihrem Gebrumm um meinen Liegestuhl, den ich mir im Garten aufgebaut hatte. Erst ein lautes Geräusch, welches mich an einen Laster erinnerte, riss mich aus meinen Gedanken und ich blickte mit neugierigen Augen auf die Straße. Schlecht war nur, dass unsere Hecke nun ziemlich hoch gewachsen war und ich allein nur durch ein paar kleine Lücken zwischen den Blättern etwas erkennen konnte. Ein Möbelwagen? Ich reckte meinen Hals ein wenig in die Höhe um vielleicht weitere Blicke auf die Personen zu erhaschen, doch allein die Buchstaben: „Schneider“ bekamen meine Augen zu sehen. „Unternehmen Schneider“ war eine Umzugshilfe und sie boten Möbelpacker und Möbelwagen an. Sollte doch tatsächlich wieder jemand hier einziehen? War es wirklich nach zehn Jahren wieder so weit, dass jemand das Nachbarhaus bewohnen würde? Ich stand auf, wollte das Geschehen genau verfolgen können. Meine Sachen hatte ich im Garten liegen gelassen und nun schlich ich mich oben in mein kleines Zimmer, der Raum, der ganz allein mir gehörte und ich bestimmen konnte was mit ihm passierte – wenigstens ein Raum, in dem niemand anders außer mir das Sagen hatte. Ich öffnete sachte meine Tür, setzte mich an mein Fenster und zog die Gardinen zu. Das war das Schöne an ihnen, ich konnte durch den dünnen Stoff hindurch schauen und doch konnte kein Blick von Außerhalb in mein Zimmer eindringen. Gespannt wartete ich auf ein paar neue Eindrücke, doch ich wurde enttäuscht. Die Personen verschwanden im Haus und lange war niemand zu sehen. Fast ein wenig schläfrig stützte ich meinen Kopf auf meine rechte Hand, sodass mir die etwas längeren, glatten, schwarzen Haare in mein Gesicht fielen. Teilweise waren auch sie der Grund für die Ausgrenzung meiner Person – ich unterschied mich einfach zu sehr von den anderen Schülern, ich galt als abnormal, eben als Missgeburt wie sie so schön sagten. Das Wort tat weh, doch ich versuchte es immer wieder aus meinem Kopf zu verdrängen, manchmal klappte es auch und ich fragte mich, was eine Missgeburt sei. Waren wir das denn nicht alle? Niemand war schließlich perfekt. Doch ich, Tim Pelzer, siebzehn Jahre jung war einfach eine Ausnahme. Bei mir war nichts in Ordnung so wie es war. Gerade wollte ich meine Augen schließen, da spürte ich Bewegungen im gegenüberliegenden Fenster, zwei Augen starrten hindurch, zwei wunderschöne, klare Augen. Ich musste verrückt gewesen sein, das auf diese Entfernung zu erkennen, doch ließen sie mich nicht mehr los, zogen mich in ihren Bann und ich stand auf, wollte in diesen Augen versinken und ihnen sagen wie wunderschön sie seien. Mit einem Mal hatte ich die Gardine zur Seite geschoben, doch der Blick auf der anderen Seite verfinsterte sich plötzlich, die Augen formten sich zu Schlitzen und ich erkannte, dass sie einem jungen Mädchen in meinem Alter gehörten. Sie hatten mich so sehr fasziniert, ich wäre am liebsten zu ihr rüber gegangen, allerdings war sie mit einem Mal weg und zurück blieb ein leeres Fenster, auf dem nun meine wachsamen Augen ruhten.
20.10.2006 19:58 Jannchen ist offline E-Mail an Jannchen senden Beiträge von Jannchen suchen Nehmen Sie Jannchen in Ihre Freundesliste auf
Quarters Quarters ist weiblich
"richtiger"westernreiter^^


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wow, gefällt mir voll gut smile angenehmer schreibstil- wie immer halt Augenzwinkern
joah mehr gibts im mom nit zu sagen. rechtschreib-/ tippfehler sind mir jetzt nit aufgefallen!

lg a-c

__________________

greez to: ~westernlady~, sella, Dominilein und Raimondo

20.10.2006 20:09 Quarters ist offline E-Mail an Quarters senden Beiträge von Quarters suchen Nehmen Sie Quarters in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Quarters in Ihre Kontaktliste ein
Jenne Jenne ist weiblich
music <3


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eeendlich gehts los! Find das mit deiner "Regel" (wie sich das anhört xD) sehr gut! Schließlich ist es ja so, dass du für Dich schreibst und nicht für die User. Sie sollen Dir ja ihr Feedback geben! Aber ich muss zu geben, dass ich eine Woche echt viel finde, aber es ist deine Entscheidung und es ist ja auch gut!

So, jetzt zu der Geschichte (den ersten Teil kannte ich ja schon!):
Der Schribstil: 1A-wie immer halt! Sehr detail reich und man kann sich richtg in die Person "reinfühlen" Kasse!
Grundidee: Ja, ist ja nicht wirklich deine (erinnert iwie an Bill, nech?) Aber ich find sie klasse! Gibt halt auch Outsider unter uns und ich find es klasse, das du über "so einen" schreibst! Ich bin selber seehr gespannt, was das jetzt mit der Person im anderen Haus aufsich hat und bin sehr gespannt auf nächsten Freitag Augenzwinkern

Lg Janika

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20.10.2006 20:28 Jenne ist offline E-Mail an Jenne senden Beiträge von Jenne suchen Nehmen Sie Jenne in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jenne in Ihre Kontaktliste ein YIM-Name von Jenne: jenne1988
Lyra
» new moon


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Ich war schon begeisterte Leserin deiner vorherigen Story, und auch diese gefällt mir sehr gut smile
Es stimmt wirklich, dass man sehr wenig über die Personen erfährt, aber das kommt sicher noch. Dein Schreibstil ist so gut wie eh und je, nur weiter so smile

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Greetz to: Epona |Tanja | Veralein | JuLia <3 | Biggi | Baronesse | reikema | Gänseblümchen | Spacy | senseless | VRH_Pferde | Tíreth | Nadienchen | NeverlandNessa | Rocky | Ophelia | Lyn | TinaToon | Equine Love



20.10.2006 23:12 Lyra ist offline E-Mail an Lyra senden Homepage von Lyra Beiträge von Lyra suchen Nehmen Sie Lyra in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Lyra in Ihre Kontaktliste ein
blubba Maus
Mitglied


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heeeeysmile .. na schatzii^^
jaja also meine meinung zu den teilen kennst du schon*gg* aba hast dich jetz endlich dazu durchgerungen es jetz doch schon reinzustelllen*gg*smile bin ich aba froh drübaZunge raus großes Grinsen

Lieb dich knutscha

__________________
BATTLE OF THE YEAR 2006 <----- einfach der hamma!!!großes Grinsen
22.10.2006 14:59 blubba Maus ist offline Homepage von blubba Maus Beiträge von blubba Maus suchen Nehmen Sie blubba Maus in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von blubba Maus: - YIM-Name von blubba Maus: - MSN Passport-Profil von blubba Maus anzeigen
Jannchen Jannchen ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von Jannchen
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Hallo meine Lieben smile
ich bin wieder da aus Dänemark und somit auch ein neuer Teil
meiner Geschichte. Ich hoffe er gefällt euch und ich hoffe auch
auf anständige Kritik und Verbesserungsvorschläge ;D
LG das Jannchen

_________________________________________


Die Zeit schien so schnell zu vergehen. Immer wieder schweifte mein Blick durch meine nun vorgezogene Gardine hinunter zu dem Geschehen und beobachtete einfach die mir unbekannten Menschen. Das tat ich schon immer gerne, ich konnte den lieben langen Tag im Winter vor einem Fenster mit einem warmen Kakao sitzen und die tanzenden Schneeflocken beobachten, wie sie sich so frei und ohne Grenzen mit dem Wind bewegen . Ihnen war es sichtlich egal, wenn andere Schneeflocken sie berührten, dann taten sie sich eben zusammen und fielen gemeinsam auf die Erde. Oftmals dachte ich, ich könnte mich auch einfach mit anderen Leuten, die nicht in meiner Klasse oder Schule waren, anfreunden, wo ich erneut ins Schwarze tappte. Es schien, als würde eine große, graue Regenwolke über meinem Kopf schweben und alle Leute um mich herum vergraulen.

Die neue Familie, die nebenan einzog, bestand, so weit ich es gesehen hatte, aus einer korpulenten Mutter, einem recht mageren Vater und dem Mädchen, von dem ich meine Gedanken einfach nicht mehr lassen konnte. Diese Augen schwirrten noch immer in meinem Kopf herum und egal wie sehr ich mich anstrengte an was anderes zu denken, immer wieder holten sie mich ein. Innerhalb von zwei Stunden kamen ungefähr vier volle Möbelwagen an und ich dachte, es würde niemals ein Ende nehmen. Wie viel Geld diese Familie haben musste, davon konnte ich nur träumen. Nicht, dass wir arm wären oder in Geldnot stecken würden, allerdings mussten wir auf Grund dessen, dass wir nicht allzu viel verdienten, auf einiges verzichten. Während andere in meinem Jahrgang immer die neusten Klamotten , die teuersten Schuhe trugen oder das beste Handy hatten, begnügte ich mich mit einfacher Katalog- oder Secondhandware. Möglicher Weise ein erneuter Grund meine Persönlichkeit abzulehnen.

Mittlerweile verdunkelte sich der Himmel, die Sonne tauchte ihn in ein Meer aus warmen Farben und verleitete einen zum Träumen. Ich liebte diese Zeit, nutzte sie oft für ein heißes Bad oder gar für Hausaufgaben, über denen ich tagsüber einfach nicht sitzen konnte – kein einziges Wort konnte ich schreiben, ich war viel zu verkrampft und geladen, musste mich entweder erst einmal ausruhen oder entlasten, indem ich für ein bis zwei Stunden in ein Fitnesscenter ging. Immer wieder stellte ich mich danach vor einen Spiegel, nur mit Boxershorts bekleidet, um vielleicht vermehrt Muskeln an meinem recht schmächtigen Körper zu erkennen, doch ich schien nicht darauf ausgelegt zu sein ein richtiges Muskelpaket zu werden. Irgendwie meinte es der da oben so wie so nicht gut mit mir, allerdings lag es vielleicht auch daran, dass ich nicht einmal an den Gott im Himmel glaubte.

An diesem Abend badete ich ausgiebig lange, niemand konnte mich aus der Wanne werfen, niemand musste einmal schnell auf die Toilette und nicht einmal ein Klingeln an der Tür konnte mich dazu verleiten das warme Nass zu verlassen. Was das Mädchen wohl über mich denken würde? Weswegen hatte sich ihr Blick mit einem Mal, wo sie mich sah, so verfinstert? Immer mehr beschäftigte mich diese Frage, immer tiefer suchte ich in mir nach Antworten und erst als das Wasser nach und nach an Temperatur verlor und ich anfing zu frösteln, verließ ich die Badewanne und kroch in ein frisches T-Shirt und Boxershorts, schlüpfte in mein Bett und wälzte mich noch eine Zeit lang darin, denn diese Augen ließen mich einfach nicht mehr los. Letztendlich schlief ich aber ein, und sah noch einmal diesen Blick in meinen Träumen erscheinen.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Jannchen: 31.10.2006 14:16.

27.10.2006 20:40 Jannchen ist offline E-Mail an Jannchen senden Beiträge von Jannchen suchen Nehmen Sie Jannchen in Ihre Freundesliste auf
chayenne chayenne ist weiblich
Vanessa


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Sehr schön.. auch wenn nicht weiteres passierte!! Freue mich sehr auf den nächsten Teil und mach ja schnell weiter Augenzwinkern !! Bin so gespannt was aus dem Jungen und aus dem Mädchen nun wird... Bitte weiterschreiben!!!

Vielleicht haste ja auch mal lust meine Geschichte zu bewerten!!??

Lg... Vanessa großes Grinsen

__________________

27.10.2006 22:16 chayenne ist offline E-Mail an chayenne senden Homepage von chayenne Beiträge von chayenne suchen Nehmen Sie chayenne in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie chayenne in Ihre Kontaktliste ein
Anne Anne ist weiblich
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Wow!
Ich bin echt sprachlos. Dein Schreibstil ist einfach genial, ich kann mich mit der Hauptfigur identifizieren (EMP, yeah Augenzwinkern auch wenn ich nicht grade sagen würde, dass der Katalog "billig" ist) und du beschreibst sehr ausführlich Gedanken, Gefühle und auch die Gegend.
Einfach nur genial, habe keinen einzigen Kritikpunkt. Das deprimiert großes Grinsen

__________________


28.10.2006 12:54 Anne ist offline E-Mail an Anne senden Beiträge von Anne suchen Nehmen Sie Anne in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Anne in Ihre Kontaktliste ein
Jannchen Jannchen ist weiblich
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Themenstarter Thema begonnen von Jannchen
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Hui, vielen Dank ihr Zwei! das hat mich wirklich überrascht! smile
Mich freut es sehr, wenn jemandem meine Geschichten gefallen.
Auch wenn es derzeit noch ein bisschen wenig ist ;D
dankeeeh <3
29.10.2006 16:38 Jannchen ist offline E-Mail an Jannchen senden Beiträge von Jannchen suchen Nehmen Sie Jannchen in Ihre Freundesliste auf
Maina Maina ist weiblich
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Du hast echt nen tollen Schreibstyle. Wie ich fertig war, hab ich erst wieder bemerkt, dass ich vorm Pc hock oO und das will schon was heißen Augenzwinkern
Schreib biiittte weiter!

lG
Diana
29.10.2006 18:43 Maina ist offline Beiträge von Maina suchen Nehmen Sie Maina in Ihre Freundesliste auf
Anchen Anchen ist weiblich
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Den Inhalt find ich echt interessant!! Ich finds sowieso allgemein sehr gut, wie du mit der Geschichte anfängts... Also so einleitend und naja, man merkt halt, dass ab diesem Tag also ab den neuen Nachbarn sich was ändertsmile ... kA, mag ich xD
Und weil ich nix zu tun hab^^:

Zitat:
Original von Jannchen
Völlig in Gedanken versunken blätterte ich in dem kleinen EMP-Katalog und ließ meine Augen über die einzelnen Klamotten schweifen. hm kannst du für die doofen unter uns erklären was EMP is?? Schon lange gefielen mir keine einfachen T-Shirts mehr, sie mussten ausgefallen sein und etwas Besonderes an sich haben – genau das war meiner Meinung nach auch das Problem, dass ich in der Schule ständig Sorgen mit Mitschülern hatte. Sicher, ein anderer Junge hätte sich gewehrt, den bösen, bösen Schülern die Meinung gegeigt und klar gestellt, dass da etwas nicht stimmte: Doch ich war da anders. Ich find son Trennstrich hätte gereicht, iwie passt Doppelpunkt nicht so... aber is vllt Geschmackssache Vielleicht lagen sie alle gar nicht so falsch, vielleicht hatten sie ja Recht und ich war einfach eine Missgeburt, jemand, den niemand brauchte und der (?!) einfach alles falsch machte, was man nur falsch machen konnte. Ich gab ihnen auch noch Recht mit dem was sie sagten, denn um meine eigene Meinung zu äußern, die ich längst schon in den Tiefen meines Gehirns beerdigt hatte, war ich seelisch viel zu schwach. Am Anfang hätte ich noch den Mut gehabt mich zu wehren, doch auch das habe ich nach einer Zeit aufgeben, nachdem ich gemerkt hatte, dass es keinen Sinn machte.

Leise rauschten die Bäume mit ihren grünen Blättern um mich herum, die Vögel sangen und die Hummeln und Bienen schwirrten mit ihrem Gebrumm um meinen Liegestuhl, den ich mir im Garten aufgebaut hatte. Erst ein lautes Geräusch, welches mich an einen Laster erinnerte, riss mich aus meinen Gedanken und ich blickte mit neugierigen Augen auf die Straße. Schlecht war nur, dass unsere Hecke nun ziemlich hoch gewachsen war und ich allein nur iwie doppelt gemoppelt xD durch ein paar kleine Lücken zwischen den Blättern etwas erkennen konnte. Ein Möbelwagen? Ich reckte meinen Hals ein wenig in die Höhe um vielleicht weitere Blicke auf die Personen zu erhaschen erhaschen zu können (wegen dem vielleicht), doch allein die Buchstaben: „Schneider“ bekamen meine Augen zu sehen. „Unternehmen Schneider“ war eine Umzugshilfe und sie boten Möbelpacker und Möbelwagen an. Sollte doch tatsächlich wieder jemand hier einziehen? War es wirklich nach zehn Jahren wieder so weit, dass jemand das Nachbarhaus bewohnen würde? Ich stand auf, wollte das Geschehen genau verfolgen können. Meine Sachen hatte ich im Garten liegen gelassen und nun schlich ich mich oben in mein kleines Zimmer, der Raum, der ganz allein mir gehörte und über den ich bestimmen konnte was mit ihm passierte – wenigstens ein Raum, in dem niemand anderes außer mir das Sagen hatte. Ich öffnete sachte meine Tür, setzte mich an mein Fenster und zog die Gardinen zu. Das war das Schöne an ihnen, ich konnte durch den dünnen Stoff hindurch schauen und doch konnte kein Blick von Außerhalb in mein Zimmer eindringen. Gespannt wartete ich auf ein paar neue Eindrücke, doch ich wurde enttäuscht. Die Personen verschwanden im Haus und lange war niemand zu sehen. Fast ein wenig schläfrig stützte ich meinen Kopf auf meine rechte Hand, sodass mir die etwas längeren, glatten, schwarzen Haare in mein Gesicht fielen. Teilweise waren auch sie der Grund für die Ausgrenzung meiner Person – ich unterschied mich einfach zu sehr von den anderen Schülern, ich galt als abnormal, eben als Missgeburt wie sie so schön sagten.Hm aber schwarze glatte Haare sind doch auch nich soooo was Schlimmes... Wenn er wenigstens nen pinken Iro hätte... aber dass er u.a. deshalb gehänselt wird?! Naja gut, is eigentlich auch egal^^ Das Wort tat weh, doch ich versuchte es immer wieder aus meinem Kopf zu verdrängen, manchmal klappte es auch und ich fragte mich, was eine Missgeburt sei.Ist das nicht ein Wiederspruch in sich? Wenn er es aus seinem Kopf verdrängt hat kann er sich doch nicht gleichzeitig fragen, was ne Missgeburt überhaupt ist... Waren wir das denn nicht alle? geschockt Ich hoffe nicht Niemand war schließlich perfekt.Ja is klar, aber dann ist man doch nicht gleich ne Missgeburt oÔ Doch ich, Tim Pelzer, siebzehn Jahre jung war einfach eine Ausnahme. Dann müsste er also perfekt sein??? Wenn man das jetz auf den vorangehenden Satz bezieht^^... Allerdings würde das dann nicht mehr zum folgenden Satz passen... also is bisl undeutlich Bei mir war nichts in Ordnung so wie es war. Gerade wollte ich meine Augen schließen, da spürte ich Bewegungen im gegenüberliegenden Fenster, zwei Augen starrten hindurch, zwei wunderschöne, klare Augen. Ich musste verrückt gewesen sein, das auf diese Entfernung zu erkennen, Ja verrückt xD Aber wo is denn das gegenüberliegende Fenster?? Noch hinter der Straße?? Dann hätte der Typ echt enorme Sehfähigkeiten... Oder is das Haus jetz genau daneben? doch ließen sie mich nicht mehr los, zogen mich in ihren Bann und ich stand auf, wollte in diesen Augen versinken und ihnen sagen wie wunderschön sie seien. Für meinen Geschmack etwas übertrieben^^ Aber gut, wenn der so empfindet... Mit einem Mal hatte ich die Gardine zur Seite geschoben, doch der Blick auf der anderen Seite verfinsterte sich plötzlich, die Augen formten sich zu Schlitzen und ich erkannte, dass sie einem jungen Mädchen in meinem Alter gehörten. Sie hatten mich so sehr fasziniert, ich wäre am liebsten zu ihr rüber gegangen, allerdings war sie mit einem Mal weg und zurück blieb ein leeres Fenster, auf dem nun meine wachsamen Augen ruhten.

Puh... nächster Teil^^

Zitat:

Die Zeit schien so schnell zu vergehen. Immer wieder schweifte mein Blick durch meine nun vorgezogene Gardine hinunter zu dem Geschehen und beobachtete einfach die mir unbekannten Menschen. Das tat ich schon immer gerne, ich konnte den lieben langen Tag im Winter vor einem Fenster mit einem warmen Kakao sitzen und die tanzenden Schneeflocken beobachten, so frei und ohne Grenzen bewegten sie sich mit dem Wind. schöner fänd ich: "wie sie sich so frei und ohne Grenzen mit dem Wind bewegten" Ihnen war es sichtlich egal, wenn andere Schneeflocken sie berührten, dann taten sie sich eben zusammen und fielen gemeinsam auf die Erde fröhlich . Oftmals dachte ich, ich könnte mich auch einfach mit anderen Leuten, die nicht in meiner Klasse oder Schule waren, anfreunden das steht da so einsam, könnte man vllt noch hinter "anderen Leuten" packen, wo ich erneut ins Schwarze tappte. Es schien, als würde eine große, graue Regenwolke über meinem Kopf schweben und alle Leute um mich herum vergraulen. Find ich schön formuliert, also dieser Übergang der Schneeflocken zu dem Kerl smile ... Wie heißtn der eigentlich? Wär mal interessant zu wissen (oder hab ich was verpasst)?

Die neue Familie, die nebenan einzog, bestand, so weit ich es gesehen hatte, aus einer dicklichen Mutter, einem recht mageren Vater und dem Mädchen, von dem ich meine Gedanken einfach nicht mehr lassen konnte. Diese Augen schwirrten noch immer in meinem Kopf herum und egal wie sehr ich mich anstrengte an was anderes zu denken, immer wieder holten sie mich ein. Innerhalb von zwei Stunden kamen ungefähr vier volle Möbelwagen an und ich dachte, es würde niemals ein Ende nehmen. Wie viel Geld diese Familie haben musste, davon konnte ich nur träumen. Nicht, dass wir arm wären waren oder in Geldnot stecken würden steckten... dass es nicht so ist, ist doch ein Fakt und nicht Möglichkeit... oder ich denk grad zu verwirrend xD, allerdings mussten wir auf Grund dessen, dass wir nicht allzu viel verdienten, auf einiges verzichten. Während andere in meinem Jahrgang immer die neusten Klamotten , die teuersten Schuhe trugen oder das beste Handy hatten, begnügte ich mich mit einfacher Katalog- oder Secondhandware. Möglicher Weise ein erneuter Grund meine Persönlichkeit abzulehnen.

Mittlerweile verdunkelte sich der Himmel, die Sonne tauchte ihn in ein Meer aus warmen Farben und verleitete einen zum Träumen. Schöner Satz, gefällt mir fröhlich Ich liebte diese Zeit, nutzte sie oft für ein heißes Bad oder gar für Hausaufgaben und dann liebt er die Zeit auch noch???, über denen ich tagsüber einfach nicht sitzen konnte – kein einziges Wort konnte ich schreiben, ich war viel zu verkrampft und geladen, musste mich entweder erst einmal ausruhen oder entlasten, indem ich für ein bis zwei Stunden in ein Fitnesscenter ging. Immer wieder stellte ich mich danach vor einen Spiegel, nur mit Boxershorts bekleidetKomma um vielleicht vermehrt Muskeln an meinem recht schmächtigen Körper zu erkennen, doch ich schien nicht darauf ausgelegt zu sein, ein richtiges Muskelpaket zu werden. Irgendwie meinte es der da oben so wie so nicht gut mit mir, allerdings lag es vielleicht auch daran, dass ich nicht einmal an den Gott im Himmel glaubte.

den letzten Absatz lass ich mal weg, da is mir nix weiter aufgefallen^^


edit... doch mir ist noch was "aufgefallen":

Zitat:
Was das Mädchen wohl über mich denken würde? Weswegen hatte sich ihr Blick mit einem Mal, wo sie mich sah, so verfinstert?

In Verbindung mit diesem Satz find ich's nich gut, dass du ne Doppelüberschrift genommen hast. Aus Hass (=finsterer Blick) wird Liebe...Dann weiß man ja sofort wie's ausgeht ^^
Du hast die Welt für mich gedreht klingt alleine schöner fröhlich

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Anchen: 29.10.2006 19:58.

29.10.2006 19:47 Anchen ist offline E-Mail an Anchen senden Homepage von Anchen Beiträge von Anchen suchen Nehmen Sie Anchen in Ihre Freundesliste auf
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Der neue Teil ist wieder mal sehr schön geschrieben, mir gefällt der Anfang mit den Schneeflocken gut smile Weiter so! ^^

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Dankeh smile das freut mich, dass meine Geschichte gelesen wird ;D
Dankeschön an dich Maina, das hat mich sehr gefreut, dass du dir so vorgekommen bist, als würdest du vor einem Buch sitzen, thihi^^

Und auch lyra danke für dein Kommentar! Ich habe ja schonw eiter geschrieben, sind ja schon insgesamt 10 word (schon? na ja wie man es nimmt^^) Seiten und es werden noch mehr werden, glaub mir^^
Ich habe sooo viel vor^^

Und Anchen dir danke ich ganz besonders, ich habe einiges gleich reineditiert und freue mich immer total über solch ausführliche Kritik!
Danke Mauz <33

So... will noch jemand etwas sagen?
Ansonsten überleg ich ob ich schon einen weiteren Teil reinstell... hüm...^^
30.10.2006 17:20 Jannchen ist offline E-Mail an Jannchen senden Beiträge von Jannchen suchen Nehmen Sie Jannchen in Ihre Freundesliste auf
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oke, ich schreib jetzt doch mal was Zunge raus
Anchen hat ja schon ganze Arbeit geleistet, respekt!

Ich finde ich kann jedesmal nur das gleiche Schreiben!!

Ich finde du stellt einen neuen Teil rein Zunge raus

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30.10.2006 20:34 Jenne ist offline E-Mail an Jenne senden Beiträge von Jenne suchen Nehmen Sie Jenne in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jenne in Ihre Kontaktliste ein YIM-Name von Jenne: jenne1988
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Uuuui ihr seit so toll smile
(vorallem vielen Dank an dich Süße (Jeanny^^) für deine ausführliche Kritik. So hat frau es doch am liebsten^^)
Vielen Dank für eure vielen Anregungen und Verbesserungsvorschläge!
So was freut mich wirklich, denn somit weiß ich, dass man sich Gedanken
zu meiner Geschichte macht und mir helfen will mich zu verbessern.

So. Und jetzt kommt hier ein neuer Teil. er ist etwas länger (glaube ich^^) als die anderen, allerdings kommt danach dann das 2. Kapitel!
Danke nochmaal und nun viel Spaß ;D

Euer Jannchen <3

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Pünktlich um sieben Uhr morgens klingelte mein Wecker, riss mich somit aus einer Welt, die ich selbst bestimmen konnte, von der niemand anders wusste außer mir. Was genau ich geträumt hatte wusste ich nicht mehr, ich erinnerte mich nur noch daran, dass es nichts Schlimmes war, sonst wäre ich schweißgebadet und mit klitschnassen Sachen wieder aufgewacht. Mit einem gekonnten Handschlag sagte ich dem Wecker, dass er mich noch schöne sieben Minuten weiter schlafen lassen sollte und ich drehte mich um, versuchte mich noch mit müdem Gedächtnis an meinen Traum zu erinnern. Schwummerig sah ich etwas vor mir, ich konnte dünne Konturen von einem Mädchen erkennen und mit einem Mal, da dachte ich an das im Nachbarhaus. Langsam stärkten sich die Umrisse, doch da musste ich feststellen, dass ich mich geirrt hatte. In dem Traum hatte ich meine Mutter erkannt, mit einem Baby auf dem Arm. Es lachte frohlockend in das Gesicht eines Mannes, welches ich nur von einem Foto her kannte – meinem Papa. Verwirrt blickte ich auf, fasste mir mit meiner rechten Hand an die Stirn und mein Blick suchte das dämmrige Zimmer ab. Durch mein Fenster drangen vereinzelt kleine Lichtstrahlen hinein und tauchte das Zimmer in eine ruhige Atmosphäre. Ewig hätte ich so liegen bleiben können, würde meinen Gedanken und Träumen nachhängen, an meinen Vater denken und daran, vielleicht irgendwann bestimmten Menschen zu begegnen, die mich mochten und mich so nahmen wie ich war.

Allerdings begann heute wieder der graue Alltag, das Wochenende war nun vorbei und ich müsste wieder an den Ort gehen, der mir am meisten zu schaffen machte: Die Schule.
Immer wieder quälten mich die Gedanken an sie, wie oft hatte ich schon versucht meine Mutter davon zu überzeugen, dass die Lehrer und die Schüler nicht der richtige Umgang für mich waren und dass ich einfach gerne die Schule wechseln würde. Immer wieder hatte sie mit ihrem Kopf geschüttelt, sodass ihr ihre glatten, braunen Haare in ihr Gesicht fielen und ich mich immer wieder fragte, wo ich ihr denn ähnlich sah. Sie war recht klein und wohlproportioniert für eine Frau von fünfundvierzig Jahren und doch konnte man in ihrem Gesicht die Spuren des Alters erkennen. Kleine, braune Augen hatte sie, welche sich zu ihrer doppelten Größe weiten konnten, wenn sie erstaunt oder verärgert war. Auch mein Vater hatte braune Augen und ich konnte mir nicht erklären, weswegen gerade ich Blaue hatte. Zudem waren ihre Wangenknochen recht hoch angesetzt und stachen aus ihrem hageren Gesicht regelrecht hervor – meine jedoch waren kaum sichtbar. Zudem war ich groß gewachsen, während sie mir nur bis zur Schulter ging. Im Großen und Ganzen hätten wir, rein äußerlich, nicht verschiedener sei können.

Der Gedanke an die Schule nagte jeden Morgen aufs Neue an meinem Gemüt und ich hatte schon oft überlegt sie einfach nicht mehr zu besuchen. Irgendwann würden sich die Lehrer melden, meine Mutter benachrichtigen und nach mehrmaligem, unentschuldigten Fehlen würde ich von der Schule fliegen, und dann wäre Helen verpflichtet mich auf eine andere Schule zu schicken – allerdings wusste ich selber, dass ich spätestens nach dem zweiten geschwänzten Schultag ein so schlechtes Gewissen bekommen würde, dass ich sie freiwillig wieder besuchte. Ein echtes Drama und meine Mutter verstand überhaupt nicht, wie sehr ich unter meinen Mitschülern litt… ich hatte es ihr allerdings auch nie auf die Nase gebunden, nur nebenbei einmal erwähnt, dass ich mich in der Klasse nicht wohl fühlte. Vielleicht konnte sie aber auch nicht auf meine Signale eingehen, vielleicht war sie viel zu sehr mit sich und Dieter beschäftigt, da war ich nur noch das fünfte Rad am Wagen.

Mit müden Beinen stand ich auf, trat an mein Fenster und zog das Rollo hoch, welches mit einem lauten Schnappen einrastete. Das grelle Sonnenlicht kitzelte in meinem Augen, sodass ich sie zusammenkniff und mit ein paar bunten Punkten vor den Augen auf dem Weg in unser Bad war. Es war klein und einfach eingerichtet, eine Dusche, ein Waschbecken, ein Klo, mehr war nicht drin. Ich hatte noch ungefähr dreißig Minuten um mich fertig zu machen, so stellte ich mich unter die Dusche und drehte den Warmwasserhahn voll auf. Lange ließ ich mich von dem heißen Nass berieseln, schloss dabei meine Augen und versuchte all die schmerzenden Gedanken an die Schule zu verdrängen, wollte sie in einen kleinen Koffer packen, ihn ganz sicher verschließen um ihn letztendlich in einen Teil meines Gehirns zu verbannen, wo ich ihn nie wieder finden würde. Viel zu lange stand ich unter der Dusche, meine helle haut wurde schon ganz schrumplig. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich bereits fünfzehn Minuten geduscht hatte und nun musste ich mich beeilen. Hastig ein schwarzes T-Shirt aus dem Schrank gezerrt, eine Jeans angezogen, welche eine von der Sorte war, die an den richtigen Stellen weder zu weit noch zu eng saß. Zufrieden blickte ich in mein Spiegelbild und begann nun einen feinen Kajalstrich auf meinem Oberlid zu ziehen, ehe ich auch mein Unteres damit betonte. Schnell schnappte ich mir den Föhn, trocknete meine Haare und zupfte sie mit ein wenig Gel zurrecht. Nun sah ich aus wie immer, ich erkannte mich nun als Tim, den siebzehnjährigen Gymnasiasten, der von niemandem angenommen oder gemocht wurde, den Ausgegrenzten, schwachen Tim, mit dem niemand etwas zu tun haben wollte. Ein tiefer Seufzer durchbrach die Stille und ich schnappte mir meine Schultasche und zog mir meine recht vermoderten Chucks an, die ich seit einer halben Ewigkeit besaß. Ein letzter, tiefer Atemzug und ich trat einen Schritt aus der Tür. Es erwartete mich ja schließlich nichts Besonderes, nur das, was ich jeden Tag durchmachen musste.
31.10.2006 14:18 Jannchen ist offline E-Mail an Jannchen senden Beiträge von Jannchen suchen Nehmen Sie Jannchen in Ihre Freundesliste auf
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Gefällt mir gut!
Nur am Anfang, als er aufgewacht ist, sagt er dass er an "das Nachbarhaus gedacht hat"... Das finde ich ein bisschen komisch, würde ich noch umschreiben.
Ansonsten habe ich aber keine Kritik, super geschrieben wie der Teil vorher auch!

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31.10.2006 15:01 Anne ist offline E-Mail an Anne senden Beiträge von Anne suchen Nehmen Sie Anne in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Anne in Ihre Kontaktliste ein
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ich will jetzt nicht lügen! Ich finde die Geschichte gut und dein Schreibstil ist auch sehr gut, aber diese Geschichte spricht mich einfach nicht so an, wie "Geschwisterliebe"! Ich kann es nicht erklären und deswegen kann ich dir auch nicht sagen, warum! Ich muss mal die nächsten Teile abwarten, wie es noch wird, aber ich denke, dass diese Geschichte einfach nicht an deine vorige ran kommt!

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01.11.2006 15:14 Jenne ist offline E-Mail an Jenne senden Beiträge von Jenne suchen Nehmen Sie Jenne in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Jenne in Ihre Kontaktliste ein YIM-Name von Jenne: jenne1988
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