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Zum Ende der Seite springen Das Geheimnis um Prides Thunderstorm - 1.Teil online
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Sabrina Sabrina ist weiblich
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Das Geheimnis um Prides Thunderstorm - 1.Teil online Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ja auch ich habe mich mal an einem Buch versucht. Einfach mal durchlesen Augenzwinkern über Bewertungen und sonstige Kommis freue ich mich natürlich immer großes Grinsen .

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1. Kapitel

Die neue Farm

Der alte Pick-up der Stones holperte über die mit Schlaglöchern durchzogene Straße. Ein verwittertes Holzschild wies auf die Einfahrt von Redwood Stable. John Stone bog den Wagen um die Kurve und sie fuhren einen Kiesweg hinauf, der von dicken Eichen gesäumt war. Katie Stones war ziemlich nervös und schaute immer wieder nach ihrer Tochter Jenny, wie diese auf die neue Situation und Umgebung reagieren würde. Jenny hat das lange rotbraune Haar ihrer Mutter und die grünbraunen Augen ihres Vaters. Mr. Stone trainierte schon seit mehreren Jahren amerikanische Vollblüter für die Rennbahn. Er hatte Katie auch dort kennen gelernt, denn sie war in jungen Jahren ein berühmter Jockey gewesen. Nun führte sie den Haushalt der Familie Stone, die sich vor zwei Jahren drei Vollblutstuten gekauft hatten, mit denen sie züchteten. Mrs. Stone fand dass es Zeit war einen geeigneten Stall zu kaufen um einen Zuchtbetrieb zu eröffnen. Sie hatten auch einen Stallhilfen, nämlich den alten Mr. Creek. Mr. Creek wiederum kannte eine Familie, die seit Jahren versuchte in der Nähe eine Farm zu verkaufen. Und so waren sie nun auf den Weg zu Redwood Stable, dem neuen zu Hause der Familie. Jenny schaute neugierig aus dem Fenster des Pick-ups. Sie würde weiterhin die selbe Schule besuchen und in der Nähe ihrer Freundinnen wohnen, aber es wäre nicht das Gleiche. Klar sie liebte es mit den Stuten und besonders mit den Jährlingen zu arbeiten, aber war es nicht ein zu großer Schritt so ein riesigen Gestüt zu kaufen? John parkte den Wagen auf dem Innenhof des Gestüts. Drei große, längliche Gebäude ragten in U-Form wie aus der erde gestanzt neben ihnen auf. Die Dächer waren mit Schiefer gedeckt. Etwas schräg vom Hof und von den Ställen, stand ein zweistöckiges mit braunrotem Holz verkleidetes Wohnhaus. Mrs. Stone sprang aus dem Wagen und sah sich staunend um. Eine hügelige Landschaft war von mächtigen Bäumen und weißem Weidezaun durchbrochen. Hinter der kleinsten Weide stand ein geducktes Cottage und vom Hof aus führte ein breiter Weg zu einer verwüsteten Trainingsbahn. Jenny war überhaupt nicht begeistert von den alten Gemäuern. Die Weidezäune waren brüchig und der Paddock sogar ganz in sich zusammen gefallen. Das weitere rotbraune Gebäude, schien noch im besten Zustand zu sein. Sie fragte sich was wohl darin untergebracht sei. Alle Fenster des Anwesens waren mit Staub und Spinnweben dick belegt und die ehemals weiß verputzten Ställe waren eine Katastrophe. Die Hälfte des Putzes lag am Boden und die andere Hälfte hatte sie tiefgrau verfärbt. nichts hier erinnerte an Pferde. Das hier die drei Stuten Heart of Dreams, Mary und Lady Perfection leben sollten war unvorstellbar. Das Einzige was Jenny wirklich gefiel war die wunderbare, große Holzveranda vor dem Wohnhaus. Alle vier Weiden waren unterschiedlich. Auf einer standen acht mächtige Ahornbäume und Birken, auf einer anderen etwas kleineren Weide standen drei krüppelige Apfelbäume. Die hügeligste Weide war ganz und gar unbewachsen. Es schien fast, als wären hier einmal Reitplätze darauf abgesteckt gewesen. Die letzte Weide sprach Jenny am meisten an. Vier mittelgroße Bäume standen dicht beisammen und gaben Schutz vor praller Sonne und Regen. Auf allen Weiden würde Jenny das Gras bin weit über die Hüften reichen. Sie war erst elf Jahre aber schon jetzt hatte sie ihre Mutter in der Größe fast eingeholt, die klein und zierlich war. „Na Jenny wie gefällt es dir?“, fragte John Stone freudestrahlend und sah zu seiner Tochter herüber. Das Mädchen wusste nicht recht was es sagen sollte und zuckte nur unbeteiligt mit den Schultern. Sie lehnte sich an die Tür das Pick- Ups. „Lass uns das Wohnhaus ansehen Schätzchen!“, erwiderte Katie und nahm ihre Tochter wie ein kleines Kind an die Hand. Jenny ließ sich sanft fortziehen und stolperte den Weg zum Holzhaus hinauf. Sie konnte kaum glauben, dass sich ihre Eltern für dieses alte Grundstück so begeistern konnten. Die Veranda war ziemlich vom Wind und Wetter gebeutelt wurden. Als die Tür knarrend aufsprang traten die Drei in eine hölzerne Diele. Alles hier war hölzern. Das Parkett, die Wandverkleidung, die Raumdecke. Sogar der meterdicke Staub schien aus Holz gefertigt zu sein. Jenny schüttelte sich in der Atmosphäre des Raumes, die schwer und unheimlich war. Das Fenster war von Spinnennetzen dermaßen überwuchert, dass kaum Licht durchdrang. Erst jetzt bemerkte Jenny die –wie sollte es anders sein- hölzerne Treppe. „Mom, Dad? Können wir nach oben gehen?“, fragte sie schüchtern. Um alles in der Welt wollte sie diesen Raum verlassen. Oben angekommen gingen drei Türen ab. Geradezu kam man ins Badezimmer. Die Fliesen waren in schlichten weißen und hellblauen Tönen gehalten. An einer Wand war eine Vorrichtung für eine Dusche angebracht, an der Anderen, war eine Vorrichtung für eine Toilette. Gegenüber der Dusche, geradezu von der Tür, hing unter einem milchigen Fenster ein metallisches Waschbecken. Das Badezimmer war alles andere als großzügig gearbeitet. Vielleicht würden noch zwei kleine Kommoden hinein passen, mehr auf keinen Fall. Jenny rümpfte die Nase, doch Katie legte beruhigend einen Arm um ihre Schulter: „Du wirst sehen. Mit ein bisschen Arbeit wird es hier wie neu aussehen.“ Jenny zweifelte noch daran aber erst einmal wollte sie die anderen Räume sehen. Die beiden anderen Zimmer im oberen Stockwerk waren ungewöhnlich gemütlich. Sie besaßen jeweils eine Schräge in die ein sehr großes, vom Wetter sauber gehaltenes Fenster eingelassen war. Jennys Zimmer war ein bisschen Größer als das Schlafzimmer ihrer Eltern und um einiges größer als ihr jetziges Zimmer. Es hatte den gleichen Parkettboden, der fast im gesamten Haus zu finden war. Die Wände und die Zimmerdecke waren in einem unnahbarem weiß gehalten, aber mit ein bisschen Farbe würde es schnell einen neuen Charakter bekommen. Jennys großer Biedermeierschreibtisch würde vor das Fenster kommen, da war sie sich ganz sicher. „Oh Mom, Dad! Das Zimmer ist wunderschön. Es groß genug um ein Bett, einen großen Kleiderschrank, meinen Schreibtisch und einige Bücherschränke und Kommoden unterzubringen. Außerdem kann ich die hügelige Weide sehen. Werden wir darauf reiten können?“ Katie war überrascht von Jennys Sinneswandel: „Schön, dass es dir gefällt. Vielleicht können wir unseren zukünftigen Zuchthengst darauf bewegen.“ Die Augen des Mädchen weiteten sich: „Ehrlich? Wir bekommen einen Hengst? Ihr seid die Größten!“ Lächelnd nahm Mr. Stone seine Tochter in die Arme. Dann ging die Familie wieder unter in das Erdgeschoss. Die dunkle Diele hüllte es in ein schummeriges Licht. Neben der Treppe war ein offener Durchgang zur Küche. In der Wand links von der Eingangstür war eine weitere Tür. Sie gehörte offensichtlich zum Wohnzimmer. Aber zuerst führte Mrs. Stone die beiden anderen Familienmitglieder in die Küche. Außer zwei morschen Küchenschränken gab es keine Einrichtung. Die Fliesen an den Wänden waren in einem mattem weiß. Die Bodenfließen hingegen waren rutschfest und in unempfindlichem, tristen grau. Die Küche war wahnsinnig groß. Alles wirkte wie seid Jahrhunderten verlassen. Eine Durchreiche und ein Durchgang führten weiter ins Wohnzimmer. Es war ausreichend groß, mit einem schönen Fenster und drei zwei Türen, eine die zur Veranda führte und eine die in den Garten führte. Die letzte Tür, war die, die Jenny schon vorhin aufgefallen war und führte zurück in die Diele. Der Garten war mit einem hellbraunen, kniehohem Scherenzaun eingerahmt. Zwei Beete waren mit Unkraut überwuchert. Jenny sah unschlüssig auf den schmalen Rasenstreifen und die zersplitterten Steinplatten, die sich als Weg von der Wohnzimmertür über den Rasen bis über die beiden Beete schlängelten. Der Löwenzahn blühte stolz und sonnengelb. Die vor Tau glitzernde Wehwinde schnappte begierig nach der Mailuft im seichten Wind. Durch die Sonne wirkte alles schon viel annehmbarer fand die Elfjährige Jenny Stone. So setzte die dreiköpfige Familie ihren Weg in Richtung der Stallgebäude fort. Es waren drei nette Ställe mit mehr als großzügigen Boxen, die jeweils mit einer 1,40m hohen, aus dunklem Holz bestehenden Tür ausgestattet waren. Die Farbe blätterte schon, aber trotzdem gefielen Jenny die Boxen. Sie besaßen alle ein kleines Fenster und einen stählernen Futtertrog. „Der Freund von Mr. Creek meinte, man könnte ohne große Probleme Selbsttränken einbauen.“, berichtete Mrs. Stone und machte eine ausladende Geste, „Hey Jenny, hast du schon den hübschen Stallgang gesehen?“ Überrascht von diesem Kommentar senkte Jenny ihren Blick auf den Boden. Er war mit braun gemusterten, kunstvollen Fliesen belegt, die wie ein Mosaik aussahen. Der Staub hatte es allerdings unkenntlich gemacht. „Es steht Redwood Stable darauf!“, half ihr Vater ihr nach. Zwei Ställe boten Platz für zehn Pferde, einer bot Platz für acht Vierbeinern. In dem länglichen Holzgebäude befanden sich Sattelkammer, große Futter- und Heukammern und ein kleines Bürogebäude, erklärte Mr. Stone. Aber erst einmal wollten sie das Gästehaus begutachten. Sie schritten hinter dem langen, rotem Gebäude entlang, wo sich ein großer Putzplatz befand. Die Hügel hinauf ging es zu der Tür des geduckten Cottages. Es war in unglaublich gutem Zustand und fast vollständig eingerichtet. Die Küchenzeile war okay und auch das Bad sah nur ein wenig eingestaubt. Nur im Wohn- und Schlafraum fehlten außer einem massiven Holztisch mit zwei passenden Stühlen alle Möbel. Endlich konnten sie das Büro besichtigen. Jenny stieß mutig die Tür auf. Ein kleiner Schreibtisch stand im Raum. Die Wände waren teilweise mit hohen Regalen bestückt. „Wow sieht aus, als hätte hier jemand bis vor kurzem gearbeitet.“, meinte Jenny nachdenklich und schritt zu einem Bild, um es näher zu betrachten. „Mensch Mom! Hier hängt ein Bild von dem berühmten Vollblüter Pride’s Thunderstorm!“, rief sie aus und studierte das Gemälde. Ein stolzer, junger Hengst war darauf -perfekt aufgestellt- abgebildet. Er war Schwarz wie die Nacht, nur mit einer kleinen, schmalen Blesse. Weiterhin schien er unglaublich gut bemuskelt und mit perfektem Körperbau. Mr. Stone stieß beim Anblick des Tieres einen kleinen Pfiff aus: „Hey meine Kleine hat einen ganz schönen Riesen entdeckt. Sag mal Katie, war das nicht mal das schnellste Pferd der Welt?“ „Nenn mich nicht Kleine!“, fauchte Jenny gekünstelt und wartete auf die Antwort ihrer Mom. Mrs. Stone hatte nachdenklich die Stirn in Falten gezogen: „Oh ja, er hat den Rekord erst vor drei Jahren einbüßen müssen. Ein toller Hengst, fast schon einmalig.“ „Sieht aus als wäre er hier geboren Mom!“, verkündete die Elfjährige Jenny und huschte um den Schreibtisch herum, aus dessen Schublade sie einige Papiere gezogen hatte. „Tatsächlich! Aber warum haben sie die nicht mitgenommen?“, fragte John Stone verwundert. „Nachdem was damals passiert ist, hätte ich es vielleicht auch lieber hier gelassen.“, antwortete Katie sarkastisch. Jetzt war Jennys Aufmerksamkeit geweckt: „Was ist denn damals passiert?“ „Vor mehr als Dreißig Jahren, da war ich etwas jünger als du, war Thunder auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er galt als unbesiegbar. Doch genau dann wurde er aus dem Rennsport genommen.“ „Wieso?“, kam es synchron zurück. „Keine Ahnung. Jedenfalls ist er kurz drauf gestorben. Die Besitzer sind dann Hals über Kopf aus den USA getürmt. Keiner weiß wohin. Seid dem steht diese Farm hier leer. Die Leute denken sie wäre verflucht. Niemand konnte feststellen woran Thunder damals gestorben ist. Keine Anzeichen von einer Kolik, einer Verletzung oder Krankheit.“ Jenny wusste das es Schwachsinn war, das dieses großartige Anwesen verflucht war. So etwas gab es nicht. Trotzdem drückte etwas ihre Stimmung: „Das ist aber traurig.“ „Ja und noch besser: Alle Fohlen von Thunder wurden verkauft. Jedenfalls alle Fohlen die nicht schwarz waren. Sie kamen nach Dubai, nach Europa und nach Australien. Nur das einzig schwarze Fohlen ist wie vom Erdboden verschluckt.“ Was war das für eine merkwürdige Geschichte? Jennys Magen rebellierte. Sie hatte nur noch nichts gegessen, seid sie heute morgen losgefahren waren. Schnell wendete sie den Blick vom Bild ab: „Ich bekomme Hunger. Können wir was Essen fahren?“ Ihre Eltern nickten. Aber Jenny wusste, dass es nicht der Hunger war, der ihr auf den Magen geschlagen war. Was war mit Pride’s Thunderstorm passiert?

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Leben ist das, was passiert, während DU eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

11.11.2006 14:44 Sabrina ist offline E-Mail an Sabrina senden Homepage von Sabrina Beiträge von Sabrina suchen Nehmen Sie Sabrina in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sabrina in Ihre Kontaktliste ein
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