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Zum Ende der Seite springen Die Rumpelkammer // Prolog + Teil des 1.Kapitel
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Die Rumpelkammer // Prolog + Teil des 1.Kapitel Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich hab mich auch wieder an eine Story rangesetzt. Inspiriert wurde ich von dem nichtlustig-Autor. Danke vielmals!!!

Die Rumpelkammer
Prolog
Sogar, wenn nur stumme Schreie hohle Nächte treffen, der ganze Tisch mit zehn Kilo voll gerotzten Taschentüchern liegt, weil du Schnupfen hast und neue Treppen wegen Fusseln einkrachen, sage ich dir, dass es alles lächerlich ist. Erst, wenn du mir sagst, dass du psychisch krank bist, weine ich mit dir. Ich werde dich nicht hassen, ich werde wieder deine stummen Schreie hervor holen.

Kapitel 1
Seine aufmerksamen, ruhigen und doch wilden Blicke ließ er durch die Rumpelkammer streifen.
Herr Riebmann hieß er und er wohnte hier. Es schien sehr merkwürdig zu sein und das war es auch, aber er verstand es nicht. Einer psychisch kranken Seele war es egal was andere dachten. Sie besaß keine Gefühle, spürte nichts. Nur manchmal beobachtete sie diese widerlichen Blicke ihrer Mitmenschen.
Herr Riebmann besaß ein großes Haus mit einer gemütlichen Einrichtung. Dazu hatte er einen riesigen Garten, in dem sich ein kleiner Schuppen befand. Dem Inhalt nach ist es, aber eine Rumpelkammer.
Theoretisch fehlte ihm nichts. Aus seiner Sicht seine Gefühle.
Wieder wanderten seine Blicke durch die Kammer. „Gryaaaahhhh!!!“, brüllte er und wedelte mit seinen Armen um sich. Herr Riebmann sprang auf und schmiss dabei eine rostige Dose um. Plötzlich fiel ihm ein, dass bald sein Betreuer kommen würde und das heißt er muss zurück in sein richtiges Haus.
„Riebmann Herr bleib wohnen hier“, schrie er und stampfte mit den Füßen, „und Haus in nicht!“.
Und darauf wurde schon die Tür aufgerissen und herein kam sein Betreuer Matthias. Er war nicht sehr alt und eigentlich recht freundlich, doch manchmal reichten ihm für Herr Riebmann echt nicht die Nerven. Mit einem Stöhnen wiederholte er die Worte von gestern:„Herr Riebmann, ich sagte Ihnen doch schon, dass sie nicht hier, sondern in Ihrem Haus leben.“
Für einen Moment herrschte Stille. Herr Riebmann klammerte sich an ein Regal und sprach: „Riebmann Herr lieben Rumpelkammer. Für Rumpelkammer er Miete nicht zahlen muss.“ Matthias musste anfangen zu lachen: „Aber auch, wenn Sie in der Rumpelkammer leben, müssen Sie Miete für das Haus bezahlen.“
Der Rumpelkammerbewohner schüttelte heftig den Kopf. „In Haus Riebmann Herr, aber nicht wohnen“, protestierte er kleinlaut.
Sein Betreuer grinste, hielt die Tür auf und deutete hinaus. Aber Herr Riebmann nagelte sich nur noch fester an das alte Regal.
Doch dann lockerte er seinen Griff und schritt langsam zum Ausgang. Die traurigen Blicke starrten den Boden an, die schmutzigen Hände wurden an die schlabberige Hose gepresst.
Matthias brachte auch kein Wort von sich, zeigte nur auf das Haus von Herr Riebmann.
„Aber Riebmann Herr in Rumpelkammer wohnen gern. Er weiter leben kann dort?“, fragte der zu betreuende Mann. „Nein, aber haben Sie schon nach der Post geguckt? Vielleicht liegt da ja eine Postkarte.“, wechselte der Betreuer das Thema.
Er diskutierte nicht gern mit Herr Riebmann, denn Herr Riebmann wusste, dass Matthias eh seine Meinung durchsetzen würde.
„Au ja! Riebmann Herr Postkarte bekommen!“, freute Herr Riebmann sich und klatschte in die Hände. Kurz danach rannte er zum Briefkasten und öffnete ihn.
Als Herr Riebmann hinein pustete, löste sich eine dicke Schicht Staub. Seinen Arm steckte er hinein und schnappte nach Briefen. Danach hielt er sich einen Brief nach dem anderen dicht vor die Augen und entzifferte den aufgedruckten Text.
Matthias nahm ihm die Briefe aus der Hand und las vor: „Miete, Information der Krankenkasse und Werbung. Anscheinend keine Postkarte.“
Herr Riebmann ließ traurig den Kopf fallen. „Keine Postkarte Brasilien, Indien, Australien, Schweiz, Polen aus?“, fragte er und versuchte Matthias zu umarmen.
„Leider nicht, aber, wenn ich zu Hause bin, schreibe ich Ihnen sofort eine Postkarte!“, versprach der Betreuer und schubste Herr Riebmann leicht von sich. Darauf hin lächelte der Rumpelkammerbewohner: „Schöne Postkarte Riebmann Herr bekommen will!“.
Matthias nickte und schaute auf seine Armbanduhr. „Ich muss leider weg“, verabschiedete er sich, „und lassen Sie bitte den Quatsch mit der Rumpelkammer!“.
Schnell winkte er noch, bevor er in sein Auto stieg und fort fuhr.
03.03.2008 14:01 euphoria ist offline E-Mail an euphoria senden Beiträge von euphoria suchen Nehmen Sie euphoria in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von euphoria anzeigen
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05.03.2008 10:57 euphoria ist offline E-Mail an euphoria senden Beiträge von euphoria suchen Nehmen Sie euphoria in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von euphoria anzeigen
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Zitat:
Original von Elsüü on way to mars <3
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19.03.2008 22:21 euphoria ist offline E-Mail an euphoria senden Beiträge von euphoria suchen Nehmen Sie euphoria in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von euphoria anzeigen
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