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Zum Ende der Seite springen Die Reise | Fantasy
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Pferdchen23 Pferdchen23 ist weiblich
Tina. NICHT Pferdchen23!


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Die Reise | Fantasy Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Eigentlich hatte ich nicht vor, diese Geschichte hier auszustellen weil sie nur ein ungeplantes, spontanes Werk war um die Zeit zu überbrücken während ich auf etwas wartete und daher natürlich nicht sehr sorgfältig geschrieben ist,
weshalb es einerseits viel zu kritisieren geben würd und andererseits hab ich gedacht, brauch ich doch nicht unbedingt Kritik wenn sie eh nur just4fun war.
Aber naja, würde mich jetzt doch mal interessieren.
Die folgenden Textstücke sind 2 Prologe. Je einen für jeden Hauptcharakter.
Weil mir gesagt wurde, es wäre zu oberflächlich und Gedanken & Gefühle würden fehlen möchte ich kurz erwähnen, dass ich persönlich die Ansicht habe, die keiner teilen muss, dass in einem Prolog erstmal nur die Szene gezeigt werden sollte, die sich abspielt aber es noch nicht in die Tiefe gehen sollte. Der Leser soll nur neugierig auf die eigentliche Geschichte werden. Daher erzähle ich Prologe ungerne durchgehend personal ^^ Ist Ansichtssache.
Genug Vorrede.


Shaíf

Gleich den Wellen eines Meeres wogten sanft die Nebelschwaden über der Hochebene von Therécai.
Sie brachen wie es einem Betrachter scheinen musste am tiefblauen Horizont, an dem allmählich die Sonne sich erhob und das blasse Abbild des Mondes vertrieb.
Nur spärliche Strahlen erreichten den Grund, der unter dem Dunstschleier verborgen, ja geradezu unerahnbar lag.
Dort angekommen brachen sie in gleißendes Funkeln wenn sie auf den ewigen Schnee fielen.
Doch es konnte nicht die eisblauen Augen blenden, die dieses Lichtspiel schon seit Jahren kannten. Shaíf trat mit fließenden Bewegungen über das kalte Weiß.
Ein rauher Wind zauste sein helles Fell, doch der erfahrene Rüde verzog keine Miene. Nach wenigen Schritten schon blieb er stehen um seinen Blick abermals schweifen zu lassen, wie schon oft an diesem Morgen.
Nichts würde gleich bleiben. Nichts von dem was er kannte.
Shaíf senkte den Kopf wie in einer Demutsgeste und zog weiter. Lautlos wie ein Phantom durch die eisige Welt, die bald nicht mehr sein würde.
So verging dann auch Stunden, in denen er lief, ohne Plan, ohne Ziel, selbst als der Nebel schwand wusste er nicht, ob er nicht im Kreis irrte.
Als seine Glieder zu taub waren um ihn zu tragen, sank er ohne Zögern zu Boden. Vielleicht sollte er den Tod erwarten.
Shaífs Kopf ruhte auf dem Schnee als er zaghaft die Augen schloss um sich der Welt seiner Gedanken zu widmen.
Der Wind streichelte ihm geradezu zärtlich den Pelz, liebkoste ihn. Einen Mörder.
Er fühlte Schuld, doch es war nurnoch ein dumpfer Schmerz. Längst hatte er gelernt, Gefühle zu verdrängen.
Er hatte es verdient zu sterben.
Der alte Rüde seufzte ergeben. Er hatte sein Rudel verloren. Er konnte nie mehr zurück.
Alles was ihm blieb war eine Reise ins Unbestimmte.
So wartete er. Auf ein Zeichen.
Und das Schicksal beschloss, ihm eines zu senden.
Die Sonne sollte ihren höchsten Stand an diesem Tage nicht erreichen.

Caíyé

Ein schwarzer Schatten schob sich vor die Sonne bis nurnoch ein flammender Ring am tiefschwarzen Himmel brannte.
Nacht hatte sich über Therécai gesenkt und das Leben erstarrte in Angst und Ehrfurcht vor einem Naturschauspiel, wie keiner vor ihnen es je erlebt hatte und wie auch ihre Nachkommen der nächsten Generationen es nicht mehr erleben sollten.
Die Dunkelheit umhüllte eine Gestalt, die all diesem keine Bedeutung zumaß. Noch konnte Caíyé nicht ahnen, welche Zukunft vor ihr lag.
Nur wenige Minuten später würde der Weg der jungen Fähe sich mit dem des Rüden kreuzen - und für immer verbunden bleiben, denn das Schicksal führte sie zusammen.
Doch noch beobachtete der dunkelgraue Wolf, eine für diese Region unübliche Farbe, die sie aus ihrer Umgebung heraushob, mit furchtsamem Gesicht die Eclipse.
Ihre Rute war ängstlich an den Körper gezogen und ihre Haltung geduckt. Jede Faser ihres zierlichen Körpers zuckte in Anspannung.
Nur Augenblicke später erstrahlte die Sonne erneut. Gleißendes Licht durchbrach die Schwärze bis die Schatten flohen und aus dem Brennen am Horizont begann sich wieder eine Kugel zu formen, wie die dunkle Scheibe vor ihr weiterwanderte.
Nach einiger Zeit erstrahlte der Horizont in makellosem Blau und unschuldig glitzerte der Schnee. Ein Schwarm Vögel flog auf.
Therécai schien wie zuvor. Doch Dinge sollten sich ändern.
Caíyé stieß einen Stoßseufzer der Erleichterung aus und erhob sich noch immer zitternd. Mit schwankenden Bewegungen trabte sie über die kahle Fläche, die kein Baum zierte sondern nur von vereinzeltem Geröll besprenkelt war.
So trostlos die Landschaft war, so vielzählig waren doch die Gerüche, die ihre feine Nase erreichten. Wie sie angewidert feststellte lag Tod in der Luft - doch auch der von Artgenossen.
Hoffnungsvoll hob sie den Kopf. Weiß. Lebloses Weiß.
Doch der Wind, der den Geruch Shaífs mit sich trug, erzählte ihr eine andere Geschichte.
Sie lief weiter. Bis sie nichts mehr erwartete.
An dem Punkt angekommen, an dem sie aufgegeben hatte zu suchen, wurde sie fündig.
Ein wütendes Knurren erklang aus dem Schnee zu ihren Pfoten: "Was suchst du hier, Fremde?"

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21.03.2008 19:43 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
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