Gegen Bilderklau - Das Original

Registrierung Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Statistik Chat Karte Zur Startseite

Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Auch Jäger sind Gejagte... | Titel vorrübergehend » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Auch Jäger sind Gejagte... | Titel vorrübergehend
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
nechtan nechtan ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Auch Jäger sind Gejagte... | Titel vorrübergehend Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

So...ich hab vor nem halben jaht oder so mal angefangen was zu schreiben, gestern hab ich es wieder in die Finger gekriegt und dacht mir erstmal "OMG!" Meine Güte war das schlecht...aber weil mir die Idee immernoch ganz gut gefällt würde ich es ganz gerne (überarbeitet!) hier in Teilen reinstellen...Wenn jemand Lust hat es zu lesen, dann schreibe ich gerne weiter!

Die Jagd


Es dämmerte, bald würde die Dunkelheit hereinbrechen und alles um sich herum verschlingen. Gerade noch war der nordische Mischwald in ein malerisches Rot getaucht worden, nun schieb sich alles auf die nächtliche Ruhe vorzubereiten. Eine friedliche Stimmung herrschte in jenem Land, das von bewaldeten Tälern, Hügeln, riesigen Ebenen und einem gewaltigen Gebirge, das die Sonne in den Schlaf zu wiegen schien, geprägt wurde.
Hin und wieder war das Knacken des Unterholzes, Schnee, der von den Ästen viel, oder die trippelnden Schritte kleiner Pelzwesen wahrzunehmen, die im märchenhaft glitzernden Schnee nach Fressbarem suchten. Eichhörnchen plünderten ihre Nussvorräte, Krähen hingegen schienen nur darauf zu lauern, das eines der kleinen Tierchen sein Versteck voll Haselnüsse verriet, um es auszurauben.
Und mitten in diesem Wald auf einer kleinen Lichtung suchte eine Herde Rotwild nach welkem Gras, das unter der dicken Schneedecke verborgen lag. Die Hirschkühe kauten lustlos auf der kargen Mahlzeit herum, doch noch mussten sie keine Zapfen oder die gefrorene Rinde der Bäume verzehren. Ihre Ihren spielten unaufhörlich und die großen Augen behielten die Umgebung aufmerksam im Blick, langsam jedoch schienen auch die Fluchttiere im Sinn zu haben, ein wenig zu ruhen, ihre Wachsamkeit ließ wie die Helligkeit nach. Sie konnten schließlich nicht ahnen, dass am Rande der Lichtung, hinter einer Böschung, bereits gefährliche Jäger lauerten. Gegen den Wind geduckt konnten sie von den Kühen weder gewittert, noch gehört werden und so warteten sie nur auf einen einzigen Fehler der Beute und den richtigen Zeitpunkt, aus ihrem Versteck zu springen und eine wilde Hetzjagd zu beginnen.
Drei Wölfe waren es, die im Schnee kauerten und sich langsam an ihre Opfer heranpirschten. Sie nutzten alles als Deckung, am meisten Schutz gewährte jedoch die Böschung und die Tiere wussten dies zu schätzen. Nicht immer bot sich eine Gelegenheit wie diese und die Räuber waren hungrig, schon seit Tagen. Einer der beiden Rüden leckte sich gierig die Lefzen, als könne er schon den guten Geschmack des frischen Fleisches schmecken, doch noch musste er warten. Er war kräftig gebaut und hatte schlanke Läufe, sein Gesichtsausdruck war ernst und abwartend. Die Zwei anderen warteten nur noch auf sein Zeichen, das Zeichen des Alphas. Dagda hatte gelernt zu warten und so spannte er vor allem seine Gefährtin, Dana, auf die Folter. Sie war noch recht jung und lange nicht so erfahren wie er. Sein Fell war grau, am Rücken beinahe schwarz, der helle Bauch jedoch war mit der Farbe des Schnees zu vergleichen. Noch erschien es ihm zu früh, sie mussten näher heran, sonst würden sie auch diesmal keinen Erfolg haben und ohne Beute im Lager eintreffen, das konnten sie sich nicht leisten, zu lange schon hatten die Jungwölfe nichts gefressen. Vor allem Layka, eine seiner Töchter, machte auf ihn einen erschöpften und ausgemerkelten Eindruck.
Nun blickte Dana von Hirschkuh zu Hirschkuh, die Augen etwas verengt, den Körper in die dichte Schneemasse gepresst. Die Fähe war in dieser Umgebung am besten getarnt, selbst weiß wieder der Schnee und etwas schmächtiger als die beiden Rüden. Der andere Rüde, schon etwas älter, war ruhig, in seinen glänzenden, eisblauen Augen, spiegelte sich Weisheit wider, ebenso seine Sicherheit und Zuversicht. Der tiefschwarze Pelz des Alten wies besonders um die Lefzen herum schon weiße Härchen auf, doch das Fell war nicht strähnig, sondern dicht, es zeigte auch einen gewissen Glanz. Der Name des Rüden war Lugh, er war der Rudelälteste, stand dem Alpha bei Seite, stärkte ihm den Rücken und fällte wichtige Entscheidungen. Geduldig lag er da, hin und wieder setzte er eine Pfote vor die Andere, um näher an das Rotwild heranzukommen, doch er war nicht in Eile, hatte Zeit.


lg, Sally (nechtan)

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von nechtan: 16.07.2006 12:12.

07.07.2006 21:42 nechtan ist offline Beiträge von nechtan suchen Nehmen Sie nechtan in Ihre Freundesliste auf
Felidae3 Felidae3 ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-13173.jpg

Dabei seit: 12.02.2006
Beiträge: 575

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

hmm...Hab noch nie eine Geschichte mit und über Wölfen gelesen. Bin mal gespannt, wie du sie aufbauen möchtest. Bisher gefällt mir dein Schreibstil ganz gut. Die Rechtschreibung lässt nur ein wenig zu wünschen übrig und manche Redewendungen sind falsch wieder gegeben. (Er setzte sie auf die Folter, nicht in die Folter) Aber das sind nur Kleinigkeiten. Nun ja, bin mal gespannt wie du weiterschreibst Augenzwinkern

__________________
[br]Feed Me![br]Adopted from Valenth]Klick hier[/URL]
Frettchen-Info
08.07.2006 22:00 Felidae3 ist offline E-Mail an Felidae3 senden Homepage von Felidae3 Beiträge von Felidae3 suchen Nehmen Sie Felidae3 in Ihre Freundesliste auf
Pferdefan-Jana Pferdefan-Jana ist weiblich
IRELAND-freak


images/avatars/avatar-15421.jpg

Dabei seit: 11.02.2005
Beiträge: 558
Herkunft: Deutschland

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Mir gefällt dein Schreibstil wirklich sehr gut. Manche Stellen sidn wirklcih klasse z.B.:
Zitat:
jedoch schienen auch die Fluchttiere im Sinn zu haben, ein wenig zu ruhen, ihre Wachsamkeit ließ wie die Helligkeit nach

Das Probel mit der Rechtschreibung wurde von Felidae ja schon angesprochen. Da musst du wirklich arbeiten. Beispielseise dieser Satz ist echt schwer zu entziffern
Zitat:
Hin und wieder war das Knacken des Unterholzes, Schnee, der von den Ästen viel, orde die tirbbelnden Schritte kleiner Pelzwesen wahrzunhemen, die im märcghenhat glizernden Schnee nach Fressbarem suchten
Auch die Redwendungen wurden schon angesprochen. Aber die Sache mit der Folter scheint ein wirklcihes Problem darzustellen. Meiner Meinung nach heißt es weder "spannte seine Gefährtin in die Folter" noch "er setzte sie auf die Folter" Die eigentliche Sprichwort lautet: "Er spannte sie auf die Folter" Augenzwinkern Augenzwinkern Augenzwinkern
Also schreib ruhig weiter. Der Anfang ist vielversprechend!
LG Jana!

__________________


08.07.2006 23:48 Pferdefan-Jana ist offline E-Mail an Pferdefan-Jana senden Homepage von Pferdefan-Jana Beiträge von Pferdefan-Jana suchen Nehmen Sie Pferdefan-Jana in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Pferdefan-Jana in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Pferdefan-Jana anzeigen
nechtan nechtan ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Themenstarter Thema begonnen von nathcen
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Danke für eure Kommis! Wahhh? Ich hab in die Folter geschrieben? *mir eins hau und schnell verbessern geh*. Die Rechtschreibung ist nicht gerade berauschend, weil ich es von einem Blatt abgetippt habe und nicht bei Word kopiert, werde aber in Zukunft darauf achten Augenzwinkern

lg, Sally

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von nechtan: 09.07.2006 15:20.

09.07.2006 15:16 nechtan ist offline Beiträge von nechtan suchen Nehmen Sie nechtan in Ihre Freundesliste auf
%Pferdefan% %Pferdefan% ist weiblich
ist kein Pferdefan -.-


images/avatars/avatar-37468.gif

Dabei seit: 10.07.2006
Beiträge: 1.840
Herkunft: Schweiz

Das gefällt mir Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hey diese geschichte gefällt mir! hab auch schon viel über wölfe gelesen. hast du noch mehr solche geschichten? Zunge raus
10.07.2006 21:44 %Pferdefan% ist offline E-Mail an %Pferdefan% senden Beiträge von %Pferdefan% suchen Nehmen Sie %Pferdefan% in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von %Pferdefan%: - YIM-Name von %Pferdefan%: - MSN Passport-Profil von %Pferdefan% anzeigen
nechtan nechtan ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Themenstarter Thema begonnen von nathcen
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Bin dabei an noch einer anderen zu schreiben, aber da kommen Wölfe und Menschen drin vor, wenns dich interessiert kann ich es reinstellen...

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



11.07.2006 21:48 nechtan ist offline Beiträge von nechtan suchen Nehmen Sie nechtan in Ihre Freundesliste auf
nechtan nechtan ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Themenstarter Thema begonnen von nathcen
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Und ein weiterer Teil:

Obwohl er das Zeichen, das den Beginn der Jagd ankündigte, wohl hätte mit der größten Gewissheit geben können, überließ er diese würdevolle Aufgabe dem Alpha, der Unterwürfigkeit wegen. Er wollte die Wohlgesonnenheit des Ranghöheren nicht herausfordern, Lugh wusste, dass dies den Verstoß aus dem Rudel hätte bedeuten können, so etwas konnte und wollte der Schwarze nicht riskieren. Alleine hätte er, als alter, beinahe schwächlicher Rüde keine Überlebenschance, er war auf die Gemeinschaft angewiesen, seine Tage als junger, ungebundener Wolf waren gezählt, vielleicht würde er schon bald die Reise in Minkjos Reich antreten. In eine Welt, für die er nicht geschaffen war. Minkjo – der bloße Name ließ Tiere des rechten Weges erzittern, möge er Gnade walten lassen…Der Alte rief sich selbst wieder aus den Gedanken, er dachte einfach zu viel nach.
Dana warf Lugh einen prüfenden Blick zu, sie mussten auf ihn zählen können, doch er wirkte abwesend und nachdenklich. Sie kräuselte die Lefzen, doch ihrer Kehle entrann kein einziger Laut, ein letztes Mal warf sie dem Rüden, den sie sonst so achtete, einen herausforderndem Blick zu, dann verfolgte sie wieder die Bewegungen der Hirschkühe. Die Fähe duckte sich, ihr schlanker Körper schien mit dem Schnee zu verschmelzen, die Färbung ihres Felles war weiß, so rein wie ein unbeflecktes Kinderhemd. Dana wusste sich zu verbergen und schlich gekonnt Pfote vor Pfote setzend an die Beute heran. Bald war sie mit den Rüden auf gleicher Höhe und als habe sie nun ihr Ziel erreicht, legte sie sich beinahe nieder.
Eine Weile verharrten die Wölfe regungslos, schienen nicht im Sinn zu haben, zu jagen. Einige Krähen krächzten munter und beachteten die Jäger nicht, sie würden die Wölfe nicht verraten. Warum auch – Es ging sie doch nichts an? Sie lebten und ließen Leben, ohne Interesse an Tieren, mit denen sie nichts zu tun hatten. Vielleicht fiel ja auch für sie etwas ab, bei der Jagd, sie taten so, als wäre alles in Ordnung, warnten die Hirschkühe nicht. Alles nahm seinen gewohnten Lauf, kein Waldbewohner versand einen Warnschrei. Keine der Kühe hätte die bevorstehende Gefahr ahnen können, sie konnten keine Witterungen aufnehmen und er herrschte noch nicht einmal eine trügerische Ruhe.
Plötzlich ertönte ein lautes Aufheulen aus Dagdas Kehle, die Beutetiere hoben die Köpfe, im ganzen Wald herrschte eine drückende Stille. Noch im selben Moment sprangen die Jäger aus ihrem Versteck. Einen kurzen Augenblick lang konnten sich die Hirschkühe nicht rühren, starrten auf die Böschung. Und dann wirbelten sie herum, ergriffen in weiten, schwungvollen Sätzen die Flucht. Der Schnee stob auf und die Wölfe hetzten ihnen, in wildes Gekläffe verfallen, hinter ihren Opfern her. Hätte sich nicht blanke Angst in den Augen des Wildes widergespiegelt, hätte all das ausgesehen wie ein freudiges Spiel, unbeschwert und sorglos. Doch die Panik der Tiere verriet, dass es um Leben und Tod ging, keines der Rehe wusste, ob dies der letzte Abend ihres Lebens war, schon in wenigen Minuten, oder Sekunden, konnten sie in den Fängen der Wölfe der ewigen Ruhe verfallen. Sie nahmen keine Rücksicht aufeinander, jeder wollte der Verfolgern entkommen, das Miteinander in der Herde spielte keine Rolle mehr. Sie setzten über morsche, zu Boden gefallene, Bäume und sie versuchten sich gegenseitig zu überholen, als wären sie in einem Galopprennen, als ginge es um den Sieg, den Ruhm, die Ehre. Doch es ging um ihr Leben, ihre nackte Haut wollten sie retten, mehr nicht.
Lugh ließ seinen Blick im Rennen von Wild zu Wild wandern, bemühte sich ein schwaches Tier auszumachen. Die kräftigen Mutterkühe waren keine Beute für sie, entweder sie rissen ein junges Kitz, oder sie hatten großes Glück und fanden ein schwächliches Tier. Und heute stand das Glück auf ihrer Seite, der Alte entdeckte eine Kuh, die an einer der beiden Flanken der Herde lief, sie lahmte und würde dieses Tempo nicht mehr allzu lange halten können, es war nur noch eine Frage der Zeit…
„Dagda, mein Alpha!“, der Schwarze blickte im Laufen kurz zur Seite, folgte erwartungsvoll den Bewegungen des anderen Rüden. Der Graue nickte, zeigte seine Aufmerksamkeit, fixierte jedoch immer noch die Beutetiere. „Siehst du dort, die alte Hirschkuh? Sie lahmt und schon bald wird sie ihre Kräfte verbraucht haben. Treibt die Herde auf den Graben, der die Ebene schmückt zu, dort werde ich warten, um sie von den Gefährten zu trennen!“ Ein Nicken des Alphas und Lugh verfiel in einen lockeren Wolfstrab, er hetzte nie lange hinter der Beute her, zu müde waren seine alten Knochen, um eine solche Arbeit zu leisten. Er wandte sich seitlich ab und bahnte sich seinen Weg durchs Unterholz, im Wald herrschte immer noch Totenstille, kein noch so kleines Tier wagte es, einen Ton von sich zu geben. Bald schon lichtete sich der Wald und das Donnern der Hufe in seinen Ohren verblasste langsam, bis er schließlich nur hin und wieder das Knacken nachgebender Äste unter den Hufen des Wildes wahrnehmen konnte. Der Schwarze erreichte eine weite, verschneite Ebene, hier und da war eine kleine Erhebung, oder eine Mulde. Doch der Rüde hatte ein Ziel, er gab ein leises Wuffen von sich und plötzlich streckte ein Wolf seinen grauen Kopf aus einem Graben hervor. Er legte die Ohren zurück und kläffte freudig, wedelte mit der Rute und vollführte ein paar Freudensprünge in seinem Versteck, es war Fenya, eine junge Fähe, die Omegawölfin im Rudel. Lughs Lefzen umspielte ein Lächeln und als er den Graben erreicht hatte, sprang er mit einem Satz hinein und leckte der Grauen zur Begrüßung die Schnauze. „Lugh!“, rief sie vergnügt und stupste ihn voller Eifer und Freude an, als hätten sich die beiden Wölfe seit langer Zeit nicht gesehen. „Beruhige dich, Tochter Dagdas, spare deine Kräfte, bis es an der Zeit ist, sie zu gebrauchen.“ Gehorsam setzte sich die junge Wölfin und versuchte möglichst ernst dreinzuschauen, doch wirklich gelingen wollte ihr dies nicht. „Dagda und Dana werden eine Herde Rotwild auf diesen Graben zutreiben, bald wirst du sehen, dass eine der Hirschkühe lahmt, trenne sie von der Herde!“ Aufgeregt nickte Fenya, verbarg sich im Graben und streckte nur die Schnauze über den Rand hinaus, schließlich wollte sie alles im Blick haben. „Gib Acht auf dich, junge Schülerin!“, meinte Lugh noch leise, dann ließ er sich nieder und wartete.
Langsam wurde der Grauen langweilig, wann kamen sie denn endlich? Sie fiepte leise, als würde sie vom Warten gequält werden. Lugh hingegen lag da, den Kopf auf die Pfoten gestützt, geduldig, wie immer. Es dauerte nicht mehr lange, da war das Donnern der Hufe zu vernehmen, immer lauter und irgendwann erschien es Fenya, als bebe der Boden förmlich. Sie streckte kurz den Kopf in die Höhe und sah die auf sie zupreschende Herde. Ihre Herz pochte, sie wedelte und machte sich bereit. Dann beobachtete sie dich in Angst versetzten Tiere unbemerkt aus ihrem Versteck, entdeckte die besagte Hirschkuh. Immer näher kamen die Fluchttiere, steuerten auf den Graben zu kurz bevor sie ihn erreicht hatten und die Fähe kurz den Atem anhielt, schlugen sie einen Hacken. Dies war allein Fenyas Augenblick. Sie sprang aus ihrem Versteck hervor, wich geschickt den mächtigen Hufen des Wildes aus und bahnte sich in all dem Getümmel ihren Weg, auf die lahme Hirschkuh zu. Vor ihr bäumte sich die Graue kurz auf, in Todesangst versetzt wand die Kuh auf der Hinterhand und rannte davon, weg von der Herde. Nun ließen Dagda und Dana von der Herde ab, folgten im Trab der abgetrennten Kuh, das schlimmste hatten sie hinter sich. Nun würden sie der Lahmen folgen, vielleicht Stunden lang. Sie hetzten das Tier nicht, alle trabten sie dahin und es schien, als wisse die Hirschkuh, dass dies ihr Ende war. Sie versuchte nicht auszubrechen, lief einfach immer weiter und weiter…weiter ins Verderben.
Bis in die späten Abendstunden verfolgten die Wölfe ihr Opfer, sie wurden immer langsamer, passten sich dem Tempo der Kuh an. Sie wagten es nicht, diesem riesigen Tier an die Kehle zu springen, sie würden warten, bis die Kräfte sie verließen. Und schließlich, da geben die Beine unter dem Gewicht des Wildes nach und mit einem dumpfen Aufschlag ging sie zu Boden. Nun lag sie da, erschöpft, beinahe gepeinigt und konnte sich nicht mehr wehren, sie atmete flach, hatte nur noch im Sinn zu sterben, es war vorbei, sie sollten kommen, sie von ihrem Gedanken, ihrer Angst erlösen. Eine Weile noch warteten die Jäger, umzingelten das Tier, damit sie nicht wieder davonlief, sie legten sich in den Schnee, den in der Dunkelheit glitzerte. Dann erhob sich Dagda, langsam und mit gesenktem Blick schritt er auf die Lahme zu und als er vor ihr stand, sah er sie nicht an, wollte ihr doch gar nicht entwürdigen. Dann biss er blitzschnell zu, die Atemzüge der Kuh wurden schwächer und schließlich erschlaffte der Leib in den Fängen des Alphas. Er setzte sich vor den leblosen Körper, hob den Kopf und begann ein trauriges Lied in die Nacht hinein zu singen, ein gespenstisches Heulen und doch war es voller Schönheit und Harmonie. Die anderen Wölfe erhoben sich und setzten sich neben dem Rüden in den eisigen Schnee, auch sie streckten die Köpfe empor und stimmten ein, nun saßen sie da und sangen ihr Lied, das Lied vom Kreislauf der Natur…

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



16.07.2006 21:12 nechtan ist offline Beiträge von nechtan suchen Nehmen Sie nechtan in Ihre Freundesliste auf
nechtan nechtan ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Themenstarter Thema begonnen von nathcen
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

*schiiiieeb*

177 Hits und nur 6 Antworten, 3 davon bestimmt von mir...Ist es wirklich sooo grauenhaft?

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



07.08.2006 11:43 nechtan ist offline Beiträge von nechtan suchen Nehmen Sie nechtan in Ihre Freundesliste auf
Sunshine01 Sunshine01 ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-26075.gif

Dabei seit: 17.04.2006
Beiträge: 817

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich finde es totaaaaaaaal toll! Ein wunderschöner Schreibstil [auch wenn etwas unrealistisch am Ende normalerweise würden sich dei Wolves sofort auf dei Beute stürzen Augenzwinkern aber keine Kritik] wie ich auch schon sofort an deinem Posts im RS erkannt hatte. Freue mich voll auf eine Fortsetzung

__________________
L o L

[x]

09.08.2006 19:03 Sunshine01 ist offline E-Mail an Sunshine01 senden Beiträge von Sunshine01 suchen Nehmen Sie Sunshine01 in Ihre Freundesliste auf
Sunshine01 Sunshine01 ist weiblich
Mitglied


images/avatars/avatar-26075.gif

Dabei seit: 17.04.2006
Beiträge: 817

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

machste jetzt bald weiter?

__________________
L o L

[x]

11.08.2006 22:22 Sunshine01 ist offline E-Mail an Sunshine01 senden Beiträge von Sunshine01 suchen Nehmen Sie Sunshine01 in Ihre Freundesliste auf
~*FruitCocktail*~ ~*FruitCocktail*~ ist weiblich
Total durchgeknallte Wahnsinnige


images/avatars/avatar-21575.gif

Dabei seit: 07.02.2006
Beiträge: 901
Herkunft: Bayern

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ja Sally, bin auch am warten!
Super überarbeitet, bon echt nur noch begeistert, supiiii!
Wenn ich mir überleg, dass das handgeschrieben grad ma 1-2 din A 4 Seiten waren: Wahnsinn!

Zitat:

Obwohl er das Zeichen, das den Beginn der Jagd ankündigte, wohl hätte mit der größten Gewissheit geben können, überließ er diese würdevolle Aufgabe dem Alpha, der Unterwürfigkeit wegen.

1. zwei s! xD
2. Besser wäre:mir größter Gewissheit hätte geben können (wär besser...)
3. überließ er diese würdevolle aufgabe, aufgrund der Unterwürfigkeit, dem Alpha
ich find, es liest sich besser, wenn dus so einschiebst...
Zitat:

er war auf die Gemeinschaft angewiesen, seine Tage als junger, ungebundener Wolf waren gezählt, vielleicht würde er schon bald die Reise in Minkjos Reich antreten.

Würde da eher einen Punkt setzten, der Satz wirkt zu lang, und wir dsomit unverständlich...
Zitat:

Einen kurzen Augenblick lang konnten sich die Hirschkühe nicht rühren, starrten auf die Böschung.

ich find es normalerweise gut, wenn man an manchen stellen ein und weglässt, dass eigentlich hinkommen würde, aber hier passts find ich nich, also: statt komma wär ein und besser.

Mehr will ich jetz nich kleinlich verbessern...

hdl, Veronika

__________________

Ava by Honigpups.de.vu; Pic ursprünglich von pixelquelle.de
Achtung Wichtig!

~*~

If the daylight dies, the Shadow's are falling on me.
Then I'll be at your side, then death, you'll have your way
Scourging in the moonlight's shadow
I can't get out,
lost in time for eternity.

~*~

12.08.2006 17:10 ~*FruitCocktail*~ ist offline E-Mail an ~*FruitCocktail*~ senden Beiträge von ~*FruitCocktail*~ suchen Nehmen Sie ~*FruitCocktail*~ in Ihre Freundesliste auf
nechtan nechtan ist weiblich
Mitglied


Dabei seit: 23.07.2005
Beiträge: 2.862

Themenstarter Thema begonnen von nathcen
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Uiiiiiiii, es haben ja doch nich welche geantwortet *mich gaaaanz soll freu*

@Sunshine (Nick): Ja, ich weiß,.ist unrealistisch, aber die Wölfe reden ja auch übner Jagdtechniken und so, von daher, geht halt bissel ins Fantasy (kriegt man später dann mit)

@Veronika: Du bist ja sooooo kleinelich xD, ich weiß doch, dass man es mit zwei "s" schriebt.
Das zweite find ich hört sich wirklich besser so an, wie du es verbessert hast, das mit dem Punkt stimmt auch. Aber beim letzten find ich meine Variante eigentlich passender, da es ja nur ein gaaaanz kurzer Moment ist und der Satz auch möglichst kurz bleiben sollte, naja, Ansichtssache.

__________________
Liebe Grüße smile


Das Gold der fahrenden Leute klimpert und funkelt nicht -
es schimmert in der Sonne und wiehert im Dunkeln.



12.08.2006 18:45 nechtan ist offline Beiträge von nechtan suchen Nehmen Sie nechtan in Ihre Freundesliste auf
~*FruitCocktail*~ ~*FruitCocktail*~ ist weiblich
Total durchgeknallte Wahnsinnige


images/avatars/avatar-21575.gif

Dabei seit: 07.02.2006
Beiträge: 901
Herkunft: Bayern

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hätt noch merh so krimskrams gefunden, war mir aba dann zu blöd, aba: schreib ma weiter, und schau mal bei upsinde down vorbei, weida geschreibselt, nich sioonderlich viel, aber nya...

__________________

Ava by Honigpups.de.vu; Pic ursprünglich von pixelquelle.de
Achtung Wichtig!

~*~

If the daylight dies, the Shadow's are falling on me.
Then I'll be at your side, then death, you'll have your way
Scourging in the moonlight's shadow
I can't get out,
lost in time for eternity.

~*~

12.08.2006 18:57 ~*FruitCocktail*~ ist offline E-Mail an ~*FruitCocktail*~ senden Beiträge von ~*FruitCocktail*~ suchen Nehmen Sie ~*FruitCocktail*~ in Ihre Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gegen Bilderklau - Das Original » Prosa, Epik, Kunst » Schreibecke » Geschichten » Auch Jäger sind Gejagte... | Titel vorrübergehend

Impressum

Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH