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Joko
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Ein leiser Knall durchbrach das angeregte Gespräch über Lipgloss mit Lakritzgeschmack. Ein Mädchen mit haselnussbraunen Haaren schrie schrill auf und lenkte die Aufmerksamkeit der Passanten auf das Grüppchen. „Bist du von allen guten Geistern verlassen, Jenny?“,regte sich ein anderes Mädchen, das nehmen ihr ging auf. Ihre blonden Haare flatterten im Wind und verdeckten glücklicherweise ihr hochrotes Gesicht. Jenny lief ebenfalls rot an und sammelte sämtliche Packungen Haartönung, Lippenstifte und einen Glücksbringer in Form eines Kleeblatts auf. Glücklicherweise ging keiner der heute erworbenen Produkte zu Bruch. „Sorry, ich hab mich eben erschrocken.“
„Haley, wieso sagst du nichts dazu?“,fragte Melli aufgebracht. Doch die war wieder in ihren eigenen Gedanken versunken, sodass sie den kleinen Zwischenfall kaum mitbekam. Sie stand einige Meter abseits der zwei Freundinnen um zu symbolisieren 'Kommt ihr jetzt endlich?'
„Haley!“
„Äh...was?“,völlig verwirrt hoch die Blondine den Kopf und schaute die Freundinnen an. Diese rollten wie immer nur genervt mit den Augen und atmeten hörbar laut durch die Nase. „Irgendwie hab ich Durst und meine Füße tun weh. Ich hasse shoppen und kann einfach nicht verstehen wie ihr es in euren Absatztretern aushaltet.“ Dabei schwang ein belustigter Ton in Haleys Stimme mit. Die zwei Freundinnen rollten erneut übertrieben mit den Augen und dachten ernsthaft darüber nach wieso sie noch mit ihr befreundet waren. Nach einer Minute des Schweigens ergriff Jenny die Initiative:“ Na gut. Da drüben ist ein Café. Von mir aus können wir uns dort ausruhen.“ Sie deutete mit dem Finger auf ein nettes, kleines Bistro in der Nähe des Marktplatzes.
Obwohl Haley schon ihr ganzes Leben hier wohnte, hatte sie es noch nie wirklich wahrgenommen. Draußen standen billige, weiße Stühle. Bei einigen war in der Rückenlehne ein Loch, bei einem anderen fehlten sie Armstützen an den Seiten. Zu vier Stühlen stand jeweils ein ebenso billiger, weißer Tisch. Obwohl die Sonne auf die Stadt herunter knallte gab es weder Sonnenschirme noch eine Markise. Trotzdem wirkte das Café einladend und gemütlich. Mit festen Schritten marschierte die Mädchengruppe darauf zu.
Haleys platinblondes, langes Haar schlug bei jedem Schritt wie eine Peitsche gegen ihren Rücken. Das Mädchen war die Einzige aus der Familie mit derart dicken, hellen Haaren. Eine orange Haarspange perfektionierte das schicke Auftreten der 13-jährigen. Während Melli und Jenny schon wieder in ein Gespräch über Mädchenkram vertieft waren, hatte Haley ihre Fantasiewelt vor Augen.
Die Blondine wusste nicht warum, aber wenn sie nicht durch äußere Einflüsse abgelenkt war, versank Haley in diese Welt voller Elfen, Kobolde, Nixen und Vampire. Sie fühlte sich derart wohl und geborgen, dass es manchmal schrecklich war wieder aus dem Traum zu erwachen. Es war wie ein zweites zu Hause. Vor ihren Augen spazierte gerade eine Elfe mit weiß-schimmernden Flügeln über den Marktplatz. Sie hatte hellblaue glänzende Augen, die an Murmeln erinnerten uns kleine zierliche Finger mit denen sie Haley zuwinkte. Vielleicht sollte ich mal zum Psychologen gehen., dachte Haley, schenkte der Elfe einen reizenden Blick und verwarf den Gedanken zum Psychologen zu gehen schnell wieder, denn ihre Freundinnen hielten ihr seit einer Minuten die Tür offen. „Danke.“ Allerdings sagte sie es eher aus Höflichkeit als Dankbarkeit.
Ein kribbeln durchfuhr das Mädchen als es in das Café hineinging. Wie verzaubert ließ Haley ihre Augen durch den Raum wandern, es war wunderschön. Die Metall Tische waren umringt von weinroten Lederbänken auf denen edel gekleidete Frauen und Männer Kuchen und Kaffee genossen. Von der Decke hingen geschätzte zehn Kronleuchter mit glitzernden Steinchen. Bestimmt nur Plastik., dachte sie. Doch es sah täuschend echt aus – wie Diamanten.
Der Boden war mit teurem Mahagoni ausgelegt und verschiedene Pflanzen zierten die Ecken. Ihre Freundinnen teilten diese Begeisterung nicht mit ihr und so stellte sich wiedermal heraus das Haley Adams abnormal war. Langsam und immer noch staunend bewegte sich das Mädchen zu der hintersten Tischreihe. Es roch nach brandneuem Auto und doch einen Ticken süßlicher. Haley strich mit ihren zierlichen Fingern über die Bänke. Sie waren nachgiebig und fühlten sich unglaublich weich an. Einen Moment zog Haley den Gedanken in Erwägung noch in ihrer Traumwelt zu sein, doch dies war alles echt, da gab es keinen Zweifel. Als sie Platz nahm sog sie erneut den zarten Duft des Lokals ein und vernahm dieses Mal einen verstärkten bitteren Duft.
Ihre treuen und überaus faulen Freundinnen baten sie auch schon dazu drei Becher Kaffee zu holen. Widerwillig bejahte sie die Bitte und trabte nach vorne zu einem Tresen. Schon von weitem konnte man die grünen Aloeverapflanze ausmachen und ebenso das helle robuste Holz.
Als das Mädchen einen Seitenblick riskierte, sah Haley einen Jungen, ungefähr in ihrem Alter, am Tisch sitzen. Er fummelte an einem Handy ähnlichen Gerät herum und strich sich immer wieder das schwarze Haar aus dem Gesicht. Der bittere Duft schoss Haley in die Nase und raubte ihr für einen Moment die Sinne. Er wusste das Haley ihn ansah, blickte jedoch nicht hoch. Mit einem Ruck riss sich das blonde Mädchen zusammen und marschierte an dem Jungen vorbei, konnte sein Gesicht jedoch nicht aus ihren Gedanken verbannen.
Geistesabwesend bestellte das Mädchen drei mal Kaffee mit Milch und Zucker und nahm die verschlossenen Pappbecher entgegen. Ziemlich einfache Pappbecher. Irgendwie hatte sie weiße Porzellantassen mit schnörkelhaften Verzierungen und einem Plätzchen erwartet. Doch Hauptsache ihr Magen würde sich füllen. Auf dem Rückweg zum Tisch der drei starrte sie den Jungen erneut an. Wie er sich die Haare aus dem Gesicht strich und sich dabei jedes Mal die Lippen leckte. Ob er wohl weiß wie attraktiv er ist?, fragte Haley sich.
Ein Stuhl am Tisch neben dem des Jungen war in den Gang geschoben, sodass Haley sich an dessen Bein verfing und beinahe zu Boden fiel. Der Stuhl quietschte als er über den Boden glitt, erregte aber zu ihrer Verwunderung keine Aufmerksamkeit der Gäste. Das Tablett flog in die Luft und steuerte direkt auf den Jungen zu. „Oh shit.“,flüsterte Haley. Sie kniff die Augen zusammen und hoffte, dass er nicht so wütend sein würde.
Stattdessen geschah etwas, wovon sich das Mädchen nie zu Träumen gewagt hätte. Der Junge fing die drei Becher elegant auf und setze ein überlegenes Grinsen auf. Sein Haar lag ihm locker über dem einen Auge, das Handy auf dem Tisch. Haley, die ihn gerade noch bewunderte, verspürte diesen Kloß im Magen. Es war ein Gefühlsmix aus Wut, Neid und Verachtung. Trotzdem spürte sie wie ihr Gesicht knallrot anlief. „Pass nächstes Mal besser auf wenn du einen Jungen beobachtest.“,grinste er und reichte Haley die Becher. Kein Tropfen war verschüttet. „Vielen Dank.“,presste sie durch zusammengekniffenen Lippen heraus. Wütend und bloßgestellt stampfte sie zurück zu den Mädchen, die das Spektakel gar nicht wahrgenommen hatten.
Krachend ließ sie das Tablett auf den Tisch fallen und kassierte dafür den verächtlichen Blick einer dicken Frau neben ihnen. Haley blickte über ihre Schulter zum letzten Mal zu diesem überheblichen Jungen. Doch statt dem Grinsen lag ein todernster Ausdruck in seinem Gesicht. Konzentriert tippte er etwas in das Gerät, welches gerade noch auf dem Tisch lag, ein. Plötzlich bemerkte sie Schweiß auf seiner Stirn und zog die Augenbrauen hoch. „Kann das sein?“,murmelte der fremde Junge. „Nein, das kann einfach nicht stimmen.“ Verwundert betrachtete Haley ihn. „Dieses Mädchen kann unmöglich die Hevora sein.“
Im Bruchteil einer Sekunde erhob er sich und ließ zum Ausgang. Dabei wäre ihm fast das Mobiltelefon aus der Hand gerutscht. An der Tür blickte er noch einmal zu Haley, die ihm immer noch hinterher starrte. Für eine gefühlte Millisekunde trafen ihre Blicke sich, bevor er hinaus trat und sie schlürfend den Kaffeebecher leermachte.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Joko: 25.05.2010 09:16.

24.05.2010 21:06 Joko ist offline Beiträge von Joko suchen Nehmen Sie Joko in Ihre Freundesliste auf
nymphy nymphy ist weiblich
Zuckerschnegge


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Herkunft: Von weit weg

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Wie wärs mit ein paar Absätzen ^^ dann wirkt es gleich viel Leserfreundlicher Augenzwinkern
24.05.2010 22:15 nymphy ist offline Homepage von nymphy Beiträge von nymphy suchen Nehmen Sie nymphy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nymphy in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von nymphy anzeigen
Kruemelkeks Kruemelkeks ist weiblich
Teufel im Engelskostüm O=)


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Anscheinend hast du nun Absätze eingefügt und ich muss sagen, ich war positiv überrascht. Bisher scheint es zwar noch ein wenig gehetzt, als wäre das nötiges Vorgeplänkel bis du endlich zu der Geschichte kommen kannst, die du eigentlich schreiben willst, aber dennoch ist der Schreibstil noch angenehm flüssig und du verwendest relativ sicher ein ausgedehntes Vokabular, was das ganze abwechslungsreich macht.
Ich würde mich freuen mehr von dir zu lesen.

__________________



-> Springreiter aus Überzeugung <-



Alles muss raus

25.05.2010 14:00 Kruemelkeks ist offline E-Mail an Kruemelkeks senden Beiträge von Kruemelkeks suchen Nehmen Sie Kruemelkeks in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Kruemelkeks in Ihre Kontaktliste ein
Joko
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Danke. Ich habe schon bis zum 4. Kapitel geschrieben, möchte aber lieber noch einige Kommis für das 1. bekommen um evtl. noch etwas bei den restlichen zu verbessern. Augenzwinkern
25.05.2010 19:06 Joko ist offline Beiträge von Joko suchen Nehmen Sie Joko in Ihre Freundesliste auf
Joko
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-2-



Nun nach langem das zweite Kapitel. Ich hoffe es besteht noch Interesse, sodass ich nicht ganz umsonst schreibe. ;D
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Der Toaster spuckte mit einem Mal zwei goldbraune Scheiben Brot aus den Schlitzen. Sie rochen frisch und hatten ein süßes Aroma. Haley streckte ihre Finger nach den dampfenden Scheiben aus, doch ihre Mutter kam ihr zuvor. Elegant, genau wie ihre restlichen Bewegungen, legte sie die Toast Scheiben auf zwei weiße Teller. Jeweils ein Klecks Marmelade lag auf einem Porzellanteller. Ihre Tochter seufzte und bewegte sich langsam auf den oval förmigen, dunkelbraunen Küchentisch zu. „Wo ist Papa?“,fragte Haley und unterdrückte ein Gähnen. „Du weißt doch, dass er auf einer Geschäftsreise in Asien ist.“ Ihre Mutter entgegnete es so, als würde sie es jeden Tag mindestens zehn Mal wiederholen.
„Das sagst du immer.“,entgegnete Haley, beruhte aber nicht auf eine Antwort. Ihre Mutter atmete tief ein, setzte sich an den Tisch und atmete geräuschvoll aus. So verlief jedes Frühstück, ohne ihren Vater, denn der war ja ständig auf Geschäftsreisen. Die beiden Stühle klapperten, hielten aber brav dem Gewicht stand. Dem Mädchen verging der Appetit als sie an ihren Vater dachte, der gerade irgendwo in Asien saß und wichtigen Papierkram regelte, sagte aber ihrer Mutter zu Liebe:“Ich hab gerade keinen Hunger. Kann ich den Toast mit nach oben nehmen?“ Lucy lächelte gezwungen und etwas traurig, ließ ihre Tochter dann mit einem Nicken gehen.
„Danke“ Haley drückte ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.
Rasch verschwand sie auf ihr Zimmer. Es war ordentlicher als die Zimmer ihrer Freundinnen und darauf war sie stolz. Trotzdem roch es seltsam, nach Waschmittel. Erst einige Sekunden später sah die Blonde den Stapel frischer Wäsche auf ihrem Stuhl liegen. Sorgfältig rangierte sie die Klamotten in den Schrank und legte den Teller Toast neben ihr Bett. Mit einem Blick aus dem Fenster entschied sich Haley eine kurze Hose und ein schlichtes Top anzuziehen, denn die Sonne schien auf das benachbarte Hausdach. Trotz der frühen Morgenstunde lag ein älteres Paar auf zwei Liegestühlen und wälzte sich in den ersten Sonnenstrahlen. Hoffentlich wird es nicht wieder so warm, hoffte sie, denn bei Temperaturen um 30 Grad wird ihr schnell schwindelig und übel. Das Mädchen drehte sich zum Radio und schaltete es an. Die melodischen Klänge von 'Ludovico Einaudi – Giorni Dispari' umhüllte ihr Zimmer und da sah Haley es wieder, ihre geliebte Welt erstreckte sich vor ihrem Fenster. Zwei Kobolde liefen die Straße entlang. Ihre Haut schimmerte im Sonnenlicht grün und der linke trug einen braunen Sonnenhut mit einer Feder darauf. Der andere hielt etwas in der Hand das aussah wie ein Federballschläger.
Doch die beiden Wesen bemerkten Haley nicht, obwohl diese an die Fensterscheibe klopfte. Dafür bemerkten es die netten, braun gebrannten Nachbarn und schenkten dem Mädchen einen freundlichen Blick den sie erwiderte. Plötzlich fiel ihr Blick von den Nachbarhäusern auf ein Buch mit einem roten Umschlag. Es hieß City of Ashes und Haley hatte es vor mehr als einem Monat in der Stadtbibliothek ausgeliehen. Das Cover hatte sie damals in seinen Bann gezogen und sie verzaubert. In dem Buch ging es um ein Mädchen das Dämonen sehen konnte, genauso wie Haley es in ihrer Fantasy tat. „Oh nein. Ich muss das Buch ja noch zurück bringen.“,murmelte sie. Geschickt griff das blonde Mädchen nach dem Wälzer und verstaute ihn in einer Tasche.
Das Toast, welches nun nicht mehr dampfte lag noch auf dem Nachttisch und lächelte sie förmlich an. Zuerst wollte sie das Toast liegenlassen, doch ein Grummeln in ihrem Bauch führte dazu, dass sie es aß. Mit neuer Lebenskraft erfüllt warf das Mädchen den Teller auf das Bett und knallte hinter sich die Tür zu, als sie sich auf den Weg in die Bibliothek machte. Die Sonne knallte auf Haley's Kopf herunter, so stark, dass sie sich am liebsten einen Sonnenhut herbei zaubern würde. Nicht einmal Wolken bewegten sich über den Horizont, um die Sonne vielleicht für einige Minuten zu verdecken.

Schon von weitem konnte man die gläsernen Fenster und die tausenden Bücher der Einrichtung erkennen. Sie lagen alle samt in weißen Regalen, ordentlich sortiert und jederzeit für den Verleih bereit. Bei näherem Betrachten konnte Haley auch schon das Schild ausmachen auf dem Stadt- und Hochschulbibliothek Lingen stand. Hier hin könnte sich das 13-jährige Mädchen bald ihren zweiten Wohnsitz verlegen, denn sie liebte es in die Welt der Bücher einzutauchen und die Außenwelt einfach zu vergessen. Bücher, egal ob dünn oder dick, bildeten für das Mädchen eine Art Tür in eine andere Welt. Meist war sie alleine um ungestört ihre Wahl zu treffen. Wie immer stellte Haley ihr Fahrrad ab und ging hinein. Die freundliche Frau an der Kasse, die Katharina hieß, kannte ihren Namen und meistens musste sie keine Geldstrafe wegen zu spätem Abgeben bezahlen.
„Hier. Tut mir leid, ich bin etwas spät, aber bei all dem Rummel zu Hause hab ich es einfach vergessen.“,Haley reichte ihr das Buch und setze ein bemitleidenswertes Gesicht auf. Katharina mit den grauen Haaren nickte und murmelte ein 'Kein Problem'. Wie ein Magnet wurde das blonde Mädchen von der Fantasie Abteilung angezogen. Dort standen sie buntesten Bücher mit den gefährlichsten Abenteuern auf ihren Seiten geschrieben. Einige Bücher sprangen ihr förmlich entgegen, da war es unmöglich sie im Regal stehen zu lassen. Das Mädchen legte ihre kleinen Hände auf die Bücher und spürte eine Verbindung zu bestimmten Büchern. Ihre Freunde sagten, dass sie sich dieses Gefühl bloß einbilden würde, doch für Haley war es keine Einbildung. Und da war es – das richtige Buch. Sie zog es heraus um es zu begutachten. Das Cover fühlte sich glatt und neu an. Verschnörkelte Muster traten von Rest des Deckblattes hervor. Ein zierliches Mädchen saß dort auf einem Felsen, mitten im Nichts. Ihre großen, anmutigen Flügel umschlungen ihren Körper.
„Magst du Fantasie Bücher?“, fragte eine bekannte Stimme. Haley erschrak so sehr, dass ihr das Buch aus der Hand glitt und sie unterdrückt schreien musste. Ruckartig drehte sie sich um nachdem sich das Buch wieder sicher in ihren Händen befand. Es war nicht beschädigt. „Du bist doch dieser eingebildete Typ aus dem Café, hab ich recht? Wage es ja nicht mich noch mal zu erschrecken.“,fuhr Haley ihn an. Er ging gar nicht auf ihre Worte ein. „Ich heiße Jaden und nicht 'der Typ aus dem Café'. Freut mich dich richtig kenne zu lernen.“ Wenig beeindruckt spielte sie mit dem Buch herum. „Schön. Mein Name ist Haley.“,sie musterte ihn mit zusammen gekniffenen Augen. Da war er schon wieder, dieser bittere Duft. Er kam also tatsächlich von ihm. „Engelsblut?“,fragte er belustigt.
„Hmm?...Ach so, ja. Ich liebe Fantasie Bücher und für Engel interessierte ich mich besonders. Ich glaube nicht das diese Wesen von Gott gesandt sind, sondern ihre eigene Welt haben und niemandem dienen.“
„Denkst du das wirklich? Interessant.“,flüsterte er kaum hörbar, doch Haley verstand jedes Wort.
„Ehrlich gesagt, ja das glaube ich. Meine Freunde halten mich für verrückt, deswegen.“ Jaden blickte sie nicht an, sondern musterte die Inneneinrichtung der Bibliothek. „Warum erzählst du mir das?“,fragte er schließlich. Darauf wusste Haley auch keine Antwort. Er war in dem Café so ein arroganter Kerl und hier war er auch nicht besser, noch irgendwie fand sie ihn sympathisch, trotz der Ablehnung gegen ihn. Das Mädchen drehte sich zum Regal hin und suchte nach einem anderen Buch, doch dies war nur ein Vorwand um ihm nicht in die Augen schauen zu müssen. Schließlich brachte sie heraus:“Ich weiß nicht.Warum ich dir das alles anvertraue.“,dabei wippte sie nervös mit den Beinen auf und ab. „Wieso liest du Fantasie Bücher und keine Krimis oder Romane. Kannst du dir das erklären?“, fragte er und Haley fragte sich ob er wirklich in ihrem Alter war. Sein Gesicht strahlte jung, doch von seiner Haltung, Kleidung und Sprache könnte er genauso gut sechzehn sein. „Hör auf mir so viele Fragen zu stellen. Schließlich kennen wir uns gar nicht und ich weiß nicht Mal wie alt du bist. Ich lese Fantasie Bücher, weil sie mir einfach gefallen, okay?“ Nach diesem Ausbruch drehte sich Haley erneut ruckartig um, doch Jaden stand nicht dort wo er vorher war. Ihr Blick wanderte durch die Bibliothek. „Sehr lustig, aber ich habe keine Lust auf Verstecken spielen.“, sagte sie aufgebracht. Nachdem das 13 jährige Mädchen die gesamte Fantasie Abteilung durchsucht hat, merkte sie, dass Jaden weg war. Doch kein Mensch konnte sich so schnell und unbemerkt wegschleichen, Haley hätte es hören müssen. Irritiert und durcheinander legte sie das Buch 'Engelsblut' auf einen beliebigen Tisch und stürmte hinaus, in der Hoffnung den geheimnisvollen Jungen dort zu finden.
28.06.2010 08:19 Joko ist offline Beiträge von Joko suchen Nehmen Sie Joko in Ihre Freundesliste auf
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LionKING


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ich mags irgendwie.
obwohl ich eine etwas andere einleitung gemacht hätte. aber ich weiß jetzt ja auch nicht,wie du dir die geschichte vorgestellt hast.
28.06.2010 14:08 you and me ist offline E-Mail an you and me senden Homepage von you and me Beiträge von you and me suchen Nehmen Sie you and me in Ihre Freundesliste auf
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Danke. Naja, ich hab das mit dem Frühstück geschrieben, weil es wichtig ist, dass der vater auf Geschäftsreise ist. ;D
28.06.2010 17:00 Joko ist offline Beiträge von Joko suchen Nehmen Sie Joko in Ihre Freundesliste auf
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