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Zum Ende der Seite springen Der Preis des Ruhms | [Warnung: Enthält Pferde]
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Pferdchen23 Pferdchen23 ist weiblich
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Der Preis des Ruhms | [Warnung: Enthält Pferde] Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

{Wollt ich nur mal anmerken für die die keine "Pferdestories" mehr lesen wollen großes Grinsen }

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Alles hat einen Preis, so sagt man.
Es ist eine Binsenweisheit und doch, wann stimmt sie nicht?
Ein Preis, das muss kein Geld sein, keine glänzende Münze, nein, meistens im Leben bezahlen wir mit viel Kostbarerem.
Mit unserer Zeit, mit unserer Geduld, unserer Hingabe und Mühe oder sogar dem Leben.
Ruhm ist wie ein teurer Schatz - glänzend schönes Gold. Aber er fordert einen hohen Preis.

Kapitel 1

Von all jenen Sorgen frei war der Tag, an dem Where will you go geboren wurde.
Monika Pewett, Pferdeliebhaberin und engagierte Hobbyzüchterin, folgte ihrer Tochter Jennifer an diesem Frühlingstag am späten Nachmittag in den Stall, der nahe ihres kleinen Hauses stand.
Das kleine Mädchen klatschte immer wieder in die Hände und rief aufgeregt nach ihrer Mutter.
"Es kommt, es kommt!"
Das Kind war mit den Pferden ihrer Mutter aufgewachsen und dies war nicht seine erste Geburt, doch wie die meisten Kinder hatte sie noch einen Blick und Achtung für die Wunder der Natur.
In ihrer mit Stroh gut ausgepolsterten Box lag eine braune Stute und ringsum nässte tiefes Rot das Einstreu.
Doch noch während die beiden Menschen durch die kleine Tür gingen, an der ein liebevoll geschnitztes Holzschild "Beautiful Disaster" verkündete, ging ein Ruck durch den Körper der Braunen und sie hievte sich ächzend auf die Weiß gestiefelten Beine.
Ihr Fell war schweißverklebt. Sie wirkte deutlich gezeichnet von den Strapazen der Geburt und nichts desto trotz half sie ihrem Fohlen aus der hauchdünnen Haut, die es umfing und stupste es liebevoll an.
Monika wusste, dass Stuten gefährlich reagieren konnten, wenn sie glaubten, ihre Fohlen wären in Gefahr und dieses bestimmte Exemplar vor ihr war oft eine tickende Zeitbombe, denn nie konnte man ahnen, wann ihr Gemüt von freundlich auf angriffslustig umschlug.
So blieb sie direkt am Boxeneingang stehen und rührte sich nicht. Ihre Tochter, die hinter ihr hineindrängte, hielt sie sanft aber bestimmt zurück.
"Psst, Jennymaus. Bleib stehen."
Die 7-jährige verzog die Lippen für die Mutter nicht sichtbar zu einem Schmollmund, gehorchte aber.
Es waren bereits einige Augenblicke verstrichen doch noch immer gab das kleine Bündel zu Füßen der Stute keine Lebzeichen von sich. Sie stupste es erneut verzweifelt an.
Die Anspannung in Monika wuchs. Die hochgewachsene Frau strich sich nervös Strähnen ihres dunkelblonden Haares hinter das Ohr und beobachtete die Szene, die sich vor ihr abspielte.
Wenn es jetzt nicht reagierte, würde sie eingreifen müssen um zu sehen, ob sie noch etwas retten konnte.
Doch just in diesem Moment stieß das Neugeborene in einer Mischung aus Niesen und Schnauben ein paar Tropfen Schleim aus und schlug die Augen auf.
Beautiful Disaster, eine alte Zuchstute, begrüßte den Neuankömmling mit leisem Blubbern und begann zärtlich das feuchte Fell trocken zu lecken.
Jennifer schielte mit großen Augen hinter dem Rücken hervor. "Es lebt, Mom!", erklärte sie glücklich.
Doch noch während das Mädchen die beiden Tiere mit Faszination betrachtete, verließ ihre Mutter wieder die Box.
"Komm, Schatz, wir lassen den beiden ihre Ruhe und kommen später wieder, um das Geschlecht des Fohlens zu bestimmen."
"Aber ich will nicht gehen!", quengelte das Mädchen und stemmte die kleinen Hände an die Hüften.
Widerwillig folgte sie, nachdem ihre Mutter sie am Arm hinauszog und stapfte ihr missmutig die Stallgasse entlang hinterher.
Als sie hinaustraten deutete ein roséfarbener Himmel, der durchzogen war von hellblauen und orangenen Schlieren, an, dass der Tag sich langsam seinem Ende zuneigte und es Abend wurde.
Eine kühle Brise strich durch die kahlen Zweige der Bäume, an denen erst zögerlich erste Knospen zu wachsen begannen.
Es war ein idyllischer Tag auf dem etwas ländlich gelegenen Hof der Familie Pewett, der zu dieser Zeit ungefähr 30 deutsche Reitponys beherbergte.

Wenig später an diesem Abend, kaum hatte sie die kleine Jennifer ins Haus gebracht, kehrte Monika zurück und war zufrieden, das Fohlen trinkend vorzufinden.
Es war ein stelzenbeiniges Stütchen und wider Erwarten von ungewöhnlicher Färbung: Als Fohlen eines Schimmelhengstes und einer braunen Stute hatte es sich der offensichtlichsten Vererbungsmöglichkeit widersetzt und war ein Rappschecke geworden. Die Blesse war so gerade, als wäre sie mit einem Lineal in ihr Gesicht gezogen worden und sie hatte glänzende, große Augen. Ihre Beine deuteten noch nicht an, dass das weiße Fell einmal zu einem puscheligen Behang wachsen sollte.
Doch das Ungewöhnlichste an ihr war ihre Mähne: Sie war von einem bräunlich-gräulichen Ton mit einem Hauch von Rosa und deutlich heller als die Farbe des Körpers.

Und als sie am nächsten Morgen unerschrocken an die Boxentür trat und Jennifer beäugte, die das Fohlen ebenso intensiv beobachtete, war offensichtlich, dass das merkwürdige Fohlen ein Liebling auf dem Hof werden würde.
Damals ahnte noch keiner, was eines Tages aus ihr werden sollte.
Vielleicht war das einer der Gründe, wieso sie ihren Namen erhielt. Where will you go? Wohin wirst du gehen?
_______________________________________________


Hier noch ein paar unnötige Worte fröhlich

1. Wenn es euch Spaß macht, zitiert mein Beitrag und markiert jeden Kommafehler und jeden vergessenen Buchstaben. Ich bin kein großer Fan von sowas. Es hilft mir nicht viel. Ich freue mich mehr über konstruktive allgemeine Kritik Augenzwinkern

2. Es gibt schon 9 Kapitel, ich kann also leider mein Stil nicht komplett ändern und alles umschreiben. Trotzdem freue ich mich natürlich über Änderungsvorschläge! smile
Ich würd vor allem gerne die 1.Zeilen ändern, mir gefällt der Prolog überhaupt nimmer. ^^

3. Dieses Projekt entstand aus 2 Gründen, zum einen wollte ich - leidenschaftlicher Kurzgeschichten-Schreiber und Projekte-Anfanger-und-dann-liegen-Lasser - einen Zeitvertreib und eine Übung um handlungsorientiertes Schreiben zu lernen (da ich mich soo gerne in Details und Metaphern verliere). Zum anderen wollte ich ursprünglich vor 1 Jahr nur auf equinedreams.de über mein ältestes Pferd eine Geschichte verfassen. Für die Reit- und Pflegeberichte hatte ich vor Ewigkeiten die fiktionelle Welt von Jennifer Pewett erschaffen und wollte nun orientiert an "realen" ED-Ereignisse die Geschichte von meinem Pferdchen erzählen - was aber dann eine andere Wendung nahm.
Ich hab mich in dieses Projekt 'verliebt' und will es zum Ende durchziehen auch wenn es mit der ursprünglichen Idee nicht mehr so viel gemeinsam hat.

Sorry, dass ich das erzählen musste großes Grinsen

Jetzt hoffe ich auf viele Kommis auch wenn es "nur" eine "Pferdestory" und keine Weltliteratur ist. fröhlich


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Schaut doch mal in unserem Thread vorbei smile
20.02.2010 13:02 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
_Fusselchen_ _Fusselchen_ ist weiblich
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meine Güte, das ist gut :-) Mir gefällt es ausgesprochen gut. Tatsächlich hat es mich ein bisschen abgeschreckt, dass Pferde eine Rolle spielen, weil ich dann sofort an diese rosaroten Kleine-Mädchen-Stories denke, aber deine Geschichte hat Stil. Du scheinst zu wissen wovon du scheibst. Der Prolog ist auch gut. Der macht verdammt gespannt darauf, worum es dann tatsächlich geht. Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht!Freu mich schon.

Und die Sache mit Einzelheiten und Metaphern kenn ich nur zu gut...Ich bewundere dich, dass du es auch schaffst anders zu schreiben. Ich hab es schon einige male probiert - erfolglos^^
20.02.2010 20:57 _Fusselchen_ ist offline E-Mail an _Fusselchen_ senden Beiträge von _Fusselchen_ suchen Nehmen Sie _Fusselchen_ in Ihre Freundesliste auf
Anja13 Anja13 ist weiblich
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also mir gefällt es auch :-]
freue mich auf mehr fröhlich

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20.02.2010 21:03 Anja13 ist offline E-Mail an Anja13 senden Beiträge von Anja13 suchen Nehmen Sie Anja13 in Ihre Freundesliste auf
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Danke euch beiden smile
Hatte eigentlich fast gedacht wenn ich's bei GB reinstelle wird's gleich zerfleischt großes Grinsen

@Fusselchen:
Freut mich, dass du's trotzdem gelesen hast obwohl man sofort an rosarote Stories denken muss ^^
Mein Benutzername trägt sicher auch nicht viel dazu bei es ernstzunehmend wirken zu lassen XD
Hab extra erwähnt dass Pferde vorkommen weil ich weiß dass viele denken "Och neee, sicher Kinderkram."
Ich selbst kann auch keine "Das ist Lisa, Lisa ist 14 und hasst Mathe aber sie liebt Pferde. In den Reiterferien trifft sie ein ganz tolles Pferd doch ihre Eltern sagen sie darf keines haben. Aber sie will doch mit ihm an einem ganz großen Turnier teilnehmen! Und dann ist da noch der süße Junge, der auch reitet..."-Sachen mehr sehen und das ist leider der Inhalt von 90% aller Pferdegeschichten :/

@Anja: Du bist bei Fjordifieber, nich? smile



Mag noch jemand was dazu sagen? fröhlich

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21.02.2010 11:34 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
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Finde es ganz gut. Klingt irgendwie in meinen Augen nicht ganz so kindisch wie die meisten Pferdestories ^^ aber du hast auch glück, das lange keine mehr hier gepostet wurden Augenzwinkern es besteht also keine Gefahr der Überreizung smile
21.02.2010 12:36 nymphy ist offline Homepage von nymphy Beiträge von nymphy suchen Nehmen Sie nymphy in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nymphy in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von nymphy anzeigen
Anja13 Anja13 ist weiblich
SHERLOCKED


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jaa bin ih xD du auch?wer bissen du da?

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21.02.2010 14:52 Anja13 ist offline E-Mail an Anja13 senden Beiträge von Anja13 suchen Nehmen Sie Anja13 in Ihre Freundesliste auf
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ich mags auch. von pferdegeburten habe ich nur leider keine ahnung großes Grinsen
22.02.2010 18:20 you and me ist offline E-Mail an you and me senden Homepage von you and me Beiträge von you and me suchen Nehmen Sie you and me in Ihre Freundesliste auf
Pferdchen23 Pferdchen23 ist weiblich
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Zitat:
Original von nymphy
Klingt irgendwie in meinen Augen nicht ganz so kindisch wie die meisten Pferdestories ^^


Ich werte das mal als Kompliment Zunge raus

Zitat:
Original von Anja13
jaa bin ih xD du auch?wer bissen du da?


Lemontree smile

@you & me: Thx ^^
Ich auch nicht aber solange es keiner merkt... XD
Ich hab einfach so darüber geschrieben, wie ich es aus Pferdebücher, VRHs & co. gelernt hab *hüstel*


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Kapitel 2

Das junge Stutfohlen wusste sehr bald, wohin es gehen wollte: Nämlich weg.
Es dauerte naturgemäss nicht lange bis Where ihre stelzenartigen Beinchen perfekt koordinieren konnte und nach den ersten Weideausflügen war ihr die Welt dort zu vertraut, um noch spannend zu sein.
Gras und ausgewachsene Pferde waren keine Beschäftigung für ein lebhaftes Jungtier, denn sie hatte das Pech gehabt, in einem Jahr geboren worden zu sein, in dem nur 3 Fohlen geplant gewesen waren.
Eine Stute war nicht trächtig geworden, die andere hatte eine Todgeburt erlitten und so blieb es bei einem einzigen Fohlen mit merkwürdiger Zeichnung.

Where war kaum 3 Wochen alt als sie zum ersten Mal verschwand.
Das kleine blonde Mädchen, das an diesem Morgen am liebevoll weiß gestrichenen Holzzaun lehnte, suchte vergebens nach ihr.
Es war kurz nach 8 Uhr und die Sonne begann sich langsam ihren Weg am aufklarenden Horizont zu bahnen und die Schatten wurden kürzer.
"Where? WHEEERE?", rief Jennifer Pewett mit sorgenvoller Stimme mehrmals ehe sie über den Zaun kletterte und zwischen den breiten Körpern grasender Ponys nach dem Fohlen zu suchen begann.
Im an Stellen noch feuchten Gras, an dessen langen Halmen Tautropfen glitzerten, grasten 9 Stuten, die nur ein Teil des Besitzes der kleinen Reitschule waren, die die Pewetts auf einem alten ehemaligen Bauernhof aufgezogen hatten.
Es waren deutsche Reitponys, wenn auch nicht alle reinrassig oder mit Papieren, aller Größen und Farben in jedem Alter. Auch die Mutterstute Beautiful Disaster befand sich unter ihnen und frass genüsslich während die Sonnenstrahlen ihr dunkles Fell wärmten, das im Licht warm glänzende.
Doch das Mädchen konnte sie nirgends finden.
In dem Moment in dem der Kleinen klar wurde, dass das Fohlen verschollen war, schossen ihr die Tränen in die Augen.
Vielleicht war es gestorben und ihr Vater hatte es bereits wegbringen lassen? Vielleicht hatte sich ein Raubtier auf den Hof geschlichen und es gefressen? Vielleicht war es gestohlen worden? Oder verkauft?
Die Fantasie eines Kindes machte nicht einmal Halt davor zu vermuten, dass es durch ein Zeitloch vielleicht in einer anderen Dimension gelandet war.
Mit dicken Tränen, die ihr über die rosigen Wangen strömten, rannte Jenny Richtung Haus um ihre Mutter zu suchen. Es war ein kleines weiß gestrichenes Gebäude, an dem an manchen Stellen die Farbe abgesplittert war und der graue Putz zum Vorschein kam, während an anderen Stellen sich der grüne Efeu die Wand entlang rankte.
Sie riss die rote Tür des Häuschens mit lautem Quietschen auf und stürmte hinein, nur um niemanden vorzufinden.
Es war still. Niemand stand in der Küche und kochte, dabei die Melodie von aus dem Radio tönenden Liedern summend. Kein gutmütiger Vater kraulte mit der Zeitung in einer Hand den alten getigerten Kater, der nun auf der Fensterbank lag und mit leisem Schnurren schlief. Sie wusste, er arbeitete.
So beschloss sie, sich mit dem Handrücken heftig die Tränen aus den großen, dunklen Augen reibend, auf dem Hof nach ihrer Mutter zu suchen, die ohnehin fast den gesamten Tag stets unterwegs war um alle Tiere zu versorgen.
"Mama?"
Sie lief in den kleinen Stall, der einst eine Scheune gewesen war, und rannte an leeren Boxen vorbei, deren übliche Bewohner bereits früh am Tag auf die Weide gebracht worden waren. Doch auch hier fand sie ihre Mutter nicht. Verzweifelt blieb Jenny stehen und überlegte, wohin sie als nächstes gehen konnte, wobei die 7-Jährige noch immer leise schluchzte.
Fast hätte sie deswegen das genüssliche Knabbern und Kauen überhört, dass aus der Futterkammer drang, deren Tür halboffen stand.
Mit aufkommender Verwunderung und leiser Vorahnung näherte sie sich, schlich um die Türe herum und als sie sich in dem kleinen Raum umsah, begegnete ihr Blick dem eines völlig entgeisterten Fohlens, das bei seiner Tat ertappt, förmlich erstarrt war.
Erleichtert als wäre ein tonnenschweres Gewicht von ihren Schultern genommen worden, hätte sie Where umarmen können, doch das Fohlen, dem noch einige Portionen Futtermischung aus dem Maul fielen, hatte bereits die Flucht angetreten. Es stürmte auf das kleine Mädchen zu und stieß es beiseite. Taumelnd brauchte Jenny einige Sekunden um erst ihr Gleichgewicht wieder zu finden und sich am Türrahmen anzulehnen, sich dann zu fassen und dem Fohlen hinterher zu hechten.
Würde es auf Richtung Straße rennen, musste sie die kleine Hofzufahrt, die dorthin führte, unter allen Umständen zuerst erreichen.
Mit Trippelschrittchen hastete das blonde Mädchen aus dem Stall und über den Hof. Sie trug ein geblümtes gelb-pinkes Kleidchen, das im Wind flatterte und nette rote Schühchen mit liebevoll gebundender Schleife, deren rote Farbe sich langsam unter Schlamm verlor, als Jenny eine Abkürzung über eine nicht benutzte Weide nahm, wobei sie geschickt unter den Absperrseilen hindurchkroch, die das Fleckchen Grasfläche abtrennten, und keine Pfütze umging.
Tatsächlich wäre es nicht nötig gewesen, wie sie mit klopfendem Herzen feststellte.
Where will you go jagte der Koppel entgegen auf der ihre Mutter stand und quietschte laut in Manier einer verängstigten kleinen Fohlens, woraufhin Beautiful Disaster, die bereits mit herzerweichendem Blick gewartet hatte, laut wieherte.
Die beiden schienen sichtlich erleichtert einander wiederzusehen.
Dann geschah es:
Das Stutfohlen verlangsamte seine Geschwindigkeit nicht und für einen Moment sah es aus als würde es jede Sekunde gegen eine Holzlatte rennen - Jenny schloss die Augen und ihr Herz schien auszusetzen - doch dann setzte Where ihre winzigen Hufe geschickt auf ein Querbrett und stand nach einem unförmigen Sprung zufrieden auf der anderen Seite. Sofort nahm das Rappscheckfohlen einen Schluck aus dem Euter seiner Mutter, die zufrieden brummelnd den Kopf über ihr Kind legte.
Jenny stieß mit einem Seufzer die angehaltende Luft aus und ein Lächeln zog sich breit über ihr kleines Gesicht, ihre Augen waren noch immer gerötet. Sie spürte wie ihr ganzer Körper noch immer bebte als die Angst langsam abflaute.
Für eine Zeit blieb sie am Zaun angelehnt, atmete langsam ein und aus und begann wieder zur Ruhe zu kommen.
Sie schloss die Augen nachdem Where und ihre Mutter nun Seite an Seite zwischen den anderen Pferden standen und genoss den Sonnenschein dieses Frühlingstags.
Monika Pewett kam unterdessen aufgebracht auf ihre Tochter zu: "Jenny, was machst du denn noch hier? Du müsstest doch schon längst auf dem Weg in die Schule sein!"
"Au verdammt!", flüsterte die Kleine und sah auf die rosa Uhr an ihrem Handgelenk, die stetig weitertickte. Noch 1 Minute bis zum Schulbeginn und eine Viertel Stunde zu laufen...

In nächster Zeit brach Where noch öfters aus.
Ihre Fluchtwege wurden zunehmend einfallsreicher und aus dem Einfangen wurde ein lustiges Spiel mit den Menschen, die weder ihre Schnelligkeit mithalten noch ihre wilden Richtungswechsel ahnen konnten.
Es wurden sperrige Holzplatten, die einmal Tische gewesen waren, bevor sie auf den Sperrmüll kamen, vor den Zaun gestellt, Seile zwischen dem oberen und unteren Brett gespannt, sogar Wache gehalten.
Den Ausnahmezustand beendete schließlich der Kauf eines feinmaschiges Gitters, welches über dem bisher so idyllischen, weißen Holzzaun provisorisch angenagelt wurde. Als Nebeneffekt konnten die Kinder, die auf dem Hof Reitstunden nahmen oder mit ihren Eltern ein Ausflug machten um einmal Ponys zu sehen und zu streicheln, nichts mehr auf die Weide schmeißen oder die gierigen Pferde mit ungesunden Leckereien füttern.
Dies änderte nichts daran, dass weiterhin dutzende kleine Kinder ihre Stupsnasen nun am Maschendraht platt drückten um das Fohlen zu bewundern wenn es voller Lebensfreude herumtobte, schlief, die älteren Ponys ärgerte oder sogar einfach nur da stand und süß anzusehen war.
Immer häufig drückte Where ihre kleinen, rosafarbenen Nüstern ebenfalls den Kindern entgegen und starrte sie neugierig aus ihren großen Kulleraugen an.

Bald begann Familie Pewett auch intensiv mit der kleinen Where zu arbeiten. Jenny, die in den vorigen Jahren als zu jung erachtet worden war, durfte nun zum ersten Mal sich selbstständig um ein Fohlen kümmern.
Das Fohlen lernte rasch die nötigen Grundlagen für sein späteres Leben und schien über die täglichen Übungen und Spaziergänge für eine Weile ihren Freiheitsdrang zu vergessen.
Voller Stolz reckte sie ihren Kopf in die Höhe und stakste neben Jennifer her, wenn diese sie auf der Weide oder dem Hof umher führte und fand immer etwas Neues zu entdecken.

"Eines Tages, da wird Where dann ein großes Springpferd!", schloss die junge Pferdeausbilderin eines Abends ihren Bericht über das tägliche Führtraining ab. "Ich kann es kaum erwarten mit ihr wenn sie alt genug ist Freispringen anzufangen!"
Ihre Augen leuchteten.
Monika Pewett schüttelte sacht den Kopf. "Jennymaus, Where wird ein Schulpferd, das ist dir doch klar?"
"Wieso?"
Die Mutter lächelte gutmütig und strich sich durch das dunkelblonde Haar, das schon erste graue Strähnen aufwies, dann legte sie liebevoll eine Hand auf den blonden Kopf ihres Kinds.
"Weißt du, Springpferde, das sind große Pferde. Keine Ponys. Springpferde, das sind teure Pferde, deren Eltern schon berühmt waren. Beautiful ist doch nun wirklich alles andere als ein Springpferd, oder, mein Schatz?"
Tatsächlich musste Jennifer sich eingestehen, dass die runde, braune Ponystute sich nun wirklich nicht mit den edlen Warmblütern aus dem Fernsehen messen konnte.
"Aber wieso muss sie denn so werden wie ihre Eltern?"
"Das ist nun einmal so." Sie stupste ihre Tochter an der Stirn an. "Guck, du hast die Haare und die Augen wie dein Vater. Und seinen kleinen Dickkopf. Und die Nase und das Gesicht wie ich. Nicht?"
Jennifer nickte eifrig.
"Aber Where sieht nicht aus wie ihre Mama oder ihr Papa.", sagte sie leise und zog trotzig eine Schmolllippe.
Wenn sie nicht so aussah - dann musste sie doch auch nicht so werden wie ihre Eltern, überlegte sie in ihrem kleinen Köpfchen.

Where und sie würden es der Welt schon zeigen!
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Eins der Kapitel die ich nicht so mag. Aber im Nachhinein halte ich sowieso alles was ich je geschrieben hab für eine Katastrophe XD

Freu mich also über Verbesserungsvorschläge und (konstr.) Kritik - aber natürlich auch sonstige Kommis jeglicher Art! fröhlich


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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Pferdchen23: 18.03.2010 14:32.

04.03.2010 18:43 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
Leila Leila ist weiblich
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liest sich nett und flüssig. Einen kleinen Kritikpunkt hab ich:

Zitat:
Sie riss die rote Tür des weißen Häuschen, an dem an manchen Stellen die Farbe abgesplittert war und der graue Putz zum Vorschein kam, während an anderen Stellen sich der grüne Efeu die Wand entlang rankte, mit lautem Quietschen auf und stürmte hinein, nur um niemanden vorzufinden.

zu verschachtelt, die Informationen zu dem Haus würd ichj irgendwo davor packen. An dieser Stelle hemmt es den Lesefluss ziemlich, musste des zweimal lesen, um dahinter zu kommen.

Auf Fehler hab ich jetzt nicht so geachtet, das war halt das, was mir besonders aufgefallen ist
04.03.2010 22:56 Leila ist offline E-Mail an Leila senden Homepage von Leila Beiträge von Leila suchen Nehmen Sie Leila in Ihre Freundesliste auf
Anja13 Anja13 ist weiblich
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ich mags total fröhlich
gibts mehr???
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05.03.2010 21:14 Anja13 ist offline E-Mail an Anja13 senden Beiträge von Anja13 suchen Nehmen Sie Anja13 in Ihre Freundesliste auf
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kommt da noch was? fröhlich
finds so toll^^

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18.03.2010 12:17 Anja13 ist offline E-Mail an Anja13 senden Beiträge von Anja13 suchen Nehmen Sie Anja13 in Ihre Freundesliste auf
Pferdchen23 Pferdchen23 ist weiblich
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@ Leila: Thx smile
Hab versucht es aufzuteilen in 2 Sätze, ich hoff mal es ist jetzt besser ^^

@Anja: Danke ^^ Hab noch einige Kapitel im Petto aber würd mich freun wenn ich vll. noch 1, 2 Kommis kriegen würde.
Wenn eine Geschichte schon zu lang ist sinkt die Chance dass jemand noch Lust hat es zu lesen meist arg ab Augenzwinkern


Mag niemand mehr was dazu sagen? ^^
Gerne auch inhaltliche Kritik wie "Ein Fohlen verhält sich doch nicht so / kann sowas in dem Alter doch noch garnicht" wenn ihr da mehr Wissen habt als ich, zum Beispiel.

fröhlich

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18.03.2010 14:35 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
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Schade, aber dann mach ich halt mal weiter:

Kapitel 3


Und die Tage begannen zu verstreichen.
Wie die Sommersonne das Gras verbrannte und die Blätter im Herbst in nasse Pfützen fielen bis sich die nackten Bäume im Winter unter einer Schneedecke zur Ruhe legten bevor sie im nächsten Frühjahr frisches Grün dem Sonnenlicht entgegenreckten,
so änderte sich auch die kleine Stute.
Ihr plüschiges Fohlenfell wuchs heraus, ihre Beine wurden länger und ihr zarter Fohlenkörper kräftiger.
Mit jedem Tag mochte man fast meinen, trat man einem größeren Pferd entgegen und mit jedem Zentimeter den Where will you go wuchs, schien auch Jenny größer zu werden.
Noch unter Aufsicht ihrer Mutter und deren tatkräftiger Mithilfe brachte das kleine Mädchen ihrem Fohlen alle nötigen Grundlagen für sein späteres Leben bei - Where ließ sich führen und als Handpferd von Monika Pewett auf kleine Ausritte mitnehmen.
Sie ließ sich anbinden und putzen, irgendwann sogar tadellos an ihrem kitzeligen Kugelbauch, bald gab sie sogar ihre kleinen Hufe anstandslos.

Mit einem halben Jahr, genauer definiert 6 Monate, 2 Tage und 17 Stunden nach ihrer Geburt, betraten Monika und Jenny ihre Box, legten ihr das kleine, rosa Nylonhalfter an und führten sie aus dem Stall.
Das Rappscheckfohlen stakkste eifrig hinterher, ihre kleinen Hufe pochten mit leisem Klopfen gegen den Steinboden. Beautiful Disaster sah ihre Tochter einen Moment lang an, senkte dann behäbig den Kopf wieder zum Futtertrog, wobei ihr der dichte, schwarze Schopf über die Augen fiel, und nahm ihre liebste Beschäftigung, das Fressen, wieder auf.
Ihre Zweibeiner holten das Fohlen immer wieder kurz, das war nichts besonderes. Die Braune hatte sich daran gewöhnt.
Sie ahnte noch nicht, dass sie ihr Füllen zum letzten Mal hinausgehen sehen sollte denn Where kam nicht wieder. Nicht eine halbe Stunde später, nicht eine Stunde später, auch am Abend nicht.
Beautiful wieherte verzweifelt und lief an der Tür ihrer Box auf und ab bis sie am nächsten Morgen resigniert aufgab. Ein weiteres Fohlen war immer genommen worden.

Where hatte draußen den Hänger kritisch angesehen. Sie war schon einmal in einem derartigen Gefährt gewesen doch noch nie ohne ihre Mutter.
Hilfesuchend sah sie sich nach eben dieser um.
Der Hänger, dieser graue, metallische Kasten, er war wie ein Ungeheuer, riesig lauerte er mit dunklem Schlund und wartete nur darauf ein Pferd zu verschlingen. Where hatte schon oft gesehen wie sich sein Maul schloss nachdem es seine Beute verschlungen hatte und er dann mit in der Luft vibrierenden Brummlauten davonrollte.
Das Stutfohlen schielte über ihre Schulter.
Sie war nicht da, ihre Mutter hatte sie allein gelassen!
"Komm, Where, komm...", lockte Jennifer, die im Bauch des Monsters stand, das Stroh unter ihren Füßen raschelte bedrohlich.
Das Fohlen quiekte. Wo war seine Mutter? Wieso war die ruhige Braune fort, an deren Flanken sie immer hatte Schutz finden können?
Verzweifelt begann es rückwärts zu laufen und suchte mit seinen vor Panik geweiteten Augen die Gegend nach der Ponystute ab.
Doch unbarmherzige Hände berührten sie plötzlich und schoben sie in Richtung Hängerrampe. Herr und Frau Pewett bugsierten das Fohlen mit größer Mühe hinein, das widerwillig immer wieder die Beine in den Boden stemmte aber dann doch einige Schritte vorwärts lief, und schlossen zugleich die Rampe hinter ihm.
Dunkelheit umfing das Fohlen, das sich auf eine Fahrt ins Ungewisse machen würde.
Jennifer band es an und streichelte es vorsichtig.
"Wir sind gleich da. Ich werde dich jeden Tag besuchen kommen, versprochen!", flüsterte das Mädchen mit schwerer, trauriger Stimme.
Where legte den Kopf schief und betrachtete ihren Menschen vorwurfsvoll bevor sie ihre Frustration an dem Führstrick ausließ, den sie anzukauen begann.
Die Fahrt über unebenen Untergrund ließ das Fahrzeug holpern und das kleine Pferdchen hin- und herschwanken doch schließlich kam das Licht zurück und der Hänger öffnete sich wieder.
Kaum 4 Minuten waren sie unterwegs gewesen.
Die Rappschecke blähte ihre blassrosanen Nüstern als sie vorsichtig wieder ins Freie trat, am ganzen Körper bebend von der Aufregung des Geschehens.
Vor ihr war eine Weide voller wuseliger kleiner Körper und langer, dürrer Beinchen:
Fohlen!
Wie erstarrt blieb sie stehen und beäugte misstrauisch ihre Artgenossen, die in nur wenigen Meter Entfernung über eine großläufige Weide tobten und sich nun aufgrund ihrer Ankunft neugierig an den Weidezaun drängten.
Monika Pewett nahm sanft aber bestimmt den Führstrick aus der Hand ihrer Tochter.
"Maaam... muss es wirklich sein?!", fragte Jennifer bettelnd, in ihren Kinderaugen noch der Schimmer von Hoffnung, dass sie ihr Fohlen behalten könnte.
"Du weisst, wir haben darüber geredet... Es ist das Beste für Where, sie braucht Gleichaltrige und es ist ein wundervoller Zufall dass wir jemanden in unserer Nähe - gar derart nah, dass du hinlaufen kannst! - gefunden haben, jemanden wie Bauer Williams, der Where Fohlen sein lässt."
Mit diesen entgültigen Worten öffnete sie das Gatter und führte Where auf die Wiese, nahm ihr das bonbonfarbene Halfter ab und ging mit schnellen, bestimmten Schritten hinaus ohne sich umzusehen, so dass das Stutfohlen keine Chance hatte, ihr zu folgen.
Neugierig umringten augenblicklich die 3 fremden Fohlen den Neuankömmling, der erschrocken zurückwich und flüchten wollte.
Es waren schwerfällige Arbeitspferde, größer und kräftiger als das zierliche Reitpony, wenn auch ein wenig jünger.
Jenny fürchtete um Where und hielt sich die Hände vor die Augen. "Sieh nur hin.", meinte ihre Mutter und lächelte während ihr Blick auf den Fohlen ruhte.
Im ersten Moment stupste ein vorwitziger Rapphengst mit zotteliger Mähne sie an und aus ihrer Kehle kam das höchste und erbosteste Quietschen, das Where bis dahin je von sich gegeben hatte.
Monika lachte und Jennifer spähte kurz zwischen ihren Fingern hervor bevor sie erschrocken wieder wegsah: Where keilte aus und keifte das andere Fohlen an.
Dieses biss sie in die Kruppe. Where schoss davon und galoppierte mit gestreckten Sprüngen davon, nur um wenige Momente später umzudrehen und sich dem Jungtier-Trio zu nähern.
Es dauerte nicht lang, bis die Fohlen ausgelassen umeinander herumtobten und sich spielerisch neckten als wäre die kleine Schwarzweiße schon seit Ewigkeiten ein Teil ihrer Gruppe.
Die Gräser waren kurz und abgegrast, die Erde geprägt von Abdrücken kleiner Hufe, an anderen Stellen von Pferdeäpfelhaufen übersät, der Weideunterstand aus zusammengenagelten, bereits leicht verwitterten Holzlatten wirkte mehr als provisorisch wenn nicht gar einsturzgefährdet, aber das Licht fiel zwischen den dichten Bäumen ringsum so weich auf die Fohlen, die voller Lebensfreude einfach nur Pferde waren, nicht Sportmaschinen, nicht Sklaven ihrer Menschen, nicht Fortbewegungsmittel, nicht Einkommensquelle und Investition, sondern einfach nur Tiere, wie die Natur sie erschaffen hatte, dass es gerade zu idyllisch wirkte.
"Es ist ja nicht für immer, Mausi."
Die ältere Frau legte behutsamen einen Arm um ihre Tochter und führte sie zurück zum Auto.
Mit leerem Hänger kehrten sie auf ihren Hof zurück.

Von da an folgten für Where will you go schöne Tage voller Spiele und Freiheit, ein Jahr fern jeder strenger Übung und erwartetem Gehorsam.
Auf dem Hof wurde es ein wenig ruhiger, die Sicherheitsvorkehrungen gegen Ausbruchsversuche wurden unnötig, die Reitschüler standen nicht mehr am Zaun um das Fohlen zu beobachten und Jennifer blieb keine andere Wahl als sich damit zu vertrösten, ab und an an der Koppel zu stehen und ihr Fohlen aus der Distanz zu beobachten ohne zu ihm gehen zu können.
In dieser Zeit nahm sie fleißiger denn je ihre Reitstunden ernst und nahm immer öfter am Unterricht teil anstatt auszureiten, denn auch wenn Where ihre junge Besitzerin vergessen zu haben schien, ihren Traum hatte diese nicht aufgegeben:
Sie und Where würden es allen zeigen!
Also kämpfte sie fortan mit der faulen Beautiful Disaster auf dem Reitplatz.

So waren die Tage verstrichen und es wurde aus dem kleinen Fohlen ein Jährling, der in Größe und Bau kaum noch von einem ausgewachsenen Reitpony zu unterscheiden war.

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02.04.2010 13:58 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
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Ich mag die Geschichte. Habe leider jetzt keine Zeit einige Sachen zu
korrigieren, aber es gibt nicht all zu viele Fehler meiner Meinung nach.
Wuerde gerne mehr von der Geschichte lesen!

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Ein weises Mädchen küsst, aber liebt nicht, hört zu,
aber glaubt nicht und verlässt, bevor sie verlassen wird.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Verena-: 03.04.2010 01:20.

03.04.2010 01:20 Verena- ist offline E-Mail an Verena- senden Beiträge von Verena- suchen Nehmen Sie Verena- in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Verena- in Ihre Kontaktliste ein
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Habe es mir alles durchgelesen, würde gerne mehr lesen. xD
06.04.2010 10:25
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Vielen Dank, freut mich! <3

² Verena: Wenn du irgendwann Zeit & Lust hast mir zu sagen was ich korrigieren soll würd's mich freun smile

Mag noch jemand was zu sagen?
Sonst kommt halt ein neuer Teil. Freude

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06.04.2010 20:20 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
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Ich find den Teil nett, allerdings kommen mit nur 6 Monate bis zum Absetzen kurz vor. SOnst nicht sonst immer mindestens 8?
Ich hab mal drübergelesen, du vergisst gerne Kommata Augenzwinkern

----------------

Und (weglassen, man fängt nen Satz nicht mit "und" an) die Tage begannen zu verstreichen.
Wie die Sommersonne das Gras verbrannte und die Blätter im Herbst in nasse Pfützen fielen, bis sich die nackten Bäume im Winter unter einer Schneedecke zur Ruhe legten, bevor sie im nächsten Frühjahr ihr frisches/neues Grün dem Sonnenlicht entgegenreckten, (kein Zeilenumbruch hier!) so änderte sich auch die kleine Stute.
Ihr plüschiges Fohlenfell wuchs heraus, ihre Beine wurden länger und ihr zarter Fohlenkörper kräftiger.
(iwie gefällt mir der kursive Teil nicht so ganz... Eher sowas wie "Das Jahr schritt vorran: Die Sommersonne verbrannte das Gras auf den Wiesen und zwang die Pferde, im Schatten der Bäume Schutz zu suchen. Der Herbst fegte das Laub von den Bäumen, brachte Sturm und Regen mit sich. Der Winter bedeckte all dies schließlich mit einem weißen, wattigen Tuch.
Auch Where veränderte sich in der Zeit: Sie verlor ihr Fohlenfell und wurde selbstständiger und kräftiger")

Mit jedem Tag, mochte man fast meinen, trat man einem größeren Pferd entgegen und mit jedem Zentimeter den Where will you go wuchs, schien auch Jenny größer zu werden.
Noch unter Aufsicht ihrer Mutter und deren tatkräftiger Mithilfe brachte das kleine Mädchen ihrem Fohlen alle nötigen Grundlagen für sein späteres Leben bei - Where ließ sich führen und als Handpferd von Monika Pewett mit auf kleine Ausritte mitnehmen.
Sie ließ sich anbinden und putzen, irgendwann sogar tadellos an ihrem kitzeligen Kugelbauch, bald gab sie sogar ihre kleinen Hufe anstandslos.
(ab dem Spiegelstrich eher "Bald schon ließ sie sich führen, stand am Putzbalken still, auch wenn man sie am Bauch putzte, ja sogar die Hufe gab sie anständig und ging als Handpferd auf erste kleinere Ausritte mit")

Mit einem halben Jahr, genauer definiert 6 Monate, 2 Tage und 17 Stunden nach ihrer Geburt, betraten Monika und Jenny ihre Box, legten ihr das kleine, rosa Nylonhalfter an und führten sie aus dem Stall.
Das Rappscheckfohlen starkste eifrig hinterher, sodass ihre kleinen Hufe leise auf dem Steinboden pochten. Beautiful Disaster sah ihrer Tochter einen Moment lang hinterher, senkte dann behäbig den Kopf wieder zum Futtertrog, wobei ihr der dichte, schwarze Schopf über die Augen fiel, und nahm ihre liebste Beschäftigung, das Fressen, wieder auf.
Ihre Zweibeiner holten das Fohlen immer wieder kurz, das war nichts besonderes. Die Braune hatte sich daran gewöhnt.
Sie ahnte noch nicht, dass sie ihr Füllen zum letzten Mal hinausgehen sehen sollte, denn Where sollte nicht wiederkommen.
Als sie es merkte, wieherte Beautiful verzweifelt und lief die Nacht hindurch in ihrer Box auf und ab. Am nächsten Morgen gab sie auf, ein weiteres Fohlen war ihr für immer genommen worden.

Where hatte draußen den Hänger kritisch angesehen. Sie war schon einmal in einem derartigen Gefährt gewesen, doch noch nie ohne ihre Mutter.
Hilfesuchend sah sie sich nach eben dieser um.
Der Hänger, dieser graue, metallische Kasten, er war wie ein riesiges Ungeheuer. Es lauerte mit dunklem Schlund und wartete nur darauf, ein Pferd zu verschlingen. Where hatte schon oft gesehen, wie sich sein Maul schloss, nachdem es seine Beute verschlungen hatte und dann mit Angst machenden Brummlauten davonrollte.
Das Stutfohlen schielte über seine (das Fohlen) Schulter.
Sie war nicht da, seine Mutter hatte es allein gelassen!
"Komm, Where, komm...", lockte Jennifer, die im Bauch des Monsters stand, das Stroh unter ihren Füßen raschelte bedrohlich.
Das Fohlen quiekte. Wo war seine Mutter? Wieso war die ruhige Braune fort, an deren Flanken sie immer hatte Schutz finden können?
Verzweifelt begann es rückwärts zu laufen und suchte mit seinen vor Panik geweiteten Augen die Gegend nach der Ponystute ab.
Doch unbarmherzige Hände berührten es plötzlich und schoben es in Richtung Hängerrampe. Herr und Frau Pewett bugsierten das Fohlen mit größer Mühe hinein, das widerwillig immer wieder die Beine in den Boden stemmte, dann aber doch einige Schritte vorwärts lief, und schlossen zugleich die Rampe hinter ihm.
Dunkelheit umfing das Fohlen, das sich auf eine Fahrt ins Ungewisse machen würde.
Jennifer band es an und streichelte es vorsichtig.
"Wir sind gleich da. Ich werde dich jeden Tag besuchen kommen, versprochen!", flüsterte das Mädchen mit schwerer, trauriger Stimme.
Where legte den Kopf schief und betrachtete ihren Menschen vorwurfsvoll bevor sie ihre Frustration kauend am Führstrick ausließ.
Die Fahrt über unebenen Untergrund ließ das Fahrzeug holpern und das kleine Pferdchen hin- und herschwanken, doch schließlich kam das Licht zurück und der Hänger öffnete sich wieder.
Kaum vier Minuten waren sie unterwegs gewesen.
Die Rappscheckin blähte ihre blass-rosanen Nüstern, als sie vorsichtig wieder ins Freie trat, am ganzen Körper bebend von der Aufregung des Geschehens.
Vor ihr war eine Weide voller wuseliger, kleiner Körper und langer, dürrer Beinchen: Fohlen!
Wie erstarrt blieb sie stehen und beäugte misstrauisch ihre Artgenossen, die nur in wenigen Meter Entfernung über die Wiese tobten und sich nun aufgrund ihrer Ankunft neugierig an den Weidezaun drängten.
Monika Pewett nahm sanft aber bestimmt den Führstrick aus der Hand ihrer Tochter.
"Maaam... muss es wirklich sein?!", fragte Jennifer bettelnd, in ihren Kinderaugen noch der Schimmer von Hoffnung, dass sie ihr Fohlen behalten könnte.
"Du weisst, wir haben darüber geredet... Es ist das Beste für Where, sie braucht Gleichaltrige und es ist ein wundervoller Zufall, dass wir jemanden in unserer Nähe - gar derart nah, dass du hinlaufen kannst! - gefunden haben, jemanden wie Bauer Williams, der Where Fohlen sein lässt."
Mit diesen entgültigen Worten öffnete sie das Gatter und führte Where auf die Wiese, nahm ihr das bonbonfarbene Halfter ab und ging mit schnellen, bestimmten Schritten hinaus, ohne sich umzusehen, sodass das Stutfohlen keine Chance hatte, ihr zu folgen.
Neugierig umringten augenblicklich die drei fremden Fohlen den Neuankömmling, der erschrocken zurückwich und flüchten wollte.
Es waren schwerfällige Arbeitspferde, größer und kräftiger als das zierliche Reitpony, wenn auch ein wenig jünger.
Jenny fürchtete um Where und hielt sich die Hände vor die Augen. "Sieh nur hin!", meinte ihre Mutter und lächelte, während ihr Blick auf den Fohlen ruhte.
Im ersten Moment stupste ein vorwitziger Rapphengst mit zotteliger Mähne Where an und aus ihrer Kehle kam das höchste und erbosteste Quietschen, das sie bis dahin je von sich gegeben hatte.
Monika lachte und Jennifer spähte kurz zwischen ihren Fingern hervor, bevor sie erschrocken wieder wegsah: Where keilte aus und keifte das andere Fohlen an.
Dieses biss sie in die Kruppe. Where schoss los und galoppierte mit gestreckten Sprüngen davon, nur um wenige Momente später umzudrehen und sich dem Jungtier-Trio zu nähern.
Es dauerte nicht lang, bis die Fohlen ausgelassen umeinander herumtobten und sich spielerisch neckten, als wäre die kleine Schwarzweiße schon seit Ewigkeiten ein Teil ihrer Gruppe.
Die Gräser waren kurz und abgegrast, die Erde geprägt von Abdrücken kleiner Hufe, an anderen Stellen war die Weide von Pferdeäpfelhaufen übersät, der Unterstand aus zusammengenagelten, bereits leicht verwitterten Holzlatten wirkte mehr als provisorisch, wenn nicht gar einsturzgefährdet, aber das Licht fiel zwischen den dichten Bäumen ringsum so weich auf die Fohlen, die voller Lebensfreude einfach nur Pferde waren, nicht Sportmaschinen, nicht Sklaven ihrer Menschen, nicht Fortbewegungsmittel, nicht Einkommensquelle oder Investition, sondern einfach nur Tiere, wie die Natur sie erschaffen hatte, dass es gerade zu idyllisch wirkte.
"Es ist ja nicht für immer, Mausi."
Die ältere Frau legte behutsamen einen Arm um ihre Tochter und führte sie zurück zum Auto.
Mit leerem Hänger kehrten sie auf ihren Hof zurück.

Von da an folgten für Where will you go schöne Tage voller Spiele und Freiheit, ein Jahr fern jeder strenger Übung und erwartetem Gehorsam.
Auf dem Hof wurde es ein wenig ruhiger, die Sicherheitsvorkehrungen gegen Ausbruchsversuche wurden unnötig, die Reitschüler standen nicht mehr am Zaun, um das Fohlen zu beobachten und Jennifer blieb keine andere Wahl, als sich damit zu vertrösten, ab und an an der Koppel zu stehen und ihr Fohlen aus der Distanz zu beobachten, ohne zu ihm gehen zu können.
In dieser Zeit nahm sie fleißiger denn je ihre Reitstunden ernst und nahm immer öfter am Unterricht teil anstatt auszureiten, denn auch wenn Where ihre junge Besitzerin vergessen zu haben schien, ihren Traum hatte diese nicht aufgegeben:
Sie und Where würden es allen zeigen!
Also kämpfte sie fortan mit der faulen Beautiful Disaster auf dem Reitplatz.

So waren die Tage verstrichen und es wurde aus dem kleinen Fohlen ein Jährling, der in Größe und Bau kaum noch von einem ausgewachsenen Reitpony zu unterscheiden war.
06.04.2010 23:51 Leila ist offline E-Mail an Leila senden Homepage von Leila Beiträge von Leila suchen Nehmen Sie Leila in Ihre Freundesliste auf
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Ich kenn mich damit leider nicht sehr gut aus (und daher kann durchaus vorkommen, dass einiges nicht stimmt) und kann nur aus Google und anderen Pferdebüchern schließen, es scheint jedoch durchaus ein gängiger Rat zu sein, dass man seine Fohlen ab 6 Monaten absetzen sollen. Z.B. auf hallo-pferd.de "Im Allgemeinen geschieht das [Absetzen] nach ca. 6 Monaten."

Danke für deine ausführliche Verbesserung, ich werd versuchen den Teil dementsprechend zu korrigieren bevor ich den nächsten reinstell smile

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07.04.2010 10:17 Pferdchen23 ist offline E-Mail an Pferdchen23 senden Homepage von Pferdchen23 Beiträge von Pferdchen23 suchen Nehmen Sie Pferdchen23 in Ihre Freundesliste auf
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