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 aus Zufall |
.jinx
ehemals Nikkivieh
Dabei seit: 06.07.2006
Beiträge: 1.606
Herkunft: CH
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Ist ein Deutschauftrag. Weil unser Lehrer krank war.
Er gab uns einen Zettel mit einem Gedicht, zu welchem wir einen "Krimi" schreiben sollten.
hier das Gedicht.
Aus Zufall von Eugen Gomringer
aus zufall
einfall
aus einfall
überfall
aus überfall
unfall
aus unfall
wegfall
aus wegfall
abfall
aus zufall
abfall
Nun, zur Geschichte. Es ist eine Kurzgeschichte, von welcher ich euch erst einmal nur einen Teil reinstellen werde. Insgesamt sind es zwei.
aus Zufall
Eilig hastete die junge Frau durch die dunkeln Strassen. Immer wieder wandte sie den Kopf um, schaute, ob sie verfolgt wurde. Die Strassenlaternen waren eingeschaltet und beleuchteten den schmalen Gehsteig vor ihr mit einem schwummrigen, orangefarbigen Licht. Wie war es so weit gekommen? Was war nur mit ihr geschehen? Tausend Fragen schossen ihr durch den Kopf, doch nur eine setzte sich wirklich fest: Wie hatte dies angefangen?
Obwohl sie sich in ihrer Hast eigentlich auf den Weg konzentrieren sollte, versuchte sie sich zu erinnern, wann alles begonnen hatte.
Das war damals, im Sommer. Zu der Zeit war sie jung und arbeitslos gewesen. An diesem einen Abend, an dem alles angefangen hatte, war sie nicht mehr ganz nüchtern gewesen, denn am Tag darauf, so wusste sie, hatte sie schreckliche Kopfschmerzen gehabt. An jenem Abend war sie mit Emanuela zusammengestossen. Ja, das war wohl der Anfang von allem. Der Anfang vom Ende. Das Ende vom Anfang.
Zuerst hatten die beiden Frauen einander angeschrieen, doch dann, plötzlich waren sie verstummt – und in Gelächter ausgebrochen. Dies war der Beginn einer Freundschaft, so tief, wie sie es noch nie erlebt hatte. Von da an unternahm sie alles mit Emanuela, doch meist gingen sie einfach zusammen Kaffee trinken.
Keuchend liess sie sich an der Wand nach unten gleiten. Ihr Herz raste, nicht nur, weil sie zu schnell gerannt war, auch die Angst liess es lauter pochen. Sie durfte sich nicht zu lange ausruhen, sonst würde sie erwischt werden und dann war es aus. Aber ein bisschen Pause machen, ein bisschen nachdenken, das war jetzt nötig.
Emanuela wollte unbedingt mit ihr reden. Es sei ganz wichtig, hatte sie am Telefon gesagt. Dreissig Minuten später hatten sie sich in ihrem Lieblingscafé getroffen. Emanuela hatte ihr von einer Idee erzählt. Eine Idee, die sie, hätte sie von jemand anderem gestammt als vollkommen verrückt bezeichnet hätte. Doch nicht bei Emanuela.
„Kyoko“, hatte sie ihr gesagt und sie ernst angeblickt. „Du weisst, dass ich nicht viel Geld besitze. Nun haben Bekannte mir von einer einmaligen Chance, zu Geld zu kommen, erzählt. Im Industriegebiet gibt es etwas zu holen. Sie haben mir versprochen, uns zu unterstützen, wenn wir den Gewinn mit ihnen teilen“ Erwartungsvoll hatte ihre Freundin sie angeschaut.
„Was...Was gibt es da denn? Und wie willst du das anstellen?“
Kyoko erinnerte sich auf einmal ganz genau. Plötzlich schien ihr alles so nah, so wirklich. Dabei war es Wochen her. Doch nun, nun sah sie Emanuela ganz nahe vor sich, wie damals, im Sommer. Sie war wieder zu Atem gekommen und rappelte sich nun auf. Sie wollte es vertreiben, doch das Portrait von Emanuela verschwand nicht. Stur und dickköpfig, wie seine Besitzerin, blieb es einfach dort wo es war.
„In einer alten Fabrikhalle lagern sie Banknoten – ungesichert! Sie denken wohl, das wird nicht bemerkt. Was ist jetzt, machst du mit?“
Unsicher hatte sie genickt, obwohl sie dabei von Gewissensbissen geplagt wurde, doch sie brauchte Geld und anders konnte sie an dieses im Moment nicht kommen.
Die nächsten Wochen bereitetem Kyoko und Emanuela sich vor und hatten kaum freie Zeit. Kyoko vergrub sich in den Vorbereitungen, damit ihr Gewissen auf keinen Fall die Idee hatte, zu widersprechen. Und dann, dann kam der Tag, an dem sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gesetz brechen würde.
Kritik wär nett 
lg Nikki
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11.03.2007 21:34 |
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