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Geschrieben von Cakebomb am 19.08.2015 um 18:22:

  Das erste eigene Pferd

Hallo! smile
Da ich keinen aktuellen, sinnvollen Beitrag zu dem Thema gefunden habe (oder vielleicht einfach zu doof gesucht habe), erstelle ich einfach mal ein neues Thema & wenn's nicht passt kann es ja gelöscht/geschlossen werden! smile
Aber nun erstmal zum eigentlichen Thema: Wann habt ihr euer erstes eigenes Pferd bekommen? Als was arbeitet ihr, um den teuren Spaß zu finanzieren und zu guter letzt - wie viel kostet euch euer Liebling im Monat?
Da ich ab nächstem Monat in Ausbildung gehe und mit dem Gedanken spiele, mir möglicherweise schon im 3. Jahr endlich ein eigenes Pferd zuzulegen, interessiert mich einfach wie ihr das alles geregelt habt! smile



Geschrieben von Leila am 20.08.2015 um 11:21:

 

Ich hab zwar kein eigenes Pferd, aber ich mache mir seit Jahren Gedanken, wann es denn mal so weit ist.

Bei mir müssen ein paar Faktoren einfach stimmen, bevor ich mir selbst etwas zulege:

Grundsätzlich werde ich erst dann anfangen zu suchen, wenn ich ein festes Einkommen habe und weiß, wie viel Zeit ich so unter der Woche habe. Anders gesagt will ich mein Studium dringend beenden und eine Weile einen festen Job haben, ehe ich das angehe. Ich will nicht ewig immer überall Geld raus ziehen müssen. Klar, ein Pferd ist eine Belastung, aber wenn ich schon bei der Monatsmiete für den Stall immer genau auf mein Konto schauen muss, ist es einfach noch nicht drin.

Aktuell bin ich Freizeitreiterin, ich bin jetzt über 2 Jahre nur ausgeritten. Ich hab selbst den Anspruch an mich, dass ich vorher wieder auf ne RB zurück will, mit der ich wieder mehr machen kann, also auch Unterricht nehmen. Anders gesagt, ich will dem Pferd gerecht werden können.

Als drittes ist nen Hängerschein wichtig. Ich hab zwar keinen Hänger, aber ich will im Falle des Falles nur nach dem Hänger und nicht auch noch nach nem Fahrer fragen müssen. Zwar habe ich (aktuell) keinerlei Ambitionen für Turniere oÄ, aber man braucht es eventuell dann doch immer wieder.

Alles in allem rechne ich noch mit nen paar Jahren, ehe ich mir überhaupt Gedanken mache, was für ein Pferd ich mir suchen möchte, so lange müssen Reitbeteiligungen noch reichen großes Grinsen

Die Sache ist, dass ein Pferd einen unglaublich festsetzt: Kann ich mal in den Urlaub fahren und wer kümmert sich dann? Wenn mein Job nun so wechselt, dass ich umziehen muss, wie regel ich das? Wie weit ist ein Pferd mit meiner persönlichen Familienplanung vereinbar? Ich möchte also vor der "Anschaffung" ein bisschen gesettlet sein.



Geschrieben von Yvi am 20.08.2015 um 12:47:

 

Ich war vor einigen Wochen in der Situation, dass ich mir ein eigenes Pferd hätte kaufen können. Aus dem Grund habe ich mich in meinem Umfeld nach den laufenden Kosten usw. umgehört und eine Rechnung aufgestellt.

Umgerechnet würde mich ein Pferd im Monat ca. 300€ kosten.
Darin enthalten: Stallmiete (Vollpension), Impfungen, Hufpfleger, Versicherung.

Ich muss zugeben, die Kosten sind hier bei uns sehr günstig. Ich hätte verhältnismäßig eine sehr günstige Stallmiete in einem tollen Paddock-Trail Stall mit Reitplatz und Roundpen.

In dieser Rechnung sind auch keine Sonderaktionen wie TA wegen zb. einer Verletzung kommen lassen usw. Und jeder Pferdemensch weiß, dass man kaum genug Zubehör haben kann Augenzwinkern Also kann man da monatlich evtl. nochmal ca. 50€ draufrechnen. Außerdem möchte ich einen Puffer in Form von Erspartem haben. Das muss dann reichen für: evtl. neuer Sattel, Klinikaufenthalt usw. da ist schnell mal ein Tausender weg.

Kaufpreis für ein Pferd ist für mich inzwischen uninteressant. Für mich kommt ausschließlich ein selbst gezogenes Fohlen von meiner Reitbeteiligung in Frage. Einen passenden Hengst habe ich auch schon Augenzwinkern Ich möchte entscheiden, wie mein Pferd erzogen wird, wann es was WIE lernt usw. Das finde ich gerade bei Rassen wie eben Paso Finos sehr wichtig, die sehr sehr sensibel sind und bei denen oft in der "Kindheit" viel kaputt gemacht wird durch falsches Handling. Außerdem finde ich es sehr beziehungsfördernd mit dem Pferd gemeinsam (aufzu)wachsen und zu lernen, zusammen zu wachsen.

Da ich im September einen neuen Job anfange, bei dem ich auch sehr gut verdiene, geht die Planung ins nächste Frühjahr zum Decken. Aus der Vernunft heraus wird es natürlich erst fix, wenn die Probezeit erfolgreich vorbei ist Augenzwinkern

Die Kosten für ein eigenes Fohlen habe ich ebenfalls einmal aufgestellt:

Decktaxe, Pension während dem Decken (Natursprung), Tupferprobe, Schallen usw. = ca. 1.500 - 2.000€.

Ach so, das OK der Besitzerin habe ich natürlich auch schon Augenzwinkern

Wenn also alles so läuft wie in meinem Plan, gibt es 2017 ein eigenes kleines Fino-Fohlen für mich smile Bis dahin wurde auch noch gut Geld gespart (ich verdiene außerdem ja auch mit meinem Nebengewerbe als Tierfotografin noch ordentlich was dazu) und es bleibt noch einiges an Zeit um sich darauf vorzubereiten. Zubehör hab ich in den letzten Jahren schon so viel gesammelt, dass eig nur noch ein Sattel fehlt, aber vermutlich würde ich auch da nochmal richtig shoppen gehen Augenzwinkern Man kann ja nie genug haben smile

Ich weiß, dass ich hier sehr froh sein kann um die geringen Stallkosten usw. Ich weiß. zb. dass es in Städten wie München ganz anders aussehen kann - daher bin ich gespannt was andere für ihr Pferd monatlich zahlen smile



Geschrieben von Cakebomb am 20.08.2015 um 12:56:

 

Was die Stallmiete betrifft ist's hier auch Spottbillig, der Stall, auf den ich ein Auge geworfen habe bietet eine Außenbox und ganzjährlich täglichen Weidegang inkl Fütterung für 160€ im Monat, dazu gehören dann auch 2 (zwar recht kleine) Hallen, einen 20x60 Dressurplatz, ein großer Springplatz, ein kleiner Dressurplatz und eine Führanlage - ich glaub da trifft es mich auch gut mit großes Grinsen
Hatte aber auch inkl. Versicherung, Schmied, Impfungen und ein bisschen Geld zum zurücklegen 350€ einkalkuliert - lieber mit etwas zu viel planen als mit zu wenig smile Für den Kaufpreis und eine Rücklage hab ich ja nun noch 2 Jahre (wenn es so läuft wie ich es gern hätte großes Grinsen ) zeit um zu sparen und verdienen tu ich zum Glück auch wirklich gut smile



Geschrieben von Moondance am 20.08.2015 um 18:35:

 

Also ich finds schon mal gut, dass du da so überlegt rangehst und dir auch andere Erfahrungen reinholst und alles. smile Gibt ja auch genug die sich da einfach so draufstürzen und dann ein Pferd haben, was sie nicht finanzieren können.

Mein erstes Pferd habe ich mit 16 'bekommen' (hab meine alte RB damals übernommen), aber das kann ich nicht wirklich mit reinzählen, weil meine Eltern da natürlich viel bezahlt haben.

Dafür ist mein zweites Pferd wahrscheinlich passender (hab ich Anfang des Jahres gekauft als ich noch 24 war, soviel zum Alter). ^^ Das war zwar eine ziemlich spontane Entscheidung (gesehen, verliebt), aber natürlich musste ich auch erst mal durchrechnen ob es überhaupt passt. Für mich stand eh fest, dass ich nur nach Ende meiner Ausbildung ernsthaft daran denken würde , was sich zum Glück gut gepasst hat. Den Tipp würde ich dir auch geben, weil du ja meintest eventuell im dritten Jahr eins kaufen zu wollen. Weißt du denn schon sicher ob du danach übernommen wirst/ einen anderen festen Job findest? Ansonsten würde ich das lieber noch um ein Jahr verschieben. Zumal man mit Ausbildungsgehalt ja eh nicht weit kommt (zumal wenn man eine eigene Wohnung etc auch bezahlen muss).

Nun zu den laufenden Kosten. Da ist es bei mir ziemlich unterschiedlich zu euch. Meine Stute steht in Eigenhaltung gemeinsam mit drei weiteren Pferden von Freundinnen. Wir haben Weiden gepachtet wo sie ganzjährig draufstehen und kümmern uns dementsprechend um alles selbst. Die Kosten sind deswegen ziemlich niedrig (durchschnittlich 100 € im Monat für die Pacht, die Versicherung und im Winter Futter zum Zufüttern) und ansonsten alle 6 Wochen 25 € für den Hufschmied. Damit liege ich natürlich ziemlich günstig, hab dafür aber auch mehr Arbeitsaufwand als in einem normalen Stall.

Und wie die anderen schon meinten Geld zurücklegen für Tierarzt, Zubehör, etc gehört auch noch dazu. Gerade was die Preise für gut passende Sättel etc angeht kann das ja auch gern in die Höhe gehen. Was Arztkosten angeht schadet meiner Meinung nach eine OP-Versicherung schon mal nicht und ansonsten würde ich da immer minimal 1.500 € in der Hinterhand behalten, falls mal was Größeres anstehen sollte.

Und was ich noch fast vergessen hätte. Was man auch vielleicht mit einplanen muss sind Sachen wie Beritt, Reitstunden und Kurse. Je nachdem welchen Ausbildungsstand Pferd und Reiter selbst haben kann da ja auch noch was dazu kommen. Je nachdem wie man das handhaben möchte.

Und was den Preis vom Pferd anbelangt kommt es ja eh stark drauf an, was man sucht. Meine erste Stute damals haben wir zum Spottpreis von 800 Mark gekauft, mein jetziges Pferd hat 6.000 € gekostet. Also wenn du schon eine genaue Vorstellung hast wo es hingehen soll, ist das natürlich praktisch um darauf hinzusparen. ^^ Wobei ich auch hier sagen würde: Lieber mehr zurücklegen, als zu wenig. Man stelle sich nur vor, man findet was passendes und dann fehlen einem 1.000 € zum Glück.


Aber so wie es klingt hast du dir ja auch schon gut Gedanken gemacht und schon Preise eingeholt. Von daher dürftest du ja schon ganz gut wissen was auf dich zukommen wird. smile



Geschrieben von Karibu am 20.08.2015 um 20:40:

 

Ich find es auch sehr gut, dass du dir solche Gedanken machst. Finde es auf jeden Fall wichtig, vorher alles genau durchzurechnen!

Ich hätte derzeit die Möglichkeit meine RB zu übernehmen, gegen eine Schutzgebühr oder sogar komplett geschenkt. Allerdings weiß ich definitiv, dass ich das Angebot nicht annehmen werde, weil ich es mir derzeit nicht leisten kann. Ich würde sie nämlich aus dem Stall, in dem sie momentan steht (kostet recht wenig, bietet aber zumindest täglichen Weidegang, großen Springplatz und eine ganz tolle Halle) rausholen, weil mir 40 Minuten pro Strecke mit dem Auto etwas zu viel sind.
In meiner Umgebung sind die Ställe aber alle ziemlich teuer. Die 350€, die du kalkuliert hast, bezahlt man hier teilweise für eine einfache Innenbox und matschige Paddocks... Heißt ich müsste für das, was ich mir wünsche, auch mindestens 300€ Box rechnen. Dazu Versicherung etc. und weil ich persönlich auch immer möglichst viel Puffer haben möchte, würde ich durchaus mit 500€ im Monat rechnen. Da wären dann auch die häufigeren Erkrankungen und das Zusatzfutter ungefährt drin.

Also ich befinde mich momentan in einem dualen Studium, verdiene dabei auch nicht schlecht, weiß aber trotzdem, dass ich mir die Stute nicht leisten könnte, da es momentan die Hälfte meines Gehalts wäre, ich meine Wohnung noch finanzieren muss und auch regelmäßig nen getrennten Haushalt hab. Vorteil wäre jedoch die Sicherheit, dass ich definitiv später unbefristet übernommen werde.
Und vom finanziellen mal ab: Derzeit ist auch die Zeit überhaupt nicht da regelmäßig zum Stall zu fahren. Durch den getrennten Haushalt stände das Pferd dann immer 4 Monate, bzw. würde sich halt die derzeitige Besitzerin drum kümmern. Und ich denke halt auch immer an solche Sachen wie Urlaub etc. Mit eigenem Pferd ist es nicht mehr ganz so einfach mal zwei Wochen wegzufliegen und so.

Da bin ich ganz ehrlich: Ich halte es lieber so, wie es im Moment ist. Sie ist quasi mein Pferd, weil ich alles mit ihr machen kann was ich will, aber ich habe halt die finanziellen Verpflichtungen noch nicht so extrem (zahle halt derzeit nur den Hufschmied).
Vielleicht wird es in 5 Jahren oder so mal was, wenn ich das Studium durch und ein bisschen gearbeitet hab, damit ich genau weiß, wie viel ich mir leisten kann, sowohl zeitlich als auch finanziell.



Geschrieben von Schatti am 21.08.2015 um 20:43:

 

Dann will ich auch mal. Ich habe ein eigenes Pferd.
2005 habe ich sie von keiner Mutter geschenkt bekommen. Da war ich 12 Jahre jung. Da ich halb Weise bin bekam ich jeden Monat 180€ die jeden Monat komplett für mein Pferd drauf gingen. Meine Mutter musste mich öfters mal unterstützen mit der Kohle aber es hielt sich in Grenzen, die Hilfe von ihr bräuchte ich bis zum Jahr 2008 danach nicht mehr.
Dann fing ich 2011 meine Ausbildung an und verdiente endlich mein eigenes Geld.
Seit 2014 bin ich nun Geselle und seit dem bekomme ich auch keinHalbweissnrente te mehr. Aber dafür verdiene ich nun ein paar wenige Groschen mehr.

Es kommt drauf an was du für Ansprüche hast. Muss esDr luxusstall sein für 500€ im Monat oder reicht auch einer für 150€? Was willst du machen? Auf Turniere gehen oder die Pferd als Partner haben?



Geschrieben von Nanni am 22.08.2015 um 00:24:

 

Für mich wäre nach aktuellen Stand eigentlich nicht das Geld, sondern die Ställe entscheidend. Wieviele (brauchbare) Ställe gibt es in der Nähe? Es kann immer sein, dass man aus den verschiedensten Gründen den Stall verlassen muss - gibt es dann einen zweiten Stall der die Bedürfnisse dennoch abdeckt, leistbar ist und nicht zu weit entfernt ist?

Ich habe mein Pferd mit 15 gekauft, wobei für mich der Kauf nicht die Frage, sondern die Antwort war - da ich ihn schon gut kannte, sehr gerne hatte, es in dem Stall dort nicht wirklich gut gepasst hat für ihn und ich außerdem sehr weit weg wohnte von ihm. Da musste er her und in einen schönen Stall, wo er auch auf die Koppel konnte - und dafür war kaufen die beste mögliche Lösung. Für mich war auch immer klar, dass das Pferd der Mittelpunkt ist, nach dem sich Urlaub, Freizeit, Ausbildung bzw Job usw richten. Die vielen schönen Momente und Stunden im Stall sind das meiner Meinung nach allemal wert, dass man darauf auf andere Dinge verzichtet bzw eben das Pferd auch mal kurzfristig Vorrang hat, wenn etwas passiert ist, es krank wird usw.
Aber, wie gesagt, die Sache mit der Unterbringung ist für mich ein ziemliches Problem, und auch wenn ich teilweise darüber nachdenke mir in fernerer Zukunft ein zweites Pferd für die Reitstunden zuzulegen - die Tatsache, dass ich eben nicht den perfekten Stall bzw keine Ausweichmöglichkeiten hätte, sind für mich eigentlich mit einer der Hauptgründe, sich eben kein (weiteres) Pferd zuzulegen.


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