Gegen Bilderklau - Das Original (https://www.gegen-bilderklau.net/index.php)
- Prosa, Epik, Kunst (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=133)
--- Schreibecke (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=71)
---- Buch- & Autorenbesprechungen (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=79)
----- Franz Kafka (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=175350)


Geschrieben von Whisper am 08.09.2010 um 21:42:

  Franz Kafka

Das gibt es doch gar nicht, es gibt noch keinen Ordner über diesen genialen Autor? Unglaublich oÔ...

Momentan lese ich das Buch "Die Verwandlung".

Was haltet ihr von seinem Schreibstil?



Geschrieben von *Nicky* am 08.09.2010 um 22:40:

 

Ich lese momentan "Der Proceß". Bin allerdings erst im zweiten Kapitel. So wie ich momentan im Buch 'drin' bin, kann ich noch nicht viel dazu sagen. ich denke aber, dass man sich einfach einlesen muss. An sich ist der Stil ja nicht so schwer und seeehr ungewöhnlich.



Geschrieben von Whisper am 08.09.2010 um 22:59:

 

Ich habe mal eine Analyse & Interprentation über ein Werk von ihm geschrieben, wobei wir in der Klasse vorher noch nie einen Text über ihn gelesen haben. ich habe die beste Arbeit verfasst und die Lehrerin war wirklich erstaunt wie ich die Dinge auffasse.

Kafka ist einfach unglaublich. Es ist so unglaublich interessant seine Sätze zu analysieren.



Geschrieben von *Nicky* am 08.09.2010 um 23:07:

 

Ich würde sagen Kafka scheibt "anders" aber nicht so, dass es jetzt komplett unverständlich wäre. Ich muss mich auch noch ein bisschen in Kafkas Hintergrund einlesen, da ich da nur grob eine Ahnung davon habe.
Kennst du "der Proceß"?



Geschrieben von Tanea am 09.09.2010 um 16:35:

 

-



Geschrieben von soul am 06.10.2010 um 14:57:

 

Ich habe ein Buch von ihm geschenkt bekommen und bin ja wirklich ne Leseratte, aber jedes mal wenn ich es anfange dauert es nicht lange und ich leg es wieder weg. Irgendwie ist das überhaupt nicht mein Schreibstil, aber Geschmäcker sind ja verschieden. Das Buch heißt glaub ich "Amerika". Aber vielleicht schaff ich es ja doch mal es zu Ende zu lesen und denke dann anders drüber.



Geschrieben von theroorback am 07.10.2010 um 02:29:

 

Zitat:
Original von Whisper
Es ist so unglaublich interessant seine Sätze zu analysieren.

Es ist vorallem so unglaublich nutzlos.

Kafka wollte nicht auf intersubjektiver Ebene deutbar sein und dies ist ihm zumeist gelungen, insofern sind sogennante Analysen seines Werkes substanzlose Spektulation. Gleichwohl mag die Beschäftigung mit seinem Schrifttum Anlass zu "poetischer Ergriffenheit" etc. sein, doch wovon man nicht sprechen kann, darüber soll man schweigen.

Kafka-Interpretationen sind ein literaturwissenschaftlicher Volkssport - oder wohl eher die paralympischen Spiele unter den Germanisten.



Geschrieben von blue orange am 10.10.2010 um 20:06:

 

Hab mal der Prozess / Prozeß / Proceß angefangen, aber irgendwie hat sich das nach der Hälfte erstmal erledigt. Habs nicht so recht verstanden, also was das soll, falls es was soll smile



Geschrieben von Snowi am 10.10.2010 um 22:21:

 

Trotz (oder weil) allem mag ich Kafka gern und ich denke, solange die "paralympischen Spiele" seiner Auslegung den Germanisten und all den anderen begeisterten Lesern persönliche Zufriedenheit verschaffen, sollte man sie nicht verteufeln. Augenzwinkern



Geschrieben von theroorback am 11.10.2010 um 00:03:

 

Zitat:
Original von snowwhite×blackjacket.
Trotz (oder weil) allem mag ich Kafka gern und ich denke, solange die "paralympischen Spiele" seiner Auslegung den Germanisten und all den anderen begeisterten Lesern persönliche Zufriedenheit verschaffen, sollte man sie nicht verteufeln. Augenzwinkern

Nein, nein, freilich: Wenn Menschen ihr knappes Otium opfern, um mit Spitzfindigkeit und Wohlgefallen kluge Gedanken aus Kafka zu destillieren, mit denen sie späterhin in der Gesellschaft ihren Esprit unter Beweis zu stellen vermögen, werden diese Hobbyinterpreten lediglich dieselbe milde Pauschalkritik erfahren wie das lustvoll mit Buchstabensuppen-Buchstaben schreibende Kind: Dass es nämlich sinnvollere Beschäftigungen gäbe - wenngleich ein jeder das uneingeschränkte Recht hat, selbst über die Verwendung respektive Verschwendung seiner freien Zeit zu disponieren.
Hingegen ist es zu verteufeln, wenn Lehrer kostbare Unterrichtszeit mit belanglosen Inhalten füllen oder Steuergelder verschwendet werden, um Literaturwissenschaftler von Berufs wegen über endlosen Tiefsinn philosophieren zu lassen, zumal das Überleben ihrer Zunft ohnehin vom Tropf staatlicher Alimente abhängt.
Das ist der Kasus knacktus: Kindern akquieren die Kunst der Pseudo-Interpretation frühzeitig, so dass ihre intellektuellen Kapazitäten folgich unterentwickelt werden und einige der erbärmlichen Geschöpfe wachsen überdies dann zu den staatlich subvensionierten Exponenten der schlechterdings parasitärsten Elemente unseres Kulturbetriebes heran, welche durch mediale Omnipräsenz, das heißt in diesem Fall durch die Deckung des ohnedies geringen Bedarfs an kulturellem Programm in schriftlicher wie bewegter Weise, die Volksverdummung fröhlich für allezeit vorantreiben.
Für die Erzeugung kultureller Imbezillität ist der unmäßige spekulative Anteil in der Kafkadeutung das Beispiel par excellence und deshalb sollten diejenigen, welche privat ihren Spaß mit Kafka treiben und ihn, meine These belegend, zumeist im Unterricht kennengelernt haben, wenigstens bescheid wissen über den notwendig einzuhaltenden Rahmen intellektuell redlicher Auseinandersetzung mit ihm.



Geschrieben von Winja am 03.01.2011 um 23:42:

 

Ich hab das Gefühl, dass sich nach diesem Beitrag von dir keiner mehr traut was zu sagen großes Grinsen Du hast sie wahrscheinlich alle mit deiner Wortwahl erschlagen.

Zwar komme ich an deine Wortgewalt nicht heran, aber ich geb mal kurz meinen Senf dazu ab.

Ich mag Kafkas Kurzgeschichten und Parabeln, die find ich echt toll. Ich hab auch mal mit "Die Verwandlung" angefangen, aber recht schnell wieder aufgehört. Das ist irgendwie nichts für mich.

Liebe Grüße von einer Germanistikstudentin^^



Geschrieben von Tatjana am 04.01.2011 um 00:03:

 

Kafka war Geisteskrank man! großes Grinsen



Geschrieben von Lycka am 04.01.2011 um 15:25:

 

Vor kurzem "Die Verwandlung" in der Schule gelesen und eine Klausur drüber geschrieben - ich hasse dieses Buch.
Schon allein der Anfang. Samsa wacht als Käfer/ Kakerlake - was auch immer - auf, und so ziemlich die erste Frage, die er sich stellt, ist, wie er denn jetzt pünktlich zur Arbeit kommen soll. Jawoll, selten etwas derart Realistisches gelesen.



Geschrieben von Ponyhof am 04.01.2011 um 16:47:

 

Seit meinem wundervollen Deutschlehrer beim Fachabitur, habe ich für FK keinerlei Sympathie mehr übrig.



Geschrieben von Sunny11 am 11.08.2011 um 23:01:

 

Die Verwandlung und der Prozess mussten wir in der Schule lesen. Die Verwandlung habe ich gerade noch so gelesen, der Prozess aber nie fertig bekommen.
Ich habe auf meine Analysen und Interpretationen trotzdem immer schön meine 1 bekommen ^^.

In meiner Vorprüfung bekamen wir ja verschiedene Aufgaben zur Auswahl, unter anderem Kafkas Parabel "Fürsprecher". Als ich den Titel und den dazugehörigen Autor las, wollte ich diese Aufgabe erst zur Seite legen... Doch der Text hat mich total begeistert und ich habe ihn interpretiert. Aber auf meine eigene Art und Weise, auf das Thema Tradition/ Traditionsverlust bezogen und ohne einmal Kafkas Verhältnis zu seinem Vater,... zu erwähnen.
Meiner Deutschlehrerin hats gefallen und diese Parabel hat meine Sympathie für Kafka geweckt smile .

LG


Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH