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Geschrieben von +Cayenne+ am 11.05.2005 um 19:06:

Fragezeichen Was macht für dich ein gutes Buch aus?

Was macht für dich ein gutes Buch aus?
(ich hoffe das Thema findet ihr nicht zu sinnlos...)

Also, auf was legst du Wert bei einem Buch? Beziehungsweise welchen Schreibstil magst du, was gefällt dir überhauptnicht und was macht deiner Meinung nach eine gute Geschichte / ein gutes Buch aus? smile Habt ihr Tipps o.ä. für andere, was das Schreiben betrifft?!

Mich würde das alles mal interessieren, ich denke, das hilft auch selbst beim Schreiben...

Lg

+Cayenne+




Geschrieben von SunnyPony am 11.05.2005 um 19:18:

 

ich find ein buch sollte so geschrieben sein, dass man sich alles wie in einem film vorstellen kann, die charaktere und die schauplätze sollten eindeutig/bildlich/genau beschrieben werden. Außerdem sollte die handlung spannend und abwechslungsreich und nicht schon alles vorhersehbar, (bahhh dass hasse ich großes Grinsen )
außerdem sollten romane die z.B. im mittelalter spielen oder sich um ein spezielles thema drehen genau recherchiert sein und nicht nur so 0-8-15 mäßige angaben wie sich's der autor halt vorstellt.
ich finde zum beispiel diese typischen pferdegeschichten in denen immer alles gut ausgeht einfach nur gräuslig, sorry aber die sind zum teil so was unrealistisch das es weh tut.
ich persönlich achte beim schreiben immer auf das oben schon genannten, wobei ich es für meinen Teil schwer finde abzuwägen wie viel man schon "verraten" soll/darf/muss. denn es soll ja nicht alles vorhersehbar sein, andererseits darf man die leser ja auch nicht verwirren, indem man zu wenig preis gibt.



Geschrieben von +Cayenne+ am 11.05.2005 um 19:30:

 

Dito Sunny Pony. Kann dir eigentlich nur zustimmen.

Vorhersehbare Storys sind einfach grausam langweilig, und bei (fast) allen Pony- und Pferdegeschichten ist das so. Da ist immer alles schön, nett, und toll, alle sind freundlich, und es gibt immer einen "bösen" oder was ganz künstlich dramatisches. großes Grinsen - Sorry, aber das ist einfach meine Meinung. Hab' selten ein wirklich gutes Buch gelesen da süber / mit Pferden handelt...



Geschrieben von SunnyPony am 12.05.2005 um 14:12:

 

du sagst es großes Grinsen



Geschrieben von brain_surgery am 12.05.2005 um 14:13:

 

ich mag solche Bücher auch nich...Am besten find ichs,wenn ein Buch mehrere Teile hat,weil,wenn es richtig fesselnd ist,will man ja nicht gleich nach einem Band wieder aufhören ^^.Es sollte auch sehr fantasievoll sein,weil es eben nicht wirklich aufregend ist,wenn man einen Tag nach dem anderen schreibt,und sich einfach nichts ändert...
Pferdebücher sind wirklich (fast) immer laangweilig....Alle sind so tolle Freunde und jeder hat ein Pferd und wer keines hat bekommt durch irgendeinen schier unmöglichen zufall eins,blablabla.....faad...
außer eins kenn ich,das is wirklich gut,heißt "Die Stute Namenlos",da gehts um das Leben eines Serumpferdes
is halt meine Meinung



Geschrieben von Luca am 12.05.2005 um 18:12:

 

Es kommt drauf an, was ich lesen möchte.

Wenn ich Literatur lesen möchte, in dem Sinne, dann möchte ich auch lehrreich etwas davon haben. Ich möchte darin einen Bezug finden, eine gewisse Moral, worüber ich auch im Nachhinein nachdenken und grübeln kann.

Zu einem normalen Buch an sich:
Das ist schwer.
Zunächst Mal muss der Schreibstil mich ansprechen. Es gibt Bücher, in denen ich den Stil einfach nciht abkann. Und dabei kann ich nicht in Worte und Strukturen fassen, wieso.
Dann sollte es humorvoll sein. Oder zumindestens ein wenig ironisch, zynisch... ein total trockenes Buch ist einfach nichts zu lesen.
Die Charakteren sollten ausgeprägt sein.
Das bedeutet nicht, dass sie kleinstens erklärt werden sollen (was mit zuvielen Details auf einmal eher semioptimal ist), sondern einfach so, dass es realistisch ist. Und nicht wie aus einem anderem Buch abgekupfert oder oberflächlich (wie bei Sattelclub und sowas -_-).

Da wären wir beim nächsten Standpunkt. Sofern es die Geschichte zulässt (sprich keine Fantasy-Geschichte) möchte ich einen Realitätsbezug und tiefergehende Worte. Eben nicht oberflächlich. und auch bei Fantasy lege ich auf eine gewisse Glaubwürdigkeit, was die Charaktere angeht.

Was ich absolut nicht abkann, ist dieses "von etwas schreiben wovon ich keine Ahnung habe". Damit können einem Gefühle oder Umgebungen einfach nicht nahe gebracht werden. z.B. wenn jemand über Amerika, Japan, England, Frankreich, etc. schreibt, obwohl er noch nie dort gewesen ist oder einfach keine Ahnung davon hat. Und dann immer diese bemüht englischen Namen -___-.
ich weiss nicht was das soll. Man merkt schon ab der ersten Beschreibung, das der Gute eigentlich keine Ahnung davon hat, was er eigentlich schreibt. Grausam.

Um von dem grundlegenden an sich zum Inhalt zu kommen:
Dort bin ich recht ungebunden. Es kommt auf meine Stimmung an. Ich lese auch schon mal vorhersehbare Bücher, das muss nicht immer unbedingt etwas spektakulär neues haben. Oder ich lese auch gerne Bücher, die vom Leben in dem Sinne erzählen, dass man es sich vorstellen kann. Und auch wenn es schon tausend Mal durchgekaut wurde, kann es wieder schön zu lesen sein, weil es das eben auch tausend Mal auf der Welt gibt (Liebe z.B. ^^).

Und was mir auch sehr wichtig ist, dass ich einen Bezug zu den Charakteren finde. Wenn ich keinen finde, dann kann die Geschichte gut sein, plätschert aber mehr dahin und ist nach dem Zuklappen eh vergessen. Und reizt nicht zum Weiterlesen.
Habe ich aber einen Bezug und finde mich ggf. in den Personen selbst wieder, ist das anders.
Und das ist etwas, was ich an den meisten Büchern/Geschichten sehr misse.



Geschrieben von Sidney am 12.05.2005 um 18:26:

 

hm...
was macht für mich ein gutes Buch aus? lest die Kay-Scarpetta-Reihe von Patricia Cornwell... dann wisst ihr, was ein gutes Buch für mich ausmacht...

also ich denke, dass die äußerliche Beschreibung von Charas eher zweitrangig is... Ich hab viele gute Geschichten, Stories und auch Bücher gelesen, in denen die Charas vom Äußeren wenig oder fast gar nicht beschrieben werden. So bleibt dem Leser genug freiraum sich seinen Chara individuell vorzustellen. Die Umgebung und die Handlungsorte sollten stattdessen schon halbwegs beschrieben sein... aber nicht wie in einer Aufzählung, sondern eher in einer Aktion... also dass der Chara beispielsweise etwas sucht... oder wie auch immer...

Ich denke, die Gedankengänge sollten in einer "Ich"-erzählung auf gar keinen Fall fehlen... denn sonst kann man sich kaum in die Hauptperson hineinversetzen... auch sollten in einer Erzählung Gedankengänge oder Mienenspiel nicht fehlen... also wie z.B. "Er strahlte sie über das ganze Gesicht an und ließ mit seinem sanften und doch durchdringenden Blick ihr Herz schneller schlagen"
da steht schon einiges mit drinne, was einen Chara ausmacht ohne diese ewigen langweiligen Beschreibungen.

Selbst bei einer Actionstory oder bei dramatischer Handlung sollte eine gehörige Portion Gefühlswelt nicht fehlen... meiner Meinung nach...
ich geb offen zu, dass ich ab und an mal gerne ne schnulzige Schwulenstory lese (und auch schreibe) aber oft geht nichts über eine Ladung Kay Scarpetta, Pete Marino und Benton Wesley vs. Mörder
da spielt echt alles mit... Spannung bis zum Schluss und man bekommt einiges von Kays Gefühlswelt mit obwohl (is in Ich-Form geschrieben) sie kaum Einblicke in ihr Innerstes gewährt... aber man bekommt genau mit, wie sehr sie Benton liebt... hach ich hasse diesen Typen xD... der springt viel zu sehr mit ihren Gefühlen um... naja... zweitrangig...

Ich denk, in einer guten Geschichte sollten Charas drin vorkommen, die dem realen Leben entsprechen... Leute, die direkt mein Nachbar sein könnten... Ich hasse es, wenn ein Chara in einer Storyline sofort alles kann und weiß... das ist nicht authentisch...

hmm...
meine Tipps für "Anfänger":
- Seid euch im Klaren darüber wie eure Story verlaufen soll -> Storyline auch Plot
- Überlegt euch eure Charas, wen ihr einbauen wollt und wie ihr sie einbaut
- Handlung, wie? wann? wo? überlegt es euch gut.
- es darf keine unauthentischen Zeit- oder Handlungssprünge geben.
- legt euch am Besten eine Liste an: Personen (wichtiges aufschreibenfröhlich , Handlungsorte (waren eure Charas da schonmal? Müssen sie da hin?)
- führt eure Liste ständig fort... wenn in einem neuen Kapitel etwas neues mit euren Mainchara passiert, dann schreibt das mit auf... denn kaum jemand kann sich merken, was er mitte dritte Kapitel gemacht hat, was gegen ende des neunten Kaps wichtig sein könnte...
- stellt evtl einen Steckbrief eurer Charas auf: Haarfarbe, Frisur, Augenfarbe, männlich, weiblich, größe, statur etc. Kommt es wirklich mal auf eine Beschreibung an, könnt ihr hierauf zurückgreifen.
- Sucht euch einen Betaleser. Oft findet ihr eure eigenen Fehler nicht und auch das Rechtschreibprogramm in Word findet nicht alles. Ein Beta kann euch sagen, was ihr ändern könnt und je nachdem welche Rechte ihr ihm erteilt kann er euch auch Erweiterungsvorschläge für manche Situationen vorschlagen!



Geschrieben von Nina am 12.05.2005 um 18:38:

 

Es gibt verschiedene Aspekte, die ein Buch erfüllen muss, damit ich es lustvoll lese: Ein wichtiger Punkt für mich persönlich ist, dass es mich von der ersten Seite an fesselt - ansonsten landet bei mir das Buch gerne mal in der Ecke. Ein weiterer Punkt ist, was ich von dem Buch erwarte im Sinne der "Ausrichtung"; wird das Buch als ein unterhaltsames, leicht zu lesendes Buch angepriesen, so erwarte ich ein leichtes - aber nicht niveauloses - Buch, das man auch nach einem anstrengenden Tag gemütlich lesen kann. Entsprechend sollte auch der Schreibstil sein: Leicht und flüssig, aber nicht niveaulos. So ändern sich meine Erwartungen an den Inhalt und den Schreibspiel des jeweiligen Buches "im Sinne der Ausrichtung".
Ein weiterer Anhaltspunkt für ein gutes, lesenswertes Buch für mich ist "die Aufbereitung der Geschichte" - Passen die Charaktere in die Geschichte? Einen gewissen Bezug zu einer Person in der Geschichte zu finden, ist oft hilfreich zur Verständigung und dem Verständnis der Lage. Hat das Buch ein gewisses Konzept, oder sind es zusammengewürfelte Texte? Wichtig erscheint mir dabei auch der Buchumschlag: Der ist als erstes sichtbar, sofern dieser das gewisse Etwas hat, setze ich mich schon mal gespannter an das Buch; dieser Punkt ist jedoch nicht entscheidend, wohl eher die Entscheidung, wie ich an das Buch heran gehe.
Im Allgemeinen mag ich Bücher, die tiefgründig sind, sodass man auch darüber nachdenken kann, und welche, die ein gewisses Niveau haben.



Geschrieben von IlPassetto am 12.05.2005 um 21:29:

 

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