Geschrieben von pcdfan am 23.12.2007 um 16:10:
Echte Tränen fließen schnell... | Kurrzgeschichte
Beim Schreiben dieses Textes musste ich weinen, weil dies mir selbst wiederfahren ist und ich selbst spüren musste, wie es ist, einen Menschen, den man schon längere Zeit über alles liebt, zu vermissen, obwohl er doch ganz nahem bei einem ist...
Es reicht wenn ihr dazu schreibt, wie ihr die Geschichte findet/empfindet. Kritik müsst irh keine abgeben, außer ihr wollt, aber ich werde den text sowieso nicht mehr Überarbeiten...
Echte Tränen fließen schnell…
Wir beide liegen zusammen auf dem Bett in meinem Zimmer, doch ich drehe dir den Rücken zu. Ich bin sauer auf dich, weil du mich gerade ausgelacht hast. Abstand will ich von dir, rutsche zur Bettkante. Mit deinen Händen versuchst du, dass ich bei dir bleibe. Bald sind wir zwei Monate zusammen und lieben uns immer noch über alles.
Ich lege mich auf den Boden, will dich nicht mehr bei mir spüren, zu sauer bin ich auf dich. Jetzt bin ich hier unten, auf einem Schaffell*.
In mir kriecht langsam ein Gefühl der Einsamkeit hoch. Es ist kalt. Ich nehme einen Pulli von mir, der noch auf dem Boden herumliegt, bedecke meinen Rücken damit. In kurzem Abstand vor mir entdecke ich noch ein T-Shirt und einen Pullover von dir. Diese beiden nehme ich auch noch dazu, auf meinen Bauch. So langsam halte ich es nicht mehr ohne dich aus und du liegst doch nur ein Meter von mir entfernt. Trotzdem kehre ich dir immer noch den Rücken zu, warte, bis du zu mir herunter kommst und mich wieder mit hoch nimmst.
An den Kleidern rieche ich deinen Duft, fühle mich schon wohler. Das Gefühl, dich zu vermissen, wird andauernd größer. Ich brauche dich doch, jetzt.
Um deine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken werfe ich einen Schal von mir zu dir. Doch du denkst völlig falsch, denkst, dass das dein T-Shirt und dein Pulli sind und dass ich als nächstes noch deine Schuhe zu dir werfe, damit du weißt, du kannst gehen, es ist aus zwischen uns, wie du mir später erzählst.
Ich höre, dass du dich auf meinem Bett gerade bewegst, aber ich will mich nicht umdrehen und nachsehen, du sollst dich entschuldigen.
Ich bin kurz vorm Weinen, drehe mich dann aber doch aus Neugierde um und sehe dich, mit dem Schal um den Hals gespannt, auf dem Bett sitzen. Schnell stehe ich auf, reiße ihn dir vom Hals und werfe ihn in die Ecke. Dann verschwinde ich auch schon wieder auf dem Boden. Schließlich nahm auch ich den Schal, wickle ihn um meinen Hals und ziehe ihn zu, fast bis zum Schmerzpunkt. Warum tue ich das alles? Ich tat es, weil ich nicht mit ansehe, wie du fast stirbst.
Wieder höre ich, dass du dich auf dem Bett bewegst, dann sehe ich einen Teil deines Haares vor meinen Augen. Du tust das Gleiche, was ich auch gerade für dich getan habe, befreist mich von dem Tuch. Danach steigst du wieder auf mein Bett, ich drehe mich auf dem Boden, habe für kurze Zeit die Augen zu, doch bevor du mir wieder den Rücken zukehrst schaue ich dir tief in die Augen, nehme deine Hand, lass mich von dir nach oben ziehen.
Ich sitze da, neben dir, Tränen steigen mir in die Augen. Unsere Lippen berühren sich sanft. Endlich spüre ich wieder deinen Körper, deine Wärme, all das, was ich so vermisst habe. Ich zittere, aber das ist mir gerade egal. In deinen Augen sehe ich auch Tränen. Du nimmst mich fest in den Arm. In mir bebt es förmlich. Meine Tränen fließen schnell die Wangen herab, fallen auf deine Schulter. Deine Wärme ist so unbeschreiblich, ich fühle mich so wohl in deiner Umarmung. Wieder gebe ich dir einen Kuss auf den Mund. ,,Ich liebe dich“, flüstere ich.
Du rutschest ein Stück und ich lege mich neben dich. Ich nehme deine Hand, streichle sie sanft. Abermals kamen mir die Tränen, kurz nachdem ich mich etwas beruhigt habe. Diese waren aber Freundestränen, weil ich einen Mensch kenne und lieben gelernt habe, der anders ist, als all die anderen. Du bist immer bei mir wenn es mir schlecht geht, so wie jetzt und du liebst mich über alles. So ein Gefühl zu haben ist toll, mehr als toll. Ja, es sind echte Tränen die ich nur für dich vergieße.
Mit deinen zarten Fingern streifst du sanft über die restlichen Tränen, die gerade unter meinen Augen herab fließen. Wäre ich nicht so dumm gewesen und hätte mich gleich auf den Boden gelegt, dann wäre das nie passiert. Ich liebe dich so sehr wie kein anderer Mensch. Du bist mein ein und alles, mein Leben. Ich liebe dich. <3
*Das Schaf-Fell
