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Geschrieben von .alea. am 07.05.2006 um 21:00:

  Die Mitte der Welt

Da ich noch keinen Thread über mein Lieblingsbuch gefunden habe, mache ich ihn hiermit mal auf Augenzwinkern

Es geht um das Buch "Die Mitte der Welt" von Andreas Steinhöfel.
Der Inhalt sieht so aus:
Phil ist siebzehn Jahre alt, hat eine Zwillingsschwester (Dianne), eine beste Freundin (Kat), eine etwas verrückte Mutter (Glass) mit einem Männertick und eine Liebe - Nicholas. Die Geschichte behandelt nicht in erster Linie die Homosexualität Phils sondern stellt die Schwierigkeiten vor, mit denen er sich alltäglich auseinandersetzen muss.

Phil wohnt mit seiner Mutter und seiner Schwester in einem riesigen Gutshaus etwas abseits eines Ortes. Die Bewohner verstehen die etwas schrullige Familie nicht, und es gibt kaum Kontakt zwischen den drei Hausbewohnern und den Menschen aus der Umgebung. Ausnahmen sind Phils Vorbild, eine Rechtsanwältin und seine Freundin Kat, die Tochter des Schuldirektors, die immer wieder gegen die Verbote ihrer Eltern verstößt, um Phil zu besuchen.

Die Erzählung erklärt durch Anekdoten die Vergangenheit der Familie, mit Geschichten über den nicht vorhandenen Vater, einen Onkel als Vaterfigur, Kindheitserinnerungen von Phil und Dianne. Episoden der Gegenwart handeln unter anderem von Phils Liebe zu Nicholas, seiner Auseinandersetzung mit sich selbst und Streitigkeiten zwischen seiner Schwester und seiner Mutter.


Meine Meinung:
Wie gesagt, es ist mein Lieblingsbuch. Ich hab es jetzt 2x gelesen und finde es einfach nur genial, wie man quasi zum Mitdenken "gezwungen" wird. Mich persönlich hat es auch dazu angeregt über mich und mein Leben nachzudenken. Phils Konflikte und sein Leben sind so fein beschrieben, dass ich mitfühlen konnte und mich in seine Welt versetzen konnte.
Rundum: M.M. nach ist es DAS Buch fröhlich



Geschrieben von .Maybe am 03.01.2008 um 16:12:

 

Ich hol den Thread mal hoch.
Ich hab das Buch in den Sommerferien gelesen und damals war ich begeistert. Ich kann es nur weiterempfehlen - ich hab schon viele Bücher gelesen aber noch keines mit einem so geilen Schreibstiel. Andreas Steinhöfel hat mit diesem Buch ein echtes Meisterwerk geschaffen.
Es setzt sich mit den Problemen des Lebens auseinander, besonders mit dem Erwachsenwerden, der ersten Liebe.
Das ganze ist aber nicht kitschig - roman-artig geschrieben sondern sehr faszinierend und fesselnd und irgendwie real.

Das Buch ist mittlerweile schon richtig alt, im Vergleich zu Neuerscheinungen aber trotzdem kann es locker mit neueren Mithalten weil es besonders ist, ausergewöhnlich.
Die zehn Euro, die es bei Amazon kostet (siehe hier) ist es allemal wert, jeder der im Moment noch nichts zu lesen hat sollte es ernsthaft in erwägung ziehen, das Buch zu kaufen.


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