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Geschrieben von Schnegge am 20.02.2010 um 20:24:

  "Reiten ist kein Sport"

"Reiten ist doch kein Sport"
"Man sitzt ja nur auf dem Pferd und lässt sich rumtragen"
"Das kann doch jeder"
usw.

Kennt ihr diese tollen Aussagen? Begegnen sie euch oft oder eher nicht?
Und was sagt ihr dann darauf?

Als ich noch ein Kind war, hab' ich das wirklich regelmäßig gehört. Mittlerweile zum Glück nicht mehr, weil ich fast nur mehr Leute kenne, die reiten bzw die durch mich schon gelernt haben, dass Reiten viel mehr ist als nur draufsitzen und sich tragen lassen.
Aber grade heute hab' ich wieder gehört "Ja, meine Tochter geht reiten und mein Sohn macht Sport" und auf die Frage "Ist Reiten denn kein Sport" kam dann nur "Nein" zurück großes Grinsen



Geschrieben von Jenny am 20.02.2010 um 20:31:

 

Zitat:
Original von hyphen
Hatten wir das Thema nicht schon?

Ich find den Thread nicht, ich hab einen mit irgendwelchen Vorurteilen im Kopf..... verwirrt



Geschrieben von Schatti am 20.02.2010 um 20:32:

 

Ich finde das es schon Sport ist.



Geschrieben von Patricia am 20.02.2010 um 20:32:

 

Ich sehe das wie Nayfay. Wenn es turniermäßig betrieben wird, dann kann man es schon in gewisser Weise als Sport bezeichnen.
Ansonsten ist es für mich kein Sport - sorry. Augenzwinkern



Geschrieben von Jenny am 20.02.2010 um 20:34:

 

Zitat:
Original von Nayfay
Zitat:
Original von .oO(Tinkerfan)Oo.
Zitat:
Original von hyphen
Hatten wir das Thema nicht schon?

Ich find den Thread nicht, ich hab einen mit irgendwelchen Vorurteilen im Kopf..... verwirrt

War auch der Vorurteils-Thread.

Warum finde ich den dann nicht? großes Grinsen



Geschrieben von Jenny am 20.02.2010 um 20:35:

 

Vorurteile

Jetzt! Da würd ich das reinpacken.... Zunge raus



Geschrieben von Schnegge am 20.02.2010 um 20:53:

 

Zitat:
Original von Ann
Zitat:
Original von Nayfay
Ein Sport an der Untergrenze der Sportlichen Betätigung vielleicht.


Was sagst'n du zu Golf und Curling?

Und Schach großes Grinsen



Geschrieben von Schatti am 20.02.2010 um 20:54:

 

Zitat:
Original von Schnegge
Zitat:
Original von Ann
Zitat:
Original von Nayfay
Ein Sport an der Untergrenze der Sportlichen Betätigung vielleicht.


Was sagst'n du zu Golf und Curling?

Und Schach großes Grinsen


Schach ist Denksport smile



Geschrieben von Maina am 20.02.2010 um 20:59:

 

Alles eine Sache, wie man es macht.
Entweder du setzt dich drauf und fällst dem Pferd in den Rücken, oder du setzt dich rein ins Pferd betätigst deine Muskeln bewusst.
Klar, ein Kalorienkiller ist es bei weitem nicht, aber als Sport würd ichs schon gelten lassen.
Genau wie beim Nordic Walking. ^^



Geschrieben von Ricky am 20.02.2010 um 21:07:

 

Natürlich ist Reiten Sport...
Nicht der intensivste- das weiß ich auch, aber es ist einer Augenzwinkern
allerdings reicht er halt nicht aus um wirklich zu 100% fit zu sein.
Ich mein, wenn man ne Runde Spazieren geht hat man sich meines Erachtens auch sportlich betätigt- fit ist man dadurch nur auch nicht geworden^^



Geschrieben von Schnegge am 20.02.2010 um 21:55:

 

Wieso werdet ihr vom Reiten eigentlich alle nicht fit? Als ich noch regelmäßig geritten bin, hab ich eine richtig gute Kondition gekriegt (:



Geschrieben von Ayala am 20.02.2010 um 22:34:

 

*grunz*

Stimmt, das was ich nach dem Reiten als "Muskelkater" empfinde sind in Wirklichkeit kleine Risse im Bindegewebe, welches mein schwabbelndes Körperfett zusammenhält.


(Nein, es ging nicht noch unkonstruktiver xD)



Geschrieben von .Maybe am 20.02.2010 um 22:40:

 

Ich finde Reiten an sich.. hm.. ich finde es nicht so wahnsinnig anstengend wie z.b Volleyball (mache beides). Klar ists ein Sport aber ich kann auch die 'Unwissenden' verstehen, welche erst mal sagen, es wäre keiner, da mMn Reiten lange nicht so anstrengend ist wie anderes.
Stallarbeiten strengen mich oft mehr an, als Reiten an sich - wenn ich 3 Boxen miste und einstreue bin ich meistens schon relativ erschöpft, eine dreiviertel Stunde reiten schlaucht mich dagegen jetzt nicht so *schultern zuck*

Ich finde auch richtig Reiten heißt nicht, dass man sich dabei anstengen muss.

Allerdings weiß ich was du meinst, Tireth - ich bin auch immer vorsichtig dabei zu sagen, ich 'reite', eben durch den falschen Eindruck den viele davon haben. Und zu sagen 'ich reite Western' ist genauso wie das mit dem Agility - das kennt eh keiner oder sie denken an Wildwestfime...



Geschrieben von DuNe am 20.02.2010 um 22:50:

 

Naja ich reite ja inzwischen nicht mehr und mache jetzt wieder intensiv anderen Sport: Badminton und Laufen.
Natürlich kann reitend anstrengend sein und es trainiert auch einige Muskelpartien, aber wenn man jetzt mal einen ambitionierten Reiter und einen ambitionierten Läufer nimmt und deren Trainings vergleicht, wird man feststellen, dass der Läufer wesentlich härteres Training absolvieren muss um im Leistungsbereich ähnlich erfolgreich zu sein wie ein Reiter. Die Belastung des Pferdes kann man wohl eher mit der Belastung des Läufers vergleichen Augenzwinkern
Ganz ehrlich wenn ich mal sehe wie mein Training ausschaut und es mit dem Reiten damals vergleiche ist die Belastung lächerlich. Damit will ich das Reiten jetzt nicht abwerten, denn dafür wird z.B. Gefühl und Gleichgewicht um einiges mehr verlangt, aber mit "normalen" Sportarten ist es einfach nicht vergleichbar. Es besteht eine Belastung - ja. Ein Nicht-Reiter bekommt Muskulatur von ungewohnter Belastung - klar.
Aber wie kann es z.B. sein, dass ein Großteil der Reiter raucht und trotzdem erfolgreich in diesem Sport ist? Das wäre in jeder anderen Sportart nicht möglich!
Wie oft geht man denn beim Reiten schon an die Kotzgrenze? Wer liegt nach einer absolvierten Prüfung erstmal total dehydriert am Boden? Wie oft kommt es denn beim Reiten vor, dass man diverse Muskelpartien so oft benutzen muss, dass man am Ende kaum noch bewegungsfähig ist - wohlgemerkt bei gut ausgeprägter Muskulatur und trainierten Athlet?

Ich finde das sieht man doch meist schon am Trainingsaufbau, sowohl im Badminton als auch beim Laufen muss man für ein passables Niveau auf Breitensportebene (vergleichen wir mal mit guten A-Niveau beim Reiten) schon viel professioneller trainieren, um erfolgreich zu sein. Das schließt ein:
- gezieltes Muskeltraining, z.B. regelmäßig Kräftigungsübungen wie Anhocken, Sprungübungen, Liegestützen, gewisse Dehnungsübungen
- Grundlagenausdauer (meist durch langsames Laufen)
- Spritzigkeit (Intervalle, z.B. 10 x 200 Meter)
- Techniktraining, Taktiktraining

und jetzt kommen wir mal zum Reiter? Was tut der denn schon außer eben reiten im Normalfall? Das Pferd dagegen ist durch Dressur und gymnastizierende Übungen, Longieren, Springen weit aus mehr gefordert in der Hinsicht.

Und nochmal damit will ich NICHT sagen, dass Reiten einfach oder total unanstrengend ist. Wenn man jedoch gut mit seinem Pferd harmoniert - so habe ich die Erfahrung gemacht - dann ist es eher sehr angenehm, ein wenig bis mäßig anstrengend und verursacht durchaus Muskelkater. Mehr aber auch nicht.



Geschrieben von Ayala am 20.02.2010 um 22:54:

 

Zitat:
Original von DuNe

und jetzt kommen wir mal zum Reiter? Was tut der denn schon außer eben reiten im Normalfall? Das Pferd dagegen ist durch Dressur und gymnastizierende Übungen, Longieren, Springen weit aus mehr gefordert in der Hinsicht.


Also ich sag mal so...
Klar, mein Pferd muss weitaus mehr tun als ich, aber dennoch gehe ich, zumindest im Sommer, neben dem Reiten noch Joggen um mich fit zu halten. Sonst könnte ich einen Geländeparcours konditionell definitiv nicht durchhalten. Aber das ist dann halt auch wieder Reiten als Leistungssport und geht über das, was der "normale" Freizeitreiter macht, hinaus.



Geschrieben von Isabelle am 20.02.2010 um 22:57:

 

Also für mich ist Reiten sehr wohl Sport.
Wenn ich auf der Arbeit manchmal noch 2 Pferde zu bewegen habe (die zum Teil anstrengender sind als meiner) und ich später noch meinen selbst reite, oha. Da fall' ich abends tot ins Bett und brauche erstmal Pause.

Reiten beansprucht ne andere Art von Muskeln und ist für viele deshalb nicht so ersichtlich, da hilft im Zweifelsfalls nur die Selbsterfahrung!

Liebe Grüße



Geschrieben von Alia am 20.02.2010 um 23:02:

 

Also mein Arzt sagt ganz klar:
Reiten IST Sport
Und nach Skifahren sogar der "anstrengendste".

Nun kann man wieder definieren, was anstrengend und und wann es anstrengend wird etc. Aber wenn ein Arzt es sagt, muss es als Sport gelten Augenzwinkern

Und mal ganz ehrlich: Wenn es so wenig mit Sport zu tun hätte, warum hat man dann ständig Muskelkater, wenn man lange nicht geritten ist und wieder mal reitet, Anfänger haben sogar nach einer halben Stunde "rumzuckeln" am nächsten Tag Muskelkater.

Reiten verlang eine ungemeine Körperspannung. Das ist uns Reitern gar nicht so bewusst, aber vergleicht mal eure Bauchmuskulatur mit der eurer Geschwister/Freunde, die keinen Sport betreiben.
Besonders das Aussitzen im Trab verlangt eine starke Körperspannung, die stark die Muskulatur Trainiert.

Wenn man sagt, Reiten ist kein Sport, dann ist Thai Chi ebenso kein Sport, genau wie Judo, Yoga und Ski fahren.
Denn beim Ski rollt man ja nur den Berg runter, bei Yoga entspannt man sich nur, Judo geht es nur darum, sich am besten abzurollen ohne Schaden davon zu nehmen und Thai Chi ist Körperspannung pur.

Und das mit dem Läufer, der härter "arbeiten" muss, ist (in meinen Augen) unsinn.
Ich Laufe eigentlich gar nicht mehr, bin aber was meine Ausdauer angeht den anderen aus meiner Klasse schon überlegen. Ich kann ohne Probleme wieder mit Laufen anfangen, aber ich bin schlicht und ergreifend zu faul um es zu tun.



Geschrieben von .Maybe am 20.02.2010 um 23:08:

 

Zitat:
Original von .x.Alina.x.
Maybe: Ich spiele ebenfalls Volleyball.
Und ich finde reiten, wenn ich mich wirklich hinsetze & sag: So jetzt aber richtig, echt anstrengender.
& nein, ich spiele nicht nur lari-fari Volleyball, sondern intensives Training, Puktspiele & Bezirksklasse (zur zeit Phasenweise im Training mit den Damen aus der Landesliga.)

hm kommt vielleicht auch doch etwas auf die Reitweise an,ich brauche bestimmt nicht so eine hohe Körperspannung auf meinem Quarter - warum auch, sie wirft mich ja kaum aus dem Sattel sondern ist bequem wie ein Sofa *schultern zuck* Ne also ich finde Reiten echt nicht sonderlich anstengend. Okay, meine Oberschenkel(-innenseite) ist super trainiert aber sonst? Edit: Achja, der Rücken, der ist vom Reiten noch ziemlich stark geworden.
Ich finde persönlich Volleyball viel anstrengender...



Geschrieben von Michi264 am 20.02.2010 um 23:12:

 

Ich denke mal es kommt auch oft aufs Pferd an, ob Reiten nun Anstrengend ist oder eben nicht.

Gibt ja eben Pferd, die wirklich sehr bequem sind, wo man draufsitzen kann wie auf nem Sofa, oder eben Pferde mit enormen Schwung wo man schon einiges an Körpersppannung haben muss um nicht da drauf rumzuhopsen wie ein Sack Kartoffeln.

Ich will damit jetzt natürlich nicht sagen, dass man auf nem bequemen Pferd nur daher gammelt und sich nicht anstrengt. Ich persönlich finde es halt auf nem bequemen Pferd um einiges weniger anstrengend als auf einem schwungvollen Pferd



Geschrieben von DuNe am 21.02.2010 um 00:35:

 

Okay, mal allgemein zur Info:

Ich selbst habe reiten nur auf E-Niveau betrieben und bin nur auf Schulpferden geritten. Ich konnte kostenbedingt auch nur 1 x Woche Unterricht nehmen, hatte aber in den Ferien durch aus mal Kurse in denen ich mehrmals pro Tag aufs Pferd gestiegen bin.
Zwar fand ich es wirklich anstrengend total verittene Schulpferde irgendwie durch einen Parcours zu reiten oder zum ordentlichen untertreten zu bewegen, das gebe ich zu. Ich habe nach Reitstunden auch ordentlich geschwitzt und ich war auch gut geschafft. Bei Einzelstunden bei meiner Reitlehrerin ist man wirklich nicht nur dahingezuckelt!
Allerdings verglichen mit dem was ich als jetzt als anstrengend empfinde - und da ist meine Schmerzgrenze deutlich nach oben gegangen, ist es eben bei weitem eine Dimension darunter. Und ich bin z.B. beim Laufen wirklich noch auf keinem hohen Niveau. Halbmarathon kann ich zwar schon laufen - aber man frage nicht nach der Zeit Augenzwinkern Auf Volksläufen sind meine Zeiten bis jetzt nur "noch einigermaßen okay" (bin ja erst seit einem 3/4 Jahr im Training) und trotzdem musste ich mich dafür schon erheblich mehr quälen als jemals für eine E-Platzierung.

Bitte, versteht mich nicht falsch, ich will dem Reiten den Sportcharakter nicht gänzlich absprechen. Denn motorisch gesehen finde ich reiten auch sehr anspruchsvoll, man benötigt außerdem viel Zeit (und Geld) um z.B. - gehen wir mal vom Neuling aus- einen guten, geschmeidigen Sitz zu bekommen. Im Leistungsbereich ist sicher Zusatztraining von Nöten, dieses ist jedoch längst nicht mit dem Training manches anderen Leistungssportlers zu vergleichen. Spätestens wenn du jenseits der 40 bist, kannst du in den meisten Sportarten mit den "Jungspunden" nicht mehr mithalten. Im Reiten gibt es dagegen durchaus Leute die im Rentenalter noch in der Weltspitze mitmischen können. Hierbei spielt auch viel mehr Erfahrung und Gefühl für diese Tiere eine Rolle.
Es ist also sicher nicht einfach, jedoch empfinde ich persönlich nicht als "Sport" im herkömmlichen Sinn. Dafür ist es zu abhängig von Geld und einem guten Pferd. Dafür fehlt mir leider auch der Sportsgeist unter vielen Reitern. Dafür ist für mich die Tatsache, dass ein Tier mit im Spiel ist zu heikel. Mir gefällt da die sog. Definition als Kunst der klassischen Reiter schon besser.
Mag sein, dass das alles sehr subjektiv ist, nur kann ich persönlich als sportbegeisterter Mensch andere Sportler schon nachvollziehen, die es ein wenig belächeln.


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