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Geschrieben von Snowi am 30.10.2008 um 15:43:

  Raushebeln

Wenn es den Thread schon gibt, tut's mir sehr Leid, ich hab nichts gefunden...

Ich habe ein Problem mit meiner RB. Er ist ein eher schwieriges Pferd, da er im Schulbetrieb eingesetzt wird und viele Reiter nichtmal versuchen, eine konstante Anlehnung aufzubauen. Aber er kann es! Durch viel Anspielen an der inneren Hand, konstante, aber etwas großzügigere Zügelführung und viel Treiben tritt er teils sehr schön unter und streckt sich, kauen tut er und v/a geht auch, wenn er gut drauf ist.
Unser Problem ist, dass er zwei Sekunden in wunderbarer Anlehnung geht, sich dann komplett verwirft und weiterläuft wie 'ne Giraffe. Er entzieht sich auch sonst gern beim Stehen etc. den Zügeln, indem er den Kopf hochwirft und mir versucht die Zügel aus der Hand zu ziehen (ich häng bei diesen Situationen auch gerne mal auf dem Hals, ist also im Gallopp und so nicht ganz ungefährlich).
Meine Frage ist, was ich dagegen tun kann oder wie es richtig ist, darauf zu reagieren? Im Moment tue ich das, was meine RL sagt, leicht mit der Gerte antippen, weiterreiten und zur Not mal laut werden, aber das unterbindet das Raushebeln auch immer nur für ein paar Meter.
Habt ihr vielleicht ein paar Tips für mich?

Liebe Grüße, Anna



Geschrieben von Tatjana am 30.10.2008 um 16:51:

 

Vielleicht hat er nicht die nötigen Muskeln?



Geschrieben von Snowi am 30.10.2008 um 16:52:

 

Das kann ich ausschließen, er ist, für ein Schulpferd wohl gemerkt, recht gut bemuskelt.



Geschrieben von Beccy am 30.10.2008 um 16:56:

 

Hey

das hört sich total nach meiner RB an großes Grinsen
naja also ich würds mit der Stimme nicht machen, dann hat das Pferd das gefühl es würde etwas falsch machen und verbindet das dann ville mit der Anlehnung verbindet und denkt es is falsch
bei meiner RB ist es so einfach wieder stellen und an den Zügel reiten, durch Volten verstärken wenn es nötig ist und das immer wieder sobald sie sich raushebt
irgendwann sollte die zeit zwischen rausheben und der anlehnung länger werden

lg



Geschrieben von Camargue Pferd am 30.10.2008 um 17:13:

 

Vielleicht hat er Schmerzen im Maul und will sich durch das "raushebeln" entziehen? Wenn man es nicht selbst sieht kann man da immer schwer was dazu sagen, aber das wäre jetzt spontan das, was mir einfallen würde.

LG



Geschrieben von Hannah14 am 30.10.2008 um 18:14:

 

Ich reite ja den Araberwallach meines Vaters und dieser ist in seiner Ausbildung nicht sehr weit - kennt daher die Dehnungshaltung, also die richtige Halshaltung, einfach nicht und fühlt sich in dieser Position unwohl.

Ich denke, dieses Raushebeln kann davon kommen, dass es bei deinem auch so ist - er fühlt sich (noch) unwohl in der richtigen Haltung, denn diese ist auch anstrengend und kann mal ziepen!

Also ich reite eher klassisch nach Philippe Karl, Hinrichs etc (seit kurzem, die Reitlehrerin ist spitzenmäßig!) und da wird das anders gehandhabt, als nach der FN. So von wegen Hohe Hand, blabla.

Aber wenn du die Haltung erstmal hast, dann das belohnen! Und nach gelungener Übung sofort Zügel lang und Pause. Und nicht denken: SO ist es falsch, sondern zeigen: so ist es richtig.

Viel Üben und das richtige immer belohnen.
Aber mal ne Frage - wird das im Reitunterricht nicht korrigiert vom reitlehrer? oO Wenn er Schulpferd ist



Geschrieben von blue orange am 30.10.2008 um 20:35:

 

Hatte ich am Anfang auch mit Gina.
Einfach ruhig bleiben und weiterreiten! Anticken und sowas bringt, meiner Meinung nach, gar nix Augenzwinkern
Immer wieder von vorn, und immer ruhig dabei bleiben. Irgendwann wird er noch ein paar Schirtte länger in Anlehnung gehen, dann noch ein paar und so weiter.

Es könnte eventuell auch daran liegen, dass deine Hand nicht weich genug ist. Du müsstest die Zügel zwischen Daumen und Zeigefinger halten und dann mit Ring- und Mittelfinger ganz locker werden, wenn er schön in Anlehnung geht. Nicht zu lange, zwischendurch wieder leicht spielen, damit er sich nicht voll rein lehnt. Aber manchmal klappt das ganz gut Augenzwinkern

Ansonsten könnte es auch noch sein, dass du falsch sitzt. Das Problem habe ich selber! Probier einfach mal ein bisschen rum Augenzwinkern Setz dich mal weiter nach hinten in den Sattel, mach die Knie ein bisschen mehr zu, ein bisschen lockerer, Beine mehr am Bauch, Beine weniger am Bauch, usw.
Ich saß auch sehr lang zu weit vorne, vorallem beim Aussitzen. Seitdem ich mich bewusst mehr nach hinten setze und tiefer in den Sattel, klappt alles viel besser und die Anlehnung bleibt länger bestehen!



Geschrieben von Birgit am 30.10.2008 um 20:54:

 

Ich weiß ja nicht in wie weit du das Pferd vom boden aus arbeiten darfst/kannst...
Aber wenn du ihn mit Kappzaum longieren drafst/kannst dann würde ich das mal probieren(dafür braucht man aber recht viel Gefühl) oder eben Doppellonge... Das wäre denke ich die Lösung die am besten zum Erfolg führt(nicht unbedingt am schnellsten)

Und wenn du nur vom Sattel aus arbeiten willst/darfst dann solltest du einfach viele Zirkel/Volten reiten... oft Tempiwechsel reiten, ihn versuchen locker zu kriegen. Sobald er entspannt ist dürfte die Anlehnung kein Problem mehr sien...
Also heißt die Devise: Einfach dürber reiten, keine besondere Aufmerksamkeit schenken wenn er sich raushebt sondern weiterreiten/treiben(mit dem schenkel... von Gerte halt ich mittlerweile nur no wenig) und versuchen ihn durch Biegungen und so weiter wieder "runter" zu bekommen... Dabei aber nie die HH vergessen, also zwischendrin auch wieder flott vorwärts

Außerdem werden ihm wahrscheinlich die muskeln fehlen, auch wenn es nicht so aussieht... Aber er ist es ja augenblicklich nicht gewohnt korrekt zu laufen... Also verlang nicht zu viel von ihm und leg immer wieder pausen am hingegeben Zügel ein... Augenzwinkern



Geschrieben von Yasi am 31.10.2008 um 13:37:

 

Das Rausheben und das Verwerfen kann an Anzeichen dafür sein, das die Anlehnung nur über Hand aufgebaut wurde bzw. zu starke Hand.
Schließlich soll das Pferd die Anlehnung aufbauen. Wir können das mit unseren Beinen regeln und natürlich muss man auchmal was mit der Hand machen, aber auf keinen Fall dauerhaft.



Geschrieben von Freak am 31.10.2008 um 14:52:

 

Hmm, also da er ja ein Schulpferd ist, könnte ich mir auch denken, dass es einfach eine Unart ist? Was macht er denn, wenn du gegenhältst?

Meine RB hat sich das auch so ein bisschen angewöhnt. Aber die weiß, wie es eigentlich richtig geht, sie ist nur frech großes Grinsen



Geschrieben von nathcen am 31.10.2008 um 15:10:

 

Ih tippe jetzt mal auf Schmerzen im Rücken oder an den Zähnen.
Haben ein Pferd im Stall, das macht es genauso, richtig extrem. Läuft allerdings nie wirklich gut, verkriecht sich eher - für jemanden der nicht so genau hinschaut wirkt sie in den "guten Phasen" wahrscheinlich als entpsannt laufendes Pferd.

Dieses besagte Pferd jdenfalls ist körperlich leider ein totales Wrack (Eh schon schlechtere Vorraussetzungen, vollkommen blockierter Rücken) und wird noch dazu von einer geritten, die sehr schlecht reitet und von einer, die sie viel zu hart ran nimmt und über dieses massive Sträuben einfach hinwegreitet. Ich wär von diesem Pferd sofort abgestiegen, so wie die plötzlich den Rücken wegdrückt und davonrennt.

Ich denke, dass du da wohl nicht viel mchen kannst ... In den meisten Schulbetrieben passen die Sättel nicht, die Pferde werden viel zu selten gut geritten und nie von Ostheopaten/Physiotherapeiten durchgecheckt, geschweige denn von einem richtigen Zahnarzt behandelt zu werden.
Da kann man ein oder zweimal die Woche noch so toll reiten, das Pferd wird dabei immer Schmerzen haben und sich trotzdem sträuben. Man kann es ihm nur etwas angeehmer gestalten, als de anderen (schlechteren) Reiter.



Geschrieben von Hannii am 31.10.2008 um 20:09:

 

mein stütchen hat das auch immer gemacht, ich habs so gemacht wie tireth gesagt hat, also immer wieder neu die anlehnung aufgebaut (reitlehrerin hat mir das gesagt), ist zwar zach, aber auszucken und grob werden hat keinen sinn. allerdings musst du differenzieren, das pferd einer freundin macht das zb aus faulheit, der hat einfach keine lust zu arbeiten und das sieht man ihm an, der wird dann eben einmal zwei sekunden härter angepackt und er läuft brav, mein stütchen dagegen (und die ging auch schulbetrieb damals), war es einfach nicht gewohnt, die reiter dort, sofern die versucht haben abzuspielen oder so, haben sich gefreut, wenns zwei sekunden geklappt hat und dann war schluss damit und sie haben aufgehört.



Geschrieben von Alix am 31.10.2008 um 20:14:

 

das hab ich ab und zu auch mal das Problem ( reite auch ein Schuli der nicht gerade einfach ist), da habe ich aber herausgefunden dass es zumindest bei mir so ist da ich teils noch ein Problem mit dem äußeren Zügel hab ( schmeiß den gerne ma weg XD) bzw ticke ihn wenns net daran liegt an und achte nochmal extra auf den Sitz auf die Hilfengebung und dass diese auch nicht zu stark ist



Geschrieben von el cobaya am 31.10.2008 um 20:16:

 

Das kenn ich.
Versammlung und 'runder Hals' ist für den Pferdehals ziemlich anstrengend. Ich denke, dein Pferd will damit einfach der Anstrengung ausweichen.
Naja, mein einziger Tipp, den ich dir geben kann ist üben... Hat bei mir geholfen^^.



Geschrieben von Bayer04 am 31.10.2008 um 21:53:

 

Wenn du so nach vorne fällst musst du gerade sitzen aufpassen und gegenhalten wenn der dich runterziehen willst.
Meiner hats ne zeitlang auch gemacht und ich hang dann auch aufm Hals mittlerweile gehts du musst dich einfach stark machen im Kreuz ach ka dass aknn man nicht sooo gut erklären fröhlich
Jedenfalls gegenhalten.



Geschrieben von Camargue Pferd am 01.11.2008 um 11:31:

 

Zitat:
Original von Bayer04
Jedenfalls gegenhalten.


Das kann meiner Erfahrung nach aber auch nach hinten losgehen, Druck erzeugt in den meisten Fällen Gegendruck.



Geschrieben von Snowi am 02.11.2008 um 14:38:

 

Ihr habt sicher Recht - weder mein Sitz, noch meine Hand ist annähernd perfekt und sicher, ich weiß nicht, ob er Schmerzen oder einen blockierten Rücken hat, aber an zu starker Spannung am Zügel oder Unwohlsein kann es eigentlich nicht liegen, zumindest nicht allein. Denn wenn ich z. B. auf der Mittellinie stehe, während die anderen galloppiere, lege ich ihm die Zügel komplett auf den Hals und trotzdem wirft er den Kopf hoch/verwirft sich oder reißt mir die Zügel aus der Hand, wenn ich sie einfach nur ganz (!) locker in der Hand halte. Ist eine Unart denn ausgeschlossen? Ich versuche ihn schon immer mit sehr weicher Hand zu reiten.



Geschrieben von Hannah14 am 02.11.2008 um 16:12:

 

Also bei manchen Pferden muss die Hand zeitweise auch nicht "superweich" sein. Natürlich nicht hart - aber konsequent und stur. Stur sein, ohne dabei wehzutun. Das Pferd muss merken, was richtig und was falsch ist.
Sprich: Sobald es das richtige tut, nachgeben. Ganz weich werden. Und wenns wieder falsch ist, steht die Hand da und das Pferd muss sich den angenehmeren Weg suchen.
Natürlich bedeutet "steht die Hand da" nicht, dass man total unnachgiebig oder sehr hart ist, aber einfach eine gewisse Sturheit.


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