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Geschrieben von Sari am 14.03.2007 um 14:06:
Krimi+help wanted
1. Namensvorschläge erwünscht
2. Ideen für den Schluss erwünscht, meine Idee find ich nicht so gut (das Ende ist noch nicht geschrieben)
Krimi:
Alles begann im Juni 1983. Dieser Sommer sollte mein, nein, unser Leben verändern. Jerry und ich waren immer sehr glücklich miteinander. Er arbeitete in einem Computerfachladen, sein Vater hatte eine große Firma in Japan. Ich war als Journalistin für ein angesagtes Magazin tätig, wir beide verdienten wirklich sehr gut und waren auf der Höchstphase unserer Berufskarrieren. Zudem wohnten wir in einem großen Haus, zugegeben, eigentlich war es zu groß für uns alleine. Finanzielle Probleme hatten wir nie, wir spielten jedoch teilweise mit dem Gedanken, das Obergeschoss zu vermieten. Wir haben es aber nie gemacht, ich habe Dank meinem Beruf zu wenig Vertrauen in fremde Menschen. Wenn man mitkriegt, wie es hinter den Kulissen einer Zeitschrift zugeht, kann einem das Lachen schnell vergehen. Wie viele Lügen in der Welt verbreitet werden, wie schnell aus wahren Geschichten doch nur heiße Gerüchte werden und wie weit Menschen gehen, nur um etwas auf die Beine zu stellen, was hinterher doch niemanden interessiert, ist unglaublich.
Jeden Morgen um halb acht verließ Jerry das Haus. „Bis nachher, Schatz!“ rief er, während die Tür leise ins Schloss gezogen wurde. Ich musste erst später zur Arbeit, trotzdem hatte er mir immer schon das Frühstück vorbereitet, frischen Kaffee gekocht und Brötchen geholt. Den Vormittag verbrachte ich zu Hause, meistens an meinem Laptop. Erst am Nachmittag musste ich zu Terminen, Meetings und all den furchtbar wichtigen Sachen, die eine Journalistin eben erledigen muss. Jerry hatte Feierabend, wenn für mich die eigentliche Arbeit begann- wichtige Nachrichten zu suchen. Mordunfälle, Kindergärtenbrände, Bombenanschläge auf Seniorenheime. Ich bitte den Sarkasmus zu entschuldigen, doch dies ist das, was heut zu tage wirklich geschieht. Die meisten Menschen gehen blind durchs Leben, mit Scheuklappen rechts und links, bloß um nicht zu sehen, was um uns herum passiert. Mit welchen Menschen wir zusammen leben, mit welchen Gefahren wir uns tagtäglich auseinander setzen, bis wir selbst zu einer Gefahr werden.
Jerry und ich waren drei Jahre zusammen, als wir zusammen zogen. Wir kannten uns schon seit der Grundschule und ich war immer in ihn verliebt. Als wir in der neunten Klasse das erste mal zusammen waren, dachte ich, meine große Liebe gefunden zu haben. Doch als ich ihn ein Jahr später auf der Klassenfahrt mit einem typischen Klischee-Blondchen erwischte, fühlte ich mich, als ob mein Leben jeden Moment vorbei sein müsste. Ich glaube, die Phase macht jeder Teenager durch, wenn er das erste Mal verliebt ist. Nach unserem Abschluss trennten sich unsere Wege, wir hatten nur wenig miteinander geredet in den vergangenen Jahren. Erst, auf einem Konzert, es war 1976, trafen wir uns aus Zufall wieder. Wir steckten mitten im Studium, waren jung, unerfahren und seit diesem Tag wieder ein Paar.
„Kate, was willst du essen?“, rief seine tiefe Stimme aus der Küche. Ich tippte, wie jeden Samstagmittag, ein paar Zeilen auf meinem Laptop. „Mach was Leckeres!“, war meine Antwort und Jerry bezauberte mich wie immer mit seinen Kochkünsten.
Früher wollte er immer Koch werden, doch im ersten Jahr seiner Ausbildung hatte er genug gesehen und orientierte sich in einer ganz anderen Richtung, er begann eine Lehre als Automechaniker. Doch als auch das ihm nicht gut genug erschien, brach er diese nach einem halben Jahr ab, holte sein Abitur mit 19 Jahren nach und begann ein Studium. Trotzdem arbeitet er, wie sein Vater, für die Marktentwicklung in Japan. Er entwickelt Computerspiele, programmierte irgendwelche Dinge, von denen ich nie eine Ahnung haben werde, und reparierte alles, was brummt, einen Prozessor und eine Festplatte hat, und nach einem Rechner aussieht. Er war wirklich sehr talentiert und, meiner Meinung nach, hochbegabt und unterbezahlt.
„Jerry, du musst denen mal zeigen, was in dir steckt! Jeden Tag alte Frauen bedienen, immer nett und freundlich sein und lächeln, zu so etwas ist mein Löwe nicht bestimmt.“, sagte ich immer zu ihm. „Löwe? Ach, ich bin also dein Löwe.“, grinste er mich mit seinem Charmanten Schmunzeln an. „Soll ich dir mal zeigen was dein Löwe noch so alles kann?“ Dann sprang Jerry auf mich zu, jagte mich durchs gesamte Haus bis ins Schlafzimmer, wo er mich abkitzelte, ein paar Kissen flogen und das Gerangel in einem heftigen Techtelmechtel ausartete.
Gestritten hatte ich mich nie mit ihm, jedenfalls kann oder will ich mich gar nicht mehr daran erinnern. Ein Streit mit Jerry bedeutete für mich immer einen halben Weltuntergang. Er ist immer das gewesen, was ich mir gewünscht hatte. Ich habe ihn abgöttisch geliebt, und er mich. Das zeigte er mir jeden Tag aufs Neue, immer wieder anders, entweder befanden sich kleine Zettelnachrichten im Kühlschrank, auf meinem Laptop, oder der Fernbedienung mit der Aufschrift „Lenk dich nicht schon wieder ab, Kate, sondern arbeite lieber. Der Löwe ist bald wieder zu Hause. Ich liebe Dich!“. Oder er kaufte wochenlang doppelt so viel Schokolade, weil ich mich als übergewichtig bezeichnete, und er mir alles vor der Nase weg aß. „Bald bin ich auch so dick wie du.“, meinte er dann immer im Scherz.
Mit den Jahren, in denen wir zusammen waren, merkten wir, wie sehr wir uns vermissten, wenn wir nur ein paar Tage getrennt waren. Damit begann unser Schicksal, das mich noch bis heute nicht in Ruhe lässt. Die Tragödie, die sich in unserem Leben abspielte, quält mich bis in meine Träume.
„Jerry, ich will nicht, dass du gehst! Japan, ich meine, Japan ist furchtbar weit weg, du findest sicher hier noch einen Job!“, mit diesen Worten lag ich Jerry schon seit Tagen in den Ohren, seit dem der Anruf seines Vaters kam. „Schatz, versteh das doch. Es geht mir nicht um den Job. Ich meine, ich wollte immer raus, Japan, weißt du was das für mich bedeutet?“ Er streichelte mir zärtlich über die Wange. Draußen war es später Abend, es war trotzdem noch angenehm warm. „Mein Vater wäre zu tiefst enttäuscht, wenn ich nicht mit ihm nach Japan ginge.“ „Du denkst immer nur an dich, Jerrard!“, begann ich unter Tränen zu schimpfen, „was ist mit mir? Mit unserem Haus, ich kann hier doch nicht allein bleiben!“ Er nahm mich in seine starken Arme und tröstete mich. „Bitte, mach es uns nicht so schwer. Wir haben doch noch eine Woche. Ich werde dich nicht vergessen Kathlin.“
Die Woche verging wie im Flug und der Abschied kam viel schneller als erwartet. Das Haus war fast leer, Jerry war anlässlich seiner Versetzung nach Japan nicht mehr bei mir und ich fühlte mich schrecklich allein. Ich tat, was alle Frauen in einem solchen Moment tun würden. Mit einer großen Schachtel Schokoladen-Vanilleeis bequemte ich mich vor den Fernseher und zappte durch das Programm. Sehnsüchtig erwartete ich den ersten Anruf von Jerry, ich fragte mich jede Sekunde ob er wohl gut angekommen ist, wie der Flug war, ob er schon japanisch kann, wie Sushi schmeckt und ob die Japaner wirklich alle so klein sind. Kleinigkeiten eben, die einen so beschäftigen, Gedanken, die man so schnell nicht mehr loswird.
Knapp 6 Tage nach Jerrys Abreise, ich saß wie so oft in den letzten Tagen gelangweilt an meinem Laptop, klingelte das Telefon. Ich ging davon aus, dass es Sabine sein wird, die mir eine ihrer Geschichten erzählen wollte, wie sie einem Bauarbeiter hinterher gepfiffen hat, wie ein total gut aussehender Typ sie auf der Parkbank angemacht hat, oder wie nett doch der Kellner aus der letzten Nachtbar war.
„Hallo?“ meldete ich mich mit einem äußerst gelangweilten Unterton. „Hallo Kate, ich bin es!“ Darauf hin folgte Stille. Diese Stimme kannte ich doch, sie kam mir so vertraut vor, wie nichts anderes, dass sich in diesem Moment um mich herum befand. „Jerry!“ stieß es aus mir heraus. „Ja, ich bin es!“ wiederholte er sich. „Wie geht’s dir? Wie war der Flug? Hast du schon deine neue Firma gesehen, Mensch, erzähl doch mal!“ Ich freute mich riesig endlich was von ihm zu hören, dass ich es kaum erwarten konnte, alles zu erfahren. „Hey, nicht so viel auf einmal, das macht mein altes Hirn nicht mehr mit!“ ich hörte ihn förmlich grinsen. „Ich hab leider nicht so viel Zeit, ein Anruf von hier ist ganz schön teuer und ich muss schon wieder zurück an die Arbeit. Es ist großartig hier, Kate. Lauter Menschen um mich herum, es gibt zwar viel zu tun und die Büros sind nicht gerade groß, aber es ist gigantisch. Eine riesige Stadt, ich bin sicher, das wäre etwas für dich!“ Ich hörte ihm etwas enttäuscht zu. Ich hatte gehofft, dass der Flug so schön war, dass er gleich noch einmal fliegt, und zwar wieder nach Hause. Dass die Japaner so schrecklich unfreundlich sind, dass es viel zu viele von denen gibt, ich hoffte alles, nur nicht, dass es ihm dort gefällt. „Das klingt toll.“, sagte ich. Nur wenige Minuten später war das Gespräch mit den Worten „Ich melde mich bald, versprochen“ beendet.
Warum konnte ich mich nicht für Jerry freuen? Die ganze Nacht lag ich hell wach in meinem viel zu großen und viel zu leerem Bett, die Frage geisterte um mich herum, bis ich schließlich doch endlich einschlief.
In den nächsten Wochen bekam ich nur wenige Anrufe von Jerry, dafür immer mehr von irgendwelchen Redaktionen. Ich war bis oben hin mit Arbeit beschäftigt, dass ich Jerry sogar fast vergaß.
Eines Nachmittags, es war Ende Juli, lief ich wie schon so oft die Heerstraße entlang, mit den vielen Menschen, den bunten Geschäften, den Schulkindern, die nach Hause rannten, und den vielen Eisdielen. Ich sah ein junges Pärchen zusammensitzen und wurde an unseren ersten Sommer in Berlin erinnert. Als wir in das riesige Haus zogen, verging kein Nachmittag, ohne einen Besuch bei unserem Lieblingsitaliener, einem leckeren Eis und einem Kaffee. Seufzend lief ich weiter, sah mich in den Schaufenstern um und las die eine oder andere Anzeige an den Türen der Läden. „Aushilfe Gesucht“ oder „Katze entlaufen“ aber nirgendwo stand „Obdachloser, extrem attraktiver, junger Mann aus Japan zugelaufen!“
„Herr William, ich kann Ihnen nicht sagen, ob ich es bis nächste Woche schaffe. Das ist wirklich wenig Zeit, für so einen komplexen Bericht!“, versuchte ich meinen Auftraggeber am nächsten Tag zu beruhigen und mich aus der brenzligen Lage zu befreien. Leider ohne Erfolg. Ich sollte einen dreiseitigen Bericht über den Zusammenhang der Wirtschaftsentwicklung und der Jugendbewegung in Berlin und anderen deutschen Metropolen verfassen. Da stellt sich zuerst einmal die Frage- gibt es Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Jugend? Interessiert sich die Jugend heutzutage überhaupt noch für etwas anderes, als Mode, Musik und Make up? Die drei M-Worte, sie sind grauenhaft und die einzige Ernährung für unsere frühpubertären Nachkommen. Unsere Rentensicherer, diejenigen, die unsere Gattung am Leben erhalten sollen. Was in den Hauptschulen und Gymnasien abläuft, ist schon fast vergleichbar- wenn man so etwas sagen darf. Journalisten dürfen aber alles, sie dürfen Skandale, Gerüchte und Wahrheiten verbreiten (auch wenn letzteres fast immer nur die Todesanzeigen einer Zeitung sind).
Drei Wochen später, ich hatte den Artikel nicht geschrieben, mir eine Menge Ärger eingehandelt und mal wieder nichts von Jerry gehört, blätterte ich die Post durch. „Rechnung, Rechnung, Rechnung, Mahnung, Rech..- Mahnung?“, sagte ich vor mich auf, als ich zwischen den Unmengen von Telefon-, Heizungs- und was-weiß-ich-nicht-noch- für Rechnungen eine Mahnung von unserem Vermieter entdeckte. „Ich…. Ich dachte.. So ein Mist!“ entfuhr es mir, als die Mitteilung las. „Was soll das?! <Ratenzahlung der letzten Jahre nicht erfolgt>, was soll das denn heißen?“ Ich las noch drei oder vier Mal diesen blöden Brief, bevor ich wirklich begriff, was darin stand. 300.000 Euro, auf einen Schlag. „Rechnungen, Drohbriefe, alles, aber nicht so etwas! Jerry, ich dachte, das wäre unser Haus!“
Den nächsten Monat verbrachte ich erfolglos mit unserem Anwalt das Beste für mich herauszuschlagen. Es brachte nichts, da ich unsere Schulden nicht bezahlen konnte, blieb mir nichts anderes übrig. Jerry erreichte ich wie immer nicht, entweder er war so beschäftigt, oder.. oder er hatte einfach keine Lust mit mir zu reden. Ich wusste es nicht und mittlerweile war es mir auch egal, denn ich musste weiter leben, auch wenn ich es nicht mehr wollte. Und wie es das Schicksal so wollte, ohne Jerry, ohne mein schönes Haus und 2 Monate später auch ohne einen Job.
Ich saß im Wohnzimmer meiner Eltern und blätterte gelangweilt durch die BZ, während mein Vater in seinem Sessel die Nachrichten sah. Es interessierte mich schon seit langem nicht mehr, was wo geschah, denn jetzt war ich es nicht mehr, die über alles berichten musste. Jetzt konnte ich mir in Ruhe die Todesanzeigen durchlesen und musste mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie ich den zehnten Wohnungsbrand, das sechste Verbrechen, die dritte Vergewaltigung in einer Woche immer noch spannend klingen lasse. Doch dann stolperte ich über eine Meldung, die mir beinahe das Herz stehen bleiben lies. „Papa? Papa, hör doch mal…“, ich beugte mich ein Stück nach vorn und begann zu lesen. „Bei einer Explosion, vermutlich ein Bombenattentat auf die Factory of Fame in Japan, der weltweit größten Computerindustrie, kamen 123 Menschen ums Leben, 50 wurden schwer verletzt, einige Opfer konnten noch nicht identifiziert werden.“, ich machte eine Pause. „Papa?“, langsam sah ich von der Zeitung zu meinem Vater auf, der mit entsetzen dem Fernseher entgegen sah.
Ich richtete meinen Blick irritiert auf den flimmernden Kasten und sah erschreckende Bilder. Fassungslos schlug mir die Hand vor den Mund und erkannte, dass es sich bei dem Gebäude tatsächlich um Jerrys Arbeitsplatz handelte. Ich kniete mich hastig vor den Fernseher und versucht mit verzweifelter Mine bei den Namen der Opfer, die unten durchs Bild sausten, Jerrys zu entdecken. Ich fand ihn nicht, doch ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder weinen sollte.
„Marlene?.. Hey, hey hier.. hier ist Kate… Ja ich weiß, ich wollte mich früher meld... wie? Ach so, ja gut dann rufe ich morgen noch mal an… Ach so, da hast du keine Zeit…. Ja okay.. bis dann.“
Enttäuscht drückte ich das dritte Mal auf den roten Hörer des Telefons. Warum hat keiner Zeit für mich, wenn ich ihn oder sie brauche? Wofür gibt es denn die so genannten Freunde auf dieser Welt, um ihnen Schuhe, die neuste DVD oder eine Schale Zucker auszuleihen?
Ich fühlte mich schrecklich einsam, verwirrt und ich machte mir schreckliche Sorgen. Seit Tagen wurde im Fernsehen über das Attentat in Japan berichtet, ich kann mich nicht daran jemals in meinem Leben soviel auf der Couch im Wohnzimmer gesessen zu haben um mich über Sachen zu informieren, die doch eh jeden Tag passieren. Etwas Neues erfuhr ich nicht, der Attentäter konnte noch nicht gefasst geschweige denn gefunden werden.
Ich griff erneut nach dem Telefon, diesmal wählte ich Jerrys Nummer. Nach vergeblich langem Freizeichen gab ich auf und drückte wieder einmal auf den roten Hörer. Seit 3 Wochen keine Nachricht von ihm. Kein Anruf. Kein Lebenszeichen.
Die nächsten 14 Tage kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ich versuchte immer wieder Jerry zu erreichen, versuchte über Freunde aus der Redaktion das neuste über das Attentat herauszubekommen, versuchte, Informationen zu bekommen. Früher war ich immer auf dem neusten Stand, jetzt kam ich mir vor, als hätte ich 20 Jahre geschlafen, während um mich herum Evolutionen, Eiszeiten, … stattfanden. Die Metropole wächst, die Verbrechen nehmen zu und ich bin mitten drin. Hilflos und Verwirrt.
Erneut recherchierte ich im Internet. Gedankenverloren googelte ich umher als plötzlich ein Fenster aufblinkte.
Joshi: Hey Kate. Wie geht es dir?
Kitty Kat: Hallo Josh! Wie soll es mir gehen. Eine Witwe am Rande des Nervenzusammenbruchs trifft es ganz gut. Ich habe 10 Kilo zugenommen vom Nichtstun. Und wie sieht es bei dir aus?
Joshi: Mensch Kate. So kann das nicht weiter gehen mit dir. Hast du immer noch nichts von ihm gehört?
Joshi: Kate?
Kitty Kat: Oh Entschuldige. Nein, habe ich nicht.
Joshi: Was Jerry wohl sagen würde wenn du vor ihm stehst..
Kitty Kat: Er könnte nichts mehr sagen, weil ich ihm erst mal ordentlich meine Meinung geigen würde. Danach bekäme er mein Knie im Bauch zu spüren, schließlich würde ich wohl doch noch über ihn herfallen.
Joshi: Du bist immer noch die alte ;-) So schlecht kann es dir also nicht gehen.
Kitty Kat: Ach nein?
Joshi: Das wird schon wieder Kleines, Kopf hoch. Lenk dich heute Abend einfach ein bisschen ab. Marie und ich gehen Bingo spielen, mit Cocktail Happy Hour.
Joshi: Lust?
Kitty Kat ist offline
Geschrieben von Anna1985 am 14.03.2007 um 14:38:
Hey du hast echt einen sehr schönen Schreibstil. Die Geschichte ist abwechslungsreich und spannend.
Hm zum Thema Schluss: Jerry könnte der Attentäter sein. Aber im Grunde musst du wissen was du schreiben möchtest. Ist ja deine Geschichte.
Geschrieben von Sari am 14.03.2007 um 14:54:
genau das hatte ich vor.
hmmm.. mal gucken.. muss ja spannend bleiben. ich find das mit dem ende nämlich recht schwierig =/
Geschrieben von Luthien am 14.03.2007 um 18:52:
RE: Krimi+help wanted
Zitat: |
Original von Sari
1. Namensvorschläge erwünscht Schau mal hier
2. Ideen für den Schluss erwünscht, meine Idee find ich nicht so gut (das Ende ist noch nicht geschrieben) DAfür müssen wir ja wohl erst die Geschichte kennen, ausserdem sollte der Autor ja wohl seine Geschichte selbst schreiben...
Krimi:
Alles begann im Juni 1983. Dieser Sommer sollte mein, nein,ich hätte hier anstelle der beiden kommas gedankenstriche gemacht unser Leben verändern. Jerry und ich waren immer sehr glücklich miteinandergewesen - plusquamperfekt, da es ja eine vorvergangenheit is. Er arbeitete in einem Computerfachladen, sein Vater hatte eine große Firma in Japan. Ich war als Journalistin für ein angesagtes Magazin tätig,eher punkt, da der nächste Satz ein neuer Gedanke ist wir beide verdienten wirklich sehr gut und waren auf der Höchstphase auf dem Höhepunkt?unserer Berufskarrieren. Zudem wohnten wir in einem großen Haus,punkt, wenn du den folgenden Satz so formulierst zugegeben, eigentlich war es zu groß für uns alleine. Finanzielle Probleme hatten wir nie, wir spielten jedoch teilweise manchmal wäre hier passender...mit dem Gedanken, das Obergeschoss zu vermieten. Wir haben es aber nie gemacht, ich habe Dank meinem Beruf zu wenig Vertrauen in fremde Menschen. Wenn man mitkriegt, wie es hinter den Kulissen einer Zeitschrift zugeht, kann einem das Lachen schnell vergehen. Wie klischeehaft. das lachen schnell vergehen... jaja... vor allem bei einem angesagten Magazin, oder
Darf man sowas auch Journalismus nennen? Bravo juhu!Wie viele Lügen in der Welt verbreitet werden, wie schnell aus wahren Geschichten doch nur heiße Gerüchte werdennich eher umgekehrt? aus heissen Gerüchten werden schliesslich wahrheiten gemacht. und weisst du, wer die gerühte in die welt setzt? die klatschreporter! und wie weit Menschen gehen, nur um etwas auf die Beine zu stellen, was hinterher doch niemanden interessiert, ist unglaublich.
Jeden Morgen um halb acht verließ Jerry das Haus. „Bis nachhernachher hört sich für mich so nach fünf minuten an. vielleicht eher bis heute abend, oder bis später, Schatz!“ rief er, während die Tür leise ins Schloss gezogen wurde. Ich musste erst später zur Arbeit, trotzdem hatte er mir immer schon das Frühstück vorbereitet, frischen Kaffee gekocht und Brötchen geholt. die perfekte Hausfrau
Den Vormittag verbrachte ich zu Hause, meistens an meinem Laptop. Erst am Nachmittag musste ich zu Terminen, Meetings und all den furchtbar wichtigen Sachen, die eine Journalistin eben erledigen muss. Jerry hatte Feierabend, wenn für mich die eigentliche Arbeit begann- wichtige Nachrichten zu suchen. Mordunfälle, Kindergärtenbrände, Bombenanschläge auf Seniorenheime. da hab ich mir also wirklich einen abgelacht. Tolle beispiele. vor allem ist ein Mordunfall ein Totschlag, wenns mord war, wars geplant und somit kein Unfall. es heisst Kindergartenbrände, wenn schon... aber bitte, ein brennender Kindergarten? wieoft in zwanzig Jahren gibts sowas? und Bombenanschläge auf Seniorenheime
nein also wirklich... Man könnte sich vielleicht etwas repräsentativere Beispiele ausdenken... Und ausserdem - Journalistin bei einem angesagten Magazin - meinst du wirklich, die berichten über sowas? Vielleicht eher die Liebschaften eines Sternchens am Hollywoodhimmel...Ich bitte den Sarkasmus zu entschuldigen, doch dies ist das, was heut zu tage heutzutagewirklich geschieht.Ach ja? Hätte ich noch nie gehört Die meisten Menschen gehen blind durchs Leben, mit Scheuklappen rechts und links, bloß um nicht zu sehen, was um uns herum passiert. Mit welchen Menschen wir zusammen leben, mit welchen Gefahren wir uns tagtäglich auseinander setzen, bis wir selbst zu einer Gefahr werden. Is ja fast wie eine Panikmache in Amerika
- Aber mal ehrlich, auf sowas werden wir täglich mit der Nase gestossen, wenn wir uns die Medien anschauen, denn das ist es, was die Leute interessiert - Sensationen! Was wirklich niemand sieht ist die Armut, die Krankheit, in der unsere Gesellschaft lebt, wie verkommen wir alle sind, wie schuldig. Aber nicht die Sensationen wie ein brennender Kindergarten, ein Totschlag - das ist alltäglich, das ist spannend, das interessiert. Dann könnenw ir interessiert tun, vorgeben, dass es uns trifft, wir mitleid haben und uns gleich darauf auf die nächste, grössere Sensation stürzen
Jerry und ich waren drei Jahre zusammen, als wir zusammen zogendu hast zweimal aufeinander gleich 'zusammen' gebraucht. ich empfehle eine umformulierung. Vorschlag: Jerry und ich waren schon drei Jahre lang ein Paar, als wir uns entschlossen, eine gemeinsame Wohnung zu beziehen.. Wir kannten uns schon seit der Grundschule und ich war immer in ihn verliebt gewesen. Als wir in der neunten Klasse das erste mal zusammen waren, dachte ich, meine große Liebe gefunden zu haben. Doch als ich ihn ein Jahr später auf der Klassenfahrt mit einem typischen Klischee-Blondchen Klischeeblondchen und ausserdem: was ist das?erwischte, fühlte ich mich, als ob mein Leben jeden Moment vorbei sein müsste. Ich glaube, die Phase macht jeder Teenager durch, wenn er das erste Mal verliebt wenn er enttäuscht wird, nicht wenn er verliebt ist.ist. Nach unserem Abschluss trennten sich unsere Wege, wir hatten nur wenig miteinander geredet in den vergangenen Jahren. Erst, kein kommaauf einem Konzert, es war 1976, trafen wir uns aus Zufall wieder. Wir steckten mitten im Studium, waren jung, unerfahreninwiefern? und seit diesem Tag wieder ein Paar.Ging aba schnell...
„Kate, was willst du essen?“, rief seine tiefe Stimme aus der Küche. Ich tippte, wie jeden Samstagmittag, ein paar Zeilen auf meinem Laptop. „Mach was Leckeres!“, war meine Antwort und Jerry bezauberte mich wie immer mit seinen Kochkünsten.
Früher wollte er immer Koch werden, doch im ersten Jahr seiner Ausbildung hatte er genug gesehen und orientierte sich in einer ganz anderen Richtung, er begann eine Lehre als Automechaniker. Doch als auch das ihm nicht gut genug erschien, brach er diese nach einem halben Jahr ab Irgendwie würden wir als Leser doch gerne erfahren, weshalb er beide Lehren abgebrochen hat und wie er überhaupt darauf gekommen ist, holte sein Abitur mit 19 Jahren nach und begann ein Studium. Trotzdem arbeitet er, wie sein Vater, für die Marktentwicklung in Japan. Er entwickelt Computerspiele, programmierte irgendwelche Dinge, von denen ich nie eine Ahnung haben werde, und reparierte alles, was brummt, einen Prozessor und eine Festplatte hat, und nach einem Rechner aussieht. Er war wirklich sehr talentiert und, meiner Meinung nach, hochbegabt und unterbezahlt.
„Jerry, du musst denen mal zeigen, was in dir steckt! Jeden Tag alte Frauen bedienen, immer nett und freundlich sein und lächeln, zu so etwas ist mein Löwe Hol ihn dir Tiger
nicht bestimmt.“, kein punktsagte ich immer zu ihm. „Löwe? Ach, ich bin also dein Löwe.“, grinste er mich mit seinem Charmanten Schmunzeln an. „Soll ich dir mal zeigen was dein Löwe noch so alles kann?“ Dann sprang Jerry auf mich zu, jagte mich durchs gesamte Haus bis ins Schlafzimmer, wo er mich abkitzelteabkitzelte? nicht eher durchkitzeln? das hört sich etwas weniger... seltsam und umgangssprachlich an, ein paar Kissen flogen und das Gerangel in einem heftigen Techtelmechtel ausartete. Es wäre um einiges weniger verwirrend, wenn du jeweils die direkte Rede,also wenn jemand anders zu sprechen beginnt, auf eine neue Zeile setzen würdest
Gestritten hatte ich mich nie mit ihm Hast du schon einmal eine Beziehung geführt, in der du dich niemals mit deinem Partner gestritten hast? Ich weiss ja nicht. Ich kann dir das nicht aus eigener Erfahrung sagen, aber ich kenne kein Paar, dass sich noch nie gestritten hat. Und ich sage mal von mir, ich liebe meine beste Freundin, nicht nur, wie man sonst beste Freunde mag, es ist ... weiss auch nicht, wenn wir nicht dasselbe geschlecht hätten, wären wir ein Paar und wie auch immer, sogar wir streiten uns - das ist normal und es ist irgendwie nicht natürlich, wenn das niemals vorkommt, jedenfalls kann oder will ich mich gar nicht mehr daran erinnern. Ein Streit mit Jerry bedeutete für mich immer einen halben Weltuntergang.Ah, jetzt streiten sie sich doch? Er ist immer das gewesen, was ich mir gewünscht hatte. Ich habe ihn abgöttisch geliebt, und er mich. Das zeigte er mir jeden Tag aufs Neue, immer wieder anders, entweder befanden sich kleine Zettelnachrichten im Kühlschrank, auf meinem Laptop, oder der Fernbedienung mit der Aufschrift „Lenk dich nicht schon wieder ab, Kate, sondern arbeite lieber. Der Löwe ist bald wieder zu Hause. Ich liebe Dich!“. Oder er kaufte wochenlang doppelt so viel Schokolade, weil ich mich als übergewichtig bezeichnete, und er mir alles vor der Nase weg aß. „Bald bin ich auch so dick wie du.“, meinte er dann immer im Scherz. Du erzählst doch von diesem einen Sommer... also willst davon erzählen und das ist die Vorgeschichte dazu... sollte das dann nicht alles imPlusquamperfekt geschrieben sein, oder täusche ich mich da?
Mit den Jahren, in denen wir zusammen waren, merkten wir, wie sehr wir uns vermissten, wenn wir nur ein paar Tage getrennt waren. Damit begann unser Schicksal, das mich noch bis heute nicht in Ruhe lässt. Die Tragödie, die sich in unserem Leben abspielte, quält mich bis in meine Träume.
Ab hier wieder normale Vergangenheit, aber bis hier Pqp„Jerry, ich will nicht, dass du gehst! Japan, ich meine, Japan ist furchtbar weit weg, du findest sicher hier noch einen Job!“, mit diesen Worten lag ich Jerry schon seit Tagen in den Ohren, seit dem der Anruf seines Vaters kamgekommen war. „Schatz, versteh das doch. Es geht mir nicht um den Job. Ich meine, ich wollte immer raus, Japan, weißt du was das für mich bedeutet?“ Er streichelte mir zärtlich über die Wange. |
Ja, mehr mag ich im Moment nicht durchgehen. Ich denke, das wichtigste ist gesagt, vor allem das mim Plusquamperfekt. vorvergangenheit halt...
Geschrieben von Sari am 14.03.2007 um 19:48:
danke für die kritik. ich werd sie mir mal durchlesen.
mit namensvorschläge meinte ich den titel der story, wie die heißen soll
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